Kündigen in der Probezeit während Schwangerschaft

Hallo Zusammen,

ich arbeite seit 4 Monaten in einer Firma. Allerdings habe ich große Probleme in meinem Bereich. Zwar muss ich mich körperlich nicht übernehmen aber muss Kundenakquise etc. Machen wozu ich mich einfach nicht überwinden kann bzw. Seit der SS fühle ich mich so träge und müde, dass ich gerne einfach konzentriert an etwas arbeiten möchte ohne mich ständig zum Verkaufen zu zwingen. Mein AG weiß Bescheid, über SS und mein Unbehagen hat aber keine Vakanz mich in eine andere Abteilung zu legen und besteht darauf, dass ich weitermache. Nun ziehe ich in Erwägung zu kündigen, weil ich es einfach nicht mehr schaffe. Ich weiß natürlich, dass dies finanziell Nachteile auch wegen Elterngeld etc. mit sich bringt. Aber ich halte die Situation einfach nicht aus derzeit und will schnellstmöglich weg. Habt Ihr Tipps bzw. Ähnliche Erfahrungen gemacht? Vielen lieben Dank für Eure Antworten ♥️🥲

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Wenn dein Arbeitsplatz Mutterschutzkonform ist, wovon ich ausgehe, muss der Arbeitgeber dich auch nicht woanders hinsetzen. Nur, weil man schwanger ist, kann man sich ja nicht plötzlich den Arbeitsplatz und das Arbeitsumfeld aussuchen.

Wenn es dir nicht mehr gefällt, dann musst du kündigen. Denk aber auch daran, dass du eine Sperre beim Amt bekommst oder du suchst dir eben etwas neues und kündigst dann erst.

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Naja wenn jemand müde und träge ist, kann man ja eigentlich nicht so gut konzentriert nur an einer Sache arbeiten, Kundengespräche hingegen könnten einen eben wieder einen kleinen Anhieb geben, klingt daher für mich aber nach einer Ausrede.
Wenn dein Arbeitsplatz mutterschutzkonform ist, dann sehe ich auch keinen Grund, warum man unbedingt einen neuen Arbeitsplatz braucht, dann muss man sich eben überwinden.
Finde es auch seitens dem AG nicht fair, immer alles mit der Schwangerschaft begründen zu wollen und du bist da erst vor kurzem angefangen...
Ich würde mehrere Pausen etc machen und dann weiterarbeiten 🤷🏻‍♀️

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Hallo,
danke für die Antwort.
Also tatsächlich geht es da gar nicht nur um die SS. Sondern generell kann ich mir nicht vorstellen, auch zukünftig Kundenakquise zu machen bzw. Den ganzen Tag nichts zu tun außer zu telefonieren. Deshalb ja auch meine Entscheidung zu kündigen, denn sowohl jetzt als nach der SS sehe ich keine Zukunft. Aber viele sagen sowas wie " sei nicht so dumm, dir steht Elterngeld zu bzw. Mutterschutz" was sich ja soweit ich weiß verringert wenn man zuvor arbeitslos war. Ich bin auch eher der Typ der dann lieber kündigt und seine Ruhe hat anstatt irgendwen auszunutzen. Also daher bitte nicht falsch verstehen.

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Dann hätte man doch erst gar nicht so einen Job antreten müssen?!
Und ja, ich finde es ziemlich naiv, da jetzt zu kündigen, muss aber jeder selber wissen.

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Wie weit bist du denn? Wann beginnt dein Mutterschutz? Und wie lange wirst du in Elternzeit gehen?

Ich würde an deiner Stelle jetzt die Pobacken zusammenkneifen bis zum Mutterschutz. Es ist ja eine absehbare Zeit.
Die Nachteile sind für dich einfach zu groß, wenn du überstürzt kündigst ohne etwas neues zu haben.

