"Kostgeld" von Kind vernünftig "aufbewahren"....

Hallo,
meine Tochter beginnt im September eine Ausbildung. Ich möchte, dass sie mir monatlich "Kostgeld" i.H.v. ca. 100€ abgibt. Habe das auch mit ihr besprochen. Mir geht es nicht darum, dass ich sie abkassieren möchte sondern einfach darum, dass sie merkt, dass das Leben/Wohnen und ein gefüllter Kühlschrank Geld kostet. Ich möchte das Geld aber nicht für mich verwenden sondern es für sie zur Seite legen. Ich würde es ihr dann nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung/oder wenn sie mal auszieht in einer Summe zurückgeben (was sie natürlich nicht weiß). Ich weiß nur nicht, wie ich das am sinnvollsten mache. Entweder packe ich es einfach in eine Dose.... oder in einen schönen Geldbeutel...oder Fonds (aber was ist, wenn des dann plötzlich weniger ist als eingezahlt?) Die Ausbildung wird vermutlich 3 Jahre dauern. Es wären dann also 3.600€

Ich würde mich über Vorschläge freuen, danke!

Gruß

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Erstmal finde ich 100€ schon sehr geschenkt als Kostgeld. Aber natürlich ist das auch abhängig von der Ausbildungsvergütung.

Ich persönlich finde ja nun nicht, dass man Kostgeld einzieht, um das für sich selbst zu verwenden. Kostgeld deckt einen KLEINEN Teil der Unterhaltskosten des Kindes, die DU zahlst.

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Gesetzlich gesehen dürfte das die Mutter nicht, da sie Unterhaltspflichtig ist.

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Aber auch nur, wenn das Kind bedürftig ist. Verdient es genug, braucht die Mutter nichts zu geben und darf auch Kostgeld verlangen. Das Azubigehalt ist ja nicht als nur als taschengeld gedacht, sondern eben zum Lebensunterhalt und die Aufwendungen für die Ausbildung wie Fahrkarte und Schulmaterial.

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Für so einen kurzen Zeitraum sind Tagesgeldkonto oder Festgeld ideal. Aktuell bekommst du bei etlichen Banken noch 3,0-3,5 Prozent Zinsen.

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Für einen Fonds oder ETF ist der Zeitraum zu kurz.
Ich würde es über ein Tagesgeldkonto machen.
Ich würde es aber nicht über meine Hausbank machen, sondern mir so einen seriösen Anbieter suchen.
Achte auf den Zeitraum, für den dir der entsprechende Zins angeboten wird. Der ist meistens auf ein halbes Jahr begrenzt. Aber es gibt auch Ausnahmen. Und monatliche Zinsaufwendungen sind auch besser.

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Wie bzw. wo findet man denn einen seriösen Anbieter, wenns nicht die Hausbank sein soll?

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Finanztipp und Finanzfluss haben die besten Konditionen gelistet. nicht immer tagesaktuell, aber trotzdem sehr zu empfehlen. Check24 oder andere Vergleichsportale können dir ebenfalls helfen. Die Hausbank hat in den allerseltensten Fällen die besten Konditionen.

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Wie soll sie das lernen, wenn sie tatsächlich nichts zahlt?

Sonnige Grüße

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Indem sie es nicht weiß und sich später über eine Überraschung freuen kann.

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Hallo,
sie soll Kostgeld zahlen obwohl du kein Kostgeld möchtest um es ihr dann zu schenken?
Ich würde meinem Kind sagen, dass es natürlich weiterhin hier wohnen kann und mit ihr besprechen warum es sinnvoll ist Rücklagen zu bilden und welche Möglichkeiten es gibt.
Dann weiß sie jetzt schon in jungen Jahren, wie sie es am sinnvollsten macht. Ob es gut in Fonds zu zahlen oder in eine Dose oder in einen schönen Geldbeutel packt.
So stellt sich ihr die Frage im späteren Erwachsenenalter nicht.
Ist doch auch schöner wenn sie weiß womit sie beim Auszug rechnen kann.

