Scheidung / Wohnsituation Kinder

Guten Tag,

Meine Frau und ich lassen uns nach 10 Jahren wunderbarer Ehe leider scheiden. Laut ihr ist die Liebe erloschen und sie liegt bereits in den Armen ihrer neuen großen Liebe und verhält sich auch dementsprechend wie eine 17 jährige 🤷🏻‍♂️

Wir haben 2 tolle, gesunde Kinder. 2 1/2 und 4 1/2 Jahre.

Aktuell leben wir unter einem Dach, werden uns früher oder später räumlich trennen und uns das Sorgerecht teilen.

Wir planen folgende „Aufteilung“ der Kinder.
Bei der Mutter inkl Übernachtung: Montag, Donnerstag, Freitag und 2 wöchentlich Wochenende Bei Mutter

Beim Vater inkl Übernachtung: Dienstag, Mittwoch und 2 wöchentlich Wochenende bei mir ( Vater )

Wir haben beide ein super Verhältnis zu unseren Kindern wobei die Mutter derzeit eher auf einem Ego Trip ist und die Warnsignale der Kinder ignoriert ( wo wohnt Mama jetzt, hat mich Mama nicht mehr lieb, etc )

Unsere Kinder sind noch jung und ich habe Angst, dass sie nirgendwo richtig „ankommen“ werden weil wir sie ständig hin und her schieben werden.. mein Bauchgefühl sagt mir, dass die Kinder ihr festes „Nest“ haben sollten. Auch wenn das heißt, dass ich an diesen Tagen eben bei meiner Frau schlafen muss damit sie ihr Leben leben kann. Gibt es hier vielleicht jmd der eine ähnliche Erfahrung Gemacht hat? Ich bin für jede Info dankbar.

Ich bin am Freitag bei einem Familienberater um diese Themen zu besprechen, möchte aber nicht ganz unvorbereitet hingehen.

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Nestmodell mit nur zwei Wohnungen ist echt schwierig, wenn das Verhältnis zwischen den Eltern angespannt ist. Den Stress der Eltern spüren dann ja auch die Kinder. Wenn ihr euch 3 Wohnungen leisten könntet, also 1 Nest und für jeden Elternteil noch etwas eigenes, dann wäre das sicher optimal für die Kinder. Aber wer kann sich das schon leisten?

Wie wäre es, wenn du Montag+Dienstag übernimmst statt Dienstag+Mittwoch? Sonst sind die Kinder alle zwei Wochen montags nur für einen Tag bei der Mutter und wechseln 4mal in der Woche. Wenn deine zwei Tage ans Wochenende anschließen, sind es hingegen immer "nur" zwei Ortswechsel in der Woche. Letztlich müsst ihr schauen, wie es den Kindern dann tatsächlich geht und die Situation gegebenfalls nochmal anpassen.

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Ich empfinde den Wechsel auch als recht häufig, aber da seid ihr bei der Beratung ja gut aufgehoben 😊

Meine Nichte ist wöchentlich von Dienstag auf Mittwoch bei ihrem Vater und alle 2 Wochenenden. Sie ist grade 6 geworden (Regelung läuft so seit Januar) und ist tatsächlich vom „hin und her“ total genervt 😅 das sagt sie immer wieder, dass sie das total nervt. Und da ist der Wechsel ja viel weniger, als bei euch.

Aber es ist auch jedes Kind anders… eventuell muss man halt testen.

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Ich denke auch, dass wir das nun ausprobieren müssen. Allerdings möchte ich der Psyche der Kinder nicht noch mehr zumuten. Ich habe große Angst etwas falsch zu machen und die Kinder dadurch noch mehr „kaputt“ zu machen. Meine Tochter ist gerade mal 2 1/2 und mein Sohn 4 1/2. er hat gestern beim Baden, aus dem nichts gesagt, dass er nicht von zu Hause, von Mama und Papa weg will. Das war schlimm für mich.. 😢 ich stecke gerne zurück damit es meinen Kindern gut geht.

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Mein Sohn wollte immer alle 3 Tage wechseln und empfand 1x unter der Woche und alle 2 Wochenenden anstrengend. Das kann sich auch immer mal wieder ändern. Wir wurden damals vom Kinderschutzbund beraten. Tut mir leid für euch!

