Andere Kinder auf Spielplatz

Hallo zusammen

Ich wünsche mir einen Tipp wie ich mit teilweise etwas fordernden Kindern auf dem Spielplatz umgehe...

Wir haben in der Siedlung mehrere Spielplätze und da trifft man andere Kinder und Eltern. Mit einigen sind wir gut befreundet. Generell freue ich mich wenn ich andere treffe und unser Sohn auch.

Aber. Eine Familie gibt es mit zwei Kindern (4+1). Die Eltern kümmern sich nicht wirklich sondern es fühlt sich an als ob wir das erledigen. Der große darf allein Rad fahren. Auch aus der Sichtweite der Eltern raus. Wenn unser Sohn (2) Laufrad fährt schließt er sich an. Wir gehen mit. Müssen dann halt auf beide aufpassen. Falls einer dolle fallen würde, müssten wir dann allein managen.
Auch auf den Spielplatz machen die Eltern mit beiden Kindern nix. Sobald der große uns sieht schließt er sich uns an und möchte mit uns spielen. Gerade die Aufmerksamkeit von uns Erwachsenen fordert er aktiv ein. Teilweise mischt er sich richtig ein wenn ich mit meinem Sohn spiele... Er will dann das ich mit ihm spiele als mit meinem eigenen Kind.

Der kleine wird auch nur abgesetzt. Neulich (könnte erst ein paar Tage frei laufen) lief er etwa 50m weg, die Mutter unterhielt sich weiter. Meine SM ist hinterher und auf den kleinen aufgepasst. Über Sohn hat protestiert. Oma soll lieber mit ihm spielen.

Was würdet ihr machen? Die Kinder sich überlassen? Sie aktiv einbeziehen? auch wenn unser Sohn lieber will das wir mit ihm spielen...
Die Eltern ansprechen? Hab halt kein Bock immer der Babysitter oder Kinder Bespaßer zu sein... Ich mach das gern mal - aber eben bei Kindern wo von den Eltern der selbe zurück kommt. Und auch die mal nach unserem Kind gucken.

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Ich kenn das auch.

Das ich dem Kind hinterher renne finde ich übertrieben von der Oma. Dann fällt das Kind halt in die Wiese ja mei. Solange er nicht unbemerkt auf dir Straße läuft oder sich ähnlich in richtige Gefahr bringt, würde ich das ignorieren.

Diese vernachlässigten Kinder, die auf mich zukommen baue ich immer aktiv mit ein.
Ich rede auch mit meinem Sohn: "Schau mal der X ist auch da! Hallo! Wie gehts dir? Magst du mitspielen?
Meist sind die dann ganz zufrieden und spielen problemlos mit.

Leider kommt es aber auch vor, dass diese Kinder grob oder frech werden. Dann sag ich beim ersten mal klar was Sache ist, dass wir dann nicht mehr mit ihm spielen können und beim zweiten Mal ruf ich die Mama. Mach ich nicht gern, denn diese Art Eltern behandeln ihre Kinder wirklich oft nicht gut.

Wenn ich von Haus aus merke, mein Sohn hat keine Lust auf dieses Kind oder fürchtet sich gar red ich kurz mit dem Kind und geh dann mit meinem Sohn spielen, schick das andere Kind auch direkt weg. Wobei mein Kind sehr tolerant ist und nur bei den wirklich aggressiven Kindern von Haus aus auf Barikade geht.

Mir sind schon die schrägsten Sachen passiert mit Kindern von solch Desinteressierten Eltern.
Ein Mädchen hat mich aus dem nichts mit Tränen in den Augen umarmt nur weil ich lächelnd 2 Worte mit ihr gewechselt habe.

Allerdings achte ich wirklich immer sehr genau auf mein Kind und halte es nahe bei mir, mit ist auch schon passiert, dass dann plötzlich die Mama kam, das Kind aus dem Nichts angebrüllt hat und das Kind dann das was es gerade in der Hand hielt auf meinen Sohn gepfeffert hat. Seit dem noch genauer.

Kurz und knapp: alles mit Maß und Ziel und nur solange dein Kind nicht darunter leidet. Und gut aufs eigene Kind achten.

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Das klingt wirklich so traurig für die armen Kinder. Nicht beachtet zu werden ist total schrecklich

