Trennung, Jugendamt?

Hallo,

wir haben einen gemeinsamen Sohn, 1 Jahr, sind nicht verheiratet, wohnen zusammen, gemeinsame Obsorge. Wir machen aktuell eine Paartherapie und mein Partner eine Einzeltherapie. Ich muss mir aber aktuell eingestehen mit den Wutausbrüchen meines Partners sehr schwer zurecht zu kommen und spiele mit dem Gedanken mich zu trennen. Auch habe ich große Angst wegen der Entwicklung meines Sohnes aufgrund den Witausbrüchen des aktuellen Partners. Die Witausbrüche gelten mir, sowie die Abwertungen etc. jedoch das Kond bekommt es mit ):

Auf der einen Seite möchte ich das Familienleben dadurch nicht zerstören und unserem Sohn den Vater nehmen.

Da ich aktuell in Karenz bin mache ich mir zudem Sorgen um Fall einer Trennung, dass er unsren Sohn behalten darf, da ich aktuell nicht über das Geld für eine Wohnung verfüge. Unser Sohn ist in der aktuellen Wohnung von uns gemeldet. Die Wohnung gehört jedoch meinem Partner. Zudem müsste ich um mir dann eine Wohnung leisten zu können nach meiner Karenz 25h wieder arbeiten. Mein Partner ist selbstständig und arbeitet von zuhause aus und hat mehr Zeit und Geld um im Fall dann auf unseren Sohn zu schauen. Im Fall einer Trennung habe ich zudem Angst, dass mein Sohn aufgrund der besseren sozialen Ressourcen beim Vater wohnen wird.

Ich weiß momentan nicht was tun, da ich Angst habe und meinen Sohn später aufgrund der sozial besser gestellten Ressourcen (mehr Zeit, Geld) nicht mit dem Aufenthaltsbestimmungsrecht bei mir wohnen lassen kann (insofern ich nicht eine geeignete Wohnung habe).

Ich habe so viele Fragen und weiß keine Richtung gerade außer hier die aktuelle Situation zu schildern.

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Hallo!
Klar macht es dir angst und sorgen, weil dir die Informtionen fehlen.

Erste Hilfe könntest du in Ö z.b. bei der Frauenberatungs-hotline bekommen:
0800 222 555

Bestimmt gibt es auch in D ein großes Netz an div Beratungsstellen.

Ich finde es toll, dass ihr zusammen eine Paartherapie macht und dass dein Partner sogar eine Einzeltherapie durchzieht finde ich sehr lobenswert. Das würden nicht viele machen.

Wie läuft die Therapie? Merkt man Fortschritte?
Sollte er tatsächlich Fortschritte machen und dauerhafte Veränderung schaffen können, auch wenn diese natürlich nicht von heute auf morgen gelingen, glaube ich dass es für ein Kind sogar eine Bereicherung sein kann.
So erlebt es haut nah, wie man mit Fehlern umgeht. Man arbeitet an sich. Man beißt sich durch und kämpft. Und man wird belohnt.

Vlt. Täten auch dir ein paar Einzelgespräche mit einem Therapeuten gut um deine Gedanken zu sortieren und das Geschehene und das was gerade geschieht besser einzuordnen. :)

Alles Lieb euch!

Bearbeitet von Inaktiv
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Grundsätzlich finde ich deinen Beitrag super. Aber ich sehe es nicht so, dass die TE, die erniedrigt wurde und Wut abbekommt, nun für ein Belohnungserlebnis sorgen muss.
"Wenn ich mich bemühe, dann werde ich extern belohnt" ist eine schwierige Einstellung.

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Uij da hab ich mich wohl missverstöndlich ausgedrückt danke!

Ich meinte für die Kinder, weil sie die im Text erwähnt, dass dies auch eine Sorge von ihr ist, weil sie die Art und Weise mitbekommen, wie der Mann sie oft schlecht behandelt.

