Ich schreie zu viel. Das macht mich selber fertig.

Ich habe einen 4,8 Jahre alten Sohn.
Er ist sehr fordernd und laut Kindergarten auch auffällig im Sozialverhalten.
Er war schon immer ein sehr fröhliches und augewektes, mutiges Baby und Kleinkind. Seit der Trotzphase mit 2 Jahren wurde es schwer. Soweit ja normal.
Aber wir haben den Eindruck es kommt nichts bei ihm an. Es gibt soo viele Situationen, wo er einfach komplett ignoriert, was gerade zu ihm gesagt wird oder er macht es einfach nicht und rennt weg.

Situation heute:
Nach dem Kinderturnen kommt er in die Umkleide, wo ich auf ihn warte. Er ist nur ein paar Sekunden an seinem Platz und rennt dann wieder in die leere Turnhalle (Klar macht das Spaß). Ich rufe ihn und winke ihn zu mir. Er sieht das und rennt weiter im Kreis. Ich komme ein paar Schritte in die Halle und werde streng. Er schaltet in den Spiel-Modus und lacht und versteckt sich. Ich sage nochmal, dass bitte kommen soll. Er kommt nicht. Ich muss ihn einfangen und aus der Halle holen.
Ich zieh ihn an. Sage zu ihm: Warte hier noch kurz bis ich meine Jacke angezogen habe. Er sagt "Ja." Und rennt in der gleichen Sekunde raus Richtung Eingang.
Ich bin soooo sauer! Draußen schreie ich ihn an, dass das so nicht geht usw. Er sagt, er will mich beißen, weil ihn so anschreie.

Ich muss dazu sagen, dass mich dieses Weglaufen extrem triggert weil er mit 3 schon eine ganz schlimme Weglauf-Phase hatte. Er ist ÜBERALL einfach losgelaufen und wir mussten ihn einfangen.

Er hält sich nicht an Regeln. Er macht, was er will. Wenn man etwas verbietet, dann versucht er es trotzdem. Kann nur sehr schlecht warten, will immer der Chef sein. Das macht das zusammen spielen mit anderen sehr schwer.
Es sind auch einfache Sachen wie Anziehen oder aufräumen zu denen er keine Lust hat und es einfach nicht macht, nur mit Erpressung.
Er versteckt sich, wenn man was von ihm will.
Er hat nur eine kurze Aufmerksamkeitsspanne.
Jede Art von Konsequenz bringt nichts.
Das ist noch nicht alles.

Ich bin am Verzweifeln. Ich sehe ja, wie die andern Kinder sich selber in aller Ruhe anziehen und er rennt da rum. Ich sehe auch, dass einige Kinder von ihm genervt sind.

Es gibt zur Zeit noch mehr Probleme bei mir und uns.
Stressiger Hausbau
Burnout Symptome
Heute habe ich den Entwicklungsbericht aus dem Kindergarten bekommen. Da steht auch so viel Negatives drin.

Ich habe so Angst, dass er später mal massive Probleme bekommt. In der Schule, in der Pubertät, im Beruf, dass er auf die schiefe Bahn gerät.
Ich habe Angst, dass ich alles falsch mache, dass ich zu aggressiv bin, zu viel schimpfe, zu viel schreie, ihm Schaden zufüge, wenn ich ihn hart am Arm packe (so wie heute). 😢
Ich kann meine Gefühle oft nicht steuern und meine Wut sprudelt nur so aus mir raus.
Es vergeht kein Tag, ohne dass ich zumindest kurz wütend bin.

Er reagiert meistens mit Beschwichtigung, will mich umarmen, einen Kuss geben, singt mir was vor,... meistens mit dem Satz: "Ich weiß, wie du wieder glücklich wirst." Das macht mir auch Sorge. Er bekommt noch Depressionen weil er sich um seine kaputte Mutter "kümmern" muss.
Ich gebe ihm auch viel Zuneigung, er ist sehr körperlich und kuschelig. Ich sage ihm sehr oft, dass ich ihn lieb habe und meine das auch voll ernst. Ich lobe ihn immer, wenn er was gut macht oder was neues lernt.
Ich erkläre ihm auch immer später nochmal in Ruhe, warum ich wütend war und entschuldige mich.

