Kindsvater aggressiv und kifft täglich

Hallo ihr Lieben:),

ich bin tatsächlich sehr verzweifelt, versuche aber den Kopf für meine Tochter oben zu halten. Ich habe 2022 einen Mann kennen gelernt und mich verliebt. Er war großartig, auch wenn mir manche Verhaltensweisen schon seltsam vorkamen. Aber niemand ist perfekt und rosarote Brille und so weiter. Wir hatten Ende des Jahres dann eine kleine Sexpanne und schwupps....nun bin ich Mama einer 4-monatigen Tochter, die ich sehr liebe. Der Kindsvater wollte das Kind, hat sich gefreut. Doch plötzlich hat er sich komplett gewandelt, nachdem ich Anfang des Jahres fast eine Fehlgeburt hatte. Er war bei keinem Arztbesuch dabei, hat sich nicht gekümmert als ich nicht aufstehen durfte. Ich könnte ewig weiter so schreiben. Bei der Geburt war er nur durch Glück dabei (er war eigentlich feiern und wollte ausnüchtern- die Geburt dauerte nur sehr lang). Seit der Geburt wurde es immer schlimmer. Er war ständig feiern. Kifft jeden Tag. Ist teilweise aggressiv. Kümmert sich selten um die kleine Maus. Während der Schwangerschaft, habe ich ihm das Sorgerecht gegeben und ihn auch in meine Wohnung aufgenommen. Ja, ich weiß...:( Die Hormone vielleicht. Ich habe ihn sogar in den Mietvertrag mit aufgenommen. Auch, damit er verpflichtet ist, Miete zu zahlen. An einem Tag ist es so eskaliert, ...Er hatte zuvor gekifft und wollte mit ihr raus... dass ich die Polizei gerufen habe. Das Jugendamt habe ich dann auch involviert. Dort habe ich alles geschildert. Wir wohnen leider noch zusammen. Aber kommende Woche ziehe ich mit ihr aus. Er hat sie 2-3 Mal die Woche für 3-4 Stunden. Oft hält er sich nicht an die Zeiten. (Einmal war er 7 Stunden weg, obwohl ich einen Milchstau und eine Brustentzündung hatte.... er wusste das. Es war ihm egal) Er sagt, er liebt sie. Teilweise scheint er auch ganz verliebt in sie zu sein. Aber sich wirklich kümmern oder für sie den Drogenkonsum einschränken, kann er nicht. Impfen lassen möchte er sie auch nie. Handgreiflich wurde er auch schon des Öfteren. Beispielsweise hatte ich schon eine Pizza im Gesicht, Schubsen und Handgelenke oder Arme verdrehen oder absichtlich auf den nackten Fuß stellen mit dem ganzen Körpergewicht ... für ihn normal) Ich überlege, gerichtlich einzuklagen, dass ihm das Sorgerecht entzogen wird. Hat jemand Erfahrungen? Ich habe Angst, komplett alleinerziehend zu sein. Aber ich möchte Verantwortung übernehmen...ich muss. Danke fürs Lesen und für eure Tipps!!! (Wie in einem Alptraum...wirklich)

Bearbeitet von Anne32.
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Hallo Anne32,
kannst du näher erklären, was du dir von dem alleinigen Sorgerecht erhoffst?

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...Das alleinige Recht, Entscheidungen bzgl. der Gesundheitssorge zu treffen, da er Impfen plötzlich kategorisch ablehnt, und das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht zu erhalten... da er sie mehrfach einfach einbehalten hat. Er tut als wäre es eine Puppe und betreibt Machtspiele, dabei geht es ihm oft nur um die Kontrolle, habe ich das Gefühl...

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Hole dir Beratung, hole dir Hilfe.
In einer Familienberatungsstelle zum Beispiel, dass ist bei uns kostenfrei.

Sprich dort mit Menschen, die wissen, wie Hilfe aussehen kann und so wirst du auch klarer mit dem, was du willst.

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hole Dir Hilfe - das ist komplex und folgenreich.

warum schmeisst du ihn nicht raus? -- wieso zeihst Du aus "Deiner" Wohnung aus?
Kleine Ergänzungs-Info: wenn Du ausziehst, dann musst Du Deinen Anteil der Wohnung kündigen und hast auch 3 Monate die Haftung, wenn der gute Mann nicht zahlt. - also vorsicht, - man muss sich ja dann nicht auch noch schulden ans Bein nageln.

