Beschäftigungsverbot mit Regenbogenbaby

Hallo Zusammen, ich war im letzten Jahr schwanger mit Zwillingen, das erste Baby verlor ich leider in der 7. SSW und unser 2. Baby starb leider in der 18. SSW.. die Schwangerschaft verlief leider von Anfang an nicht gut, habe ständig Bettruhe verordnet bekommen inkl. mehrmals Krankenhausaufenthalte.. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens.. und der Schmerz sitzt weiterhin sehr tief.. Worte können nicht annähernd das wiedergeben, was wir gefühlt haben bzw. Fühlen…
Wir haben bereits eine 4 jährige Tochter und wenn es sie nicht gäbe, wäre ich wahrscheinlich bekloppt geworden.
Wie dem auch sei, bin ich nun schwanger mit unserem Regenbogenbaby und wir haben nächste Woche unseren ersten Termin. Ich möchte meine FA ansprechen bzgl. dem Beschäftigungsverbot aber habe bedenken, dass genehmigt zu bekommen, weil es generell ja schwer ist. Ich arbeite im Büro und habe viel zutun und Stress und seit ich erfahren habe, dass ich wieder schwanger bin, bekomme ich die Dejavus vom letzten Mal (weil es auch nicht so lang her ist). Ich merke das meine Psyche sehr drunter leidet. Durch die 2 Fehlgeburten ist meine jetzige Ssw eine Risikossw.. hätte ich somit eine Begründung ein Beschäftigungsverbot zu bekommen?

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Ich meine das vorangegangene Fehlgeburten keinen Grund für ein individuelles BV darstellen.
Dir viel Glück 🍀

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Hey, erstmal tut es mir leid was du erleiden musstest.

Ich hatte im Dezember eine MA und arbeite als Physiotherapeutin. Letzte Woche Montag habe ich mit meiner Gyn gesprochen, dass ich wirklich fertig bin. Ich habe Schlafstörungen aufgrund der Angst sowas nochmal erleben zu müssen.
Sie hat mich ins Beschäftigungsverbot gesteckt. Aber nicht aufgrund meiner Arbeitstätigkeit, sondern sie begründet es mit folgendem: Fehlgeburt, keine optimaler BMI und Alter (33). Das hat geklappt.
Denke aber, dass das von Arzt zu Arzt unterschiedlich ist.

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Ich meine das nicht böse, aber die drei Sachen sind nun wirklich kein Grund für ein BV, sonst müssten sehr viele Frauen ein BV bekommen.
Dein Arzt kann also froh sein, dass dein Arbeitgeber das nicht anzweifelt.

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Ich arbeite in Heimen mit schwerstbetroffen Schlaganfall Patienten zusammen.
Nicht ausreichend für die Ärztin. Wenn meine Ärztin kein BV ausgestellt hätte, dann hätten es meine Chefs gemacht.

Ich persönlich finde, dass man Angst nach einer oder mehreren Fehlgeburten nicht unterschätzen sollte.

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Leider sind vorangegangene FG kein Grund für ein BV.. Dein Verlust tut mir aufrichtig leid, aber eventuell hilft der Alltag auch etwas um nicht nur nachzudenken. Ich hatte letztes Jahr eine FG in der 10. Woche und wurde im September wieder schwanger und ab Oktober im BV. Das ewige Rumsitzen hat es teilweise nur noch schlimmer gemacht..

Wünsche dir nur das Beste 🍀

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Also in Ö sind Spätaborte ab der 16ssw schon ein Grund für einen vorzeitigen Mutterschutz sowie Frühgeburten. Ist das in D so anders? Ist schon was anderes wenn die Schwangerschaft in der 25ten Woche zb schief geht als in der 10ten Woche.

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In D ist es immer eine absooute Einzelfallentscheidung des Arztes. Verbindliche Vorgaben gibt es wenige. Generell scheint es in D insgesamt leichter, an ein BV zu kommen, als an den vorzeitigen Mutterschutz in Ö. Besonders was die Vorgaben an den Arbeitgeber angeht ist es wohl strenger.

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Hi, tut mir leid was ihr durch machen musstet.
Und herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft 🎈
Ich selber hatte schon so einige FGen.
Bevor ich mein erstes Kind geboren habe, hatte ich 2 FGen, aber nur deswegen allein habe ich kein BV bekommen (war auch einw Risikoschwangerschaft).
Ich selber bin Physiotherapeutin und meine Chefin hat mich damals in BV.
Mit K2 war es auch wieder die Chefin (andere Arbeitsstelle).
Jetzt aktuell bin ich mit K3 SS, auch wieder BV von der Chefin(selbe wie K2).
Obwohl meine Hausärztin mich auch sofort ins BV geschickt hätte.
Ist nur ein Zettel 😅
Evtl fragst du deinen FA und wenn der sich "weigert", deinen Hausarzt?

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Dein Verlust tut mir sehr leid und für deinen Regenbogen wünsche ich dir nur das Allerbeste.

Mit dem BV kenne ich mich nicht gut aus, aber ich würde dir gerne empfehlen, dir professionelle Beratung zu suchen. Es gibt Beratungsstellen für Schwangere, die sich gut mit solchen Ängsten auskennen und da bekommst du auch schneller einen Termin als z. B. beim Psychologen.

Ich denke, solche Ängste können auf Dauer extrem belastend und ungesund sein und werden "nur" durch ein BV (das man ja auch erst mal bekommen muss) leider nicht weg gehen. Vielmehr hätte man dadurch nur noch mehr Zeit, sich mit allen Eventualitäten zu beschäftigen...

Übrigens muss Dein AG auch eine Gefährdungsbeurteilung erstellen, da sollte die Arbeitsbelastung ggf. auch eine Rolle spielen und dann kann sie vielleicht reduziert werden und damit auch der Stress.

