Wenige Wochen vor dem Mutterschutz in Vollzeit wechseln?

Hallo!

Aktuell bin ich noch in Elternzeit, die allerdings nur noch bis Ende Anfang Juli geht und dann sind die 3 Jahre Elternzeit aufgebraucht. Ich arbeite zu 80% Teilzeit in der Elternzeit und wollte nach Ablauf dieser Zeit dann wieder Vollzeit arbeiten (wie vor der Schwangerschaft). So war der Plan, bevor ich wieder schwanger wurde.

Mein Mutterschutzbeginn für Kind Nr. 2 ist ca. 3 Wochen nach dem Ende der Elternzeit. Für diese 3 Wochen sowie für die Zeit des Mutterschutzes würde ich ja dann das Vollzeitgehalt bekommen, oder? Meine beste Freundin findet das irgendwie „fies“, dass ich mehr Geld bekomme obwohl ich nicht mehr arbeite bzw. zum Ende der SS vielleicht sogar krank geschrieben bin und meinte ich sollte besser normale Teilzeit für die restliche Zeit bis zur Geburt beantragen. Auch um es mir mit meinem AG (arbeite im öD) nicht zu verscherzen… Allerdings muss ich sagen, dass wir jetzt auch nicht so reich sind, um einfach mal so auf Geld zu verzichten - es war ja geplant, dass ich dann wieder Vollzeit arbeite wenn die Elternzeit rum ist. Baby Nr. 2 ist ja schon 1,5 Jahre geplant, ob der Geburtstermin nun während der alten Elternzeit oder nach der Eltenrzeit liegt war uns egal - nun überschneidet sich das blöderweise halt irgendwie.

Wie seht ihr das denn? Was würdet ihr machen? Oder gibt es für so einen kurzen Zeitraum gar irgendeine Sonderregelung?

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Hallo,
ich würde es genau so machen wie du und kein schlechtes Gewissen haben.
Ich hatte die Option ab November letzten Jahres meine Stunden nochmal zu erhöhen. Ich war ganz frisch schwanger als das Thema mit der Stundenerhöhung auf kam (mein Arbeitgeber wusste von der Schwangerschaft natürlich noch nichts) und hab direkt angenommen mit dem Wissen das ich 6 Monate später in Mutterschutz gehen werde. So kann ich aber länger in Elternzeit bleiben.

Ich glaube deine Freundin ist eventuell neidisch drauf, dass dir dann das volle Geld zusteht.

Vor allem wenn du sagst, dass du nach deiner Elternzeit nur noch ein Teilzeitvertrag haben möchtest, dann steht dir dieser Vetrag auch nach der zweitem Elternzeit nur noch so rechtlich zu und kein Vollzeitvertrag.

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Ja, das war auch der Grund warum ich immer "Teilzeit in der Elternzeit" gemacht habe und keine normale Teilzeit - einfach um sicher die Möglichkeit zu haben wieder auf Vollzeit zu gehen und nicht dass mein AG plötzlich sagt "sorry, wir haben gerade nicht genug Stellenanteile damit du deine Stunden aufstocken kannst".

Auch nach Kind Nr. 2 werde ich wahrscheinlich wieder Vollzeit arbeiten. Also nachdem die Elternzeit voll aufgebraucht wurde ;-) Ich kann halt relativ viel Home Office machen und da es mit Kind 1 super klappt planen wir es für Kind 2 eben auch erst einmal so. Einen normalen TZ-Antrag kann man bei uns jederzeit stellen, da eilt das m. E. nicht so.

Natürlich ist mir klar, dass von einigen Leuten bestimmt dumme Sprüche kommen ,dass ich so kurz vor dem Mutterschutz dann auf Vollzeit gehe. Aber ich kann ja nichts dafür, dass sich das nun so dumm überschneidet...

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Hi,

ich würde es genauso machen, wie geplant und auf Vollzeit wechseln.
Das "fies" zu finden ist ja lächerlich. Wieso meint die Freundin, du bekommst mehr Geld und arbeitest aber nicht mehr? Du arbeitest doch dann drei Wochen Vollzeit. Davon auszugehen, das man kurz vor dem Mutterschutz krank geschrieben wird, finde ich voll daneben.
Du musst auch bedenken, das du dir alle Optionen offen hältst nach Rückkehr aus der zweiten Elternzeit wenn du vorher wieder in Vollzeit gehst. Alleine schon deshalb würde ich das machen.

LG N.

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Naja, dass sie davon ausgeht, dass man die letzten Wochen vor dem Mutterschutz "krank" ist kommt nicht von ungefähr. Bei meiner ersten SS war ich auch die letzten 2 Wochen vor dem Mutterschutz krankgeschrieben, weil mein Kreißlauf öfter versagt hat (besonders im Zug zur Arbeit - Klimaanlage ist natürlich immer ausgefallen) und Home Office von Seiten meines AGs so kurzfristig noch nicht möglich war (wegen Corona war es halt schwer so schnell alle Beschäftigten mit Laptops auszustatten). Auch ist es bei uns leider oft so, dass die Schwangeren selten bis zum Mutterschutzbeginn arbeiten - die meisten lassen sich schon Monate vorher krankschreiben bzw. ein Beschäftigungsverbot geben (trotz Bürojob und jetzt großem Home Office - Anteil - keine Ahnung wie die das hinkriegen). Ich glaube das meinte sie mit "fies", dass man dann quasi mehr Geld bekommt und stundenmäßig aufstockt ohne überhaupt dafür zu arbeiten. Außerdem ist man ja angehalten vor dem Mutterschutz seinen Urlaub aufzubrauchen - also werde ich die 3 Wochen Vollzeit-Tätigkeit entweder wegen Krankschreibung oder wegen Urlaub nicht arbeiten. So falsch liegt sie also mit dem "Vollzeitgehalt beziehen ohne zu arbeiten" gar nicht.

Ja, ich möchte natürlich auch nach Kind Nr. 2 irgendwann wieder Vollzeit arbeiten und möchte mir die Option offen halten. Laut Personalstelle geht das ohne Weiteres von normaler TZ auf VZ zu wechseln, aber man weiß halt nie ob das in 3 Jahren dann immernoch so unkompliziert geht. Das ist mir ehrlich gesagt zu unsicher...

Bearbeitet von Author_Anonym
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Dein Vertrag sagt doch genau das. Was ist darsn fies? Ihr beide, Arbeitgeber und Arbeitnehmer erfüllt nur eure vertraglichen Pflichten. Ob man in den 3 Wochen einen Tag, keinen Tag, 15 Tage krank ist, kann immer passieren, ist aber irrelevant.

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Es steht dir zu und gut ist.

Wobei du ja im Homeoffice arbeiten könntest bis zum Mutterschutz. Sich krankschreiben zu lassen, obwohl man nichts hat, nur, damit man nicht arbeiten muss, würde ich auch "fies" finden. Geht es dir wirklich nicht gut, dann wäre das eben so und dein AG hat Pech.

Ich würde mich aber an deiner Stelle schon mal drauf einstellen, dass dein AG das eher uncool finden wird. Das kann es, je nach Persönlichkeit des Chefs echt schwer machen später. Ich spreche da aus Erfahrung.