zweites Kind :ich kann sie leider nicht gleich lieb haben, lang

so, jetzt habe ich lange überlegt, ob ich diesen Beitrag eröffnen soll aber es brennt mir einfach auf der Seele.
Bitte verurteilt mich jetzt nicht gleich.

also es ist so, ich habe zwei Mädchen, die einen Altersunterschied von 16 Monaten haben, beides waren Wunschkinder und ich wollte auch immer gerne 2 Mädchen. Ansich kann ich auch nicht wirklich meckern, denn im Vergleich zu manch anderen Babys/Kleinkindern sind sie wirklich pflegeleicht, schlafen beide brav und trotz des kurzen Altersunterschieds sind sie nicht wirklich stressig (Haushalt und so weiter kriege ich trotzdem top geregelt und ich fühle mich mit ihnen auch nicht überfordert). Im Grunde habe ich sie auch beide gleich lieb aber dennoch fällt es mir so verdammt schwer die Kleine (7 Monate) richtig zu akzeptieren. Ich verstehe es selber nicht und es macht mich verdammt traurig, denn sie ist so süß und auch liebenswert aber sie ist auch so anders als die Große. Ja klar, Kinder sind nun mal nicht gleich, ich weiß aber...
Ich muß vielleicht dazusagen, das die zweite Geburt super schnell ging und die kleine ein Frühchen war, irgendwie hat mir von Anfang an der richtige Draht zu ihr gefehlt, weil sie mir nach der Geburt sofort weggenommen worden ist, da sie erst nicht geatmet hat #heul. Selbst im nachhinein fand ich die Geburt einfach nur furchtbar (obwohl es ansich eine absolute Traumgeburt war, kurz und schmerzlos) aber ich kam mir so hilflos vor und dann dieser Anblick von einem blauangelaufenen leblos wirkenden minibaby #heul. Ich bin auch gleich nach der Geburt wieder nach Hause gegangen (auch wegen der Großen), im nachhinein war es glaube ich ein Riesen Fehler.
Nun ja, also es ist so, die Große ist ein sehr aufgewecktes, freundliches, kompromißbereites und selbstbewußtes Kind, jeder der sie sieht findet sie süß und egal was sie auch macht, man kann ihr einfach nicht böse sein.
ja und die Kleine ist ziemlich in sich angespannt,sehr anhänglich und Mama bezogen, sie ist eher der introvatierte Denker Typ und hat vorallem einen extrem starken Willen ohne jegliche Kompromißbereitschaft. Und genau das ist es auch was mich "an ihr stört", sie schreit so lange und so penetrannt bis sie ihren Willen bekommt und das unverzüglich. Manchmal graut es mir schon förmlich davor wie es wohl mal werden wird wenn sie in der Trotzphase ist #schock. Ja, ich weiß, man kann sich seine Kinder nicht aussuchen (wäre ja auch noch schöner) und soll sie so als Individum nehmen wie sie sind aber genau das ist es was ich seid über 7 Monaten versuche und es klappt einfach nicht. Ich kümmere mich zu Hause genauso intensiv um die kleine wie um die Große auch (ja gut, sie fordert halt auch noch weniger (spielen usw.) ) , habe mir extra einen morgen in der Woche eingeräumt wo ich nur mit ihr ganz alleine etwas mache aber ansonsten ertappe ich mich immer wieder dabei, das ich fast ausschließlich die Große mit zum Einkaufen, zum Arzt etc. nehmen und die Kleine bei der Oma lasse. Auch wenn wir am Wochenende einen gemeinsamen Ausflug machen, hab ich immer mer die Große an der Hand oder auf dem Arm wie sie #heul. Es tut mir so unendlich leid und ich fühle mich so mies, das kann sich keiner vorstellen, ich weiß einfach nicht warum das so ist und was ich machen kann damit es besser wird. Eigentlich darf ich das ja gar nicht sagen, aber manchmal denke ich das es besser wäre wenn ich nur die Große hätte, dabei hab ich die Kleine doch auch lieb und schmelze dahin wenn sie mich anlächelt aber irgendwie wie bei einem "fremden Baby". Ich habe wahnsinnige Angst, das sie dauerhaft immer nur die Nr. 2 bleiben wird #heul#heul. In der Familie ist sie das teilweise leider schon ein bischen, weil sie halt so penetrannt schreit wenn ihr was nicht passt (orginalton von meiner Tante, nee, die nehm ich nicht auf den Arm, die schreit ja immer nur #heul. Was soll ich nur machen???

Sorry fürs zutexten aber ich weiß einfach nicht weiter. Ging es jemanden genauso ?

