Meine Kinder und die Ordnung

Guten Abend liebes Forum,

ich hoffe man kann mir hier weiterhelfen.
Meine Kinder und ihr Ordnungssinn treiben mich langsam in den Wahnsinn und ich verstehe es echt nicht mehr. Und ich weiß auch nicht wie ich es verbessern kann.

Wir haben drei Kinder im Alter von 6-10. Junge, Mädchen, Junge.

Hier mal ein paar Sachen die mich so stören:

Die Zimmer. Kann man aufräumen wie man will, sie sehen nach 2 Tagen aus wie Schlachtfelder. Nicht nur, dass diverse Dinge kreuz und quer im Raum verteilt sind, es liegt alles durcheinander. Speziell meine Tochter ist da am schlimmsten. Sie hält es nicht mal für nötig Schranktüren oder Schubladen zu schließen. Steht alles offen. Speziell den Bettkasten. Lieber am Kopfende ins Bett krabbeln, als mal den Bettkasten zu schließen, sodass man von der Seite ins Bett kommt. "Nö, ist langweilig.", so ihre Aussage.

Türen generell: Werden auch ständig offen stehen gelassen. Wir heizen derzeit nicht in jedem Raum, speziell den Flur mit der Außentür nicht. Trotzdem. Egal wie oft man Türen zu diesem Flur schließt, oder den Kindern sagt sie sollen sie hinter sich zumachen, wurscht. 2min später rennt das nächste Kind durch und eine dieser Türen steht wieder sperrangelweit offen. Frühmorgens vor der Schule, Nachbarkind kommt, klingelt, Außentür wird geöffnet (Wohnzimmertür steht schon lange offen) und sich dann erstmal ausschweifend unterhalten. Wärme geht raus, Kälte pfeift rein (im Sommer wahlweise die Fliegen von der Kuhweide nebenan), juckt nicht. Jede Tür die man schließt steht nach zwei Minuten wieder offen.

Esstisch. Für mich das kurioseste von allen: Wir haben die Regel, dass jeder der fertig ist mindestens sein Brettchen oder Teller in die Küche räumt. Diese Regel haben wir seit JAHREN und seit JAHREN darf man die Kinder JEDEN Tag, zum Frühstück, zum Mittagessen und zum Abendbrot an diese Regel erinnern. Kein Witz – JEDEN TAG!!!!! Ich versteh es einfach nicht, dass sich hier keine Gewohnheit einschleicht.

Persönliche Dinge. Werden auch irgendwie hemdsärmelig behandelt. Nintendo Switch findet man schon mal unter der Matratze. Mp3 Player liegt auf dem Boden. Wo ist die Schutzhülle in welche diese Dinge eigentlich gehören? „Weiß ich nicht.“ Zwei Kinder haben Xplora Armbanduhren. Sind seit 2 Monaten verschwunden. Eines von den Ladegeräten seit nem Jahr, was ich überhaupt nicht verstehe, die verlassen das Haus nicht.

Im Prinzip, was sie haben und nicht mehr brauchen wird an Ort und Stelle liegen gelassen. Und wenn es dann weg ist. Na dann isses halt weg.

Ab und an dürfen die Kinder auch mal einen Film schauen und dabei Chips knabbern. Durften sie zumindest, haben wir aber abgeschafft. Denn JEDES MAL wurde auf der Couch dabei gekrümelt, gekleckert und hinter kam nicht mal die IDEE das sauberzumachen.

Ich hab hier echt die drei kleinen Schweinchen zu Hause… und es geht mir auf die Nerven. Weniger das hinterherräumen, sondern eher daran, dass man sie an gewisse Dinge immer und immer und immer und immer wieder erinnern muss.

Ist das normal? Sind andere Kinder auch so?

Was kann man machen?

1

Bei einigen Sachen könnte es wirklich Überforderung oder Konzentration auf den Augenblick sein und bei anderen könnte man sich die Routinen erleichtern.
Bspw. Essen: Einfach alle zusammen aufstehen und alle zusammen die Sachen in die Küche bringen. Dann wird es eine Gemeinschaftsaktivität.

Schranktüren: Würde ich einfach sagen, ihr Zimmer, ihre Entscheidung. Nicht drüber aufregen.

