„ich verstehe es einfach nicht“

Hallo zusammen!

Vielleicht habt ihr ja ein par Tipps…. Oder die Frage, wie würdet ihr in der Situation handeln?

Mein Kind ist eigentlich sehr schlau und fit im Kopf, aber eher faul und unselbstständig. Es muss immer an alles Erinnert werden (wobei ich da ja auch nicht ganz unschuldig daran bin, denn ich trage dem Kind dann auch alles hinterher oder erinnere es daran…)
So zur eigentlich Geschichte: wenn das Kind was neues lernen muss, oder etwas nicht gleich sofort versteht oder kann, kommt immer die Aussage: „ich verstehe es einfach nicht“. Die Aussage ist ja verständlich und nachvollziehbar, aber das Kind macht dann komplett zu im Kopf! Das kann dann „gefühlt“ gar nichts mehr. Egal was es ist…. Mich macht das so stinkig und wir beide steigern uns dann immer so rein! Vor allem, weil ich weiss, dass das Kind es könnte, wenn es nur den „Kopf wieder öffnen würde“… Ganz oft ist es dann auch so, wenn wir so aneinander geraten sind, dass das Kind es dann einfach so kann!

Dieses „zumachen im Kopf“ passiert nicht nur zu Hause, bei mir oder dem Papa, auch in der Schule gibt das Kind immer ganz schnell mal auf wenn es nicht sofort klappt…
Ich finde es so schade fürs Kind, denn es „blockiert“ sich so irgendwie selbst…

Habt ihr Tipps oder Tricks? Ja, ich breche dann ganz oft ab, oder verlasse die Situation wenn ich merke, das Kind „verschliesst den Kopf“, aber vielleicht habt ihr ja aber noch eine andere gute Lern Strategie…..?

(Zur Info, ich schreibe ganz Bewusst vom Kind, denn es ist völlig irrelevant ob es ein Mädchen oder Junge ist und das Netzt muss nicht wissen ob ich von einem Mädchen oder Jungen spreche…)

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Ich kenne das von mir selbst. Man hat so hohe Ansprüche an sich selbst und setzt sich unbewusst immer stärker unter Druck und dazu kommen dann Versagensängste.

Ich hatte das besonders im Geigenunterricht (erwachsene Anfängerin, also nur Hobby, eigentlich völlig ohne Druck, habe auch nur für mich gespielt).

Meine Geigenlehrerin hat das erkannt und hin und wieder mit mir im Unterricht geübt, dabei immer wieder darauf hingewiesen, dass es erlaubt ist, auch mal Passagen ganz langsam zu üben, Ton für Ton.
Zu Hause habe ich immer sehr schnell geübt und war dann gestresst und verzweifelt, weil es immer und immer wieder nicht klappte.
Tatsächlich ist das so verankert in mir, dass ich, nachdem ich den Unterricht aufgegeben hatte, einen Zettel auf den Notenständer stellte "langsam üben!"

Es hilft oft wirklich, wenn sich jemand daneben setzt, RUHIG bleibt, und so etwas sagt wie "okay, das erscheint jetzt sehr viel. Du kannst es GERADE nicht. Du weißt gar nicht, ob du es grundsätzlich nicht verstehst.
Einmal tief durchatmen! (Das gilt für euch beide!)

Gut, was musst du hier machen?
Was musst du dafür wissen?
Weiß du das?
Wo kann man das nachschlagen?
Was ist der erste Schritt?
Wo kann man den nachschlagen?

Lies einmal die Aufgabe vor! Kannst du sie mit deinen eigenen Worten erklären?

Okay, was wären hier die Schritte, die man machen muss?"

Oder auch: "Okay, du verstehst das nicht. Verstehst du gar nichts oder gibt es etwas, das du verstehst? Weißt du, wonach gefragt ist, was die Aufgabe ist? Wie lautet das Thema? Weißt du, wo man anfängt? Könntest du einen ganz kleinen Teil der Aufgabe machen?"

