Wie kann ich das" weg" erziehen

Guten Abend, mein Kind jetzt 6j ist ein tolles Kind! Doch hat es manchmal komische Seiten an sich die mir ein wenig Sorgen machen, kennt ihr sowas, hört das von alleine auf, wie bekomme ich das in die richtige Richtung?

-Neulich im Schwimmbad spielt mein Kind total schön mit dem Freund und aus dem Nichts wirft mein Kind das Spielzeug vom Freund in den Mülleimer

---Kind musste dann selbst schauen wie das Spielzeug da wieder raus kommt - -

-Kind spielt mit einem anderen Kind was die ganze Zeit stolz einen Stein in der Hand hält und plötzlich wirft es den Stein in ein Gebüsch

--Kind sollte den Stein suchen, vergebens, Stein zu klein ! Anderes Kind war traurig und wollte nicht mehr reden
Dann meint mein Kind das sei blöd
--ich dann nein, du wärst genauso so traurig wenn es andersherum wäre und das Kind ist nicht blöd sondern sehr traurig.

Dann hat mein Kind das andere Kind umarmt und sich entschuldigt, viele neue schöne Steine dem anderen Kind gezeigt.

Reden man dann mit Kind inruhe darüber gibt's keine Antwort, wird vom Thema abgelenkt oder es heißt ich weiß auch nicht was mit mir los ist



Mhhhhh

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Ich finde soetwas ist schwer zu beurteilen ohne euch tatsächlich zu kennen.

In meiner Nachbarschaft gibt es auch ein Kind (allerdings noch jünger) welches sich sehr oft so verhält.

Es spielt häufig ganz normal und plötzlich wird es wütend. Die Mutter hat noch ein weiteres Kind und wirkt oft sehr gestresst, kritisiert besagtes Kind sehr viel und zum aktiven gemeinsamen Spiel fehlt oft die Zeit und Geduld. Die Aufmerksamkeit liegt selten nur auf dem Kind.

Es kann allerdings auch viele andere Gründe haben, neben fehlender Aufmerksamkeit.
Es gibt genetische Faktoren, manche Kinder sind eben temperamentvoller und tun sich schwerer damit ihre Gefühle zu kontrollieren und brauchen mehr Zeit. Zu viel Druck oder Stress, zu wenig Ruhephasen oder es kann auch eine vorrübergehende Phase sein. Oder von allen möglichen Gründen ein bisschen.

Ich würde versuchen das Kind liebevoll zu begleiten, Vorwürfe vermeiden, Verständnis für die Gefühle zeigen aber trotzdem die Konsequenzen gemeinsam mit ihm durchziehen (so wie ihr das ohnehin macht)

Wenn es nicht besser wird könnt ihr euch ja mal an eine Elternberatung wenden.

Alles mit der Ruhe. Die Zwerge sind Kinder und keine kleinen Erwachsenen, sie lernen noch.

Gute Nerven wünsche ich :)

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich muss ehrlich sagen ich finde schon das mein großes Kind genügend Aufmerksamkeit bekommt von Papa, mir oder uns beiden, jeden Abend auf jeden Fall.

Gemeinsames alleine spielen ist natürlich schwer wenn Papa nicht da und kiga ist aber in den Ferien zum Beispiel hat die mittagsschlaf Zeit meinem großen Kind gehört und durfte sich immer aussuchen was wir machen

Dank dir

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Wir veranstalten zum Beispiel Abende wenn das kleine Kind schläft wie :Lagerfeuer, Kino, Spiele Also das dass große mal beide Eltern nur für sich hat

Mit Papa oder Mama wird jeden Abend mit dem Hund spazieren gegangen, manchmal noch gespielt und ins Bett gebracht, das ist alles ohne das kleinere.

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Klingt für mich, als ob er anderen ihre schönen Dinge in dem Moment nicht gönnen würde.
Lieber schmeißt er es weg, damit es kein anderer haben kann.

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Und wie kann ich das ändern. Im Schwimmbad hat er doch selbst mit gespielt

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Ja, er hat selbst damit gespielt. Aber damit es der andere Junge dann nicht bekommen soll, soll das Spielzeug lieber im Müll landen.

Ich füchte, da musst du einfach einen langen Atem haben und ihm die Dinge immer und immer wieder suchen und zurückbringen lassen. Zudem muss er sich bei den anderen Kindern entschuldigen.

