Auf Nachehelichen Unterhalt verzichten?

Ich bin über 36 Jahre verheiratet und werde mich trennen. ( Ehemann hatte jahrelange Fremdbeziehung). Wir versuchen mit einer Scheidungsmediation unsere Besitztümer zu klären. Damit er mich auszahlen kann (Haus gehört uns beiden), soll ich auf den Nachehelichen Unterhalt verzichten. Laut Beratung würde mir ca 10 Jahre lang ein Betrag von ca 200 Euro monatlich zustehen.
Welche Alternativen könnt ihr mir empfehlen. Ich habe ein schlechtes Gewissen meinen Kindern gegenüber, wenn das Elternhaus verkauft werden müsste.

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Moin,

wir haben ein Haus, unsere Kinder sind erwachsen, das Haus ist für meinen Mann und mich alleine zu groß, im Moment sieht es nicht so aus, als hätte eins der Kinder Interesse, das Haus zu übernehmen. Wenn mein Mann einverstanden wäre, würde ich heute den Familienrat einberufen, die Kinder bitten, in einer gewissen Frist endgültig zu entscheiden, ob eines das Haus haben möchte, und dann nach der Frist verkaufen. Den Erlös würde ich in etwas kleineres Eigenes stecken, ein Polster behalten und etwas den Kindern schenken.

Warum hast Du ein schlechtes Gewissen? Hat eins der Kinder Interesse am Haus? Nach 36 Jahren Ehe sind Deine Kinder doch sicher erwachsen und haben sich ein Zuhause geschaffen?

Dein Leben verändert sich gerade völlig. Du musst jetzt auf niemanden Rücksicht nehmen, sondern Dein Leben so neu aufstellen, dass es für Dich passt. Wenn kein Kind das Haus kaufen möchte, würde ich jetzt den radikalen Schnitt machen und nicht auf Sentimentalitäten eingehen. Du hast das Haus mit erwirtschaftet. Es ist Dein Kapital, das Dir den Neustart erleichtert. Ich könnte mir vorstellen, dass der Verkauf des Hauses mehr für Dich bringt, als wenn Dein Mann Dich auszahlt. Je nach Zustand kann man Käufer hochhandeln, Dein Mann würde wohl eher nach Schätz- als nach Marktwert auszahlen.

Sei frei und egoistisch!

LG, Mollie

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Hey!

Deine Kinder haben auch nichts davon, wenn du im Alter in Armut landest, wenn du nun zu gunsten dessen, der dich jahrelang betrogen hat, auf deine Rechte verzichtest.

Inwieweit hilft ihm bei der aktuellen Ausgleichszahlung wenn Verzicht auf Gelder, die du kleckerweise in 10 Jahren erhältst?

Denk an dich- dass hat er in den Jahren des Betrugs auch nicht getan.
Eigentlich hätte die Trennung für ihn doch absehbar sein können, oder? Und damit dann der Verkauf des Hauses, Ausgleichszahlung usw. War ihm da auch wurscht. Du solltest wirklich auf deine eigenen Finanzen gucken, wird sicher für dich nicht einfach.

Liebe Grüße
Schoko

Liebe Grüße
Schoko

Bearbeitet von schokofrosch