Hallo ihr Lieben,
vor Kurzem haben mein Partner und ich entschieden, dass wir es jetzt versuchen möchten... 
Wir sind jetzt im zweiten ÜZ, also wirklich noch ganz am Anfang. Trotzdem merke ich jetzt bereits, dass mich das Thema im Alltag irgendwie mehr einnimmt als gut wäre. Seit Wochen beschäftige ich mich jede freie Minute nur noch mit dem Thema Kinderwunsch und lese alles, was ich dazu in die Finger bekommen kann, höre Podcasts usw... Auf der Arbeit kann ich mich gar nicht mehr richtig konzentrieren, weil ich die ganze Zeit am Rechnen bin, wann dann das Kind zur Welt kommen würde, falls es diesen Monat klappen würde, zu welchem Anlass man es Familie und Freunden erzählen könnte und wie man es am besten erzählt.
Als ich meinen ersten negativen SST in den Händen gehalten habe, war ich unverhältnismäßig stark enttäuscht. Klar, es hätte theoretisch direkt im ersten ÜZ klappen können, aber es ist ja viel wahrscheinlicher, dass es nicht direkt beim ersten Versuch klappt. Ich hatte mir zuvor aber irgendwie schon so bildlich ausgemalt, wie ich meiner Oma dann an ihrem Geburtstag sagen kann, dass ich schwanger bin, dass ich dann umso trauriger war, dass es nicht funktioniert hat.
Aktuell planen wir unseren Sommerurlaub und ich denke, dass ich nicht so weit wegfahren möchte, weil es ja sein könnte, dass ich im Sommer dann schwanger bin.
Auf der Arbeit hätte ich die Möglichkeit die Leitung für ein großes neues Projekt zu übernehmen, falls ich das möchte. Auch hier überlege ich abzulehnen in Hinblick auf eine mögliche Schwangerschaft.
Nur frage ich mich: Ist es sinnvoll so zu planen als wäre man schon schwanger? Was wenn der KiWu lange Zeit unerfüllt bleibt? Dann hätte man ja "umsonst" auf tolle Urlaube und Karrierechancen verzichtet.
Ich bin 26 Jahre alt, also noch super jung, und ich verstehe selber überhaupt nicht, warum ich mir so einen Stress mache. Irgendwie habe ich mir fest in den Kopf gesetzt, dass ich mit 27 Mama sein möchte, dabei habe ich ja eigentlich noch alle Zeit der Welt.
Würde mich freuen von euch ein paar Tipps zum Thema Gelassenheit beim KiWu zu hören. Wie schafft man es in dieser Zeit seine Familie/Freunde/Arbeit/Hobbys nicht zu vernachlässigen?
Liebe Grüße
Violetta
Tipps für mehr Gelassenheit beim KiWu
Leben ist das was passiert, während du andere Pläne machst. Wir haben im April für September gebucht - ohne zu wissen ob es bis dahin erneut geklappt hat.
Einen Tag vor Abflug hatte ich positiv getestet. Das Leben spielt manchmal schon komische Spielchen mit einem.
Leb dein Leben normal weiter, und versuche dich nicht so vereinnahmen zu lassen. Ich habe mir einige tolle Momente deswegen durch die Lappen gehen lassen.
Ich hoffe erstmal sehr, dass du nicht lange auf den positiven Test warten musst 🥰
Aber ich würde dir grundsätzlich raten nichts wegen einer möglichen Schwangerschaft zu planen oder eben nicht zu planen. Ich bin inzwischen bei ÜZ 15/16/17 (ehrlich gesagt weiß ich es gar nicht mehr genau) und bin froh dass ich meine beruflichen Entscheidungen nicht abgelehnt habe. Die Gedanken hatte ich anfangs auch, aber wenn es dann doch nicht direkt klappt, ärgert man sich, die Gelegenheit nicht ergriffen zu haben. Auch der Urlaub könnte schon der letzte ohne Kind sein.
Und andersrum, wenn es doch klappt, ist immer noch Zeit alles zu regeln und im Zweifel umzuplanen falls nötig.
So richtige Gelassenheit im Kinderwunsch hat für mich aber bis heute nicht geklappt. 😅 Aber mir hilft bei vielem der Gedanke, dass ich es jetzt noch machen, planen, genießen kann. Also egal ob es Sushi essen, ein Glas Rotwein trinken, eine Reise, ein spannendes Projekt oder ein Hobby ist. Jetzt habe ich die Zeit, die Möglichkeit und genieße es. Natürlich wünsche ich mir die Schwangerschaft mehr, bzw es wäre dann kein schmerzhafter Verzicht, aber man muss sich auch ein bisschen trösten, wenn wieder Mal die Mens kommt oder halt der Test negativ ist 😉
Hallo 😊
Das klingt bei dir sehr verkopft. Lass es auf dich zukommen. Umso mehr Gedanken du dir machst, umso gestresster ist dein Körper, also fürs Baby machen kontraproduktiv. Versuch so gelassen wie es geht an die Sache ranzugehen. Mit 26 Jahren läuft dir nun wirklich nichts davon. Lebe dein Leben weiter wie immer und mach dir nicht so viel Stress. Bucht euren Urlaub - wer weiß wann es das letzte mal zu zweit ist. Und in den Urlaub kann man schwanger auch fliegen/fahren.
