StiefSchwiegermonster

In meiner Trauer muss ich hier jetzt doch mal Dampf ablassen.



ACHTUNG.. triggerwarnung Tiertod.



Kurz vorneweg. Ich wohne mit meiner Stief Schwiegermutter im Haus. Die gute Dame ist Alkoholikerin und ehrlich gesagt ein richtiges Charakterschwein. So gut wie die gesamte Familie hat den Kontakt zu ihr und meinem Schwiegervater abgebrochen. Bis auf mein Partner und ich, da wir ja im selben Haus wohnen.

Die gute Dame ist dafür bekannt, gift zwischen den Leuten zu streuen. Lästern und Lügen erzählen gehört zum Alltag. Arbeiten und Haushalt machen ist nicht. Würde mal gut sagen, RTL 2 Niveau.

Da sie aber "tierlieb" ist (dachte ich), ich im Haus wohne, habe ich ihr die Katze meiner Großeltern anvertraut, die vor 2 Jahren gestorben sind. Zu uns konnte sie nicht, da mein Partner allergisch ist.

So, nun ist die Katze letzte Woche schwer krank geworden. Schwiegermonster hat Medikamente mit nach Hause bekommen. Katze ging es schlechter am Montag, wieder zur Tierklinik. Diesmal bin ich mit.

Auf dem Weg dorthin, offenbarte mir SchwieMo. Dass sie die Medikamente nicht gegeben hat. Die wären ja nicht gut für die Katze. Toll, dachte ich mir.. Kein Wunder gehts der Katze schlechter..

In der Klinik erfuhr ich, dass SchwieMo behauptet, sie hätte die Katze aus schlechter Haltung erhalten. Und sie wäre eine reine Rassenkatze. (Alles Lügen nur um sich vermutlich besser darzustellen) Katze musste da bleiben. Gestern dann die schlechte Nachricht. Katze muss eingeschläfert werden. Ich wollte dabei bleiben. Kannte die Katze ja wirklich schon lange, habe eine Zeit lang auch bei meinen Großeltern gelebt.

Musste dann natürlich heulen. Und alles was SchwieMo einfällt, ist zu sagen: ah, das ist deine erste Einschläferung. Das merkt man. Beim nächsten Tier ist es schon nicht mehr so schlimm.

Ähm.. hallo.. es fällt einem doch bei jedem Tier schwer. Das sind doch keine Gegenstände??

So. Die steckte den Pflegern noch 10 Euro zu und die Pfleger fragten, ob ich die Katze dort lassen möchte .. Ich nickte. Denn dort weiß ich, die Katze wird verbrannt und hat seine Ruhe. Wir haben keinen Garten. Sonst hätte ich sie selbstverständlich dort begraben.
SchwieMo hat über meinen Kopf hinweg entschieden, die arme Katze mit heim zu nehmen und auf den Friedhof zu bringen. Sie kümmert sich drum.

Ende der Geschichte heute.. sie kann aufgrund ihres ständigen Alkoholpegels kein Auto fahren. Schwiegervater weigert sich zu fahren und ixh ehrlich gesagt auch.

Ich möchte keine tote Katze durch die Gegend fahren. Ein paar hundert Meter ja. Aber der Friedhof ist 30 Minuten entfernt. Ich wollte sie beim Tierarzt lassen, damit sie dort verbrannt wird.

Und nun.. bin ich die dumme. Jetzt bin ich herzlos. Ich bin diejinge die kein Herz für Tiere hat und diejenige, die kein Anstand hat.. So empathielos sich das jetzt anhört.. aber mir tut das im Herzen weh, eine tote Katze durch die Gegend zu fahren. Ich habe ja auch eine gewisse Zeit mit ihr verbracht.

SchwieMo hat sich dafür entschieden sich darum zu kümmern und ich muss es theoretisch ausbaden.

Ich trauere wirklich. Aber Momentan bin ich so wütend..

Nun hat sie für morgen jemanden gefunden, der mit ihr zum Friedhof fährt. Hat mir nicht mal gesagt wohin.. Macht mir nur dauernd ein schlechtes Gewissen was für ein schlechter Mensch ich bin.
Im Prinzip ging es mir darum.. einfach kein Tier umherzufahren, das nicht mehr lebt.

Wissen wo die Katze hinkommt, will ich aber gerne schon.

Erwähnenswert ist auch noch, das sie die ganze Zeit über, nichts für die Katze übrig hatte. Nur wenn andere bei ihr waren, erzählte sie, wie schön die Katze es jetzt bei ihr hat, wie gut sie sich kümmert und eben nur selbstlobendes Zeug.. komisch dass die Katze 12 Jahre lang nichts hatte und nach 2 Jahren sterbenskrank ist..

Auch jetzt geht es vermutlich nur darum, allen zu zeigen wie viel sie für die Katze tut.

Aber ich bin der Meinung man behält ein Tier im Herz. Auch ohne Tamtam.

Sagt mir Leute.. bin ich die verrückte hier oder sie? Ich bin wirklich traurig.. aber es gibt einfach Grenzen für mich..