Handyspiele bei Freunden

Es geht um meinen 10 jährigen. Er hatte bis jetzt leider immer das Pech, dass seine Freundinnen (bisher war er eher mit Mädels befreundet) weggezogen sind. Er ist eigentlich beliebt in seiner Klasse, ihm reicht aber eine Person, mit der er dann mehr unternimmt. Nachdem seine beste Freundin auch wieder weggezogen ist, hat er nun einen neuen Freund, mit dem er abhängt.

Dieser hat ihm nun heute ein Spiel ab 12 empfohlen und ich hatte schon bei der letzten Freundin das Thema, dass die Mutter überhaupt nicht kontrolliert, ob etwas altersgerecht ist. Wenn sie bei uns war, hab ich das dann immer etwas gesteuert und gesagt, dass mein Sohn das noch nicht spielen darf und auch nicht zuschauen soll. Er tut zwar immer ganz cool, ist aber eigentlich sehr sensibel und ihn beschäftigt das dann doch. (V.a. Bei so Gewaltspielen oder rrl2 Sendungen, die die kleine immer gern geguckt hat 🙄. Das hat er dann immer für bare Münze genommen)

Ich will da jetzt auch nicht sie Spaßbremse sein, habe aber ja auch eh wenig Möglichkeiten einzulenken, wenn er mit dem Kumpel unterwegs ist, oder?

Und wie seht ihr das mit der Kommunikation untereinander? Es scheint gerade irgendwie in zu sein, sich zu beschimpfen ?! Würdet ihr das kommentieren oder lassen, wenn es die Kinder anscheinend nicht stört? Dass diese Worte hier zu Hause tabu sind, ist klar.

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Du hörst dich anstrengend an. Ich kenne nicht den Inhalt der Handys oder iPads der Freunde meiner Kinder. Es geht mich nichts an. Und genauso umgedreht.
Viele Spiele ab 12 sind tatsächlich sehr harmlos. Du kannst dein Kind gerne bis zum 12. Geburtstag in deinen 4 Wänden abschirmen und Watte drum packen. Aber da draußen ist die Welt die sich weiter dreht.
Hier ist Aufklärung bei Medien auch wichtiger als verbote. In meinem Haus meine Regeln, in fremden Haus deren Regeln. Und ist wichtig das die Kinder mit den Medien aufwachsen und gleichzeitig aber wissen, wie viel Fake, mist und gefahr sich da versteckt. Er ist 10 und in dem
Alter geht es eigentlich so richtig los. Nun ja. Im Ergebnis wird dein Kind sich irgendwann nur noch bei Freunden aufhalten, wenn du da nicht etwas lockerer wirst. Und dann kannst du erst recht nicht mehr kontrollieren was dort passiert.
Genauso mit dem Vokabeluar. Warst du nie jung? Ja, das gehört dazu. Ich bin da taub auf dem Ohr… Ich bin zwar schon 44, war aber selbst mal Teenie und hab’s nicht vergessen. Es gibt natürlich für alles Grenzen… aber die normale Teenieumgangssprache halte ich ganz gut aus.

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Ich packe ihn nicht in Watte. Aber ich möchte einfach nicht, dass er Gewaltspiele ab 16 aufwärts spielt. Kann ich leider nicht verhindern, wenn das bei seinen Freunden passiert. Und was er sich runterlädt besprechen wir vorher und ich schaue es mir an. Auch lebt pornos haben wir schon geredet.

Leider kann er eben manchmal nicht unterscheiden was echt und Fake ist. (Ist ja für manche Erwachsene schon schwer)

Und ja, ich war auch jung und wir hatten unseren Slang. Haben uns aber nicht als H…Söhne bezeichnet zum Beispiel

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Mein Sohn ist auch 10 Jahre alt. Spiele ab 12 sind absolut kein Problem. Das darf er. Sein eigenes Handy Steuer ich über Family Link, dass er da keinen Blödsinn machen kann. YouTube ist soweit gesperrt dass er nichts ab 16 sehen kann. Einfach spiele runter laden kann er nicht, ich schau mir vorher genau an was das ist, spreche mit ihm und entscheide dann. Er hat genug Medienkompetenz nicht alles ernst zu nehmen was er sieht, egal ob im TV oder auf YouTube.

Im Gegensatz zu dir verbiete ich die Medien nicht, sondern kläre auf und spreche darüber. Was bringt es dir ihm zu verbieten in andere Handys zu sehen? Er wird es sowieso tun wenn du nicht da bist. Mit dem Thema tiktok challanges sind wir durch, da hab ich vertrauen dass er keinen Quatsch macht. Vor was ich eher Angst hab sind Gewaltvideos und Pornos. Denn auch das wird bald Thema sein. Alle Kinder haben Handys und was an zum Beispiel der Bushaltestelle geschaut wird können wir nicht steuern. Und er wird sie sehen, genau so wie sie dein Sohn auch sehen wird. Es liegt an uns aufzuklären und mit dem Kind zu sprechen dass es damit umgehen kann. Verbieten bringt da absolut null außer dass es dann erst Recht gemacht wird und das Kind dann Angst hat mit dir darüber zu sprechen weil es sonst zugeben müsste etwas verbotenes getan zu haben.