Also, sagen wir mal, dein Kind soll einen Aufsatz über seinen Geburtstag schreiben. Dann kommen ganz viele Gedanken, so viel kann es gar nicht schreiben, vielleicht fallen ihm zuerst Wörter ein, die es gar nicht schreiben kann oder es erinnert sich nicht mehr an alles, was am Geburtstag stattfand. Großes Chaos, alles viel zu schwer!

Dann könnte man sagen: Erzähle erst mal kurz, was dir zu deinem Geburtstag einfällt! Es muss noch keine Geschichte sein, erzähle einfach alles, woran du dich erinnerst! Was war am Schönsten? Was am Überraschendsten? Was ist morgens passiert, was mittags, was abends? Was war dein schönstes Geschenk? Wer hat dir gratuliert? Was gab es zu essen?

Und wenn ihr das gesammelt habt, könnte das Kind Stichworte aufschreiben. Und dann überlegen, was in den Aufsatz soll, dann, in welcher Reihenfolge.
Dann mal üben, erste Sätze zu schreiben: Wie könnte ich anfangen? So? Oder so? Oder auch so? Mit einer Frage, mit einer Aussage, mit einem Ausblick auf den Höhepunkt, ganz ruhig?

Und dann eben üben: Einen Satz zu schreiben. Einen Absatz. Überlegen: Will ich das so stehen lassen, möchte ich etwas verändern?

Und das so lange weitermachen, bis das Kind nicht weiterkommt. Und dann gemeinsam besprechen: Warum kommst du nicht weiter? Was fehlt dir hier (an Informationen, Ideen)? Wie könnte man darauf kommen? Kann man jemanden fragen (mich), kann man das im Schulbuch nachschauen? Kann man eine Lücke lassen und in der Schule fragen, wie man hier weiterkommen würde?

Demonstriere einfach deinem Kind, wie es sich schrittweise an eine Aufgabe herantastet, dass es sich erst mal bewusst machen sollte, was gefragt ist und was es darüber weiß und dann seine Ideen oder sein Wissen sortiert und dann die Aufgabe Schritt für Schritt angeht.

Mache ihm bewusst, was Verstehen bedeutet. Eine Sache von vorne bis hinten durchdringen. Oft reicht es aber, nur den ersten Schritt zu verstehen und dann den zweiten.
Übe, Texte zusammenzufassen, Aufgaben in eigenen Worten zu formulieren.
Übe, mit einem kleinen Schritt anzufangen und erst mal erleichtert zu sein, dass der Schritt funktioniert. Erst mal die Aufgabe zu lesen, ggf. abzuschreiben, zu überlegen, was man hier machen muss, was man selbst weiß, wo man es nachschlagen kann. Sich einfach ZEIT zu nehmen und sich bewusst zu machen, was man weiß/ kann.

Oft steckt hinter dem Satz Überforderung, weil man erwartet, alles sofort zu überblicken und die Lösung als Ganzes im Kopf zu haben.
Da kann es helfen, auch als Erwachsener zu sagen, dass as bei einem selbst auch nicht immer der Fall ist und man Probleme schrittweise angeht!

DU musst aber dabei völlig ruhig sein und Ruhe ausstrahlen!

Also, dich selbst vielleicht vorher auch erst mal beruhigen, bevor du deinem Kind helfen kannst!

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Schöne Tipps hast du da gegeben… danke, wobei ich ja die meisten schon umsetze, abgesehen das mit der Ruhe:-)
Und ums Schreiben oder lesen geht’s nicht, dass klappt super!

Es ist Mathe… und ich ermutige das Kind ja immer wieder mich oder in der Schule zu fragen , nachzuhaken, wenn das Kind was nicht versteht…

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Witzigerweise habe ich beim Lesen vorausgesetzt, dass es sich um einen Jungen handelt.... Ich weiß aber nicht warum.

