Bedürfnisorientiert auf allen seiten!Hilfe bei der Entwöhnung

Guten Tag zusammen,

ich bin auf eure Ratschläge gespannt. Wir sind nun seit fast 7 Jahren Eltern und haben seitdem auch das Familienbett. Der Große ist vor drei jahren freiwillig umgezogen und will nicht mal mehr bei uns schlafen, wenn er krank ist ...unser kleinster hingegen ist da sehr hartnäckig. Wir sind eigentlich große Fans vom Familienbett und standen immer 100% dahinter...Bei meinem Mann ändert sich das nun. Nicht aus den gründen, dass er sein bett wieder für sich haben will sondern einfach weil er nicht mehr gut schläft. und das seit wochen. Das ist für uns alle natürlich kein Zustand und wir müssen sie Sache jetzt langsam, liebevoll aber ich denke doch konsequent angehen. Im Konflikt: Das große Bedürfnis nach Nähe unseren 3 Jährigen, sehr emotionalen Kind und das schlafdefizit meines Mannes, was ich natürlich nicht als weniger wichtig empfinde. Das Problem: Unser kleiner aktzeptiert zum kuscheln und beruihgen nachts nur Papa. Er ist ein absolutes Papa Kind und er wird nachts richtig sauer, wenn ich es versuche. er wird in der Regel noch zweimal nachts wach und schläft mit Nähe vom Papa deutlich besser und quasi durch aber mein Mann eben nicht mehr.
Also braucht es ein eigenes Bett...erstmal im Raum? Oder soll er dann direkt in sein Zimmer ziehen? ( bisher hat er noch kein eigenes, da wir ein sepperates spielzimmer haben. ) Wie würdet ihr das problem lösen? Wie würdet ihr vorgehen? ich freue mich auf die unterschiedlichsten Tipps und bedanke mich herzlich bei euch! Liebe Grüße!

1

Warum schläft dein Mann nicht mehr gut?
Liegt es an dem Kind?
Was hat sich verändert?

So eine (unfreiwilliger) Veränderung ist schwierig.

Ich denke ich würde dem Kind sagen, dass es jetzt groß ist und ein EIGENES Zimmer bekommt. Und es darf sich dafür ein eigenes tolles Bett aussuchen. Schaut euch im Möbelgeschäft etwas tolles an - vielleicht funktioniert das so.

Kann aber auch gut sein, dass er das neue Bett und eigene Zimmer zwar tagsüber toll findet, nachts aber ins bekannte Familienbett will.

Entweder ihr macht dann Einschlafbegleitung mit ihm - vielleicht kann dann der Papa abends eine Weile bei ihm im neuen Zimmer sein, bis er einschläft - oder ihr dockt eben doch ein Kinderbett an euer Ehebett an.

Was für euch besser passt, müsst ihr herausfinden.

Ich würde auf jeden Fall mit dem Kind reden und ihm erklären, dass Papa schlecht schläft und dass es jetzt Zeit wird für ein eigenes Bett.

2

Der Kleine belagert meinen Mann inzwischen einfach die ganze Nacht. Er liegt dann schlecht und wird auch ständig wach, weil er eine Hand oder ein Fuß im Gesicht hat. Er wird natürlich größer, träumt inzwischen auch mehr (merklich) und ist nachts einfach aktiv. Das man immer mal so eine Nacht hatte, war nicht weiter schlimm aber inzwischen belastet es ihn... ich stelle es mir auch echt schwer vor und bin auch irgendwie damit nicht glücklich. Da ich aber nicht die belastete bin, kann ich das ja nicht übergehen... und will ich natürlich auch nicht, Danke für deine Antwort.

3

Wir haben auch ein Familienbett, aber unser Kindergartenkind ist seit dem Kleinkindalter nachts so unruhig, dass wir eine Barriere brauchen, um gut schlafen zu können. Also sein Bett steht an unserem dran, aber mit einem Rausfallschutz dazwischen. Er kann uns hören und sehen und zum einschlafen natürlich mit uns kuscheln, oder auch mal nachts bei einem Alptraum, aber er wird danach konsequent wieder auf seine Seite des Rausfallschutzes zurück gelegt.
Ich finde das für ein 3-jähriges Kind durchaus zumutbar, dass es nachts größtenteils ohne Körperkontakt schläft, wenn dieser für die Eltern nicht machbar ist.
Alternativ kann man auch erstmal eine Matratze neben euer Bett legen, das ist ja ebenfalls durch den Höhenunterschied eine Art Barriere. Ich würde immer nur so große Schritte gehen, wie eben nötig. Und bei euch klingt es so, als müsste der dauernd nächtliche Körperkontakt verhindert werden, aber es wäre okay, wenn das Kind weiterhin im gleichen Zimmer schläft. Unser Sohn wird jetzt 5 und hat noch keinerlei Intention alleine in einem Zimmer zu schlafen. Nur einschlafen macht er oft alleine im Spielzimmer auf der Bodenmatratze, will aber nachts rübergetragen werden. Der Plan ist, die Kinder dann irgendwann zu zweit in einem Zimmer schlafen zu lassen, weil sie viel Wert auf die Anwesenheit des anderen legen. Aktuell brauchen sie uns nachts aber noch zu oft (die Kleine ist erst 2).