Ich weiß nicht mehr weiter, ich kann nicht mehr.

Was ich schon gemacht habe:
Erziehungsberatung hat mir nicht so viel gebracht.
Zur Zeit sind wir in einer Diagnostik Phase bei einer Psychologin für Kinder.
Ich habe heute eine Mutter Kind Kur beantragt.

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Mein Sohn ist im gleichen Alter und ich glaube ich kenne diese Situationen. Mein Sohn verhält sich zum Glück nicht immer so, nur wenn er entweder übermüdet ist, oder wenn es mir gar nicht gut geht und ich quasi mit den Nerven am Ende bin. Wild ist er immer, aber wenn bei ihm alles okay ist, ist er einigermaßen kooperativ. Aber Müdigkeit oder Anspannung (meist kommt die Anspannung von mir) führen dazu, dass er all die Impulskontrolle etc., die er in den letzten 3 Jahren dazu gewonnen hat, wieder verliert und sich verhält wie ein knapp 2-Jähriger. Besonders schwer fallen ihm Übergänge und Freitag Nachmittag irgendwo abholen ist bei uns auch immer eine Herausforderung. Hinzu kommt bei mir, dass ich zwei wilde Kinder habe. Die Kleine ist erst 2. Wenn beide Kinder in verschiedene Richtungen rennen, kommen bei mir natürlich auch negative Emotionen hoch und das bekommt leider zu oft der Große zu spüren, weil man in dem Alter eben anderes erwartet.

Und ich glaube genau da liegt das Problem: Bei den Erwartungen. Wir erwarten, dass ein fast 5-Jähriges Kind kommt, wenn man es ruft, sich an Regeln hält, sich selbst umzieht, beim Aufräumen kooperiert etc. Bei einem 1,5-Jährigen könnte man damit umgehen, wenn das alles nicht klappt. Bei einem 4,5-Jährigen können wir mit dem genau gleichen Verhalten nicht mehr umgehen. Weil wir etwas anderes erwarten. Weil sie es doch "eigentlich" schon besser wissen. Weil es bei Gleichaltrigen doch auch klappt.

Meiner Ansicht nach ist das einzige was hilft, die eigenen Erwartungen massiv herunterzuschrauben. Vielleicht hat dein Kind ja auch ADHS und die Impulskontrolle ist tatsächlich auf dem Level eines 2-Jährigen, ist ja durchaus möglich. Aber egal was der Grund ist: Glaubst du wirklich, dein Kind wacht morgens mit dem Ziel auf "Heute will ich Mama ärgern, ihr ganz viel auf die Nerven gehen und schauen womit ich durchkomme"? Ganz sicher nicht. Dein Kind wünscht sich genau wie du ein liebevolles und kooperatives Miteinander und Eltern, die sich über ihn freuen und stolz sind. Wenn er das nicht schafft, dann liegt es daran, dass er nicht KANN und nicht, dass er nicht WILL.

Mein Tipp: Sich in schwierigen Situationen immer wieder ins Gedächtnis rufen "er kann das gerade nicht besser". Und das eigene Verhalten danach ausrichten, wie man es bei einem 1-Jährigen Kind gemacht hätte. Ein 1-Jähriges Kind rennt weg: Nicht lange rufen, sondern schnell hinterher und auf dem Arm nehmen oder wenigstens an die Hand. Ein 1-jähriges Kind zieht sich nicht an? Dann zieht man selbst das Kind an.. Ein 1-jähriges Kind räumt nicht auf? Entweder man macht ein lustiges Aufräumspiel, oder man räumt in seinem Beisein auf, damit es wenigstens durch Beobachtung lernen kann.

Ich kann dir nur dringend ans Herz legen, das mal eine Weile durchziehen (mehrere Wochen) und dann zu beobachten, wie es sich auf euren Alltag auswirkt. Mit etwas Glück geht es dann deinem Kind besser, weil es nicht mehr von deinen zu hohen Erwartungen überfordert wird. Und wenn es ihm besser geht, klappt vielleicht das ein oder andere auch wieder von alleine. Bei uns hat Erwartungen runterschrauben bisher in schwierigen Phasen und Situationen immer geholfen.

