Mit 22-23 zu jung für ein Kind?

Hallo ihr Lieben

Ich würde gerne mal fremde Meinungen zu dieser Frage dazu einholen, weil es mich jetzt doch sehr beschäftigt. Also man muss fürs Verständnis dazu sagen, ich bin jetzt 19, mein Partner ist 47 und hat noch keine Kinder. Ich wollte schon immer früh Mutter werden und er will auch noch Kinder. Finanziell geht es uns mehr als gut. Deshalb planen wir in 2-3 Jahren unser erstes Kind zu bekommen. So, nun zur eigentlichen Frage: Letztens hat sich ein näheres Familienmitglied von mir sehr stark darüber ausgelassen dass man mit 22-23 ja noch viel zu jung für ein Kind sei und man ja viel mehr Lebenserfahrung für ein Kind bräuchte( Sie hat ihr Kind mit 37 bekommen, hatte nichts angespart und ihre Beziehung war damals schon auf der Kippe, sie ist auch immer eifersüchtig auf andere wenn diese etwas haben das sie nicht hat). Sie meinte dann auch noch das alle Kinder von jüngeren Müttern ja nichts wirklich auf die Kette kriegen würden und total komisch wären, weil in ihren Augen ja die Mutter selber noch nicht genug weiß damit sie dem Kind etwas vermitteln kann und das es ja eine Zumutung sei in dem Alter ein Kind zu bekommen.Ich denke eh das es Quatsch ist was sie sagt und es ist sowieso jedem selber überlassen, lasse mich von ihr auch nicht beeinflussen. Aber ich mache mir natürlich trotzdem meine Gedanken, gerade da es jemand aus meinem näheren Familienkreis ist. Wie ist eure Meinung dazu?

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meine Meinung ist, dass gerade junge Frauen das Kinder bekommen unterschätzen. klar, KANN es klappen. aber man darf halt nicht vergessen, dass sich das eigene Gehirn zu der zeit noch entwickelt. Auch wenn man sich "super erwachsen" und "frühreif" fühlt etc. kann man nix dagegen tun, dass das Gehirn noch bis mindestens 25 ausreift.

natürlich gibt es Frauen die einfach zum "Mutter sein geboren sind" und ganz viele Kulturen fangen auch früh an und es kappt. die Frage ist halt immer, wie es den ganzen Frauen dabei wirklich geht. denn ein "ne, es ist alles wie ich es immer gewünscht habe" ist schnell daher gesagt.
genauso gibt es auch Frauen, die auch mit 47 noch keine gute Mutter wären. leider kann man das vorher ganz schwer einschätzen.

es ist daher schwierig zu sagen, was das "perfekte" alter ist um Kinder zu bekommen. Fakt ist nur, sobald sie da sind, ist es vorbei mit dem entscheiden ob oder ob nicht. daher bin ich auch team lieber später. es muss ja nicht mit 37 sein, aber 22/23 empfinde ich als früh.

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jede ist anders. Ich kann einfach für mich sprechen; dass ich bis Ende meiner 20iger definitiv noch nicht bereit für ein Kind war.
Ich hatte auch noch nicht wirklich eine Vorstellung, was es wirklich bedeutet, ein Kind grosszuziehen und es eben nicht nur „niedlich&süss“ ist und viel mehr dazu gehört, sehr harte Arbeit… Mal ganz abgesehen davon, dass ich da finanziell noch nicht so gut aufgestellt war. Der finanzielle Aspekt wird halt auch gerne übersehen, so ein Kind kostet einen Haufen Geld. Meine beiden Freundinnen welche um die 25 Mutter wurden haben ziemliche finanzielle Schwierigkeiten und erkennen im nachhinein die Vorteile davon wenn man bis ü30 wartet. Finde auch, dass die meisten mit anfang 20 noch nicht die benötigte Reife haben, auch wenn man selber denkt schon reif genug zu sein, wird man ein paar Jahre später eines besseren belehrt.
Aber dchlussendlich muss das jeder für sich entscheiden :)

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Rein körperlich gesehen ist es das beste Alter für eine Schwangerschaft - sind deine fruchtbarsten Jahre.
Ich sehe es ähnlich wie du und wollte auch immer früh Mama werden. Im Endeffekt war ich dann nicht 22/23 sondern werde bei der Geburt 25 Jahre alt sein. Ich bin froh, dass ich während den zwei Jahren unerfülltem Kinderwunsch so jung war. War natürlich auch nicht schön, aber ich werde trotzdem noch eine junge Mama sein, es tickt keine biologische Uhr und es ist noch genug Zeit falls man weitere Kinder möchte. Finde das hat mir viel Stress erspart.

Ich habe nicht den Eindruck, dass junge Mamas das Kinderbekommen unterschätzen. Ich finde das ist eine Typfrage: der eine setzt sich richtig mit dem gesamten Umfang einer Herausforderung auseinander und ein anderer tut das nicht. Dass die Kinder komisch werden ist wohl einfach so daher gesagt. Die Personen, die mich bisher in der Schwangerschaft angegiftet haben, waren wirklich ausnahmslos Leute, die mit ihrem Leben unzufrieden waren, sich selbst ihr Glück verboten haben oder einfach sauer waren, dass man nun „so jung zuhause sitzen darf“ während sie arbeiten müssen. Natürlich Quatsch, auch sie hatten ihre Jahre mit Kinderbetreuung daheim. Was man auch nicht vergessen darf: jüngere Mamas haben auch jüngere Eltern. Meine haben mich recht spät bekommen und sind nun „schon“ über 60. Hätte ich also selbst bis Ende 30 gewartet, dann hätten die deutlich weniger von ihrem Enkel gehabt - und andersrum. So sind sie noch top fit, können was unternehmen und brauchen nicht schon selbst care Arbeit …

Ansonsten gilt doch: wenn die Beziehung harmonisch ist, alle sich wohl fühlen, für finanzielle Absicherung und ein geeignetes Umfeld gesorgt ist, dann sind schon mal die Grundvoraussetzung in Ordnung.