Ich habe eine (mittlerweile) 19jährige Tochter, die ist auch sehr oft so. Bei ihr hat tatsächlich nur in Ruhe lassen geholfen. Weiter insistieren, Druck aufbauen bringt bei ihr gar nichts. Was ich denke was wichtig ist, Selbständigkeit muss erlernt werden, dafür muss man ein Kind auch mal auflaufen lassen. Bei dir klingt es so, als ob du sehr präsent bist, wenn es darum geht, Schulaufgaben zu erledigen oder das Kind an seine Pflichten zu erinnern! Lass es einfach mal sein. Leider schreibst du nicht, wie alt das Kind ist. Ich habe so einen zehnjährigen Jungen im Kopf gehabt.

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Ein 9 jähriges Kind :-)

Ich denke schon, dass „einfach mal rein laufen lassen“ sehr viel helfen würde… auch denke ich, wenn das Kind mal von der Schule „zurechtgewiesen“ würde, würde das auf das Kind mehr Eindruck machen als bei uns Eltern… denn schlussendlich sind wir ja immer daran, dass das Kind die Pflichten erledigt…
Ich muss wohl mal mit der Schule sprechen, einfach, dass sie Bescheid wissen, nicht dass die Schule noch denkt, irgendwas läuft schief zu Hause…
Wir haben Gottseidank das Glück, dass wir eine sehr kompetente Schule inklusive Schulleitung haben… daher möchte ich das gerne mit der Schule zusammen machen, da ja dort das gleiche Problem herrscht…

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Wie alt ist dein Kind denn?
Ich arbeite mit Kindern und bin Riesen Fan davon, das ganz transparent mit dem Kind zu besprechen.
Wie fühlt sich das an?
Was geht in dem Moment im Kopf?
Denkt es wirklich, dass es das nicht kann? Oder nervt das gegenüber vllt? (Ich hab das bei Mathe damals so gemacht, weil meine Mama mich manchmal so genervt hat und dann aber erst, wenn ich es dann wirklich verstanden hatte)

Stört das Verhalten das Kind denn auch? Also wäre es zu ändern nur dein Ziel oder auch das Ziel des Kindes?
Wenn ja, hat das Kind Idee, was es braucht?
Wenn das Kind es gar nicht stört ist die Frage, was braucht DU um das gut aushalten zu können 😊🥰

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9:Jahre
Ich denke, es stört uns beide etwas…. Wobei es mich sicher mehr ärgert, weil ich weiss, dass es das Kind könnte!
Ich war als Kind ähnlich, aber eben nicht soooo dramatisch! Musste ich was neues lernen, wollte ich es einfach auf verschiedene Weise erklärt haben, alles aufnehmen wie ein Schwamm, dann darüber „sinnieren“ , ausprobieren ob es so klappte wie ich es mir vorstellte und dann war’s im Kopf, für immer…
Das Kind aber „öffnet“ sich nur für einen Weg, nur der eine Weg ist nicht immer anwendbar, und dann wenn der gelernte Weg nicht funktioniert geht der Kopf zu… obwohl wir dem Kind immer mehrere Wege aufzeigen….
Ich rechne anders als mein Mann, daher sind es immer mindestens zwei Wege…

Wir müssen uns wohl mal zusammensetzen und für uns eine Strategie definieren…

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Warum lernt das Kind in Mathe mehrere Wege, von denen einer auch noch "nicht immer geht"??? Ehrlich, sucht Euch nen Profi, anstatt zu zweit auf ein verunsichertes Kind "einzulehren"

Kann es sein, dass ihr es zwar gut meint, aber Euer Kind total überfordert?

Ich bin auch kein Matheass, und ich bin auch immer völlig überfordert gewesen, wenn meine Eltern mir dann auch noch "ihre Wege" erklären wollten.

Wenn Euer Kind ein Problem hat, sucht Euch ne fähige Nachhilfelehrkraft oder nen Lerntherapeuten.

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in den Kopf einbrennen, dass "ich verseh es einfach nicht" nicht stimmt, sondern das heisst nur "auf DIESE Weise verstehe ich es nicht".

