Meine Tochter (21) hat seit einem Jahr einen neuen Freund (23). Sie wohnt noch zu Hause. Der Freund ist nett höflich, ich mag ihn. Jetzt kommt das aber, denn er ist sehr ruhig. Es ist schwierig ihn kennenzulernen. Er redet überhaupt nicht gerne. Wenn er bei uns übernachtet fährt er ohne Frühstück nach Hause oder sie frühstücken erst wenn wir aus dem Haus sind. Handynummern haben wir auch noch nicht ausgetauscht. Ich finde es schade, das wir uns nicht besser kennenlernen. Mein Mann sieht das genauso. WIr sind eigentlich sehr offen, und haben ein gutes Verhältins zu den Freunden/Freundinnen unserer Kinder. Kennt das jemant? Mit seiner Familie läuft es wesentlich besser. Meine Tochter mag seine Eltern und erzählt auch viel mit denen. Sie hat das Thema neulich angesprochen und uns gesagt, das wir das nicht persönlcih nehmen sollen. Er ist halt einfach ein stiller und ruhiger Typ Erwachsenen gegenbüber.
neuer Partner von Tochter
Hey!
Ich fände es auch schade, wenn meine Kinder "solche" Partner hätten. Es bedeutet dann ja, dass die Bindung zu ihnen nie so stark wird, weil der Partner sie im Grunde verhindert.
Ich bin auch ein eher ruhiger Mensch- aber vor Menschen zu fliehen ist ja nochmal was anderes.
Wie ist es denn mit ihren Freunden?
Ich glaube, ich würde beide mal im Sommer zum Grillen einladen oder in einen Park mitnehmen, dass ihr etwas gemeinsam machen könnt und euch so vielleicht besser kennenlernt.
Vielleicht bricht dann das Eis.
Auf der anderen Seite würde ich vielleicht auch hoffen, dass sie merkt, dass es doch nicht richtig passt. Sie ist ja wirklich noch sehr jung.
Liebe Grüße
Schoko
Wo liest du etwas von fliehen?
Bislang lese ich nur er ist ruhig, schüchtern und redet halt nicht viel, ist aber höflich und nett und behandelt die Tochter gut.
Was ist daran so problematisch, dass man gleich davon reden muss, dass er nicht der Richtige sei?
Ehrlich gesagt finde ich es cringe, wenn man als Eltern best friend mit den Freunden/Partnetn seiner Kinder sein will.
Ich habe in meiner Jugend nie Handynummern mit den Eltern meiner Freunde ausgetauscht.
Die Eltern kannten einen, aber mehr auch nicht.
Gut, ich kenne so enge enge Bindungen nicht.
Würde das abet von der Mutter einer Partner*in kommen und Grundvoraussetzung für eine Beziehung sein wäre mir das too much.
Ich bin mit dem Partner in einer Beziehung, nicht mit der Schwiegermutter.
Man kann auch zu viel Druck aufbauen und seine Rolle als Mutter übertreiben.
Gutes Vehältnis bedeutet auch andere zu akzeptieten wie sie sind. Was wenn er eine Soziale Phobie hat? Als Beispiel.
Dann ist Druck generieren und ihm einreden er sei der Falsche sicher eine tolle Sache.
Ist nur eine Hypothese, aber ich finde die Tochter entscheidet mot wem sie zusammen ist, nicht die Mutter. Und die Rolle der Mutter ist es eher diese Entscheidungen zu akzeptieren, und für die Kinder da zu sein.
Was anderes ist, wenn der Freund handgreiflich wöre oder sie schlecht behandelt. Das alles lese ich hirr aber nicht.
Danke für deine Antwort. Als Flucht würde ich das Verhalten nicht bezeichnen. Der Vorschlag mit dem Grillen hört sich gut an. Das werde ich mal versuchen, vleleicht bricht dann wirklich ein bisschen das EIs.
Meine Mutter hat glaub bis heute nicht die Telefonnummer meines Partners und wir sind 11 Jahre zusammen und erwarten das zweite Kind. Die beiden kennen und verstehen sich ausgezeichnet, aber ich wüsst jetzt auch nicht warum sie ihn kontaktieren sollte.
Im Falle eines Notfalls kann sie die Nummer bei meinem Bruder oder mir erfragen.
Nicht jeder fühlt sich am Frühstückstisch anderer Familien wohl. Ich bin da auch anders und kenne immer gleich jeden, aber das sind eben Spektren. Deine Tochter ist da offener, er halt nicht.
Solang er gut zu ihr ist, kann es euch herzlich egal sein, oder ;)
Kann es sein, dass hauptsächlich an Dir nagt, dass der Kontakt deiner Tochter zu seiner Familie besser erscheint? Dass diese vielleicht mehr Anteil am Paarleben der beiden haben als ihr? Das könnte ich gut nachvollziehen.
Letztlich bleibt aus eigener Erfahrung nur die Akzeptanz der Situation. Vielleicht wird es mit zunehmendem Alter der jungen Leute besser.
Deiner Tochter ist das Problem offensichtlich bewusst. Spricht sie es von dich aus an?
Ich würde versuchen, keinen Druck zu machen und es einfach locker zu akzeptieren. Es hat nichts mit Euch zu tun. Und selbst wenn die Tochter einen Freund hätte, der euch nicht leiden kann - ändern könntet ihr das nicht und sich anbiedern ist immer eine schlechte Sache.
Je weniger Thema das bei Euch ist umso besser.
Danke für deine Antwort. Meine Tochter hat das Thema von sich aus angesprochen, weil ihr Familie sehr wichtig ist. Natürlich akzeptieren wir die Situation. WIr haben ein sehr gutes Verhältnis zu unserer Tochter, und ich weiß, das ihr das auch sehr wichtig ist. Sie ist ja auch noch sehr jung, und mal schauen was die Zukunft bringt. Solange müssen wir das wohl erstmal akzeptieren.
Meine Eltern haben jeden meiner Freunde kennengelernt, aber eine Handynummer haben Sie nur von meinen jetzigen Ehemann bekommen.
Er hat sich aber auch ziemlich direkt mit in die Pflege meiner Großmutter integriert.
Ansonsten hätten Sie die Nummer auch erst viel später bekommen.
Eventuell ist der Freund deiner Tochter auch einfach ein totaler Morgenmuffel und möchte da nicht unsympathisch wirken.
Rede doch einfach mal mit deiner Tochter.
Sie kann bestimmt eine gemeinsame Aktivität vorschlagen, bei der er mehr auftaut.
Also vielleicht ein Brettspiel das er mag, ein Museumsbesuch nach seinem Interesse, etc.
Das mit dem Spieleabend ist auch eine gute Idee. Ich werde mal mit meiner Tochter über die Idee reden.
Aus meiner Perspektive - bin auch sehr introvertiert und kenne meinen jetzt-Mann seitdem wir 18 waren und beide noch zu Hause gewohnt haben - kann ich nur sagen, dass gerade diese morgendlichen Situationen oft komisch waren. Man kennt sich zwar, aber irgendwie gehört man doch (noch) nicht richtig dazu und möchte nicht stören. Insofern verstehe ich das Verhalten gut.
Vielleicht könnt ihr euch ja mal ungezwungen außerhalb eurer vier Wände treffen, z.B. gemeinsam Abendessen gehen oder zusammen was unternehmen. So etwas hat mir immer geholfen ein bisschen aufzutauen.