Fürs Kinderzimmer würde ich jedem Kind ein paar von diesen durchsichtigen Ikeaboxen geben und beschriften (lassen) und dann beim Aufräumen zumindest die Kategorien dort schnell einräumen. Also: Alle Legosachen in diese Box, alle Puppen in die andere usw.

Bettkasten: Was ist, wenn du sagst "ich mache noch schnell deinen Bettkasten zu"? Möchte sie den offen haben oder ist sie einfach zu k.o./ "faul", den zu schließen?

Türen schließen: Ist ein Problem. Es scheint aber so zu sein, dass euch da andere Sachen wichtig sind als euren Kindern. Eure Kinder möchten vielleicht Verbindung zu anderen oder beim Raumwechsel nicht immer die Tür öffnen müssen (weil man vielleicht schnell mal ins WZ geht oder etwas aus der Küche holt oder so), ihr möchtet Energie sparen, ein Konzept, das den Kindern unter 10 Jahren eher fremd sein dürfte. Das können sie nicht überblicken. Vielleicht kann man etwas an die Tür hängen (Schild, Glocke, Schal etc.), das die Kinder ans Türenschließen erinnert. Aber erst mal würde ich fragen, warum die Türen offen sein müssen aus ihrer Sicht. Vielleicht fühlen sie sich bei geschlossener Tür vom Geschehen abgeschnitten?

Chips: "Selbst Schuld!" 😉
Könnt ihr da vielleicht ein altes, sauberes Laken über das Sofa hängen, das ihr dann direkt über der Mülltonne nach dem Filmsehen ausschütteln könnt? Es überfordert die Kinder vermutlich, sich auf den Film zu konzentrieren, schön einzukuscheln und gleichzeitig auf krümelfreies Essen, gerade von Chips, zu achten! Ggf. dann lieber Schnittchen machen?

Könntet ihr jeden Abend 15 min gemeinsames Aufräumen mit Spaßfaktor ansetzen? Dann musst du dich nicht mehr ärgern, dass alles auf dem Boden liegt. Suche da aber auch mal nach Ursachen. Fehlt ein Mülleimer? Was liegt auf dem Boden? Warum ist der Bettkasten offen? Kann man da einfache Abhilfe schaffen? Bei mir lag früher alles vor dem Bett, bis ich auf die geniale Idee kam, einen Mülleimer vors Bett zu stellen - habe im Bett oft geschrieben und dann blieben Zettel übrig - und einen Kasten für Sachen, die ich halt mit ins Bett nahm (Bücher, Stifte, Schreibblöcke etc.).

Versuche mal, dich mit deinen Kindern in der Mitte zu treffen. Sie werden mit deiner Hilfe ordentlicher, aber du wirst auch für dich selbst entspannter. Offene Schranktüren in geschlossenen Zimmern stören z.B. eher weniger.
Suche mal online ein Foto von Eiswürfeln oder so und hänge das innen und außen an die Türen. Symbol "Kälte" = Bitte Türen schließen, sonst wird es zu kalt.

Für die Teller etc., könntet ihr einen kleinen Wettbewerb machen? Wer eine Woche täglich seinen Teller etc. nach jeder Mahlzeit in die Küche gebracht hat, darf sich etwas fürs Sonntagsfrühstück wünschen oder Nachmittagsaktivität aussuchen oder so. Und wenn alle Kinder das erst eine Woche, dann 2, 3, 4 Wochen täglich gemacht haben, gibt es eine von allen Kindern vorher bestimmte Aktivität gemeinsam. Also, ein spielerischer Anreiz ohne Stress. Oder es gibt feierlich abends einen Keks nach dem Abendessen für denjenigen, der an dem Tag immer seine Teller in die Küche gebracht hat. Irgendetwas Kleines, aber Symbolisches, das eine Erinnerung daran ist, dass die Mühe wertgeschätzt wird.

Bearbeitet von Toschkalee
2

Grundsätzlich denke ich, das Kinder (war ja auch mal eins ;-)) das alles überhaupt nicht so sehen, wie wir. Für Kinder ist das alles Zeitverschwendung, die Heizrechnung ist nicht greifbar (kalt ist denen eh nie), Chaos stört nicht, nicht mal Brötchenkrümel im Bett stören.....was man da von ihnen möchte, das ist einfach etwas aus der merkwürdigen Erwachsenenwelt.

