Mutmach-Post für Langzeithiblerinnen und ,,Hoffnungslose Fälle"

Hallo ihr lieben Mithiblerinnen,

ich möchte euch mit diesem Post etwas Mut machen und euch meine Geschichte erzählen. In der Hibbelzeit habe ich selbst gerne diese Storys gelesen.

Ich bin (noch) 33 Jahre alt und habe bereits zwei Kinder. 14 J. und 4 J. Meine erste Tochter (2009) war ein ,,Unfall". Hat also sofort geklappt. Januar 2016 haben wir uns entschieden, noch ein Kind zu bekommen. Dieser Kinderwunsch sollte isich erst im September 2019 erfüllen.
Dazu gab es etliche Clomi-Zyklen, GV nach Plan, Spritzen, Tests etc. etc. Es konnte keine Ursache gefunden werden. Dann wurde uns die IVF empfohlen. Auch diese endete ohne Schwangerschaft. Das war im November 2018.

Im Dezember 2018 haben wir alles sein lassen und besprochen, dass wir die nächste IVF im Juli 2019 angehen werden. Zu dieser Zeit habe ich mich nach einem neuen Job umgesehen und war gut damit beschäftigt. Meine Periode kam im IVF-Folgezyklus eeeewig nicht. Das habe ich auf die Hormone der vorangegangen Stimu geschoben. im Januar immer noch keine Periode aber ein komisches Gefühl. Habe einen Ovu gemacht, der direkt positiv war. Aber richtig positiv. Das war drei Tage später immer noch so und dann wurde ich stutzig. Der CB digital sagte dann auch direkt schwanger 3+. Unsere Tochter kam gesund und munter zur Welt.

Im Zuge der IVF sagte man uns, dass eine natürliche Schwangerschaft ausgeschlossen sei, da mein AMH-Wert so niedrig ist. Im Laufe der Zeit haben sich nun noch ettliche Zipperlein hinzugesellt. Die Zyklen wurden länger und unregelmäßiger. Die Hormonstatusse, die gemacht worden sind, waren immer auffällig. Testosteron und DHEA viel zu hoch. Östrogen hoch, Progesteron niedrig, also nichts wie es sein soll. Die Lösung meiner Frauenärztin: nehmen Sie die Pille oder nehmen Sie ab. Pille fand ich kontraproduktiv, da wir ja noch ein drittes Kind wollten und sie die Symptome nur unterdrückt. Also probierte ich abzunehmen, (ich wog 78kg bei 1,65m). Durch die gestörten Hormone war das Abnehmen allerdings super schwierig.
Die Frauenärztin meinte ohne Stimu oder gar IVF wird das auf keinen Fall etwas.

Im Januar 24 habe ich mich noch einmal durch gerungen und einen Abnehmversuch gestartet. Hierbei habe ich mich sehr Bluzuckerfreundlich und Kohlenhydratarm ernährt, ein paar NeMs eingeschmissen (Ionsivar, Q10, Zink, Algenöl und B-Vitamine) und damit 4 kg abgenommen.

Ich weiß nicht woran es genau liegt, aber meine Trackle-Kurve hat sich dadurch veändert. Die Temperatur lag geringfügig höher CL von 36,3 auf 36,5 gestiegen) und in diesem Zyklus wurde ich nun auch wieder schwanger. und das obwohl der letzte GV Montags war und der Eisprung Freitags war.

Gab es Anzeichen?
eine minimale braune Blutung an ZT 9 und 10. Nicht der Rede wert.
Kein PMS, gute Laune
flüssiger Zervixschleim wie vor der Mens --> man hätte denken können, die Mens kommt.
Ziehen wie vor der Mens
An Nmt spinnbarer, gelber Zervixschleim
Die üblichen Mens-Pickel waren trotzdem da (statt 5 allerdings nur zwei)

Es ist immer sehr leicht gesagt, ich weiß. Und jede Schwangerschaft im Umfeld tut weh, wenn man selber schon so lange übt. Ich hätte auch nie geglaubt, dass wir noch ein drittes Kind bekommen werden. Vor allem nach der Aussage der Frauenärztin und meinem 2018 schon grottigem AMH-Wert. Am Sonntag vor NMT habe ich ALLE Babysachen vom Kindersitz bis Kinderwagen in eBay Kleinanzeigen eingestellt und dachte: Okay, sei dankbar du hast wenigstens zwei gesunde Kinder.

Bitte gebt die Hoffnung nicht auf. Sorgt gut für euch selbst körperlich wie mental. Erlaubt euch, dass es euch gut geht, ernährt euch gut (das muss noch nicht einmal 100% sein), macht Entspannungsübungen, lacht und seit fröhlich und seit nicht allzu streng mit euch.

Ich wünsche euch, dass es bei euch auch bald klappt.

Liebe Grüße