Was ist ein "gutes Gehalt"?

Hallo!

Aufgrund einiger Beiträge hier in den letzten Tagen/Wochen würde mich mal interessieren, was ihr als "gutes Gehalt" bezeichnen würdet?

Hier bei urbia scheinen gefühlt fast nur die 10-20 % gut/sehr gut verdienenden zu schreiben... die Beiträge decken sich überhaupt nicht mit dem, wie ich es in der Realität empfinde.

Ich würde grundsätzlich ein Gehalt von 3.500 € schon als sehr ordentlich, ein Gehalt zwischen 3.600-4.500€ als wirklich gut definieren.

Mehr geht natürlich immer und es hängt natürlich auch von der individuellen Situation ab, von Ort, Branche etc. aber: was würdet ihr denn so als "gutes Gehalt" bezeichnen?

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Ich verdiene 2.700 (Vollzeit) und mein Mann 3.900 (auch Vollzeit) und ich finde wir haben echt viel Geld. Ich finde zusammen verdienen wir wirklich viel und können uns einen guten Lebensstandard leisten.
Bald kommt unser erstes Kind und danach arbeite ich Teilzeit und selbst dann finde ich haben wir echt nicht wenig.

Hab aber hier beim lesen aucj schon oft gedacht.... puh krass, wir sind arm im Vergleich hier 🤣

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Genau die gleiche Frage habe ich mir hier auch oft genug gestellt. Mir kommt das auch echt extrem vor was hier einige schreiben.

Im April 2023 lag das Durchschnittsgehalt in Deutschland bei 4.323 Euro brutto (Quelle: destatis).

Ich empfinde das als gutes Gehalt. Damit kann man meiner Meinung nach gut leben. Man kann keine riesen Sprünge machen, aber je nach Lebenssituation kann man davon gut leben.
Wenn man 3.500 Euro netto verdient kann man meiner Meinung nach schon echt sehr gut leben. Und mit 4.000 gehört man schon zu den Leuten, denen es echt gut.

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Bei urbia kriegt man schon das Gefühl man wär arm, weil hier alle zu den oberen 1 % gehören 🤣

Das KANN nicht die Realität in der Bevölkerung widerspiegeln. Die wenigsten Menschen verdienen so viel. Wenn man nur an die Menschen im Einzelhandel denkt, Pflegekräfte, Erzieher, Lagerarbeiter, usw usf. Die verdienen fast alle weniger.

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Familien geringem Verdienst haben im Mittel sicher weniger Zeit, Lust oder Qualifikation sich genau bei Urbia schriftlich darüber auszutauschen, dass ihre Schwiegermutter ihr größtes Problem ist, wie der private Kinderwunsch bezuschusst werden könnte oder um die Marke der Sonnencreme zu diskutieren.

Leute mit informiertem Kinderwunsch und danach dürften statistisch in einem zahlungskräftigen Alter sein. Natürlich bildet das nicht den Durchschnitt ab.

Das sollten wir Urbia nicht aber wissen lassen, sonst kommt noch mehr Werbung.

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Aus meiner Perspektive ist alles unter 36.000€ brutto pro Jahr ein eher geringes Gehalt, ab 45.000€ normal, ab 60.000€ gut, ab 85.000€ sehr gut und ab 100.000€ denke ich, dass man eigentlich auch nicht mehr braucht.

Wir verdienen als Paar zusammen etwas mehr als 100.000€ und ich finde es geht uns sehr gut damit bei einem 3-Personen-Haushalt.

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Dem schließe ich mich an, so empfinde ich es auch.

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Ich verdiene als Professorin 4.900 Euro netto, mein Mann als Angestellter 4.200 Euro netto, zusammen mit dem Kindergeld haben wir monatlich 9.600 Euro. Wir sind beide Vollzeit berufstätig.

Aus meiner Sicht haben wir damit ein ganz ordentliches Einkommen, ich würde aber nicht sagen dass wir ein Leben in Luxus führen können. Wir fahren beide ganz normale Autos und leben in einem durchschnittlichen EFH. Bei zwei Kindern und eigener Immobilie versickert das ganze Geld ganz schnell.

Ich habe allerdings auch über 20 Jahre lang auf meinen Verdienst hin geackert. 2 Jahre Ausbildung + 4 Jahre Studium + 4 Jahre Promotion + 4 Jahre Habilitation, zwischendurch 8 Jahre in der Industrie gearbeitet und nebenbei noch 2 Kinder bekommen. Da empfinde ich meinen Verdienst schon als fast zu niedrig, aber das ist ein ganz anderes Thema.

Also wie Du siehst, ist es eine ganz individuelle Sache, ob man ein Gehalt als gut empfindet oder nicht.

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Es ist ja erwiesen, dass sich viele Deutsche selbst nicht einordnen können, was Einkommen und Vermögen betrifft, siehe Friedrich Merz.