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Ihr seid in Abklärung, das ist doch sehr gut! Deine Schilderungen klingen tatsächlich nicht normal für einen 4.5jährigen. Dass sich Kinder in dem Alter nicht immer im Griff haben (besonders bei Müdigkeit, Hunger etc.), ist klar, aber dein Sohn hat offensichtlich kein Gespür dafür, wann es ernst ist und wann es lustig ist, wie weit er gehen kann. Häufig entwickelt sich das bei Kindern, denen gegenüber nicht authentisch aufgetreten wurde, die immer nur mit Säuselstimme und lächelnd darum gebeten wurden, etwas zu unterlassen. Diese Kinder haben keine Antennen dafür, wann sie die Grenzen überschreiten, weil sie die Anzeichen bei ihren Mitmenschen nicht zu deuten wissen. Es gibt aber auch viele weitere Gründe für dieses Verhalten, die im Kind selbst liegen und mit der Erziehung nichts zu tun haben. Die Abklärung verschafft hier hoffentlich Klarheit und Abhilfe! Bis dahin wünsche ich dir gute Nerven! Wut ist übrigens eine völlig normale Emotion, die signalisiert, dass deine Grenzen überschritten werden und du dich ohnmächtig fühlst. Es ist auch wichtig, dass dein Kind in der geschützten Umgebung der Familie lernen kann, was Menschen wütend macht, weil die Mitmenschen ausserhalb nicht so verzeihend und verständnisvoll auf sein Verhalten reagieren werden. Dir anderen Kinder sind ja bereits genervt von ihm, wie du sagst. Vielleicht kannst du Auszeiten nehmen?

Bearbeitet von rabi2020
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Ich kann dich gut verstehen, dass dich das Verhalten deines Sohnes sehr nervt.
Man fragt sich ja, wieso man überhaupt noch Ansagen macht, die sowieso nicht gehört werden.
Trotzdem glaube ich , dass sein Verhalten kein Grund ist, seine Zukunft so schwarz zu sehen. Er ist ja jetzt nicht irgendwie gewalttätig oder bösartig. Im Kindergarten mag man am liebsten Kinder, die funktionieren, das ist klar.
Aber ich könnte mir vorstellen, das dein Sohn einmal ein sehr emphatischer , aktiver , durchsetzungsfähiger Erwachsener wird.

Was kannst du jetzt nun tun ?
Ich würde in Situationen, wo es gefährlich ist, dicht an ihm dran bleiben. Im Straßenverkehr muss er an der Hand gehen.
Auf der anderen Seite kann man es vielleicht auch mal lockerer sehen. Dann rennt er halt noch eine Runde in der Turnhalle, was soll’s. Es ist ja auch ein Spiel, dass er dich so provoziert.
Er muss lernen, dass manchmal kein Quatsch toleriert wird. Aber manchmal brauch er eben auch Freiraum, um sein Ding zu machen.
Deine Wut solltest du zügeln. Da erlebt er dich ja nicht als kompetent, wenn es so mit dir durchgeht. Vielleicht genießt er dann auch die negative Aufmerksamkeit.

Mach dir nicht so Sorgen, sondern genieße auch die schönen Seiten von deinem Sohn.

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Wann ist man denn 4,8? In dem Alter habe ich längst keine Monate mehr gezählt..
Kann es sein, dass du zu sehr auf Entwicklungsstufen focussiert bist und deshalb nur denkst, was alles (schon) gehen müsste, aber dabei das "echte" Kind zu wenig siehst?

Ja, du schreist zu viel. Aber das merkst du selbst.
Warum bist du so streng? Wenn er wegrennt und lacht, geh doch auf das Spiel ein. Fang ihn ein, jag ihn in die Umkleide... und wenn das dann MAL nicht geht, weil dir Zeit knapp ist o.ä., dann merkt er das am völlig anderen Tonfall.
Wenn du immer schimpfst (aber ich unterstelle einfach mal: je nach eigener Tagesform auch etwas unterschiedlich), wie soll er wissen, wie viel Quatsch heute ok ist?