Dien Kind muss lernen, in diesen Fällen den "anderen Weg" zu suchen. Also ein anderes Übeheft, - ein youtubevideo von Lehrer Schmidt oder eine Lerngruppe mit Kindern und sich.
Jede Lernsituation, in der man es nicht versteht bedeutet immer, dass es eine ANDERE Möglichkeit gibt, sich das Wissen anzueigenen.

das nennt man "lernen-lernen"
-- den Fokus auf andere Lernweisen oder Quellen lenken und das erweiterte Suchen beibringen statt das Augenmerk auf die Faule "kann ich nicht-Masche" zu lenken.

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Mir hat es immer geholfen, mich dann zu fokussieren.
Was genau verstehe ich nicht? (Hat übrigens am besten geholfen, wenn mich jemand angeleitet hat)
Alles? Das kann nicht sein. Welchen Bruchteil verstehe ich - Juhu, erstes Erfolgserlebnis.
Was ist der Kernpunkt, den ich nicht verstehe, der mir hilft, das große Ganze zu erfassen? Herausfinden, und verstehen lernen - mit Vergleichen, mit YouTube-Videos, das Problem auseinandernehmen und Schritt für Schritt durchgehen, Visualisieren, etc.

Wenn gar nichts mehr geht: Pause!
Einmal kurz raus, am besten an die frische Luft, etwas Trinken, einen Apfel oder Schokoriegel snacken, Vielleicht danach erst mal ein einfacheres Thema behandeln.

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Das Kind kann gar nicht sagen was es nicht versteht oder was nicht geht, da ist einfach tatsächlich Kopf zu, nicht mehr aufnahmefähig…

Ich hab’s schon geschrieben, spannend ist, nach so einem „Anfall“ , ein par Tage später, kann es das Kind „plötzlich einfach so“…

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Toshkalee hat wunderbare Tipps zusammengetragen.

Sie alle nützen nichts, wenn dir die Geduld fehlt. Fehlt sie dir generell, dann hast du nichts am Schreibtisch deines Kindes verloren. Fehlt sie dir nur gelegentlich, dann sage, das du da gerade keine Kapazitäten dafür hast und du dich erst sammeln musst, bevor ihr gemeinsam da ran könnt.

Man kann schauen, ob es der richtige Zeitpunkt für die Hausaufgaben ist. Immerhin hat das Kind schon einen Schultag hinter sich.

Dein Kind spürt deine Ungeduld schon, bevor dir das bewußt wird. Es kennt mittlerweile jedes kleine Anzeichen dafür und macht dementsprechend den Kopf zu, als Schutzfunktion.

Es gibt Sätze, Gesten, Reaktionen, die schlimmer sind, als ein Schlag auf den Hinterkopf, manche muß man nicht mal aussprechen, man kann auch non verbal " wenn es nur den „Kopf wieder öffnen würde“" ausdrücken. Das wird dein Kind niemals vergessen, das verspreche ich dir.

Jedesmal wenn dein Kind um Hilfe bittet solltest du dir klar ins Bewußtsein holen, das da vor dir ein 9jähriges Kind sitzt und kein Erwachsener. Für das Kind ist der Schulstoff Neuland, für uns Peanuts.

So, und wenn es gerade wieder dicht macht, dann eine Pause einlegen....weg vom Thema, kurz weg vom Schreibtisch....hat Toshkalee ja auch gut beschrieben. Bevor es sich weiter reinsteigert und bevor du hochgehst. Abbrechen ist also gut, nur wie ist auch ganz wichtig. Achte auf deine Signale....drfite nicht ins Negative ab.

"Mein Kind ist eigentlich sehr schlau und fit im Kopf, aber eher faul und unselbstständig. Es muss immer an alles Erinnert werden (wobei ich da ja auch nicht ganz unschuldig daran bin, denn ich trage dem Kind dann auch alles hinterher oder erinnere es daran…)"
Das ist für mich hier ein ganz wichtiger Abschnitt. Mit dieser Fragestellung würde ich den Kinderarzt ins Boot holen: "Habe ich mein Kind zu sehr verwöhnt oder steckt da doch was anderes dahinter?". Ich kenne das von meiner Tochter, das Ende vom Lied...sie hat eine Konzentratiosstörung, die sie lange sehr gut kompensieren konnte. Man kann an vielem Arbeiten, aber faul und selbstständig wäre mir zu sehr abstempeln.