Ein Tipp also, nicht verbieten sondern aufklären und dem Kind einen verantwortungsvollen Umgang mit den Medien beibringen.

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Hab ich vergessen, zu schreiben. Sein Handy, die Medienseite und das runterladen von Apps wird über Family Link gesteuert. Ich schaue mir die Spiele an und bespreche sie mit ihm. Und ja, auch über pornos und so weiter haben wir schon geredet. Es ist also keineswegs so, dass ich ihm alles verbiete. Trotzdem finde ich es nicht toll, wenn er bei Freunden Gewaltspiele ab 16 aufwärts sieht, weil das den Eltern egal ist.
Aber ja, viel mehr machen als aufklären kann ich da wohl nicht.

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Ui, bei Youtube ist so viel Kram für unter-16-Jährige freigegeben, was ich ein Kind niemals schauen lassen würde....
Da würde ich noch mal nachprüfen. Das ist ein riesiges Sicherheitsproblem bei denen und auch sehr bekannt.

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Ich weiß auch nicht so recht was ich dir raten soll. Aber ich würde einem 10jährigen keine Spiele für 12jährige erlauben. Die haben ja nicht umsonst eine Altersbeschränkung. Aber es ist schon so, dass du nicht beeinflussen kannst, was außerhalb passiert. Ich würde mich mit dem Thema Medienkopetenzen in dem Alter auseinandersetzen. Da gibt es garantiert gute Vorträge in unterschiedlichen pädagogischen Einrichtungen.
Denn viele Eltern, so sagen die Fachleute, haben teilweise gar keine Ahnung was sich auf den Handys abspielt, welche Auswirkungen manche Spiele haben und wie man damit umgeht.
Ich finde es toll, dass du da nicht so drüber hinweg gehst.
Manche Eltern erlauben den Kindern zu viel und nennen das dann digitale Bildung bzw Medienkompetenz. Sie haben schlichtweg keine Lust sich mit dem Kind auseinander zu setzen und erlauben zu viel.

Beschimpft als Kommunikation. Würde ich mit dem Kind besprechen, zuhause würde ich es nicht dulden.
Ja: wir hatten auch eine Teenie-Sprache, aber beleidigt haben wir uns nicht. Die Kinder wissen auch sehr gut, wann und wo sowas angebracht ist und ich würde zumindest die Grenze wahren, indem ich mich selber davon abgrenzen würde sprich: in meinem Beisein: nein.

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Ich finde gerade das verbieten ist die Bequemlichkeit sich damit nicht auseinander zu setzen. Nein sagen ist einfacher als sich das Spiel ab 12 genauer anzusehen und mit dem Kind in die Kommunikation zu gehen und zu schauen ob es geht oder nicht. Die Beschränkungen sine nunmal ab 6 und ab 12. Es gibt nichts ab 8/9/10. Bedeutet in der Altersangabe ist alles für was 6 Jahre zu jung ist ab 12 auch wenn es für 10 jährige durchaus trotzdem geeignet wäre. Man kann sie ch also die Zeit,mühe und Arbeit machen mit dem Kind gemeinsam zu lernen oder einfach alles verbieten und reglementieren, damit es das Kind außerhalb heimlich macht und nicht mit den Eltern darüber sprechen kann.

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Ich schaue mir doch immer mit ihm die Apps an, die er haben möchte. Aber natürlich spiele ich nicht alles komplett durch. Und manchmal kommen die krassen Sachen dann erst in späteren Leveln.
Das nur verbieten den Reiz erhöht ist mir schon kalt. Hab mich wohl gestern sehr unglücklich ausgedrückt

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Was ist es denn für ein Spiel? Um was geht es, was wird gezeigt, etc.
Schau es dir mal an und entscheide dann. Die offizielle Altersbeschränkung ist ja oft ziemlich daneben.
Was die Sprache angeht solltest du dich raushalten. Es stört seine Peergroup nicht und solange er nicht so mit euch spricht. Um welche "Beschimpfungen" geht es denn? Es ist ja häufig so, dass sich Gruppen Beschimpfungen gegen sie selbst aneignen und damit den ursprünglichen Wortsinn verändern. Die Linie würde ich nur bei Hassbotschaften (Antisemitismus, Homophobie, etc.) ziehen.

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Kommt auf das Spiel drauf an, kampfspiele in den geschossen wird mag ich eh nicht.

Allgemein bin ich was das heute Medienverhalten angeht ,, spießig " wenn Freunde da sind oder meine Tochter (fast 10) rausgeht, dann ohne Medien. Sie können spielen, reden, Fahrrad, Inliner, Roller oder Skateboard fahren. was auch immer. So wie wir früher. Medien werden ihr zugeteilt mal stundenweise.