Auch aus Anziehen und Aufräumen kann man ein Spiel machen.
Und wenn die Situation schon verfahren ist, muss man mal eine Zeitlang die Begriffe austauschen. "Ordnung schaffen" oder "Fußboden frei machen" statt aufräumen. Und dann z.b. würfeln und so viele Teile wegräumen, wie man Würfelaugen geworfen hat.

Ihr habt eine Menge um die Ohren. Das Kind auch.
Hausbau, Burnout...
Vergiss doch mal die Pubertät, die Jobsuche später... konzentrier dich auf die Gegenwart und auf das Kind - egal, wie alt es nun ist. Ich würde genau EINE Priorität zulassen: dem Kind soll es gut gehen. Jetzt. Egal, ob es 5 Minuten früher oder später umgezogen ist. Egal, ob es jetzt am Tisch Abendbrot isst, oder ob das Butterbrot mit der Holzeisenbahn angefahren kommt (haben meine Eltern - beide Lehrer - damals mit uns gemacht. Heute essen wir beide sehr gerne gesittet am Tisch.).

Mach es euch beiden leicht.
Mach dir nicht so viele Sorgen.
Aber hör auf, zu schreien und zu schimpfen. Dein Kind klingt für mich ziemlich normal. Aber deshalb müsst ihr trotzdem eure Methoden finden. Mutter Kind Kur ist bestimmt eine gute Idee.

LG

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Stimme in fast allem zu - außer dem Punkt mit dem Fangenspiel.
Von der Beschreibung her wäre ich nicht sicher, ob er im Blick hat, wann eine ernste und wann eine spaßige Situation ist. Dass man dann beim Weglaufen in manchen Situationen spielt und in anderen schimpft, weil es gefährlich wird, ist ziemlich schwierig für das Kind. Weglaufen war für mich immer ein "das wird nicht gemacht".

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Ich weiß was du meinst.

Aber wenn das Kind nun schon durch die Turnhalle flitzt, habe ich die Wahl, ob ich einen großen Aufriß mache, schimpfe, rufe und das Kind am Arm packe... oder ob ich es schnell einfange, durchkitzele und mitnehme. Das muss ja auch keine wilde Jagd werden, so einen Vierjährigen hat man doch bald, wenn man will.

Und ich ergänze: wenn man das Kind offenbar schon in der Umkleide hatte, kann man das ja auch verhindern. Man kennt doch sein Kind und ist drauf gefasst.

Ich glaube schon, dass ein Kind sehr, sehr schnell lernt, wann Mama lachend(!) sagt "Nein. Nein. -lach- neinein. Komm her, sonst muss ich dich in die Umkleide kitzeln". Oder wann sie ernst(!) sagt:"nein, Moritz, heute nicht. Heute müssen wir schnell nach Hause, weil..."
Allerdings muss dann die lustige, fröhliche Variante der Normalfall sein.

Hier glaube ich, dass Mama und Sohn sich komplett mißverstehen.
Der Sohn rennt immer wieder weg, Mama fängt ihn immer ein und schimpfen gehört dazu...
Natürlich ist das trotzdem ein Spiel für das Kind. Er weiß ja, dass es damit endet, dass sie nach Hause fahren und er nicht, dass er das nächste Auswandererschiff nach Amerika nimmt oder noch bis Mitternacht weiterturnt.


Die von dir angesprochenen Gefahrensituationen sind ja noch ein dritter Fall.
Und für mich ein guter Grund, möglichst immer entspannt zu bleiben. Egal ob lachend oder ermahnend. Denn DANN ist es ein krasser Unterschied zu einem lauten, entsetzten Aufschrei "NEIN!" wenn wirklich Gefahr droht. Und die Chance größer, dass ein Kind auf solche ungewöhnlichen Töne ganz unwillkürlich reagiert, ohne nachzudenken, ob das jetzt im Moment sein muss.

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Hallo,
das klingt anstrengend und undurchsichtig/chaotisch/unsicher für alle Beteiligten.

So wie du die Familiensituation und deinen psych. Zustand beschreibst würde ich ehrlich gesagt da ansetzen. Ich denke, dass dein Kind gesund ist, aber überfordert mit der Situation. Du bist ja auch überfordert, wie soll das Kind dann sicher sein?

