Kind übergibt sich vor Aufregung

Hallo ihr lieben. (Tochter fast zwei Jahre alt) Ich bin so langsam echt verzweifelt. Es war bei meiner kleinen schon immer so, dass sie sich übergeben wenn sie sich zu sehr aufgeregt hat. Wo sie noch ein Baby war dachte ich "okay, sie ist noch klein und der Magen ist noch nicht ganz ausgereift". Je älter sie wurde, desto seltener hat sie sich übergeben müssen. Trotzdem ist es leider so dass man an der Intensität des schreiens und weinens manchmal schon weiß dass sie sich gleich übergeben wird und geht dann mit ihr in den Flur damit das Erbrochene nicht im Bett oder so landet. Aber wie ihr wisst gehört es ja nunmal bei Kindern dazu dass sie sauer sind und auch Mal etwas länger rumschreien. Ich bin jetzt nicht mega streng. Ich bin selbst Erzieherin und versuche oft auf die Gefühle meiner Tochter einzugehen, Verständnis zu zeigen, zu erklären etc. Gestern war es aber z.b. so (sie schläft noch bei uns im Bett), dass sie abends wach geworden ist und geweint hat. Mein Mann ist zu ihr und hat sie getröstet. Ich musste noch auf Toilette gehen und wollte mich noch bettfertig machen in Ruhe (das bedeutet haare kämmen und anziehen). Ich habe an ihrem weinen gehört dass sie zu mir wollte, aber hatte natürlich keine Lust halb nackt von der Toilette zu springen vor allem weil der Papa auch da war und ich sowieso in ein paar Minuten gekommen wäre. Dann hat sie sich vor Aufregung übergeben. Ich bin echt fassungslos. Es ist doch nicht normal dass sich ein Kind dass fast zwei Jahre alt ist keine 5 Minuten auf Mama warten kann und sich dann vor Aufregung übergibt. Das Erbrochene ist auch nicht gerade wenig. Es ist nahezu der komplette Mageninhalt. Einmal hat sie auch gebrochen wo sie cent Münzen essen wollte ich es ihr natürlich nicht erlaubt habe. Ich hatte sie auf meinem Schoß und habe sie getröstet und ihre Gefühle begleitet.
Ich weiß nicht mehr weiter. Es ist doch klar dass ich nicht immer alles Recht machen kann und es wieder Situationen gibt wo sie sehr viel weinen wird. Aber es darf doch nicht sein dass sie dann immer den Mageninhalt erbricht.

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das ist wie bei Kindern, die Affektkrämpfe bekommen und sich ohnmächtig schreien.
Das ist emotionale Erpressung - keine Aufregung. Wie geht ihr im Kindergarten mit Kinder um, die sich mit Affektkrämpfen ausdrücken? -- alle diese Werkzeuge kannst du auch hier anwenden.


Demensprechend musst Du in solchen Fällen wo sie überreagiert und übermässig streng sein, sonst nimmt sie das irgendwann zum "Werkzeug".
Versuche rauszufinden, auf welche Weise, Du sie vom letzten Schritt abhalten kannst. -- Brüllt sie sich erst in Rage? -- dann zähle mit ihr oder schnaufe mit ihr, notfalls erschrecke sie, um sie aus dieser Spirale raus zu bekommen und aufhört zu hyperventilieren.

Selbstverständlich gehört auch für 2järhige dazu, dass sie helfen, mit aufzuputzen. -- Das ist eklig genug, dass beim nächsten Mal "atme und schnaufe, sonst musst du wieder putzen" tatsächlich auch ausreichen kann, dass sie sich zusammen nimmt.

Lerne mit ihr wenn sie sich gerade nicht aufregt z.B. das Atmen oder das 1-2-3-zählen Atmen. Damit du versuchen kannst, ihr das im Affekt abzurufen. dann brüllt sie zwar immer noch, aber das erspart vielleicht das putzen. Irgendwann muss man auch streng sein und da ist irgendwann nix mehr mit "reden und verständnis zeigen" -- das ist Trotz und in so einer Situation muss durchaus auch der Papa dann mal streng sein oder Werkzeuge lernen, das zu deeskalieren.

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Hast du gerade echt geschrieben, sie solle übermäßig streng sein? Mit einer nicht einmal 2-jährigen? Die sich übergibt, wenn sie sich hineinsteigert??????? Sorry, was soll das denn? Das Kind kann noch nicht einmal alles artikulieren (Ausnahmen bestätigen die Regel) und bekommt Zorn/Verzweiflungsausbrüche. Ganz normal in dem Alter. Meine beiden waren 2 Refluxbabys, beide haben bei Husten oder zu viel Geschrei sich auch oft übergeben. Falsch geatmet beim Schreien und das hat den Würgereflex ausgelöst.
Wenn ich da zusätzlich noch streng gewesen wäre, wenn die Verzweiflung eh schon groß ist, da hätten meine Kinder echt ein tolles Vertrauen zu mir aufgebaut.