Wäre es bei euch eine Option, dass der Kleine beim Großen mit im Zimmer schläft? Vielleicht fände er das cool? Aber das geht natürlich nur, wenn beide Kinder einverstanden sind.

4

Wenn das Kind noch so ein großes Nähebedürfnis hat, würde ich ihn ein eigenes Bett neben eures stellen.
Da kann der Papa nachts einfach seine Hand rüber strecken und mal streicheln, aber dann unbeeinträchtigt weiterschlafen.

Ich denke, für die Idee "nachts soll man Papa schlafen lassen" ist ein Kind mit 3 noch zu jung. So ab 4 oder 5 kann das morgens funktionieren, nachts eher noch deutlich später - da kommen dann Albträume, Angst etc.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Kinder tendentiell gut im eigenen Zimmer (wieder) eingeschlafen sind, wenn sie dort auch morgens wach wurden.
Insofern war das nächtliche Ins-eigene-Bett-tragen sogar ziemlich nachhaltig. Hatten wir das ein paar mal gemacht, schliefen die Kinder besser durch (bzw alleine wieder ein, wenn sie wach wurden.) Ließen wir sie bis morgens in unserem Bett, schliefen sie im eigenen Bett nicht so gut ein und kamen wieder regelmäßig rüber.
Da das Ganze viele, viele Phasen und viel Auf und Ab hatte, konnten wir diesen Effekt oft beobachten ;-)

5

Könntet ihr ein großes Stofftier kaufen, eines, das fast so groß wie dein Sohn ist, mit dem Papa dann erst mal auf dem Sofa kuschelt und das Papa dann eurem Sohn schenkt, direkt von ihm - also: Das Stofftier ist mit ihm verknüpft - mit dem der Sohn dann nachts einschlafen kann?

Also, statt mit Papa direkt zu kuscheln, kuschelt er dann mit dem Bären oder Hund oder so. Dann hätte dein Mann etwas "Körperfreiheit" und dein Sohn etwas, das ihm nachts Schutz gibt. Papa könnte dann evtl. auf der Matratze neben dem Bett schlafen, hätte seine Ruhe und könnte bei Bedarf aber "rüber rollen" und mit dem Sohn kuscheln.

6

Ich würde es dem Kind so sagen, wie es ist. Der Papa schläft nicht gut und braucht seine Ruhe. Dann soll der Papa im Gästezimmer oder auf einer Matratze im Kinderzimmer schlafen. Du bleibst mit mit Kind im Schlafzimmer. Ich würde ihm nicht alles nehmen. Er wird schon mit dir klarkommen. Ich schlafe auch nicht gut und bin irgendwann ausgezogen. Mein Mann musste übernehmen. Ich hatte so einen Schlafmangel, dass ich umaushaltbar war. Davon hat niemand was.

7

Am besten im eigenen Zimmer einschlafen und schlafen lassen. In dem Alter darf es natürlich sein, dass ein Kind noch wieder rüberkommt.
Ich habe da mit einer Matratze mit Kissen und Decke vor meinem Bett gute Erfahrungen gemacht.

Dank Höhenunterschied hatten zappelnde Patschehände und Eisfüße keine Chance mit den Schlaf zu rauben. Klar bin ich aufgewacht beim kommen, zu Anfang musste ich auch noch helfen die Kuscheltiere zu tragen aber es wurde irgendwann besser.

Beim Durchschlafen gern auch loben, dass es schon klappt wie bei großen Kindern.

8

Warum kann er nicht schlafen finde ich entscheidend.

Ich vermute mal es ist ein Platzproblem?
Dann zusätzliches Bett rein oder du wanderst veilleicht in ein anderes Zimmer aus?
Oder ihr versucht es einfach mal wie es läuft ob er sich in seinem Zimmer schlafen legen lässt - vlt. Schläft er da sogar durch. Oder er kommt halt dann in der Nacht rüber.

9

Hallo!

Nur so am Rande:
Ich hab schon bei meiner 14 Jahre jüngeren Schwester und später bei meinen Kindern die Beobachtung gemacht, dass sie nachts zu einer Seite tendieren: Meine Schwester ist nachts auch lange und gerne zu meinen Eltern ins Bett gekrabbelt, als sie älter war und ich nicht mehr immer zuhause, wollte sie liebend gerne bei mir schlafen. Hat sie rechts geschlafen, hatte ich überhaupt keinen Platz mehr und konnte nicht schlafen. Wenn sie aber links lag, hatte ich Platz genug.
Und bei meinen Kindern war es ähnlich.
Darum könntet ihr mal versuchen die Betten zu tauschen. Evt. hat tendiert Dein Sohn dann zwar immer noch zum Papa, lässt diesem dann aber mehr Platz und Papa kann auch schlafen. Wenn es blöd läuft, hast liegt das Kind dann zwar auf Dir, aber dann bestünde ja noch die Möglichkeit, dass der Papa quasi in der Mitte liegt und das Kind auf der "guten Seite" (im Zweifelsfall mit einem Kinderbett nebendran).

LG