Überleg und die Schritte und lass Dir helfen, ---
Alles Gute.

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na, wie soll sie ihn denn zwingen auszuziehen, sie hat ihn ja in den Mietvertrag aufgenommen. Also ist der einfachere Weg selbst auszuziehen. Zumal ich auch nicht in der Wohnung leben wollte wo jemand lebt der ständig kifft. Die Ausdünstungen hängen sich da auch rein.

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Hi,

sorge dafür, dass ihr den Umgang offiziell regelt, dann muss er sich an die Zeiten halten, sonst kannst du die Polizei rufen. Gerade bei Drogenkonsum sollte das Kind ja nicht alleine mit dem Vater sein. Wenn er in ihrer Gegenwart kifft und sie atmet das auch ein, ist das sicher nicht gesund.

Wenn er dir nochmal wehtut oder handgreiflich wird, ruf sofort die Polizei, diese können ihn dann der Wohnung verweisen für, ich meine 10 Tage, in der Zeit darf er nicht mehr zu euch und du ihn auch nicht reinlassen. Dann hast du mal ein paar Tage für dich um deine Sachen schonmal zu sortieren und es ist aktenkundig.

Dann bleib mit dem Jugendamt in Kontakt und schau ob es die Möglichkeit gibt, dass er sein Kind dann nur in Begleitung sehen darf, wegen seinem Drogenkonsum.

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Ich dachte gerade auch daran, einfach mal einen thc- Test über die Stirn des Kindes nach dem Umgang zu ziehen. Zeugen dabei haben oder ein Video laufen lassen. Fertig.

Weil ich hier gerade schreibe:
Liebe TE, sprich mit dem Vermieter darüber, dass der Zustand der Wohnung nach deinem Auszug dokumentiert wird. Es soll eine Übergabe mit dem Vermieter erfolgen, der mögliche Schäden festhält. So bist du aus der Nummer raus, wenn er danach Dinge zerstört.

So reagierst zwar auf jeden Punkt mit "Ja, ich weiß... Hormone".
Aber du solltest dir dringend Gedanken darum machen, dass zu zuvor in einer sehr guten Situation warst, unabhängig zu bleiben trotz Schwangerschaft. Dann hast du dir den Typen in die Wohnung geholt, von dem du erwartetest, dass er seinen Teil der Miete nicht zahlen wird und reitest dich so dermaßen in die Schei*e, dass du nun aus deiner eigenen Wohnung musst. Irgendwo hat dein Selbstschutz auf ganzer Linie versagt. Da würde ich ehrlich gesagt mal professionell draufschauen lassen.

Du könntest mal wegen der häuslichen Gewalt beim weißen Ring nach Hilfe suchen. Ggf übernehmen sie auch eine Rechtsberatung für dich.
Beim Jugendamt kann es auch nicht schaden anzuklopfen. Wenn ich stille, würde ich ihm das Baby nicht mitgeben. Hungert es denn, wenn er es dir nicht bringt?
Hm. Ist der Milchstau attestiert?

Bearbeitet von schokofrosch
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Danke für die lieben Ratschläge. Das habe ich tatsächlich...ich war bei der Familienberatung und auch bei einer Psychologin..ich habe quasi Himmel und Hölle für mich in Bewegung gesetzt, damit ich Klarheit gewinne. Einerseits sicher die Hormone und der Wunsch nach Familie. Außerdem bin ich es wohl aus Kindheitstagen gewöhnt Verantwortung für zwischenmenschliche Beziehungen zu übernehmen (war mir auch nicht klar). Vor allem aber kam ich aus einer über zehnjährigen Beziehung mit Haus und Kinderwunsch etc., die dann scheiterte. Und in dieser Situation lernte ich dann diesen Mann kennen. Die Familienberaterin schätzt ihn als Narzisten ein. Ich muss auf jeden Fall dort noch einmal hin und mich weiter beraten lassen und zu einem Anwalt. Vielen Dank!!!

Der Milchstau war der Hebamme zuvor bekannt.

Bearbeitet von Anne32.