Mir gings mehr darum, wenn er Fortschritte in der Therapie macht und diese ernst nimmt, dann werden auch die Kinder sehen, dass Papa sich Mühe gibt, an sich arbeitet und das Verhalten immer besser wird und das Familienleben hsrmonischer. Und das finde ich durchaus sehr lehrreich. Die Belohnung ist nicht für die TE. Die "Belohnung" ist einzig und allein auf den Mann bezogen, wenn er das alles nach und nach in den Griff bekommt! Wenn er es schafft, er sich besser fühlt und dies dann auch nach außen trägt - dann werden es auch die Kinder, die TE und das restliche Umfeld bemerken und davon profitieren. Ich hoffe es ist jetzt besser verständlich?

Liebe TE, du selber kannst ihn nicht ändern, das wollte ich nicht damit sagen! Du kannst nur für deine eigene Gesundheit sorge tragen und nur solange Unterstützen wie es für dich möglich ist. Nachgeben und auf Eierschslen laufen ist dabei absolut nicht das was ich damit ausdrücken wollte!

Wenn die Therapie nach einiger Zeit noch immer keine Fortschritte bringt ist das ganze natürlich ganz anders zu bewerten.

Besser?

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Hallo,

ich war in einer ähnlichen Situation und mein Sohn lebt bei mir.

Erster Tipp: Bemüh dich um eine stundenweise Betreuung (Oma, Familie Tagesmutter etc) und um einen Job.
Das geht auch ohne dich sofort zu trennen ( wenn du es willst brauchst du sowieso Geld); aber durch die Arbeit bekommst du neue Kontakte und bist nicht mehr so abhängig von ihm.

Dann überleg dir ob du dich wirklich trennen willst oder ob da noch Gefühle sind, klar ist, auch mit Therapie wird dein Freund sich nicht vollkommen ändern.

Liebt er dich? Wenn ja ist vieles möglich.

Beschimpfen geht gar nicht das ist klar, aber wenn er ein aufbrausender Typ ist, wird er das immer bleiben.


Könntest du während du. auf die Wohnung sparst bei jemandem wohnen mit dem Kleinen?
Ich habe bei meiner Mutter ne Zeitlang gewohnt.

Letzter Tipp: Informier dich rechtlich, am besten beim Jugendamt über Möglichleiten, Förderungen. Sie sind dafür da dem Kind und dir zu helfen..

Ich lebe in Österreich, aber es gibt bestimmt auch in Deutschland Vereine für Alleinerzieher und Gratis Rechtsberater die dir helfen.

Leicht ist es nicht, viel Geduld und Bürokratie ist nötig aber wenn du dich trennen willst schaffst du es ganz sicher!

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"Karenz" lässt schliessen dass die TE auch in Österreich lebt. In D ist es Elternzeit. Da du die Erfahrung für Ö hast könnten deine konkreten Adresssen und Anlaufstellen sehr hilfreich für die TE sein.

Ich habe 2 Impulse: 1. Wenn du sofort raus willst und es irgend geht: vorrübergehend bei der Familie unterschlüpfen.
2. Arbeiten. So früh als möglich. Damit wirst du unabhängig.
Für beides gilt: Kind baldmöglichst in der Betreuung anmelden.

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1. Du nimmst durch eine Trennung nicht dem Kind den Vater.
2. Eine Trennung ist auch ein Schutz für dich UND das Kind.
3. Welches Familienleben genau? Du unglücklich, der Partner wütend?
4. Ihr beide habt die gleichen Rechte und Pflichten, was euer Kind betrifft. Da ihr schon eine Therapie macht, könnt ihr auch eine Trennungstherapie machen und einen Konsens finden.

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Anlaufstellen in Österreich mit denen ich sehr gute Erfahrung habe sind: Jugendamt ( wirklich sehr nett gewesen und überaus bemüht!!) Verein Alleinerziehend, die Frauenberatung ( beide gut für Rechtliches und Förderungen!!)


Natürlich gibt es sobald du allein lebst auch Wohnbeihilfe, Heizkostenzuschuss (Beim Land beantragen) und die Karte für die Sozialmärkte.