In Kombination, mit dem Wissen, was ich heute habe....mein Kind war nie faul oder unselbststängig, auch das "Dichtmachen"....das hatte Gründe, sie war am Limit und musste erst Strategien erlernen.

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Nein nein, so arg ist es nicht, ich hab schon ganz viel Geduld mit den Hausaufgaben… das Kind hat auch nur ganz wenige Hausaufgaben, also eigentlich völlig stressbefreit auf beiden Seiten! Es braucht eigentlich auch nicht oft Hilfe, eher Motivation dies oder jenes noch fertig zumachen… klappt auch ganz gut, wir haben auch keine Diskussionen, dass jetzt eben Hausaufgaben gemacht werden müssen…

Es ist ja auch nicht nur bei Hausaufgaben, es ist bei ganz vielen Dingen welche das Kind nicht gleich beim ersten Versuch kann! Springseil klappte nich gleich beim ersten Versuch…. Rad schlagen, klappt nicht gleich perfekt…. Ein „schönen“ Baum zeichnen klappt nicht…. Zack Kopf zu „ich kann das einfach nicht“ da können wir noch soooo viele alternative Lösungsvorschläge anbieten, aufzeigen wie es anders oder besser auch geht…. In so einem Moment ist einfach nur rumgezicke, rumgemotze und Drama angesagt….

Spannend ist aber, nach so einem „dramatischen Anfall“, dauert es ein par Tage und dann kann das Kind es…

Ich denke, ich mache mit dem Kind einfach ab, wenn es wieder in „ich verstehe es nicht, ich kann es nicht“ Modus kommt, verlasse ich einfach die Situation! Und natürlich frage ich das Kind ob es ok ist, dass ich einfach gehe oder ob es sich dann alleine gelassen fühlt… denn so soll es nicht weiter gehen….

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Ah, dann kam dein Ausgangspost etwas falsch rüber.

Weißt was, wenn es sonst rund läuft...einfach ignorieren. Was du jetzt beschreibst, das kenne ich auch von meiner Tochter. Das Blöde ist, das sie eben ganz viele Dinge so schnell gelernt hat, das sie dachte das läuft im Leben immer so.

Letzte Woche wollte sie Shuffle lernen, also den Tanz....nach 5 Minuten "Ich kann das nicht!". Ich kenne das jetzt schon von ihr und habe darauf genau zwei Antworten: "Dann willst du es auch nicht lernen!". Meistens folgt dann Widerspruch, dann zucke ich nur mit den Schultern "Denkst du wirklich, das alle anderen sowas sofort können? Das muß man üben, viel und intensiv." manchmal kommt nur noch "Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut."

Dann zieht sie schmollend ab und entweder sie übt weiter oder das Interesse ist dann halt doch nicht so groß. Merke ich, das sie weiter macht, dann frage ich schon, ob sie zurecht kommt, ob sie was braucht....aber erst wenn sie weiter macht. Bei dem Tanz war es zB Klebestreifen auf dem Boden oder das sie nach Filmen mit den Grundschritten schauen soll. Da habe ich dann parallel auch gesucht. Sie glaubt am Anfang wirklich, das sie nach 5 Minuten genauso tanzen kann, wie die Leute auf YouTube, die das schon Jahre machen. Dann fiel mir noch eine gute Bekannte ein, die den Tanz super kann....mit der hat sie dann telefoniert und die hat ihr dann nochmal die Grundschritte aufgezeichnet....beim nächsten Treffen wollen sie üben.

Das bekomme ich aus ihr auch nicht richtig raus, sie hatte dafür wohl zu viele Erfolgserlebnisse....die natürlich nicht übertragbar sind.
Bei schulischen Sachen sage ich auch manchmal, das sie dann aufhören soll und eben dem Lehrer sagen muß, das sie es noch nicht verstanden hat....das kratzt dann an ihrem Ego. Ganz besonders, wenn ich noch anbiete, das im Heft zu unterschreiben. Nach ner kurzen Pause bekommt sie es dann doch meistens hin.

