Elterngeld-Chaos

Hallöchen,

ich bin ja leider nach wie vor gezwungenermaßen ans Sofa gefesselt und kann daher meinen Plan, während des Mutterschutzes den Weg zur (leider 40 Minuten Autofahrt entfernten) Elterngeldstelle wahrzunehmen zwecks Beratung, nicht wahrnehmen. Die Dame sagte mir am Telefon auch recht harsch, dass ich zur Beratung persönlich kommen muss ...

Nun steh ich vor diesem Wust an Unterlagen und es tun sich Fragen auf.

- durch zahlreiche Änderungen im Gehalt im vergangenen Jahr (erst Wechsel von Verträgen auf Verhandlungsbasis zu einer einheitlichen Entgeltordnung und seit Januar nun der Wechsel auf TVöD) habe ich diverse Lohnsteuerbescheide und Korrekturlohnscheine erhalten - frei nach dem Motto "besser zu viel als zu wenig" würde ich das einfach alles einreichen; oder sind die Lohnsteuerbescheide, Meldebescheinigung Sozialversicherung eher irrelevant?
- mein Mutterschutz begann am 03.04.24 - hab ich richtig "gerechnet", dass ich damit die Abrechnungen von April 23 - März 24 einreichen muss?
- zu allem übel hat sich die Personalabteilung scheinbar bei mehreren Abrechnungen verrechnet und mir diverse Zuschläge nicht gezahlt, die mir noch zuständen - die werden mit der Abrechnung Ende April dann ausgeglichen per Korrekturlohnschein (hurra); den müsste ich dann wohl auch noch mit anhängen, damit das Elterngeld korrekt berechnet wird? Sind ja einige Euros, die quasi in den vorangegangenen Monaten fehlen für die Berechnung?
- Bescheinigung über Mutterschaftsgeld der Krankenkasse - bin bei der TK. Hat da jemand Erfahrung/Erinnerung daran, ob man das irgendwie beantragen musste, oder kam das automatisch per Post nach der Geburt?

... und kann ich mich darauf verlassen, dass die Elterngeldstelle dieses Durcheinander durchblickt und selbst versteht, dass die diversen doppelten Abrechnungen in gewissen Monaten Korrekturen sind, oder soll ich da noch Post-Its drauf kleben? Ich hab etwas Sorge, dass aufgrund dieses totalen Abrechnungschaos die Elterngeldstelle am Ende nichts mehr durchblickt.... puh.

Und falls es sonst noch irgendwelche heißen Tipps oder Hinweise auf häufig gemachte Fehler gibt, bitte gern raus damit. :D

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Ich persönlich würde in diesem Fall eine Excel-Tabelle erstellen mit den Monaten, den von dir errechneten Betrag für den Monat und ein dritten Spalten, in der du erläuterst wie du auf den Betrag gekommen bis und welche Dokumente dafür relevant sind. Dazu der ganze Stapel der in der Tabelle referenzierten Dokumente.

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Der Zeitraum von April 2023- März 2024 stimmt für dich.
Du musst nur die Gehaltsabrechnungen einreichen, die Lohnsteuerjahresbescheide und die Meldebescheinigungen brauchen die nicht.

Bei mir war es auch so, dass ein Zuschlag erst einen Monat zu spät und dann mit Korrekturbescheid gezahlt wurde - bei mir wurde es nicht anerkannt. Auf Nachfrage sagte die Frau von der Elterngeldstelle, es wäre eben Fehler meines AGs und ihr wären die Hände gebunden. Mit fehlte so ca. 20€ monatlich, ich wünsche dir mehr Glück.

Für das Mutterschaftsgeld der Krankenkasse musst du die Bescheinigung über den voraussichtlichen Entbindungstermin vom FA dort abgeben, ich hatte die damals in der TK App hochgeladen. Die erste Zahlung samt Bescheinigung war schon vor Beginn meines Mutterschutzes da, die zweite kam, nachdem ich die Geburtsurkunde hochgeladen habe.

Bearbeitet von Imalya
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Danke dir! Da ich die Korrektur ja (hoffentlich) noch vor Geburt erhalte - außer der Zwerg macht sich tatsächlich zu früh auf den Weg -, kann ich sie ja zumindest gleich mit einreichen, sodass es vielleicht mit angerechnet wird. Aber gut - ich denke auch nicht, dass es bei mir unglaublich viel ausmachen würde, sind vermutlich auch eher Kleckerbeträge. Ärgerlich, aber zu verkraften...

Und auch danke bzgl. der Krankenkasse, dann hab ich scheinbar bislang alles richtig gemacht - fehlt nur noch die Geburtsurkunde dann. :)