Selbst ich finde das als Erwachsene alles ziemlich nervig, aber mir sind eben auch die Folgen klarer. Chipskrümel machen Fettflecken. Kälte kommt rein. Tisch nicht abräumen bedeutet eben keinen Platz bei der nächsten Mahlzeit udn evtl nicht mal Geschirr oder Besteck. Und dann gibt es da noch die agnzen Anweisungen, die man als Erwachsener selber nicht einhält.....Nachbarin klingelt, will ganz kurz was...Haustür bleibt auf udn die Fliegen kommen im Sommer eh durch alle Ritzen. Was für ein Signal an die Kinder.....Mama will uns nur ärgern. Soviel zur Theorie.

In der Realität kann meine Tochter (11) schon lange effizient aufräumen und das wird einmal in der Woche erledigt....ohne murren und wenn nötig sogar mit Fensterputzen. Was will ich denn mehr? Und was geht mich ihr Zimmer in der Zwischenzeit an? Für das Zimmer gibt es ein paar Grundregeln: Laufwege zwischen Tür, Bett, Fenster und Schreibtisch müssen frei sein, Geschirr täglich raus ("Hast du noch was, ich will den Geschirrspüler anstellen?" kommt vor), Schmutzwäsche die nicht bei der Schmutzwäsche landet bleibt halt schmutzig). Der Schreibtisch muß morgens leer sein. Ansonsten kann, soll und darf sie in ihrem Zimmer leben, wie sie möchte. Ja, manchmal verschwindet was....aber es kann ja nicht weg sein....also zucke ich die Schultern und sie sucht. BTW, ich selber suche seit 10 Jahren 500€ in unserem Haus....habe ich gut weggepackt....nur wohin? Und dann darf sowas meiner Tochter, die immerhin ein Kind ist, nicht passieren?

"Türen zu!"...oh man, das Trauma meiner Kindheit....ich hasse es wie die Pest, bis heute. Und ganz ehrlich, ich konnte keine Ersparnis feststellen, wenn der Flur ungeheizt bleibt. Wir haben ein altes Haus, ungedämmt....wir haben alle(!) Räume auf konstant 18 Grad, nachts 16 Grad und heizen dann bei Bedarf nur 1-1,5 Grad höher....kein "Türen zu!" mehr und der Hammer, wir verbrauchen weniger, als früher. Das kommt natürlich auch auf das Haus an, bei meinen Eltern hatte die Ansage schon Sinn, das riesige Treppenhaus konnte gar nicht geheizt werden....dann ist es was anderes.

Tisch abräumen, alle zusammen, bis alles weg ist....umständliche Regeln nutzlos und führt zu sinnlosen Diskussionen. Klappt super.

Und ja, da hoffe ich, das ich dich richtig verstehe.....wer hinterherräumt, der kann sich auch dauerhaft den Mund fusselig reden. Ist einfach so. Wir haben nur ein Kind, ich kann mir verdammt gut vorstellen, das sich drei Kinder gegenseitig immer wieder vom Weg abbringen. Die Regeln kennen sie alle....nicht mehr so viel reden, lieber machen lassen. Ist wie mit meinem Onkel...meine Mutter hat mich bis zu ihrem Tod immer an seinen Geburtstag erinnert....seit 14 Jahren kämpfe ich darum, mir den Tag zu merken...nicht mal Kalender nutzt was...Muttern hat da immer für mich gedacht.

20

"BTW, ich selber suche seit 10 Jahren 500€ in unserem Haus....habe ich gut weggepackt....nur wohin?"

Soll ich mal beim Suchen helfen? 😄 Wir haben ja bekanntlich gerade Schwiegermutters Wohnung ausgeräumt und dabei einen 5-stelligen Betrag auf unzählige Umschläge verteilt gefunden.