Also ja, unspektakulär aus der Situation raus ist sicherlich eine Möglichkeit. Motzen und Meckern darf sie alleine, Hilfe gibt es wenn sie dazu bereit ist, die auch anzunehmen.

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Danke schön an euch alle für eure tollen Inputs!

Ich habe heute Abend mit meinem Kind gesprochen und wir haben uns darauf geeinigt, wenn das Kind sagt „ich kann das nicht, ich verstehe das einfach nicht“ sage ich „Pause“ und das Kind macht was anderes bis es sich erholt hat! Ich hab das Kind entscheiden lassen, was es da machen möchte in so einer Situation…

Und, wir haben dann noch mal über die Matheaufgaben gesprochen, welche es ja „einfach nicht verstanden“ hat… es konnte mir genau den Rechnungsweg aufzeigen welcher es eben „einfach nicht verstanden hat“ …. Lustiges Ding, dieses Kind ;-)

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Hi,

kenn ich hier von zu Hause. Nachdem das Kind 30 Aufgaben ohne Probleme gerechnet hat, kann es plötzlich 5+7 nicht mehr rechnen. Nachdem man sich an mir abreagiert hat, und feststellt, Mama gibt mir keine Lösung, geht es dann plötzlich wieder.

Passiert hauptsächlich in Mathe, obwohl das perfekt beherrscht wird. In Deutsch eher selten. Aber auch im Normalen Alltag: Das Kind ist 8 und kann bis heute keine Schuhe binden, weil jedesmal ein Drama entsteht und mir das dann nicht so wichtig ist. Man bekommt ja noch genug Schuhe mit Klettverschluss :D
Aktuell steh ich jetzt daneben, und es muss gründlich Zähne putzen, vorher hat es das immer so Lari-Fari gemacht und Mama putzt ja nach. Mache ich jetzt natürlich auch noch, aber es muss ordentlich vorputzen. Das gleiche mit eincremen (leichte Hauptprobleme), muss das Kind jetzt auch selbst machen. Frag nicht was das für ein Drama war.
Ich kann nicht. Ich seh meine Kniekehlen ja nicht, wie soll ich da rankommen. Naja, nach 2 Tage klappt es ganz ohne Drama und selbst die Kniekehlen sind kein Problem :D

Ich hab mich an das Drama inzwischen gewöhnt und bleibe Konsequent dabei, dass das Kind seine Aufgaben selbst lösen kann. Kann es das nicht, dann bekommt es Hilfe.

Gestern bei den Hausaufgaben auch wieder. Mama ich brauche Hilfe, bei der ersten Aufgabe:
Ich weiß nicht was ich machen soll. Ein Blick und ich meinte nur, les doch was da steht.

Aufgabe war einfach die Zahlwörter zu lesen. Beschrieben mit : Lies die Zahlwörter... Ja, wirklich schwer zu verstehen, aber man will Mama eben neben sich sitzen haben und nicht rumlaufen.

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Ich kenne das nur all zu gut. Erst am Dienstag hatte ich dieses Problem.

Generell sage ich immer: "Sehr gut dass du mir sagst, dass du es nicht verstehst, das macht nichts, das heißt nur, dass wir weiter üben müssen" und weiter: "ich bin mir sicher wir schaffen das"

Ich weiß es, das ist schwer, nachdem man dem Kind etwas auf mehrere Arten versucht hat zu erklären, läßt man es etwas zum Beispiel in Mathematik aufschreiben und fragt dann das Kind genau über das, was es gerade geschrieben hat etwas und es kommt zurück "keine Ahnung".

Aber im Prinzip müssen wir Erwachsene ruhig bleiben. Aus meiner Sicht ist es Druck genug, wenn ich ihm das sage was ich vorher erwähnt habe.