Ich verstehe dich, mir ging es am Anfang auch so. Nach zwei Zyklen hat mein Kopf aber anscheinend gemerkt, dass es so nicht weitergehen kann und irgendwie war ich dann entspannter. Ich habe mir immer gesagt, dann halt der nächste Zyklus, ist genau so gut. Planen und Rechnen hab ich dann gelassen und es ging mir besser.
Und, für mich persönlich ganz wichtig: nicht frühtesten. Einfach abwarten, ob die Periode ausbleibt. War für mich viiieel entspannter!
Ich wünsche Dir alles Gute!
Hallo du Liebe, ich hatte das selbe Thema. War sehr unentspannt am Anfang. Dann habe ich das Buch „Schwanger werden beginnt im Kopf“ von Gisela Riedinger gelesen. Das hat wirklich alles verändert. Mein komplettes Mindset. Klare Empfehlung 🍀🍀🍀
Alle Zeit der Welt würde ich jetzt nicht unbedingt sagen. Ab 30 sinken die Chancen schon derbe, laut Statistik 😅
Damit will ich dich aber nicht noch mehr unter Druck setzen!!!
Lebe dein Leben und verzichte nicht auf alles. Sollte es länger dauern oder sogar vorerst überhaupt nicht klappen, würdest du es sonst bereuen...
Wir sind jetzt seit 2 Jahren dabei und ich bin tatsächlich immer noch gelassen.
Irgendwie denke ich jeden Zyklus dass es eh nicht klappt und bin auch nicht enttäuscht. Trotz 3 Biochemischer ss.
Aber gleichzeitig weiß ich irgendwie dass es irgendwann klappen wird.
Ist ganz komisch und schwer zu beschreiben...
Als wir in unsere jetzige Wohnung gezogen sind hatte ich soetwas wie eine Eingebung, Vorahnung, Tagtraum...
Ich habe mich am Küchenfenster stehen sehen mit einem dicken Bauch und draußen war Herbst.
Also bin ich felsenfest davon überzeugt dass ich in irgendeinem Herbst schwanger sein werde.
Hört sich irgendwie verkorkst und Verrückt an, aber irgendwie sehe ich deswegen alles total gelassen🙈
Die Statistik ist für die Tonne. Sie beruft sich auf Daten von französischen Geburtseinträgen zwischen 1670 und 1830. Eine Folgestudie mit deutlich besseren Daten kam zum Schluss, dass die Fruchtbarkeit zwischen 35-40 um nur 4 Prozent abnimmt.
Zum Thema: in meinen ersten Zyklus war ich auch super angespannt und massiv enttäuscht, dass es nicht geklappt hat. Jetzt der 2. Zyklus war auch für die Tonne, da es mit dem Sex zum richtigen Zeitpunkt nicht geklappt hat (aufgrund von Krankheit). Aber irgendwie bin ich entspannter und denke mir, dann halt nächsten Monat 😅
Das einzige, wo wir "planen" ist unser Urlaub, aber so, dass er um die Zeit des Eisprungs liegt, einfach weil man im Urlaub meist eh entspannter ist, mehr Lust hat, und die Zeit gut nutzen kann 🙈
Die eigentliche Frage ist dabei, welches dein wirkliches Thema ist: bist du eher der aufstrebende, zielstrebiger Mensch, der bisher Ziele gesetzt und diese auch einfach erreicht hat? Dann könnte das Thema eher ein bisschen Richtung Kontrolle über das Leben und die Entwicklungen sein anstelle des eigentlichen Kinderwunsches.
Also grundsätzlich: Das ist normal und auch nicht verwunderlich, denn es ist ja so eine lebensverändernde Situation!
Vielleicht kannst du aber was gegen die Enttäuschung machen.
Ich freu mich (auch), wenn der Test negativ ist, denn dann darf ich mich sportlich so richtig austoben und mit meinen Mädels einen Prosecco trinken.
Auf das Projekt im Job sollte es aktuell keine Auswirkung haben, denn dafür hast du ja noch genug Zeit und bis dahin auch eine nette Ablenkung.