21

Oh ja, das konnte meine Mutter auch gut....was wir da nicht alles gefunden haben. Schmuck, Geld.....im Gefrierfach, in der TK Petersilie und zwischen eingeforenen Brotscheiben, unter die Waschmaschine geklebt....ich frage mich bis heute, wie sie das schwere Ding hochbekommen hat, Bargeld hinter der Fußleiste versteckt, in Shampooflaschen, zwischen Inkontinenzeinlagen....in übertapezierten Leerdosen in der Wand, in Heizkörpern. Einen goßen Teil hätten wir nie gefeunden, wenn das Haus kein Eigentum gewesen wäre und wir es nicht für die Vermietung fit gemacht hätten.
Ich möchte nicht wissen, welche Werte so weltweit bei Wohnungsauflösungen Verstorbener einfach im Müll gelandet sind oder von anderen später gefunden wurde.

Also ja, ich habe da durchaus Erfahrung ;-). Glaub mir kein Teil wird bei uns ohne akribische Durchsuchung entsorgt/verkauft/verschenkt. Ich bin gespannt, wo das Geld schlußendlich auftauchen wird.

weiteren Kommentar laden
3

Genau das selbe Spiel hatten wir hier auch.
Nichts hat geholfen. Nicht reden, nicht schimpfen, nicht bitten.
Es ging einfach nicht in die Köpfe der Kinder rein. Ich bin fast durchgedreht und habe mich täglich mehrmals geärgert.
Irgendwann bin ich einmal richtig aus der Hose gesprungen und hab nen Brüller los gelassen. Das erleben die Kinder bei mir eher ganz selten, danach wussten sie - Mama ist sauer und zwar richtig.
Danach ging es ab an den Tisch - Krisensitzung mit allem und ich habe ganz deutlich gemacht, dass ich hier nicht das Dienstmädchen bin und ich sämtliche "Dienste" einstellen werde. Auch Heizen, da ich nicht für die Umwelt heize. Für jede offen gelassene Tür, ziehe ich ihnen 0,10€ vom Taschengeld ab - weil ich ja wieder für die Umwelt geheizt habe.
Wäsche die nicht vor der Waschmaschine landet, wird nicht gewaschen.
Ein Zimmer was ich nicht betreten kann? Nun, dann kann ich weder die Wäsche in den Schrank räumen, noch abends vorlesen.
Usw.
Bei uns hat es gewirkt. Es ist zwar immer noch nicht perfekt, aber das war auch nie mein Anspruch.
Aber die Türen sind zu, die Wäsche liegt vor der Waschmaschine, der Müll ist draußen und die Zimmer betretbar.

4

Guten Morgen

Meine Tochter ist jetzt 14 und vor ca. 1,5 Jahren hats Klick gemacht. Halte durch ✊

Sie hat ihr Zimmer auch nie aufgeräumt, Sachen blieben liegen wo sie halt grad war.
Ich hab genau nix gemacht, ausser die Tür zu von aussen zu!

Mit ihren eigenen Sachen wurde es besser, als sie darauf sparen musste und ich kaputtes eben nicht ersetzt hab.

Mein Mann hat irgendwann angefangen, Sachen die länger als eine Woche trotz Aufforderung nicht weg geräumt wurden wegzuschmeißen. Was soll ich sagen, diese Sachen werden bis heute NICHT vermisst.

Hier räumt auch jeder seinen Teller mindestens zur Spülen nach dem essen, wirklich damit angefangen hat sie erst, als ihr kleiner Bruder (jetzt 2) eben dieses auch gemacht hat.

Wäsche die nicht im Wäschekorb war, wurde nicht gewaschen. Hatte zur Folge, das sie halt manchmal nix zum anziehen hatte (dieses mein Kleiderschrank ist voll, ich hab nix zum anziehen) auch als sie noch jünger war. Heute wäscht sie selbst.

Heute räumt sie durchaus auch schonmal die Wohnung auf - ohne das sie etwas will 🙃

Bearbeitet von lilalu66
5

Ich war als Kind auch so. Und in der Pubertät hab ich endlich durch gesetzt, dass mein Zimmer (!) kein Thema ist! Das war solang ok, wie kein Ungeziefer raus kam und es mussten immer genug Teller unten im Schrank sein, mit dem Deal konnte ich leben. Meine Mutter hat erst meine Wäsche nur noch vor die Tür gelegt, seit ich 14 war, war ich komplett selbst verantwortlich 😅

Insgesamt weiß ich heute aber auch: ich hatte einfach viel zu viel Kram und war überfordert. So geht’s mir heute noch , ich muss feste Plätze haben und möglichst wenig Sachen.