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Vielleicht mal die andere Sichtweise: Ich bin auch so eine schlimme Mutter mit zwei Kindern in ähnlichem Alter. Der 4-Jährige darf zwar nicht alleine auf der Straße Fahrrad fahren, aber wenn er auf einem Fahrradweg kurz außer Sichtweite gerät, weil ich zu Fuß unterwegs bin, ist das für mich kein Drama, er kommt schon von alleine wieder. Natürlich nur bei Bekannten Strecken, wenn ich sicher sein kann, dass da keine besonderen Gefahrenstellen sind. Wenn er außer Sichtweite stürzen würde, würde mir das trotzdem auffallen und ich wäre eben zwei Minuten später da. Das kann aber mit einem 10-Jährigen genauso passieren, dass er stürzt und nicht sofort jemand da ist.
Wenn die gerade 2-Jährige auf dem Spielplatz kurz außer Sichtweite gerät, weil ich noch einen Satz beenden will, hechte ich auch nicht gleich hinterher. Ich halte die Augen offen, ob ich sie gleich wieder sehe und nur wenn nicht, gehe ich nachschauen. Auf vertrauten Spielgerüsten darf sie alleine herumturnen, da sind oft andere Eltern verunsichert und fühlen sich zuständig. Finde ich zwar ungünstig, aber ich will jetzt auch nicht den anderen Eltern Vorträge halten, dass sie mein Kind in Ruhe lassen sollen, also sage ich meist nichts. Hast du einen Tipp, was ich sagen könnte?

Ich spiele auch meist auf dem Spielplatz nicht mit meinen Kindern, zumindest nicht, wenn genug andere Kinder da sind. Sie suchen sich dann schon Spielpartner. Meist sind es andere Kinder, manchmal aber auch Erwachsene. Teilweise habe ich auch den Eindruck, dass die Erwachsenen gerade von meinen Kindern lieber in Ruhe gelassen werden wollen. Ich versuche das meinen Kindern auch zu vermitteln, aber solange die Erwachsenen das selbst nicht sagen, glaubt der 4-Jährige mir das nicht. Irgendwie denke ich auch "selbst schuld". Wenn jemand nicht mit einem anderen Kind spielen möchte, muss derjenige selbst lernen den Mund aufzumachen. Mache ich andersrum auch. Ich unterhalte mich natürlich auch mit den Nachbarskindern und spiele auch eventuell ganz kurz, aber wenn es mich stört, setze ich Grenzen. Kinder können da gut mit umgehen.

Also mein Tipp: Versuch den Erziehungsstil der anderen Eltern zu respektieren und den Kindern gegenüber deine Grenzen zu vertreten. "Ich habe heute noch nicht so viel Zeit zu zweit mit meinem Kind verbracht, ich will gerade lieber mit ihm spielen als mit dir." Die Kinder kennen das von anderen Kindern, die können damit umgehen.
Wenn du etwas für extrem verantwortungslos hältst, also z.B. einen Laufanfänger, der auf eine befahrene Straße oder einen Fluss zusteuert, dann geh zu den anderen Eltern und weise sie auf die Gefahr hin. Keiner erwartet von dir, dass du die Verantwortung übernimmst. Das liegt alleine bei dir.

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Solche Unterschiede im Erziehungsstil sind übrigens für beide Seiten anstrengend. Wenn wir uns mit befreundeten Familien auf dem Spielplatz treffen und die Kinder miteinander spielen, ist immer einer der anderen Elternteile ganz nah an den Kindern dran und beaufsichtigt alles. Auch meine Kinder werden mit beaufsichtigt, obwohl es aus meiner Sicht unnötig ist (wir sprechen von übersichtlichen und oft sogar umzäunten Spielplätzen). Ich spüre dann den Druck, dass ich die Person die Hälfte der Zeit ablösen sollte und deren Kinder beaufsichtigen sollte. Mittlerweile mache ich das nicht mehr. Deren Kinder sind jetzt 3 und 5. Wenn sie immernoch einen Erwachsenen auf dem Spielplatz an ihrer Seite brauchen, ist das nicht meine Verantwortung. Ich find's auch schade, dass das bei denen nötig ist (oft werden sogar beide Eltern gebraucht) und man sich deshalb nie richtig unterhalten kann. Aber ich akzeptiere natürlich, dass jeder es anders macht.

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"Teilweise habe ich auch den Eindruck, dass die Erwachsenen gerade von meinen Kindern lieber in Ruhe gelassen werden wollen. Ich versuche das meinen Kindern auch zu vermitteln, aber solange die Erwachsenen das selbst nicht sagen, glaubt der 4-Jährige mir das nicht. Irgendwie denke ich auch "selbst schuld". "

Sorry, aber so etwas finde ich echt unmöglich.

Du merkst, dass dein Kind einem Erwachsenen auf die Nerven geht, aber du tust nichts?

Kein Wunder, dass es heutzutage einige Kinder gibt, die nicht wissen, was ein angemessenes Sozialverhalten ist.

Es ist deine Aufgabe deinem Kind beizubringen, wann es mal andere Erwachsene in Ruhe lassen soll und wann es Grenzen überschreitet.
Wenn es sich langweilt , dann musst eben DU dich deinem Kind widmen.

Wenn also andere Erwachsene nett sind und deinem Kind nicht ins Gesicht sagen "hau ab, du nervst" dann sind sie selber Schuld?

Tut mir leid, aber das ist kein eigener "Erziehungsstil", das ist KEIN Erziehungsstil....ist halt bequemer, auf der Bank sitzen zu bleiben....

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Aktiv den Eltern sagen, sie sollen selbst auf ihre Kinder aufpassen, sich zurücklehnen und dann im passenden Moment sagen, dass eines ihrer Kinder gerade weg ist. Mal sehen, wie schnell sie rennen.