Sehe das an meiner Nichte zu Familienfeiern, sie möchte dort gar nicht sein, lieber zu Hause vor den Medien. Wenn sie an ihrem Handy sitzt bekommt sie nix mehr mit. Auch hier in der Straße will kaum einer mehr raus gehen.

Verstehe nicht warum fast alle davon reden wie normal das ist.

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Was sagt denn dein Sohn dazu?
Möchte er diese Spiele (oder ein bestimmtes?) mit seinem Kumpel spielen? Oder fühlt er sich damit unwohl? In dem Alter merken die Kids doch schon, was das mit ihnen macht, ob sie danach schlecht einschlafen o.ä.

Je nachdem würde ich es wohl laufen lassen und ab und zu drüber sprechen, es Zuhause auch mal spielen und genau hinschauen,
ODER dem Sohn den Rücken stärken und üben, nein zu sagen. Er kann ja selbst Vorschläge machen, was er unternehmen möchte. Er kann sagen, er mag sas Spiel nicht. Hat er vielleicht einen Roboter oder irgendwas anderes digitales als Alternative, die er mitnehmen und vorschlagen kann?

Rigoros verbieten würde ich nicht - aber das Kind dafür sensibilisieren, für seine eigenen Bedürfnisse einzustehen. Und Freunde danach auszuwählen, dass die eigenen Grenzen akzeptiert werden.
Ein Verbot ist nur dann sinnvoll, wenn das Kind das als Ausrede braucht "meine blöde Mama erlaubt das nicht", wenn es das Spiel ablehnen will, ohne als Feigling dazustehen ;-) Aber, wie gesagt: die besseren Freunde sind die, für die man keine Ausrede braucht. Aber manchmal stehen eben nur die zweitbesten Freunde zur Verfügung, dann braucht man Kompromisse.

LG

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Wenn dein Sohn in dem Altern noch alles was er in Fernsehen und Internet sieht für bare Münze nimmt, dann hast du ihn aber ganz schön in Watte gepackt. Mein 8 jähriger weiß schon genau, wie viel im Internet getrickst wird, wir haben dazu extra Videos geschaut, damit er das sieht und auch versteht, dass da viel getrickst wird.

Du solltest aufhören deinen Sohn von diesen Sachen abzuhalten und ihn langsam da ran führen, damit er lernt damit umzugehen, in 1 - 2 Jahren ist er in dem Alter in dem du das nicht mehr fernhalten kannst, was glaubst du passiert dann mit ihm, wenn er immer noch so blauäugig durch die Gegend rennt und in einer Die-Welt-ist-rosa-rot-Blase lebt?

Es gibt viele Spiele ab 12 die total harmlos sind, hängt natürlich auch vom Kind ab und natürlich ist die Einstufung im PlayStore kein FSK sondern nur eine freiwillige Einschätzung der Hersteller, aber schau dir die Spiele an und gut. Er muss Erfahrung sammeln und du musst ihn dabei begleiten.

Mein Sohn schaut eine Mischung aus Youtubern, so bekommt er natürlich immer die Neusten Dinger mit (Skipedi Toilets, der größter Schrott der Menschheit, aber ok, gucken alle, ist also cool. Mama atmet tief durch und erinnert sich an den Müll, den sie früher cool fand und ihre Mutter tief durchgeatmet hat ) Dafür schaut er aber auch gerne mal Wissensvideos aktuell Planeten, Sterne und die Concorde, die hat es ihm im Moment angetan. Vorher war es mal die Titanic, offensichtlich zieht es ihn zu Katastrophen.

Ich lenke das eine und fördere das andere. Bisher hatten wir es so, dass er 3 x am Tag Medienzeit hat und dann fertig. Ich will es jetzt so umstellen, dass er 30 Minuten die Blödsinnsvideos gucken kann und den Rest dann Wissenssachen oder Switch. Mal schauen, was er dazu sagt.

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Meine Jungs werden heute erst 9, Spiele ab 12 sind Ihnen einfach noch zu schwer. Aber zum Beispiel Filme ab 12 schauen wir teilweise schon, wenn ich sie kenne und weiß dass das passt.
Würde ich bei Computerspielen genauso machen.
Schiessspiele finde ich wirklich blöd, wenn bei Minecraft ein Zombie erschlagen wird ist das aber nur wenig besser...

Wenn du sagst das beschäftigt ihn zu sehr würde ich die Mutter des Freundes darüber informieren, in der Regel kann man bei Besuchskindern ja schon Bahnen was gemacht wird und was nicht.

Thema Schimpfwort bzw sich gegenseitig "beschimpfen": eindeutig Typ abhängig. Ich habe zweieiige Zwillinge, der eine verwendet so gut wie nie Schimpfwörter und ist höflich zu jedem, der andere macht das mit Wonne und ich bin ständig am Gehensteuern. Nichts gegen Jugendsprache (bzw habe ich eingesehen, dass ich da nichts machen kann) aber man kann es auch übertreiben