Inzwischen wäre ich pragmatisch - an Türen kommen Türschließer, an schränke eventuell auch. Bzw wenigstens so Dämpfer.

Wer sein Brettchen nicht weg räumt, kriegt bei der nächsten Mahlzeit erst gedeckt, wenn abgeräumt wurde. 🤷‍♀️ bzw habt ihr da ja ne „Routine“ (die ist, dass du täglich dran erinnerst 🙈😂).

Also ich denke, man kann manche regeln vehement durch setzen, manchmal sich selbst das Leben erleichtern und manches auch akzeptieren (denn mal ehrlich - wer leidet unter einer fehlenden oder kaputten Nintendo Switch? Du oder die Kinder? Ersetzt wird natürlich nix…).

Starke Nerven 😊

6

Hey!

Puh, das ist ätzend. Mein 3-Jähriger hat im Kindergarten gelernt abzuräumen.

Hm. Wenn es alle 3 nicht können, ist es vielleicht ein Erziehungsproblem. Chips weg wegen der Krümel ist ja schon eine gute Konsequenz.
Ich würde einmal eine Sitzung mit allen einberufen und darüber sprechen. Warum ist es wichtig? Und dann gibt es für alles Konsequenzen. Ich würde einfach mal ein paar Tage nicht heizen- klar kannst du auch 10 Cent pro Tür verlangen, die offen bleibt. Aber weißt du immer, wer es war?

Sind die Kinder denn sonst strukturiert und können sich konzentrieren?
Ich habe adhs und konnte mich deshalb so schwer ordentlich halten. Aufforderungen vergesse ich sehr oft.

Liebe Grüße
Schoko

7

So schön dein Text zu lesen! Es geht uns doch allen irgendwie gleich!
Bei uns sind es nicht die Türen, sondern das Licht…. Überall wo die Kinder waren, brennt Licht….

Wenn ich so überlege, bei uns ist das wohl so, dass die Kinder alles liegen lassen, ist einfach, weil sie zu viele Sachen haben! Die schätzen manchmal gar nicht die Kleinigkeiten….
Auch mal Sachen weg zu geben ist schwierig, was bei uns aber ganz gut hilft, wir geben altes nicht mehr gebrauchtes Spielzeug (vor allem Sachen welche nicht mehr Altersentsprechend sind) ab. Die Kinder gehen in den Hort, dort bringe ich ganz oft die Sachen hin… Denn, die Sachen sind dann zwar weg, aber immer noch bespielbar durch die Kinder! Das finden sie toll….

Die Kinder müssen abwechselnd/wochenweise den Tisch abräumen oder die Spülmaschine ausräumen. Diese Regel gibt weniger Diskussionen, weil sie wissen, dass sie eben diese Woche jetzt mit xy dran sind… und trotzdem funktioniert es nicht immer… oft werden Hausaufgaben oder Malzeug auf den Tisch liegen gelassen, tja, so hat das Teller dann eben kein Platz… und ruckzuck wird es dann eben abgeräumt (manchmal ;-)

Ich habe mich mal mit ein par Eltern unterhalten welche schon ältere Kinder haben, wie sie dann umgehen mit der Unordnung im Zimmer…. Von allen kam die Antwort: „Türe zu, nicht mein Problem, einmal in der Woche soll mindestens einen Weg zum Bett und Schrank aufgeräumt werden, Wäsche die gewaschen werden soll, soll bei der Waschmaschine sein und sonst wird eben nicht gewaschen“….
Ich habe auch gemerkt, um so weniger ich nerve mit Zimmer aufräumen, um so selbstständiger wird auch mal freiwillig aufgeräumt. Ich frage einfach mal zwischendurch wie es mit dem Zimmer aussieht, besonders dann wenn sie jammern, es wäre ihnen langweilig…

Ich bin optimistisch, dass es irgendwann mal besser wird…

8

Liebe TE,

mit hat sehr die "Clutterbug" Reihe geholfen - google mal "clutterbug organizing".


In dieser Theorie gibt es vier verschiedene Organisationstypen:
Visuelle Typen versus nicht visuelle, breite Kategorien versus detaillierte Kategorien.

