Qualifikation zur Tagesmutter in Baden Württemberg

Hallo,

vielleicht kann mir ja jemand weiter helfen.
Meine Elternzeit geht dieses Jahr zu Ende und ich möchte nicht mehr in meinen alten Beruf (Büro) zurück, sondern hätte versucht, als Aushilfe im Kindergarten unter zu kommen. Ich bin so in dem Thema Kinderbetreuung drin, weil ich 5,5 Jahre dann zuhause war mit meinen Kindern, dass ich mir gar nichts anderes mehr vorstellen kann. Ich hab da richtig Lust drauf.
Die Ausbildung zur Erzieherin kommt nicht in Frage. Das ist zu aufwändig. Unsere Betreuungszeit ist begrenzt.
Jetzt hab ich mir überlegt, mich wenigstens als Tagesmutter zu qualifizieren, um mehr Chancen zu erhalten. Das ist zeitlich ja absehbar mit 300 Stunden.
Kann mir jemand sagen, ob das auch zeitlich flexibel geht, sodass es dann zur Not einfach länger dauert, was das kostet und wo man das am besten macht? Vielleicht weiß ja sogar jemand was für den Landkreis LB.

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Bin in NRW Tagesmutter.

Hier ist es so, dass man dich zunächst ans Jugendamt wendet und ein Infogespräch und ein pädagogisches Gespräch hat, bei dem es um die grundsätzliche Eignung geht. Dazu gehört auch ein Motivationsschreiben und die eigene Einschätzung. Man kann erst dann mit der Qualifizierung nach QHB anfangen, wenn man eine positive Rückmeldung bekommen hat, denn das Jugendamt stellt die Erlaubnis zur Betreuung aus und wenn die dich nicht in diesem Beruf sehen, dann wird es auch nichts.

Die Kosten sind sehr unterschiedlich. Ich habe für die tätigkeitsvorbereitende Qualifizierung und die anschließende tätigkeitsbegleitende Qualifizierung etwas über 2000,-€ bezahlt. Das ist mittlerweile teurer, aber man bekommt zumindest bei uns nach bestandener Prüfung einen Großteil vom Jugendamt zurückerstattet.

Qualifizierungen werden von Volkshochschulen oder Bildungsträgern wie der AWO angeboten.

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Hallo und dankt für deine Antwort.
Ich hatte eine Stelle gefunden, bei der ich mich informieren konnte. Leider bringt mir das überhaupt nichts. Ich möchte nicht als selbstständige Tagesmutter arbeiten, sondern als Aushilfe im Kindergarten. Dadurch erhöhen sich aber meine Chancen nicht.

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Ich bin auch Erzieherin in BW, mittlerweile Leitung eine GTS. In meinem Team sind zwei Quereinsteiger, darunter ist eine seit 20 Jahren Tagesmutter, eine kommt aus einem völlig anderen Bereich.
Die Bezahlung unterscheidet sich nicht.

Das muss dir bewusst sein. Du bist da ohne Erzieherausbildung oder zumindest SPA knapp über Mindestlohn. Wenn ich es richtig weiß, wirst du in der S2 oder S3 eingruppiert, in deinem Fall dann wohl auch die Stufe 1. Das ist für den Stress extrem wenig Geld und ich würde das ehrlich gesagt nicht machen wollen. Ich glaube auch nicht, dass es Träger gibt, die fairer bezahlen, zumal du zeitlich wahrscheinlich auch nicht soooo flexibel bist, oder?

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Hallo,

es geht mir erst mal gar nicht darum, viel Geld zu verdienen. Das hab ich in meinem alten Job auch nicht und da hatte ich auch extrem Stress und war am Ende total unglücklich. Schlimmer kann es nicht werden. Es geht mir darum, wieder eine Aufgabe zu haben und was sinnvolles zu tun.
Ich kann in der Zeit arbeiten, in der meine Kinder im Kindergarten oder später in der Schule sind. Ich würde mich dann auch nicht in einem Ganztagskindergarten bewerben. So lange die Kinder im Kindergarten sind kann ich die Betreuung leider nicht erweitern. In der Schule könnte ich sie dann im Hort anmelden und länger arbeiten. 4 Stunden pro Tag würden jetzt wahrscheinlich gehen. Ich will auch nur unterstützen und nicht als vollwertige Erzieherin arbeiten. Das geht ja auch nicht. Dazu bin ich gar nicht qualifiziert.

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Ich hab gerade aus Interesse nach dem Gehalt gegoogelt. Das wäre Vollzeit mehr als ich in meiner alten Stelle bekommen hab. Und da hatte ich im Vertrag stehen, dass die Überstunden mit dem Gehalt abgeholten sind und ich musste jede Woche Überstunden machen. Ich hatte einen 38 Stunden Vertrag und hab eigentlich nie unter 45 Stunden gearbeitet, oft 50 Stunden.

Bearbeitet von Tagesmutter