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Wenn man meint, man müsste auf einmal von seinem Kind Kostgeld verlangen, weil es auf einmal Geld verdient, finde ich das erstmal etwas komisch.
Ich würde wohl erstmal abwarten, wie das "Kind" generell mit Geld umgeht. Wir erwarten von unserem Sohn ( er ist im 2. Lehrjahr) kein Kostgeld. Schließlich bekommen wir ja auch noch sein Kindergeld.
Wenn Du das so machen willst, würde ich wohl ein Tagesgeldkonto wählen.
Lg
Elsa01

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Hmmm... wenn das Kind 1000 netto hat, davon die Hälfte spart und die Hälfte ausgibt, während die Eltern vielleicht echt knappsen müssen, keine 500 Euro zum Sparen und keine 500 zum Verjuxen haben, finde ich Kostgeld aber fair. Und wenn es "nur" dazu führt, dass man am Monatsende nicht mehr die Krise kriegt, weil das Kind abends das aufisst, was Vater eigentlich mit ins Büro nehmen wollte und jetzt 8 Euro für die Kantine blechen muss. Es geht ja meist nicht darum, dass die Eltern Kostgeld wollen, um selbst öfter in die Kneipe gehen zu können.

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Aber solange die "Kinder" in der ersten Ausbildung sind, gibt es weiterhin mindestens 250 € Kindergeld für die Eltern, sofern das "Kind" noch zuhause wohnt. Das sollte wohl als Kostgeld ausreichen, meine ich.
Wir bezahlen unserem Sohn sogar noch sein Handy und seine private zusätzliche KV. Von seinem kleinen Gehalt soll er sein Auto unterhalten (Bezin, Versicherung), da bleibt dann nicht mehr viel übrig.

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Ich finde es nicht klug Kostgeld zu erheben, nur um es zeitnah wieder komplett zurückzuschenken.
Als Kind fühlt man sich mit so etwas schnell veräppelt.

Unterstütze dein Kind lieber dabei zu lernen wie man sich finanziell richtig aufstellt und Vermögen bildet.
In Abhängigkeit des Lohnes und der Lebenshaltungskosten also z.B. 15% in einen kostengünstigen ETF Sparplan für die Rente und 15% erstmal auf ein Tagegeld Konto für größere Ausgaben. Mit steigendem Lohn bzw. steigendem Polster auf dem Tagegeld sollte dann zunehmend mehr in Wertpapiere investiert werden.
Wenn dein Kind lernt nicht alles zu verballern und wie stark sich der Zinseszinseffekt auswirkt, ist schon viel gewonnen.
https://m.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php

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Hmmm.. ich musste damals auch Geld abgeben, als das Kindergeld wegfiel (das war damals noch so, wenn das Kind zu viel verdiente). Ich hätte mich riesig gefreut, hätte ich das Geld, zb zum Auszug, wiederbekommen.

Wichtiger finde ich allerdings, dass das Kind lernt, was die Welt kostet. Also nicht "du musst jetzt hundert Euro monatlich für Wohnen und Essen abgeben", sondern: ich erklär dir das mit den 100 Euro mal genauer: wir zahlen x Euro Miete und Nebenkosten, also auch die Versicherung, Strom und Rundfunkgebühren, die allein sind über 50 Euro im Quartal. Das Essen kostet für x Personen ungefähr y.

Dann wird das Kind viel lieber Kostgeld zahlen (zumal das ja in den meisten Fällen wesentlich günstiger ist als zb bei einem Einzelkind ein Drittel aller Gesamtkosten minus Kindergeld).

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Ich kann dir zwar nicht sagen wie du das Geld gewinnbringend anlegt, aber mir gefällt deine Idee.
Man bekommt zwar Kinderbeihilfe, aber ein Kind kostet deutlich mehr im Monat. Von daher passt das schon und ist ein Teil von Eigenverantwortung. Das schließt nicht aus dem Kind auch andere Möglichkeiten zu zeigen wie es sein Geld anlegen kann bzw. einen vernünftigen Umgang damit zu finden.
Aus vielen Teilen wird ein autarkes Leben. Ein Teil fließt in die Miete, einer in den Lebensunterhalt, einer in Versicherungen, einen legt man an,....

Bekommt deine Tochter das alles so hin, finde ich den Bonus am Ende total in Ordnung und auch schön.