Kinder gehören in den meisten Fällen zu visuellen Typen mit breiten Kategorien (Butterfly).
Heißt in der Praxis, sie wollen alles, was sie haben sehen (aus den Augen, aus dem Sinn) - daher lassen sie alles offen herumstehen.

Sie sind aber nicht detailliert, es muss schnell gehen (also eine Kiste für "Puppen" - nicht verschiedene Kisten für "Puppen", "Barbies", "Puppenkleidung"....)

Wenn deine Tochter die Schubladen offen stehen lässt, dann schafft die Schubladen ab und stellt stattdessen ein Kallaxregal hin.

Sie braucht durchsichtige, beschriftete Kisten für ihre Sachen, damit sie sehen kann, was drin ist.
Offene Regale. Viele Haken an der Wand, um schnell Dinge aufhängen zu können.
Sogar am Schrank kann man sich überlegen, ob man die Schranktüren abnimmt.

ZUSÄTZLICH muss man aber natürlich eine Routine einführen. Also z.B. jeden Abend 10 min das Zimmer aufräumen.
Wenn man ein gutes System hat, dann geht das auch schneller.

Ich bin ein großer Clutterbug-Fan, vielleicht hilft es dir ja auch weiter. :-)

16

"Kinder gehören in den meisten Fällen zu visuellen Typen mit breiten Kategorien (Butterfly).
Heißt in der Praxis, sie wollen alles, was sie haben sehen (aus den Augen, aus dem Sinn) - daher lassen sie alles offen herumstehen."
Für die Angewohnheit meines Mannes gibt es einen Namen 🙈🤣

17

Ja, auch Erwachsene können zu dieser Kategorie gehören. ;-)

9

ab Grundschule hab ich tatsächlich "hinter den ZImmertüren" weitgehend "abgeschaltet". --- Abends war ne Runde aufräumen angesagt, -- wer es nicht macht, der hat am Samstag richtig viel zu tun, denn jeder MUSS komplett aufräumen und sein Zimmer selbst saugen und alle paar Wochen auch mit so einem Elektrotuch die Ablagen staubwischen. -- Klar: bei den Grundschülern wuselt man nebenher noch im Zimmer mit rum samstags und "dirigiert", aber mit den Monaten(Jahren?) wurde das nach dem Frühstück am Samstag (oder Sonntag, wenn wir was vorhatten) zur Gewohnheit: zu der Zeit putze ich auch das Bad und wische dann eben hinterher, wenn alles gesaugt ist.

KLaro sieht es dann in den Kinderzimmern wüst aus, -- oft wird drumrum gesaugt, - aber das soll dann nicht mein Problem sein: in den Ferien ist an einem Tag immer "richtiger" Großputz zusammen mt Mama im Zimmer angesagt, spätstens da, findet man dann auch die alten Riegelverpackungen unter der Matratze und es ist mama-standard-sauber.
Dazwischen hab ich aber meine Nerven geschont und lass sie machen. -- sie haben mit den Monaten selber gemerkt, dass das "viele am Wochenende" voll nervt, wenn man unter der Woche nicht immer wieder mal aufräumt. --

aber ja: selbst meine Teenies muss ich täglich ans Spülmaschine ausräumen udn Tisch abräumen erinnern, obwohl das seit Baby IMMER zusammen gemacht wird.... ist halt so. --- ich versuch mich nicht mehr drüber aufzuregen.
Ich habe aber schon ab Grundschule IMMER darauf bestanden, dass Dreck, der von den Kindern verursacht wurde, auch vom Kind entfernt werden muss: ob das die Treppe ist, weil man mit den Wald-Schuhe hoch gelaufen ist, - oder ein versautes Waschbecken weil ein Pinsel ausgewaschen wurde oder die Chips in der Sofaritze..... --- aber ja: auch das dauernde Monate und Jahre bis das Gemaule aufgehört hat, --- sie anweisen muss ich bis heute noch... aber wenigstens diskutieren sie nicht mehr, - hat ja auch was oder? :)

aber ja: -- sobald ich im Kopf beschlossen habe, mich über manche Sachen nicht mehr so aufzuregen und einfach das Erinnern so hinnehme, geht es mir selbst besser....