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Es gibt durchaus verschiedene Ansätze zum Spiel auf dem Spielplatz. Manche Eltern spielen nicht mit ihren Kindern und vertreten die Ansicht, dass die Kinder eben nur das machen können, was sie alleine schaffen. Das muss also nicht zwingend Desinteresse sein (auch wenn es in diesem Fall so klingt).

Wenn Ihr kein fremdes Kind bespaßen und erst recht nicht die Verantwortung übernehmen wollt, dann lasst es. Wenn Euer Kind dem anderen hinterher fahren will, haltet es auf. Und wenn Euch das Kind auf dem Spielplatz in Beschlag nimmt, dann schickt es notfalls weg.

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Sandkasten: Kind wegschicken.
Kleinkind läuft weg: Mutter ansprechen.
Laufrad: Kind zurück zu den Eltern schicken und nicht beide mitnehmen.

Wenn was passiert bist du der Depp. Das würde ich mir nicht geben.

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Woher nimmst du das Recht das Kind aus dem Sandkasten wegzuschicken? Der ist für alle da. Du musst mit dem Kind ja nicht kommunizieren.

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Wenn mein Kind mit mir auf dem Spielplatz spielen wollte, dann habe ich mit meinem Kind gespielt und fertig.

Wenn mein Kind Laufrad fuhr habe ich auch nur auf mein Kind geachtet, dass es anhält und nicht jemanden reinfährt usw.

Andere Kids die zufällig auch dort fahren habe ich sicher nicht beobachtet oder ermutigt mitzukommen

Ich habe mich immer danach gerichtet was mein Kind wollte-- und halt auch ggfls andere Kinder weggeschickt oder ignoriert, wenn wegschicken nicht funktioniert.

Ich würde mich nicht dazu verpflichtet fühlen auf andere Kids aufzupassen oder mit anderen Kids zu spielen, nur weil die auch auf dem Spielplatz sind--- es sei denn, es ist verabredet worden vorher.

Und wenn meine Kids alleine spielen, klettern etc wollten, dann hätte ich sie im Blick gehabt oder ihnen gesagt, wo ich bin -- fertig.

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Ich würde da gar nichts machen.

Höchstens:

Hey, Ihr Kind läuft da gerade weg."

Und sich umdrehen.
Solche Eltern kenne ich auch, nämlich unsere Nachbarn.
Die warten quasi darauf, dass jemand anderes aufspringt und es regelt. Die haben einfach keinen Bock.

Aber man ist letztlich nur für das eigene Kind zuständig.

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Man kann das ja ganz unterschiedlich sehen, wie viel mit Erwachsenen spielen Kindern gut tut. Ich zum Beispiel finde Eltern anstrengend, die Kindern ständig auf der Pelle hängen. Mir würde auch im Traum nicht einfallen, einem fremden Kind hinterher zu rennen, wenn die Eltern da sind (außer ich erkenne eine lebensgefährliche Situation, dann natürlich schon).

Möglicherweise finden die untätigen Eltern gut, dass ihre Kinder ein Stück weit die Welt selbst erkunden, ihre Erfahrungen (im geschützten Rahmen, denn Spielplatz ist ja nun nicht auf der Autobahn oder am Abgrund) machen dürfen und auch mal fallen dürfen.

Ein fremdes Kind ungefragt auf den Spaziergang mitnehmen würde ich nicht. Ich würde ihm sagen, dass er hier bleiben soll, damit die Mama ihn dann nicht sucht.

Auch beim Mitspielen auf dem Spielplatz würde ich eher überlegen, ob ich meinem Kind nicht die Erfahrung gönnen will, mit gleichaltrigen zu spielen und mich eher selbst ein bisschen zurückziehen.

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Wir sitzen auch meistens auf der Bank. Die Kinder spielen zusammen oder alleine. Wenn sie was wolle , rufen sie. Ich habe kein Problem damit, dass meine Kinder aus der Sichtweite gehen. Das hat meine kleine Tochter mit gerade einem Jahr schon gemacht. Wenn du da hinter hergerannt wärst, hätte ich es affig gefunden. Beim Rad fahren kann ich nicht mitsprechen, aber ich glaube, dass ich auch mit 4 schon eine Runde um den Block gedreht habe. Würde das daher nicht ausschließen.
Du übernimmst zu viel Verantwortung für Dinge, die dich nichts angehen. Im Gegenzug stülpst du deine Vorstellungen anderen Eltern über. Das fände ich bei meinen Kindern ätzend, denn ich mag es, wenn sie sich selbstständig bewegen und finde Eltern wie ihr es scheinbar seid, die ständig um die Kinder herum schwirren und es nicht ertragen, wenn das Kind hinfällt, sehr unangenehm. Aber es sind eure Kinder und eure Regeln. Allerdings gelten bei meinen Kindern auch meine Regeln. 🤷🏼‍♀️