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Ich würde einfach mal mit einem Familientherapeuten/in über diese Dinge sprechen. Er wird sicherlich für Dich bessere und professionellere Vorschläge haben, als dir jemand in einem Forum geben kann.

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Hi Du,
also ehrlich gesagt glaub ich, dass die Kleine genau Deine Gefühle spürt...und deshalb ist sie so und weint mehr...
Ich weiß nicht, ob ich Dir einen konkreten Rat geben kann...ich habe selber erst einen kleinen Sohn von 13 Monaten, den ich abgöttisch und über alles liebe.

Weiß denn jemand von Deinen Gefühlen? Was ist mit Deinem Mann? Weiß der davon? Und wie sieht er Eure Kleine? Es wäre sehr wichtig, wenn Du emotional nicht so 100%ig für die Kleine da sein kannst, dass er es dann umso mehr ist.

Ich glaube auch, dass Deine Gefühle für sie nicht immer so bleiben werden. Wenn Du bereits bist an Dir zu arbeiten, dann wirst Du auch dahinter kommen, was Dich von Deiner Kleinen zurückhält. Meistens sind das nämlich Dinge oder besser gesagt Eigenschaften, die wir an uns selbst nicht wahrhaben wollen oder nicht mögen.

Vielleicht solltest Du aber auch mal hinterfragen, was denn die positiven Eigeschaften an der Kleinen sind, auch wenn sie vielleicht "anders" ist und nicht so lustig und unkompliziert wie die Große. Vielleicht mußt Du ja bei ihr 2mal hinschauen. Aber ich denke schon, dass sie Dich eines Tages überraschen wird. Und ich glaube auch, dass ihr Euch noch ganz nah sein werdet, irgendwann...

Du kannst Deine Liebe nicht erzwingen... aber stell Dir vor, mit der Kleinen ist irgendwas ernsthaftes...würde Dir das wirklich nichts ausmachen?

Vielleicht fühlst Du Dich ja in Wahrheit doch etwas überfordert und gibst der Kleinen indirekt die Schuld?

Was immer es auch ist - ich bin mir sicher, es wird sich eines Tages ändern... für mich hört sich das so an, als wäre einfach irgendwas in Dir blockiert... Warum das so ist- das kannst nur Du allein rausfinden.

So-jetzt habe ich Dich zugetextet. Aber vielleicht konnte ich Dir ja ein paar Denksanstösse geben.

Viele Grüße und alles Gute #liebe
Valeggio




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ich hab in nicht ganz einem jahr 3 kinder zur welt gebracht: fabian und danach meine zwillinge sarah & sophie. bis vor kurzem hab ich mir ähnliche gedanken gemacht wie du... bis ich etwas las, das ungefähr so klang:

kinder haben verschiedene bedürfnisse und deshalb kann man nciht immer alle gleich behandeln. während das eine kind lieber mit anderen spielt, forscht das andere kind lieber alleine und möchte da nicht gestört werden! warum sollte man es dann tun? nur damit beide kinder gleich viel aufmerksamkeit bekommen? den kindern gehts gut, sie lächeln und gedeihen prächtig!

und dass kinder schreien (solang bis sie das bekommen, was sie wollen) ist völlig normal! wie sollen sie sich denn sonst mitteilen? das war bei deiner ersten tochter sicher auch so, nur hast du da die aufmerksamkeit nciht teilen müssen! da hast du dich voll auf sie konzentriert, alles war neu und du wolltest alles richtig machen. ich hab die erfahrung gemacht, dass man beim ersten kind viel verkrampfter ist und auf muss alles richtig machen möchte. beim zweiten weiß man dann besser wie es geht und macht und sieht vieles gelassener.

mach dir bitte keine gedanken... du spürst die liebe zu deinen töchtern... und da sie verschiedene persönlichkeiten sind, musst du sie auch verschieden behandeln!

bei mir ist es so, dass ich mich natürlich viel um die zwillinge kümmern muss. aber sobald mal etwas ruhe ist, spiele ich ganz bewusst mit fabian und versuch, ihn dann ganz intensiv zu "genießen"... dadurch hat diese zeit natürlich mehr qualität als die hektische "zufriedenstellzeit" für meine mädels... weißt du, was ich meine?

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Hallo,

ich habe einen Jungen im Aug. 2003 bekommen und ein Mädchen, das wird am 28.04. ein Jahr alt, also auch ein relativ kurzer Abstand. Auch bei mir war die Kleine ein Schreibaby#heul. Das hat es mir sehr schwer gemacht, sie zu lieben und sie kam mir auch öfter vor, als wäre es nicht mein Kind:-(. Ich kann Dich sehr gut verstehen.
Du sagst, das die Geburt nicht so schön war - mein Super-Tipp: Geh mal zu einem Osteopathen. Oft sind das Geburtstraumen, die die Kleinen nicht verarbeiten können, deshalb schreien sie. Bei uns hat das nach 4 Behandlungen aufgehört. #freu
Danach wurde vieles leichter und jetzt kann ich mir nicht mehr vorstellen, das die kleine Maus nicht mehr da ist.#freu
Momentan nehme ich oft sogar die Kleine mit.
Und das die Verwandtschaft das Schreikind nicht auf den Arm nehmen wollte, kenne ich auch. Hat sich alles gelegt.