Ihr gehört dann wohl auch zu dieser Kategorie. Um das einmal korrekt einzuordnen: Zumindest was das Einkommen betrifft, befindet ihr euch gemäß den einschlägigen Studien unter den Top 5%. Das ist nicht nur gut sondern sehr gut, rein objektiv betrachtet.

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Ich arbeite TZ (30 Std.), habe 2000 netto + 500 Euro Kindergeld, 2 Kinder (Teenager) und ein Eigenheim.
Und ich muss sagen: wir kommen sehr gut klar.

Ihr definiert scheinbar Luxus anders als andere. Nicht böse gemeint.

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Mein Mann bekommt 3200 netto und ich zwischen 4000-6000 netto (selbstständig). Plus Kindergeld. Mein Mann arbeitet Vollzeit und ich seit einigen Monaten gar nicht weil ich schwanger bin mit K2. Uns geht’s finanziell wirklich sehr gut.

Wir gehören aber auch im Bekanntenkreis zu den Besser Verdienern, das merkt man dann schon.

Bearbeitet von gutesgehalt
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Huhu, ich persönlich finde, dass ich ein gutes Gehalt habe. Ich verdiene für 7 Tage/ Nächte im Monat arbeiten, die ich mir auch noch frei wählen kann, knappe 1500-1600 Netto.
Für das bisschen Arbeit ist das schon prima. Mein Mann liegt bei knapp 4000 Netto.

Wir haben 3 Kinder, ein großes Haus, gönnen uns mehrmals im Monat Essen gehen, Kino etc, fahren 1x im Jahr in den Urlaub und gehen unseren Hobbys nach. Für mich ist das somit genug Geld zum Leben und es bleibt immer was übrig, um es zu sparen.

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Nein, die decken sich nicht mit der Realität!
Ich glaube Leute, die viel verdienen, Posaunen es auch lieber raus als Leute, die weniger verdienen 🙈
Ich bin im Tvöd eingestellt. Wenn man kein Professor ist, verdient man da eigentlich nie sonderlich viel - außer man ist schon kurz vor der Rente…
Mein Mann war bei der Zeitung, da verdient auch nur viel wer lange dabei ist. Aufgrund der späten Arbeitszeiten und des geringen Gehaltes ist er dann Pressesprecher geworden. Jetzt verdient er wesentlich besser. Aber auch er hat durch lange Ausbildungszeiten über Jahre wirklich wenig verdient. Keine Ahnung wie lange das dauert bis man das Geld wieder rein bekommt bis man auf dem Stand eines mit 16 Jahre in die Lehre gegangen aufgeholt hat.
Hohes Einkommen hat meist wer viel Geld und Zeit in seine Ausbildung gesteckt hat.
Ausnahmen bestätigen die Regel!

Bearbeitet von Toffee
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"Ich bin im Tvöd eingestellt. Wenn man kein Professor ist, verdient man da eigentlich nie sonderlich viel - außer man ist schon kurz vor der Rente…"

Professoren werden übrigens in ein Beamtenvethältnis auf Lebenszeit berufen. Ein Vergleich der Einkommen von Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienst ist wenig zielführend.

Im übrigen verdient man auch im TvÖD nicht schlecht, wenn entsprechende Abschlüsse und Berufserfshrungen mitgebracht werden. So verdient jemand in E12 mit Erfahrungsstufe 4 durchaus 72.000 brutto.

Jedem steht bei Eignung, Leistung, Befähigung die verschiedenen Beamtenlaufbahnen offen, mit allen Vor- und Nachteilen.

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Dabwerfe ich nur mal kurz ein, dass ich es total undurchsichtig finde, mit welchen Abschlüssen und welchen sonstigen Voraussetzungen man überhaupt in eine und wenn ja, in welche Beamtenlaufbahn rein kommen kann. Gefühlt muss man oft schon vor Beginn des Studiums wissen, dass man Beamter werden will, um dann genau ein passendes Studium zu wählen, womit das am Ende dann auch geht.
Kenne sehr viele, die zwar auf E11-E13 sitzen, aber nicht verbeamtet werden könnten weil irgendeine Voraussetzung nicht passt.

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Wir wohnen im Billiglohnland. Mein Mann verdient trotz Ausbildung, Berufserfahrung und gefragten Beruf durchschnittlich 2300 Euro netto VZ. Ich bin gerade 2 Jahre in EZ und unser Nettoeinkommen beträgt ca. 3000 Euro für 4 Personen. Wir wohnen im fast abbezahlten Eigenheim und fahren zwei Autos. Unsere Lebenshaltungskosten sind halt auch dementsprechend günstig und wir können uns nicht vorstellen wie manche mit ihrem Geld nicht auskommen. Wir gehen auch essen und fahren in den Urlaub.