Kontaktabbruch Kinder nach Trennung.

Hallo, ich war 23 Jahre in einer Beziehung, davon 16 Jahre verheiratet. Aus der Ehe gehen 3 Mädels hervor ( Alter: 16, 14 und 10 ). Nach einer Affäre meiner Frau, habe ich mich letztes Jahr kurz vor Weihnachten von ihr getrennt. Die Affäre hatten meine Kinder aufgedeckt.
Ich zog aus der ehelichen Wohnung aus und überließ meiner Frau den kompletten Hausstand. Im Umgang mit den Kindern, hatten wir das Wechselmodell vereinbart, was auch Anfangs gut funktionierte.
Vor einem halben Jahr jedoch brach meine große Tochter den Kontakt zu mir ab und blockte alle Versuche meinerseits, wieder in Kontakt zu treten. Nun vor zwei Wochen, hat auch die 14-jährige den Kontakt zu mir abgebrochen.
Meine Frau hatte mittlerweile zwei weitere Affären, was den Kindern natürlich nicht gefiel. Nun aber wird von meinen Kindern und der KM gelogen was das Zeug hält, um die Kontaktabbrüche zu rechtfertigen. Man hat kaum Chancen sich da irgendwie zu wehren. Hinzufügen sollte ich noch, dass die KM und ich seit geraumer Zeit einen regelrechten Rosenkrieg führen an dem wir beide Schuld sind.
Ich bin langsam am Ende meiner Kräfte und kurz davor zu resignieren. Heißt : Ich überlege ob ich das Sorgerecht für die beiden älteren Mädels aufgebe.
Zur Kleinen besteht regelmäßiger, liebevoller Kontakt. Für Ratschläge wäre ich echt dankbar.

Bearbeitet von Andiaz
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Warum rechtfertigen sich deine Töchter für den Kontaktabbruch?

Behalte das Sorgerecht, nimm die Kontaktabbrüche hin und signalisiere ihnen, dass du aber weiterhin Interesse an ihnen hast und wartest.

Deine Töchter sind nicht an der Situation Schuld. Somit solltest du versuchen jeglichen Druck und Stress diesbezüglich von ihnen fern zuhalten.

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Warum willst du das Sorgerecht aufgeben? Was hat das mit der ganzen Sache zu tun?

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Lies den Text erneut, wenn du es nicht verstehst.

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Hallo Andiaz,

Du fühlst dich langsam am Ende deiner Kräfte nach einem Rosenkrieg mit deiner Ex-Frau nach eurer Trennung vor einem Jahr und überlegst nun, das Sorgerecht für deine beiden älteren Töchter abzugeben.

Mal ganz abgesehen von der Sinnhaftigkeit deiner Überlegung (deine Frau müsste da zustimmen und deine Unterhaltsverpflichtungen bleiben vollumfänglich erhalten) dürfte das nach meiner Einschätzung deine für dich unerträgliche Situation nicht verbessern. Für mich schiebst du den Streit um das Sorgerecht vor, gibst dir selbst aber nicht zu, es geht dabei um so vieles mehr.

Ich glaube, es geht jetzt um dich, um dein Überleben als Mensch und nicht nur um das Überleben als Vater und väterliche "Geldmaschine".

Ich gebe nur selten Ratschläge, da diese nach meiner Meinung ohnehin oft nach hinten losgehen oder nicht angenommen werden, aber ich würde dir empfehlen, kümmere dich jetzt um dein eigenes Wohlergehen.

Du hast deine Familie verloren bis auf einen kleinen traurigen Rest und eben den besagten Rosenkrieg.

Sagt dir der Begriff "gesunder Egoismus" etwas?

Wie kannst du in deiner Situation zu einer neuen Zufriedenheit und Frieden finden?
Was könntest du unternehmen, um dich gedanklich von deiner Misere distanzieren zu können?
Was könntest du dir und nur dir Gutes tun?
Welche Möglichkeiten eines Neubeginns siehst du für dich am Horizont und ich meine NUR für dich?
Würde dir eine räumliche Trennung bzw. ein Wegzug (wäre Ausland eine Option?) helfen, dich auch gedanklich abgrenzen zu können?

Mit anderen Worten, bitte kümmere dich um dich selbst und vernachlässige dich und deine Bedürfnisse nicht noch weiter.