LG#herzlich,
es wird garantiert besser
Carmen

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Geh zum Psychologen!
Du mußt unbedingt deine 2. Entbindung+ Wochenbett aufarbeiten.

Ich weiß wovon ich rede, mein Kleiner hatte eine Neugeborenensepsis und meine "Große" ist 20 Monate älter als er.

lg karin

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Hallöchen!

Ich werde versuchen mich kurz zu halten. Wir haben auch einen Altersunterschied von 16 Monaten. Mein 2. Kind war NICHT geplant und ich habe anfangs lange gebraucht mich mit dem Gedanken abzufinden, so knapp ein 2. Kind zu bekommen. Als sie dann auf der Welt war, hatte ich total die Panik meinen Sohn zu vernachlässigen, und habe wirklich bewußt versucht immer wieder Zeit mit ihm zu verbringen. Dadurch hab ich aber die Kleine unbewußt total zurückgestellt. Sie mußte immer warten und ist immer als 2. drangekommen. Ich hatte auch lange das Gefühl, die Kleine nicht so sehr zu lieben wie den Großen. Bei uns ist die Kleine auch sehr eigensinnig und willensstark. Wenn die Lia was nicht will, dann geht das nicht. Da gibts keinen Weg.
Auch meine Tochter ist super-mega-anhänglich, und das hat mit etwa 7 Monaten angefangen. Wenn ich auf der Bildfläche erscheine, dann gibts nur mehr Mama, bei allen anderen wird nur mehr geweint und gebrüllt. Das ist natürlich super mega anstrengend. Wenns ihr schlecht geht, dann hängt sie super raunzig auf mir drauf. Ist natürlich toll für die Laune.

Aber was haben die Kleinen denn für eine Wahl? Sei einmal ehrlich. Wenn sie nicht total penetrant nach dir verlangen würde, würdest du sie dann nehmen? Unsere beiden betteln förmlich nach unserer Aufmerksamkeit und Liebe.

Heute ist sie 15 Monate und hat sich mit ihrer quirligen, freundlichen Art einen Weg in mein #herzlich gebahnt. Es hat einfach ein wenig länger gedauert. Aber sie hat es geschafft.

Ich geh seit sie 1 Jahr alt ist, wieder arbeiten und dadurch bleibt unter der Woche eher wenig Zeit. Aber wenn ich abends nach Hause komme, dann versuche ich mich bewußt um beide zu kümmern. Bzw. abwechselnd. 1 Tag kriegt Lucas den Papa und Lia die Mama, am nächsten Tag tauschen wir. Da wird gespielt, Buch angeschaut, gekuschelt und gesungen.

Nur Mut und ergib dich nicht in dein Schicksal. Du nimmst es wahr, also unternimm was dagegen.

lg Isa

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Hallo,

ich würde auch vorschlagen, du suchst dir professionelle Hilfe. Denn so wie ich das rausgelesen habe, bist du mit der 2. Geburt nicht so richtig klargekommen und konntest das auch nie richtig verarbeiten. Das läßt du jetzt unbewußt an deinem Kind aus (is jetzt nicht bös gemeint).

Ich selbst habe einen 19 Monate alten Sohn und ich liebe ihn mehr als alles andere, obwohl er gerade in der Trotzphase steckt und richtig nervt. Noch dazu kommt, dass ich in der 36ssw bin und meine Impulsivität nicht immer verbergen kann. Mein Kleiner und ich tragen mjnd. 1x am Tag einen "Kampf" aus.

Und natürlich mache ich mir auch Sorgen, wie das alles werden wird in einem Monat. Phil flippt schon aus, wenn mein Mann mich umarmt oder mich küßt.
Und wenn ich ehrlich bin, so einen richtigen Bezug zu meinem Babybauch habe ich immer noch nicht, ich habe auch nicht die Zeit dazu, da mich Phil ja voll beansprucht.
Wir haben noch nicht einmal einen Namen und erst gestern habe ich einen Stubenwagen bestellt.

Ich hoffe, meinen negativen Gefühle lösen sich in Luft auf, wenn ich das Kleine im Arm halte.
'Aber auch ich werde in den nächsten Tagen mit meiner Hebi darüber sprechen.

lg Tina