Ich wünsche Dir alles Gute!

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Ich hatte 3 Fehlgeburten und bin jetzt in der 4 Schwangerschaft weder eine Risikoschwangerschaft, noch habe ich ein BV erhalten.

Ich weiss auch nicht, ob das die ideale Lösung ist. Sprich mit deinem FA und sei einfach ehrlich. Eventuell ist da genug Empathie, um für dich eine Lösung zu finden

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Ich bin auch mit unserem Regenbogenbaby schwanger, nachdem ich 5 MA (davon einmal mit Zwillingen) und einen Spätabort in der 21. Ssw hatte. Aufgrund von heftigen Flashbacks, Schlafstörungen, Übelkeit und Ängsten habe ich versucht ein medizinisches BV bei meiner FÄ zu erwirken, leider ohne Erfolg.

Letztendlich habe ich ein Gutachten von meiner Psychotherapeutin bekommen, bei der ich wegen Aufarbeitung des Spätaborts und PTBS in Behandlung war. Damit bin ich dann zu meiner Hausärztin gegangen, die meine Vorgeschichte gut kannte. Sie hat mir ab der 20. Ssw ein BV ausgestellt.

Vielleicht wäre dein Hausarzt ja auch eine Option für dich?

Lg, babyelf (29+4 🩵) mit 👧🏻🧑🏻 an der Hand und ⭐⭐⭐👼🏻⭐⭐⭐ im Herzen

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Aber dein Spätabort war weil dein Kind schwere körperliche Einschränkungen hatte u nicht überlebensfähig war oder? Das ist natürlich trotzdem scheiße aber es lag nicht an irgendwelchen Risikofaktoren deines Körpers (wie Zervixinsuffizienz zb) wo es in einer erneuten Schwangerschaft ein absolutes Wiedeholungsrisiko gibt. Das ist eine ganz andere Ausgangslage als wenn ein komplett gesundes Kind in so einer späten Schwangerschaftswoche vor oder nach der Geburt verstirbt.

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Ich hatte bei meinem ersten Sohn (2. intakte Ss) eine Zervixinsuffizienz ab der 28. Ssw und strikte Bettruhe bis zur 36. Ssw.
Der Spätabort war die Schwangerschaft danach und, ja, es war ein schwerer Gendefekt, und das Kind war nicht lebensfähig.

Trotz der vorherigen Zervixinsuffizienz bei meinem ersten Sohn habe ich nun kein BV bekommen 🤷🏻‍♀️

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Eine FG bedeutet nicht automatisch eine Risikoschwangerschaft. Habe selbst auch eine FG mit Zwillingen und keine. Und selbst dann... auch eine Risikoschwangerschaft ist nicht automatisch eine Indikation für ein BV. Risikoschwangerschaft bedeutet ja nicht das die SS anfälliger ist oder nicht vollkommen unkompliziert abläuft. Eine Riskiosxhwanhere Frau muss sixh nicht mehr sxhonen als jede andere schwangere Frau. Die SS kann genauso sein wie jede andere. Die Risikoeinschätzung soll bei der medizinischen Versorgung helfen. Z.b. SS nach Kaiserschnitt - RisikoSS. Deswegen kann derjenige trotzdem voll arbeiten. Aber wenn die Frau plötzlich Schmerzen hat und der Arzt bzw die Krankenschwester im KH im Mutterpass die Risikoeinschätzung sieht dann wissen sie sofort, ohne lang nach zu fragen.. oh sie hatte vor kurzem einen KS es könnte sich eine Naht geöffnet haben. Es kann einfach schneller reagiert werden, auch im Falle einer Ohnmacht,
Sprachbarriere oder ähnliches.

Es tut mir sehr leid für deinen Verlust. Mal abgesehen davon kann man aber ein BV bekommen aufgrund psychischer Belastung. Also wenn du dich der Arbeit psychisch nicht gewachsen fühlst. Das kannst du also bei deinem FA ansprechen und evtl trotzdem ein BV erhalten. Ich persönlich bin nur nicht sicher, ob das wirklich hilft. Denn noch mehr Zeit zum grübeln und Ängste bekommen hat man doch wenn man den ganzen Tag allein zuhause ist. Wichtiger wäre für dich jetzt vermutlich eine Therapie um den Verlust zu verarbeiten, über Ängste sprechen zu könnnen. Also ich würde persönlich nur einfach ein BV nicht befürworten. Ich bin auch schwanger mit meinem Regenbogenmädchen und aufgrund meines gefährdenen Jobs anfangs krankgeschrieben gewesen. (Krankenschwester) Es war Horror. Hab viel mehr Zeit gehabt für Sorgen. Mir gings besser als ich wieder arbeiten konnte/durfte . Alles Gute dir

Bearbeitet von Chrissi297
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Ach ich muss noch was ergänzen. Du schreibst mehrere KH Aufenthalte und Bettruhe. Also es ist vllt noch etwas anders, wenn der Grund für die FG eine Diagnose ist, die sich wiederholen könnte. Dann könntest du deswegen vielleicht ja sowieso ins BV. Ansonsten bedeutet eine FG aber kein automatisch erhöhtes Risko für eine 2te FG. Vielleicht auch nochmal wichtig sich das vor Augen zu führen 😘 🌈

Bearbeitet von Chrissi297
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Hey du, lass dich hier nicht verunsichern.
Ich bin selbst seit einer Woche im BV. Ich hatte ebenfalls eine Fehlgeburt und aufgrund meines Alters habe ich sowieso eine Risikoschwangerschaft. Für meine Frauenärztin war völlig klar, dass ich ins BV gehe. Frag unbedingt nochmal beim Arzt nach! Ich wünsche dir alles Gute 🍀