Lies mal diezweite Hälfte deines Posts. Das ist wahnsinnig viel. Für Erwachsenen, aber auch für Kinder. Nicht hören, aus der Reihe tanzen, unruhe, überzogenen Quatsch machen...das sind oft Verhaltensweisen bei Überforderung und Haltlosigkeit. Eine Strategie zum Stressabbau. Und irgendwann sogar eine Strategie und Sicherheit zu erlangen. Denn dass du ihm hinterherrennst, ihr einfängst, um gehen zu können, dass du sauer wirst und ihn schimpfst, das wird verlässlich passieren. Klingt paradox...aber ist oft so.

Es könnte sein, dass diese Umziehsituation z.B. Stress für dein Kind bedeutet, weil es nicht weiß was zu Hause auf ihn wartet, was ansteht, wie die Stimmung ist, ob es heute noch Streit gibt.....also zögert er zum einen das nach Hause gehenhinaus und zum anderen baut er Stress ab, durch gequatsche, Spaß machen......

Es bringt hier ncihts das Kind zu therapieren...es geht um Sicherheit und STruktur im Außen, es geht um stabile Bezugspersonen und verlässliche Reaktionen der Bezugspersonen (auch emotionale. wenn so viel Stress ist sind Eltern oft Pulverfässer für die Kinder. Die wissen nie ob die Eltern grad gut drauf sind, oder nicht, wie reagiert wird, wenn man die Eltern anspricht, oder wenn einem was schief geht..je nach Kapazität der Eltern kommt eine angemessenen oder unangemessene Reaktion).

Sollte euer Sohn ADHS haben, was nicht wahrscheinlicher ist, als dass er einfach Haltlos und Unsicher ist, dann wäre es erst Recht wichtig, dass ihr Halt/Struktur und Verlässlichkeit bietet. Also diesen veränderungsbedürftigen und ggf. Problemverstärkenden- oder sogar auslösenden Faktor habt ihr in jedem Fall.

Ich denke ihr braucht Unterstützung, am Besten praktische Unterstützung (Freunde, Familie, SAchen auslagern, Ansprüche runterschrauben oder so) und Unterstützung in Form von Beratung (Erziehung, Tagesstruktur, Organisation des Zusammenlebens, Aufgabenverteilung, unnötiges streichen), ggf. Therapie (Burnout, Ängste, Durck, Stressreduktion im Inneren)....und das Kind könnte, je nach Ausgang der Arzttermine z.B. eine heilpäd. Einzelförderung bekommen, oder auch eine Therapie.

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Wir brauchen dringend Struktur, müssen als Eltern an einem Strang ziehen und mehr Geduld haben.
Da hast du recht.

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Ich verstehe dich total.
Was mir in solchen Situationen wie in der Turnhalle manchmal geholfen hat, war in ruhigem Tonfall zu sagen, dass ich draußen warte. Ab einem gewissen Alter kann man so auch die Selbständigkeit fördern. Er scheint ja schon bald im Vorschulalter zu sein, womit man das ihm gegenüber auch erklären könnte. In der ersten Klasse muss man das nach dem Sportuntericht auch hinkriegen, und du bist ja schon so groß, dass du so schnell rennen kannst. Also warte ich ab jetzt draußen." Du könntest es mal ausprobieren und die Ungewissheit draußen beim Warten aushalten . Meine erschienen da meist nach 5 Minuten angezogen und mit ihrer Jacke und Mütze in der Hand oder angezogen.
Dein Kind bleibt bestimmt nicht rennend alleine in der Turnhalle, wenn es weiß, dass du gar nicht mehr dort stehst und ermahnst. Und zugleich hat es das Gefühl, dass ihm als "großes" Kind was zugetraut wird.
Draußen dann natürlich loben und als stolze Mama Freude zeigen...
Ein Versuch ist es wert.
Liebe Grüße

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Es gibt dazu ein schönes Buch: Die Schimpfdiät. Das wird dir die Augen öffnen.

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Danke für den Tipp.

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Ich werde einfach mal was in den Raum, bin natürlich kein Psychologe:
ADHS bei dir und bei deinem Sohn

Google ml ADHS bei Frauen (das sind andere Symptome als bei Männern oder Kindern), gerade bei Frauen wird es oft nicht erkannt.

Alles Gute euch.