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Ich finde, du machst das ziemlich gut. Kind muss selbst zusehen, wie es die Sachen wieder holt und den Schaden in Ordnung bringt. Dabei lernt es auch, dass das manchmal nicht so einfach geht (weil der Stein nicht mehr auffindbar ist zB). Es sieht auch die Reaktion der anderen Kinder, zB, dass die dann traurig sind und nicht mehr mit ihm spiem spielen wollen. Wenn du das weiterhin unaufgeregt und ernst aber ruhig begleitest, dann lernt also, dass seine Aktionen Folgen haben, die manchmal nicht mit einer lapidaren Entschuldigung zu beseitigen sind.

Ich wuerde dabei bleiben, dem Kind in solchen Situationen streng aber unaufgeregt zu sagen, dass solche Aktionen nicht in Ordnung sind, und darauf bestehen, dass es die Konsequenzen traegt (Spielzeug suchen und zurueck bringen; etwas eigenen abgeben, wenn das Spielzeug des anderen Kindes kaputt oder nicht mehr auffindbar ist).

Manchmal muss man einfach viel, viel Geduld mitbringen, bis Kinder sowas verinnerlichen und auch die erforderliche Reife haben, ihre Impulse zu kontrollieren.

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Wenn das nur zweimal passiert ist, finde ich nichts dabei, um ehrlich zu sein.
Sie probiert halt aus, will sich stärker fühlen als die anderen.
Sie hat den beiden ihr Spielzeug weggenommen, ja, und dann?

Nichts dann.
Du sagst ihr, dass das so nicht geht, sagst ihr auch nicht, dass das andere Kind "traurig" ist, sondern, dass es wütend ist, weil sie das gemacht hat, deshalb nicht mehr mit ihr spielt und sie selbst schuld ist.
Sie soll sich entschuldigen, und gut ist.

Ich nehme an, sie wird gerade eingeschult - in den letzten Wochen vor dem Wechsel sind beiden meiner Jungs auch auf einmal Sachen eingefallen, die nicht ok war.
In der Kita wurden plötzlich kleinere Kids geärgert, man ärgerte den Bruder usw.

Ich habe das unterbunden, das geht nicht, dachte aber insgeheim, die sind einfach auf dem Sprung in eine neue Lebensphase. Die Kita ist einfach langweilig geworden, das neue Leben noch nicht greifbar.

Nach einer Woche in der Schule waren beide wieder normal.
Und ja, vor dem Wechsel ins Gymnasium 4 Jahre später, gab es wieder 3, 4 Wochen mit ein bisschen Theater im Hort, man war ein wenig frech und raufte plötzlich gerne.
3 Tage in der neuen Schule und alles war wieder ok.

Ist nicht tragisch, finde ich, man muss halt eingreifen.

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Warum ist dein Kind eigentlich so krampfhaft ein "es".

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Geht dein Kind schon in die Schule oder kommt es erst in die Schule? Ich habe einen lieben, ausgeglichenen Sohn - manchmal ein bisschen im Dauerredefluss, aber ansonsten wirklich ein absolut einfaches Kind. Das letzte Kita-Jahr war furchtbar. Je näher die Schule rückte um so schlimmer wurde es.

- Jede Kleinigkeit hat ihn zum Weinen gebracht.
- Schlafen ging plötzlich nicht mehr alleine.
- Jede "Höflichkeit" die vorher selbstverständlich war - war plötzlich weg.
- Jede Selbstständigkeit war verloren.
- Der Umgang mit anderen Kindern war teilweise unterirdisch.
- Wenn ich mit ihm geredet habe, dann hatte ich das Gefühl ich spreche mit einer Wand.

So ging das wirklich nahezu das komplette Kita-Jahr.

Die ersten Tage in der Schule und ich hatte meinen tollen ausgeglichenen Jungen wieder. Bei meiner grossen Tochter, habe ich da so massiv nicht erlebt. Sie war nur etwas anhänglicher.

Was ich sagen möchte - evtl. musst du da ausser dem, was du jetzt schon tust gar nichts machen, sondern einfach nur viel Geduld haben. In diesem Alter sind die Kinder in einer ziemlich schwierigen Phase - sie merken, dass sie nicht mehr so richtig in die Kita passen. Können aber die "Schule" von der alle so geheimnisvoll reden nicht so richtig begreifen. Selbst, wenn sie schon grosse Geschwister haben und erleben, was Schule bedeutet.

Ich finde du machst das genau richtig mit deinem Kind. Nicht durchgehen lassen. Versuchen zu erklären, was das beim anderen Kind macht. Und Konsequenzen im Rahmen des Alters tragen lassen.