Wir hatten gerade so rund um das Alter von 3 bei meinem Sohn, der eine Autonomiephase aus dem Bilderbuch hingelegt hat und oft gekreischt hat bis zum Übergeben, an vielen Stellen Plastikbehältet/Säcke hinterlegt, wenn er sich übergeben musste war meist was bei der Hand. Es war furchtbar für ihn und er hat auch gesagt, dass er nicht erbrechen will.
Mir hat er eigentlich immer leid getan, weil er seine Emotion eben noch nicht regulieren konnte.

Ach ja, beide Kinder haben dieses Problem mit knapp 2 und der jüngere mit 4 abgeschlossen.

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naja..... ach du arme ist bei 80% der Kinder, die das bewusst als Druckmittel im trotz verwenden halt das falsche. Wie oft hast Du schon Kinder mit Affektkrämpfen betreut? -- in so Foren werden halt auch nur aus ein paar Sätzen gleich ganz falsche Rück geschlossen, wenn nicht genau beschrieben wird.
Ich rede von "diesen" Affekt- und Trotz Fällen und nicht von irgendwelchen Krankheiten, wie Regulationsstörungen. Das ist ja dann ärztlich abgeklärt bzw. wäre ja genauer beschrieben gewesen.
Wenn Mama nicht kommt oder ein Kind seinen Willen damit durchsetzen will, ist das einfach eine andere Nummer. und da hilft falsches zu viel Schwätzen und zu nachsehend sein halt nummal nicht. -- wie gesagt: Affektkrampferpressung oder -Übergeben ist ne andere Hausnummer, wie Krankheit.

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Ich muss schon sagen, ich würd versuchen es zu vermeiden.

Ich hätte mir nicht in Ruhe die Haare gekämmt, wenn ich weiß, dass es in die Richtung geht. Auch wenn ich es als unnötiges Theater empfinde.

". Einmal hat sie auch gebrochen wo sie cent Münzen essen wollte ich es ihr natürlich nicht erlaubt habe. Ich hatte sie auf meinem Schoß und habe sie getröstet und ihre Gefühle begleitet."
Vielleicht ist sie aber auch ein Kind was keine Begleitung will? Ich hab mein Kind nur auf dem Schoß gehabt und nichts gesagt. Oder neben ihm gesessen und nicht rum gesäuselt. Vielleicht was machen, was irgendwann Interesse weckt...


Sie wird in ein Alter kommen wo sie sich besser steuern kann. Mein Sohn bekommt irgendwann irres Husten wenn er sich rein steigert. Das kann auch im Übergeben enden. Jetzt ist mein Kind inzwischen 9 und es passiert nur selten, aber wenn er Schwierigkeiten hat sich wieder einzukriegen atmen wir beide nur gemeinsam.
Ich quatsche nicht rein.


Kurz: ich hab tatsächlich Vermeidungsstrategien angewendet. Hat meinem Kind jetzt nicht geschadet ;-)

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Also mir kommt das seltsam vor mit "vor Aufregung übergeben". Ich würde das beim Kinderarzt abklären lassen! Könnte ja durchaus auch eine Erkrankung dahinter stecken. Möchte jetzt keine Angst machen, aber kenne ein Mädchen, das sich regelmäßig übergeben hat und dann einen Hirntumor hatte. Auch bei Diabetes kann einem schlecht werden oder irgendwelche Unverträglichkeiten, (Chrom.) Infektionen o.ä.
Könnte auch sein, dass sie Infekte hat (sind ja häufig in dem Alter ) und sie deshalb unleidlich ist und dann spuckt.
Als Erpressung/möchte unbedingt Zuneigung würde ich das nicht unbedingt interpretieren....

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Ich möchte deiner Tochter nichts unterstellen, es kann natürlich psychosomatisch sein oder etwas physisches. Bei dem Sohn einer Bekannten hat der Muskel am Mageneingang nicht richtig geschlossen, er musste sich aber auch so oft übergeben.

Mein Sohn hat damit mit ca 20 Monaten angefangen, zuerst in der Kita, als er das zu Hause auch gemacht hat, habe ich ihm beim zweiten Mal, als er anfing zu würgen sehr deutlich gesagt: stopp, nein!
Und er hat mich mit großen Augen angeschaut und damit aufgehört. Das hört sich jetzt vielleicht herzlos an, aber natürlich habe ich ihn trotzdem in den Arm genommen und getröstet.
Bei mir kam das mit dem Übergeben danach nicht mehr vor.

In der Kita bekam er als einziges seinen Nuckel und sein Kuscheltier, wenn er Gefahr lief, sich aufzuregen...

Und er war eigentlich ein ganz lieber, im Kita Alter sehr regelorientertierter kleiner Junge, eher schüchtern.😏