Unterschiedliche Erziehungsansichten

Hallo, wie es der Text schon sagt, sind auch wir unterschiedlicher Ansichten, was die "Erziehung/Ausprobieren" angeht...

Unser Mäuschen, 19 Monate, hat entdeckt, dass es mit dem Tritthocker, an die Lichtschalter und Türklinken kommt....
So weit, so gut...
Jetzt das Problem: mein Mann, findet, dass der Tritt deshalb "weg" muss. Kind soll nicht am Lichtschalter spielen, bzw. die Türen immer auf und zu machen.
Ich sehe das aus einem anderen Blickwinkel - erfahrungsgemäß, hat unser Kind, wenn es was neu kann, dies ein paar Tage ständig ausprobiert und dann war "gut". "Man" konnte es dann und es war nichts neues mehr.
Es kracht deshalb gerade richtig.
Mein Mann findet mich nicht "streng" genug. Da ich es nicht untersagen, sondern nur begleiten möchte.
Wir haben ständig diese zusammen Stöße - ich hätte im Vorfeld nicht geahnt, das wir derartige kollidieren.
Ich versuche Bedürfnissorientiert, mit festem Rahmen zu erziehen. Also mein Kind darf sich ausprobieren, aber wenn "nein" dann bleibt das nein, mit Erklärungen. Und alles andere ist halt abgesichert und deshalb, glücklicherweise, eh uninteressant.
Ich finde, wir haben bisher auch echt Glück mit unserem Mäuschen und es macht gut "mit" (lautes wüten und dergleichen hält sich noch sehr im Rahmen - würd sich aber vermutlich noch ändern 😜)

Ich weiß gerade nicht was richtig ist an der Stelle... wir müssen uns ja einigen, aber in mir sträubt sich alles... Sehe ich es wirklich falsch und muss ich das unterbinden?

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Ich bin auf der Seite deines Mannes!
Ein Lichtschalter ist nicht zum Spielen da!
Strom kostet Geld & auch Ressourcen.
Man sollte seinem Kind von vorne herein beibringen, dass man Wasser nicht einfach laufen lässt & Strom nur anmacht wenn man ihn braucht.
Das ist meine Meinung zu dem Thema!
Würde aber nicht einfach den Tritt weg nehmen, sondern es unterbinden/ verbieten, weil ein Kind muss auch lernen zu hören.

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Bedürfnisorientiert heißt, die Bedürfnisse aller Familienmitglieder zu berücksichtigen.

Ich bin bei Deinem Mann, das dauernde Licht an - Licht aus oder Tür auf - Tür zu würde mich auch nerven. Tut auch den Lampen nicht gut.

Das Kind stirbt nicht, wenn es etwas mal nicht darf.

Würdest Du sie die Gefriertruhe ständig auf- und zumachen lassen, damit sie sich ausprobieren kann? Sicher nicht, oder?

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Ganz einfach einmal an und einmal aus ist okay. Nicht dauernd. Das Bedürfnis an und aus zu machen ist okay. Aber durch dauernd geht es kaputt da steht mein Bedürfnis zu sparen gegen

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Mich hat das dauernde Licht an und ausschalten auch genervt.
Wir haben damals einen Mittelweg gewählt und uns irgendwie durchgewurschtlt.

Meist durfte er ein paar Mal, dann war eben genug.

Bearbeitet von Inaktiv
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Unser kleinster Sohn hat das auch mit etwa 1 1/2 Jahren entdeckt. Zuerst hat er eine Kiste herum geschleppt und dann einen sehr kleinen Hocker. Nach kurzer Zeit hat er es nicht mehr gemacht, er hatte verstanden wie es geht und somit hat es gereicht.

Wir haben zu Hause durchaus Dinge die in Kinderhöhe sind und die sie dennoch nicht anfassen dürfen. Wir investieren Zeit und zeigen ihnen, woran sie dürfen und was sie nicht anfassen sollen. Immerhin ist die Welt außerhalb unseres Hauses auch keine "Ja-Umgebung" nur weil etwas in Reichweite ist. Wenn sie das Licht nicht ein und ausschalten soll, zeige es ihr. Die Haustür kann man abschließen, dann passiert nicht. Ansonsten würde ich sie machen lassen.

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BO heisst nicht jedes Bedürfnis zu befriedigen.

Möchte dein kind den kopf ins klo stecken würdest du dann nicht nein sagen?

Es gibt dinge die gehen nicht.

Ich sehe das ähnlich wie dein mann

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Google mal: Busy Board oder Activity Board

Das kann man sich auch selbst basteln. Man findet alles im Baumarkt. Da kann das Kind so oft knipsen wie es will. Es gibt unzählige Ideen….

Ich finde es korrekt, dass das Kind im Bezug auf Ressourcen nicht ständig das Licht oder das Wasser betätigt. Ich würde ihm daher die oben genannte Alternative anbieten. Es ist nunmal eine tolle Beschäftigung. Vielleicht ist das ein Kompromiss für euch. LG

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Bei uns wird ein Nein nur für wirklich verbotene Sachen verwendet, die gefährlich sind. Alles andere ist frei zum Erforschen :-)

Ich finde es sehr schade, wenn man zu sehr einschränkt im natürlichen Drang nach Testen/Probieren & Forschen und sich dann später wundert wieso man nur noch Kinder mit 0 Kreativität, Forschungsdrang und Wissbegierigkeit erlebt.

Bearbeitet von MissionBaby
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Naja... Ich finde halt die Umwelt muss ja nicht durch unnötigen Stromverbrauch belastet werden... Das darf ein Kind auch lernen... Da ist doch ein busy Board eine gute Alternative... Das fördert auch

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Activity Board und Würfel haben wir beides - beides nicht so interessant gewesen wie das Licht an/aus. Die Phase war aber maximal ein Monat, danach wurde nur noch morgens/abends das Licht im Bett an/ausgemacht :-)

Die paar € mehr Verbrauch wären uns nicht aufgefallen :-)

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Ich teile deine Ansicht (und meine Erfahrung bestätigt auch, dass es meist fix langweilig fürs Kind wird) und mein Mann wäre eher auf der Seite deines Mannes. Unserer Kompromiss ist dann, das Kind darf, allerdings in seinem Zimmer. Da kann Junior "machen was er will", ist ja schließlich seins. 🙂

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Also wenn er die Tapete in seinem Zimmer bemalt, dann ist das egal, weil ist ja schließlich seins & da kann er machen was er will!?
Zudem bezahlen das Zimmer, Strom,... ja tdie Eltern!

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Wenn er bemalte Wände schön findet darf er das später gern tun (ich renoviere dann nur nicht alle 3 Monate, soviel muss er verstehen). 🤷‍♀️ Ich habe so ab 16/17 Jahre auch meine Wände in meinem Zimmer bemalt und mache es heute noch. Das ist individueller als Tapete. 🙂 Mit 2 Jahren lasse ich ihn aber noch nicht an der Wand malen, weil er erstmal verstehen soll das grundsätzliches Wandbemalen nicht geht (und ja auch, weil ich seine Wände aktuell bemalt habe und das schön finde 😁).

Das Argument mit dem Strom ist auch Unfug. Jeder der in einem Muttiforum seinen Strom verdaddelt, der braucht nicht mit erhobenen Finger auf das Kind zeigen, wenn das 3x eine LED Lampe an und ausschalten will.

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