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Hi,
Also bin jetzt 11+2. Also Mutterschutz Ende September.
Ja, da hast du leider Recht. Aktuell ist es so, dass ich halt den ganzen Tag da sitze und warte bis die Zeit rumgeht. Das Problem ist, das belastet mich extrem. Ich bin sowieso total kaputt und müde und kriege zu Hause kaum was gebacken. Verschwende dann auf der Arbeit aber meine Zeit. Ich arbeite ja eigentlich gerne habe auch dem AG gesagt, ich mache gerne alles andere (da ja Personalmangel besteht). Aber angeblich sieht die Geschäftsleitung darin keinen Sinn.

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Achso ja und Elternzeit mindestens 2 Jahre.

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Ich verstehe gar nicht, was das mit der Schwangerschaft zu tun hat, sagst du ja auch selber.

Wenn du merkst der Job ist nichts für dich, dann musst du kündigen. Dafür ist die Probezeit da.

Ob du das Risiko eingehen willst, dass das finanziell erhebliche Nachteile für dich bringen kann, wenn du nicht zügig was neues findest, das musst du abwägen. Und bei der Jobsuche ist die Schwangerschaft natürlich eher hinderlich.

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Ja es hat insofern was damit zu tun, dass es mich einfach mehr Kraft kostet gerade überhaupt morgens aufzustehen und um 8 auf der Arbeit zu sein.
Ansonsten wäre ich körperlich in anderer Verfassung. Ich will mich einfach psychisch auch nicht so belasten, da ich leider davor schon ELSS und FG hatte. Mir ist aktuell nichts wichtiger, als eine entspannte Schwangerschaft und ein gesundes Kind zu haben.

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Dann solltest du wohl kündigen und auch nichts neues suchen. Denn Bewerbungen, Neuanfang, etc. sind dir dann vermutlich auch zu „aufregend“.

Ganz verstehen kann ich es nicht, dass man sich plötzlich gar nicht mehr in der Lage fühlt normal seinen Alltag zu bestreiten. Ich habe eine sehr sehr lange KiWu-Zeit hinter mir und deine Ängste entbehren jeder Logik und medizinischen Erkenntnissen. Ich glaube es macht eine Schwangerschaft nicht sicherer, wenn man sich völlig verrückt macht und in jeder Anstrengung ei. Risiko sieht. aber

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Ich würde mir das genau überlegen und eigentlich tendiere ich dazu, die Zähne zusammenzubeißen bis zum Mutterschutz.
Ich hab Verständnis, dass dir der Job keinen Spaß macht und manchmal merkt man das ja auch erst, wenn man ihn tatsächlich ausübt. Kann passieren, ist kein Beinbruch.
Aber du würdest weniger Elterngeld bekommen. Du möchtest mind. 2 Jahre Elternzeit machen, d.h. ihr müsst eh schon über den Elterngeldbezugszeitraum mit einem Einkommen/Ersparnissen auskommen.
Bist du verheiratet? Ansonsten musst du nach Ablauf des EG-Bezugs nämlich auch deine Versicherung selbst zahlen, weil du keinen Anspruch auf Familienversicherung hast.

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Ja, bin verheiratet. Das ist auch der einzige Grund warum ich überhaupt über eine Kündigung nachdenken kann. Ich war vor der Arbeit ja ca 6 Monate bei der BAG und hatte noch einen Minijob. Aber ich schätze mal, wenn ich mich wieder Arbeitslos melde, gibt's Sperrzeit und danach weiß ich auch nicht, ob danach noch Anspruch besteht. Aber danke für dein Verständnis. Genauso wie du sagst, geht's mir. Ich dachte ich probier was Neues und ja...

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Hmmm... in dem Fall ist dein Mann natürlich mit im Boot. Wenn du kündigst, Sperre bekommst und später weniger Geld: kann und will er dafür aufkommen? Das sind meiner Meinung nach Fragen, die in der Ehe gemeinsam entschieden werden sollten, weil der Partner oder die Partnerin solche Entscheidungen mittragen muss.