Wenn man sich dann noch bereit fühlt, ist es doch am Ende Wurst, ob man 20 oder 40 ist- Hauptsache man ist glücklich #verliebt

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Und was mir grad noch einfällt: müssten nach der Theorie deiner Bekannten nicht alle in ihrer Generation, inklusive sie selbst, komisch sein? :-D In der Generation unserer Großeltern war’s ja wieder komisch, mit 23 KEINE Kinder zu haben :-D

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Ja das sehe ich auch so. Es ist eben einfach so das es rein körperlich und wissenschaftlich besser ist früher kinder zu bekommen als später, das hat alles seinen Grund. Ich finde es generell immer schwierig jemanden für etwas zu kritisieren wo es kein richtig oder falsch gibt. Und bei der Person bei mir ist es genau der Fall: sie ist unzufrieden und kann sich deshalb auch nicht für jemand anderen freuen. Und wirklich besser hinkriegen tut sie es mit ihrem Kind und diesen Lebensumständen auch nicht. Aber darüber möchte ich im Gegensatz zu ihr nicht urteilen. Letzten Endes kommt es denke ich einfach auch auf einen selber als Mensch an und was für Erfahrungen man gesammelt hat. Das ist bei jedem unterschiedlich. Egal wie alt man ist🤷🏻‍♀️
Und dann wäre die halbe Menschheit komisch, wenn junge Mütter es nicht hinkriegen würden
Vielen Dank für deine Antwort:)

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Hi😊
Ich würde sagen, dass man die Entscheidung selbst vom Herzen her treffen sollte, wann man zusammen eine Familie gründen möchte.
Da sollte man sich von keinem reinreden oder überreden lassen.
Natürlich muss auch ein geregeltes Leben dahinter stehen, damit man seinem Kind etwas bieten kann.😊

Bei mir ist es so das ich 23 bin und mein Freund 25. Wir sind seit 5 Jahren zusammen, haben eine eigene Wohnung, jeder einen Führerschein + eigenes Auto, wir haben beide Abgeschlossene Ausbildungen und jeweils einen festen Job. Und dazu kommt das die künftigen Omas und Opas hinter uns stehen, egal was kommt. Das gibt auch nochmal halt.

Man muss sich auch im klaren sein das es mit einem Baby bzw. Kind nicht immer nur schön ist wie in Filmen oder wie man es in den Sozialen Medien sieht.

Mein Freund hat zum Beispiel auch schon einen Sohn aus einer vorherigen Beziehung, er wird im Sommer 6 Jahre alt.
Dementsprechend konnten wir schon hinein schnuppern was es heisst, sich um ein Baby/ Kind zu kümmern. Sei es Nachts, das füttern, Baden und auch wenn es Krank und schlecht gelaunt ist.

Und dann muss ich noch dazu sagen, dass meine Mutter mich mit 23 Jahren bekommen hat und die Schwangerschaft war geplant.🙈

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Ich mache mir wahrscheinlich auch zu große Gedanken darum grade, eigentlich kann es mir ja total egal sein was sie denkt:)
Ich bin bis dahin mit meinem Studium Psychologie komplett fertig und wir beide haben sonst auch ein geregeltes Leben, Haus und Autos. Am Geld wird es nicht mangeln. Die Entscheidung sollte eben immer von Herzen kommen, da bin ich auch deiner Meinung. Und natürlich ist das Leben mit Baby ein anderes und auch sehr anstrengend, darüber sollte man sich ja sowieso im Klaren sein. Danke für deine Antwort:)

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Woher weißt du, ob du bis dahin mit deinem Psychologiestudium komplett fertig sein wirst? Meinst du nur Bachelor oder auch Master? Was möchtest du damit beruflich machen, reicht da das Studium an sich oder brauchst du noch Weiterbildungen? Wie wichtig ist dir dein Beruf?

Und zum Kinderthema: da hat absolut jeder Zeitpunkt Vorteile und Nachteile.

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Hallo :)

Ich finde, du solltest einfach mal abwarten. Kein Mensch weiß, ob ihr in 2-3 Jahren überhaupt noch ein Paar seid.

Und falls ja, dann viel Spaß beim Familie gründen! Völlig egal, was andere sagen. Bis dahin: Genießt die Zeit zu zweit💕

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Hallo, danke für deine Antwort ✨
Klar, das weiß man leider nie. Die Frage ist ja so gemeint wenn wir dann noch zusammen sind:)
Wenn dann ist es für ihn und für mich auch eine Herzensangelegenheit ein Kind zu bekommen , egal was irgend wer denkt oder sagt🥰

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Viel entscheidener als das Alter ist, dass man auch wirklich abgesichert ist. Also nicht nur, dass ihr zusammen Geld habt, sondern auch, dass du abgesichert bist. Also zu mindestens eine abgeschlossene Ausbildung, besser noch etwas Berufserfahrung und Geld gespart.
Selbst wenn du mit deinem Partner zusammenbleibst, die wenigsten bleiben ein lebenslang mit dem Partner zusammen, den sie mit 19 hatten, ist er fast 30 Jahre älter als du und wird vermutlich vor dir sterben, bist du dann und im Falle einer Trennung wirklich abgesichert?