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Ich glaube das kommt stark auf die Kids an. Bei einer Freundin von mir (Kinder waren zu dem Zeitpunkt 7 und fast 10) hat es nicht geklappt. Die Kinder haben in der Schule total abgebaut und letztlich auch angegeben, dass dieser ständige Wechsel sie belastet.

Drücke euch die Daumen, dass ihr das hinbekommt.

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Freunde von uns hatten einen wöchentlichen Wechsel

Allerdings war es nur 1 Kind

und es war bei der Trennung 1 Jahr alt

Ansonsten hat es so ganz gut geklappt, weil es dadurch relativ stabil war und weniger Stress.

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Ich kenne diese Möglichkeiten:

- Nestprinzip: Da bleiben die Kinder in der Wohnung und die Eltern ziehen hin und her. Ich kenne nur ein Paar, das das gemacht hat und die sind im Guten auseinandergegangen und hatten genug Geld, sich drei Wohnungen leisten zu können. Sie beide wollten nicht eine gemeinsame "Auswärtswohnung" haben, sondern ihre eigenen vier Wände.

- Wöchentliche Wechsel: Da wechseln die Kinder seltener und haben dadurch mehr Zeit, anzukommen. Ich kenne mehrere Familien, die irgendwann vom halbwöchigen Wechsel in den wöchentlichen Wechsel gerutscht sind, weil es für die Kinder stressfreier war.

- halbwöchige Wechsel: Da finde ich aber euren Rhythmus komisch. Das ist doch dann teilweise so, dass die Kinder Mo bei der Mutter sind, Di und Mi beim Vater, Do und Fr bei der Mutter, Sa und So beim Vater; Mo bei der Mutter sind, Di und Mi beim Vater, Do bis Mo bei der Mutter etc. Vor allem dieser eine Montag bei der Mutter - das stelle ich mir sehr anstrengend vor. Ich kenne es dann so, dass einer Mo bis Mi die Kinder hat und einer Do und Fr und die Wochenenden im Wechsel.

Bearbeitet von ta.tha
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Dieses ständige Hin und Her finde ich problematischer als Wechselmodell oder das klassische 14-tägig Wochenende plus mittwochs.

BTW: so wunderbar war die Ehe anscheinend nicht...

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Sagen wir es mal so… 9 Jahre wunderbar.. dann ist irgendwas mit meiner Frau passiert. Ich verstehe es bis heute nicht 🙈 sei’s drum.

Trotzdem danke für die Antwort

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Kann es sein, dass ihr "euch" vergessen habt neben Kinder und Arbeit? Hat sie genug Wertschätzung und Anerkennung und Liebe (kein Sex!) von dir bekommen?

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Hi, das klingt sehr stressig mit vielen Wechseln. Die sind für die Kinder schwierig.
Kenne es von einer Familie so, die Kinder sind beim Vater Mo, Di, Mi, nach der Schule gehen die Kinder am Mittwoch zur Mutter. Wochenende ist abwechselnd und nach Absprache sind sie da flexibel, wenn jemand ein Familienfest hat oder so.
Das war auch sehr plötzlich, sie hatte einen neuen Mann kennengelernt, das aber bis zu ihrem Auszug abgestritten. Alle waren sehr überrascht und die Kinder traumatisiert, viel geweint, viel gelogen, damit die Eltern wieder zusammen kommen.
Hoffentlich nehmen es eure Kinder besser auf. Sie sind noch etwas kleiner.
In der Beziehung meiner Freunde war es damals so, dass die Frau einen glimpflich ausgegangenen Unfall, ihrem Mann nicht verzeihen konnte.
Alles Gute!

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Wir hatten am Anfang einen 2-2-3 Wechsel. (Mo-Mi, Mi-Fr, Fr-Mo - und das wechselnd bei den Eltern) und immer über die Kita, das hat gut geklappt.

Ab 4 sind wir in den Wochenwechsel. Man muss auf die Kinder gucken.

Mein Kind (jetzt 4. Klasse) hat einen Klassenkameraden da entscheiden die Eltern noch immer wöchentlich neu nach Verfügbarkeit des Vaters. Da alle in der Nähe wohnen, ist das auch kein Problem.