Tochter 1,5-hund anschaffen?

Hallo.
Ich überlege, mir einen Hund anzuschaffen. Nun gleich zur Frage: hat sich jemand einen Welpen zugelegt, obwohl ein Kleinkind (1,5 Jahre) im Haus war und wenn ja, welche Erfahrungen wurden gemacht?
Lg

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Mit einem Welpen musst anfangs vielleicht alle zwei Stunden mal raus. Auch nachts. Bei Wind und Wetter. Da ist es egal, ob dein Kind gerade keine Lust hat oder schläft.

Ich habe Erfahrung mit Hunden und Katzen und kann dir sagen: entweder ist das Tier schon von Anfang an da oder man wartet bis die Kinder mindestens im Kindergarten-Alter sind. Besser ist noch Grundschulalter.

Und auch wenn ein Welpe immer sooooooooo süß ist, möchte ich dir doch die Alternative Tierheim ans Herz legen.

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Hallo,

ja, ich. Kommt drauf an. Wie wohnt ihr, hattest du schon mal einen Hund, bist du komplett zu Hause, was soll es sein...

Was ich als ziemlich stressig empfunden habe, war das "zwischen durch schnell raus", trotz eigenem Haus mit Garten.

Ich würde es so nicht mehr machen und eher warten, bis das Kind noch ein bisschen größer und verständiger ist.

Viele Grüße

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Hallo

Unser Hund war schon da als unsere erste Tochter auf die Welt kam.

Ich würde mir nur einen Hund holen wenn das Kind nachts zuverlässig schon durchschläft. Denn anfangs muss man alle zwei Std raus und es kann dann auch mal 45 min dauern,bis sie was machen und das muss man mitbekommen und loben loben loben..Also kann man den Welpen auch nicht schnell in den Garten lassen oder so.

Daher ist es auch wichtig,dass du nachts nicht alleine bist mit deinem Kind,sondern der Partner da ist.

Auch Welpenschule und hundeschule nehmen Zeit in Anspruch. Sollte man meiner Meinung nach aber auf jedenfall machen.

Den Typ mit Tierheim finde ich eigentlich gut,allerdings nicht,wenn Kinder im Haus sind. Man weiß nicht,was der Hund bereits durchgemacht hat und wie er in manchen Situationen mit Kindern reagiert. Einen Welpen bringt man alles bei und die wachsen mit den Kindern auf.

Lg

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Also grundsätzlich geht das schon, aber du musst eben ein paar Sachen beachten. Wir haben jetzt keinen Hund mehr, unsere Maus musste leider wegen ihrem Nierenleiden viel zu früh gehen, aber ich hätte schon gerne wieder einen, weiß aber auch welche Einschränkungen das bedeutet.

Am Anfang:
Du kannst den Hund nicht alleine lassen, er muss also überall hin mit, Kindergarten, Spielplatz usw. Wobei es da ja schon anfängt. In den Kindergarten oder Kita darf er nicht, also muss er draußen warten, was am Anfang zu 90 % nicht funktionieren wird, auch Welpen leiden unter Trennungsangst.
Auf den Spielplatz dürfen sie grundsätzlich ja auch nicht, das gleiche gilt dann im Sommer für Schwimmbad usw.
Du musst nachts wieder alle 2 Stunden aufstehen, das natürlich nur die ersten Wochen, meist so mit 13 -14 Wochen schaffen sie es nachts einzuhalten, aber auch das ist nicht bei allen so :-)
Tagsüber musst du trotzdem spätestens alle 4 Stunden dann raus, wenn sie etwas älter sind, sonst alle 2 Stunden. Wenn ihr ein Haus mit Garten habt, gut, dann geht das, dann kann der Hund in den Garten und da Pipi machen. Sonst musst du dein Kind anziehen, dich anziehen, den Hund und dann raus für maximal 15 Minuten, da man am Anfang ja nicht so lange mit ihnen Spazieren geht, wegen der Knochen. Und das alle 2 Stunden. Im Winter echt umständlich.
Zudem gilt dass dann natürlich bei Wind und Wetter, also musst du mit Kleinkind bei Sturm und Regen raus tagsüber.

Wenn der Hund dann etwas älter ist, wird es unproblematischer, vorausgesetzt ihr habt das alleine bleiben gut geübt. Mit unsere Maus war das alles kein Problem.
Die ist auch im Hotelzimmer brav geblieben während wir beim essen waren und hat nichts zerstört.
Aber auch hier, für mich war immer 5 Stunden das Maximum, also ein ganzer Tag im Schwimmbad war nix mehr, ein Tagesausflug, nur, wenn der Hund mitkann. Urlaub auch nur noch in Hundekompatibler Umgebung.
Das ist auch was, dass ihr natürlich in Betracht ziehen müsst, habt ihr jemanden der auf den Hund aufpassen kann, wenn ihr doch mal länger weg müsst (KH Aufenthalt mit Kind, da will man ja nicht alle 4 Stunden nach Hause fahren und kurz mit dem Hund raus)? Der auch mit dem Hund dann zurecht kommt.

Und dann natürlich das finanzielle nicht vergessen. So ein Hund kann beim TA sehr teuer werden. Wir haben für die Diagnostik der Niereninsuffizien mit US und allem was dazugehört, plus Medis mal eben 1000 € hingeblättert. Die 4 Monate die sie danach noch hatte waren dann auch noch Mal deutlich teurer durch verschiedene Medikamente und Futterumstellung.
Die Einäscherung hat dann auch noch Mal 180 € gekostet.
Monatlich solltet ihr für Hundesteuer, Futter und Rücklage TA für Impfungen, Entwurmung usw so mal 100 € rechnen, Dann seid ihr ganz gut dabei.

Wenn das alles für euch kein Problem ist, dann steht einem Hund nix im Weg. Kinder und Hunde harmonieren wunderbar, ihr müsst halt nur damit rechnen, dass die Zunge des Hundes öfter als euch lieb ist im Gesicht des Kindes sein wird. So gut kann man gar nicht aufpassen ;-) Genauso wird das Kind sehr gerne das Essen mit dem Hund teilen, als es nagt an einer Seite, der Hund an der anderen. Damit muss man leben, ebenso mit Haaren auf dem Teppich und der Kleidung.
Und das Kind wird gerade am Anfang wenn der Welpe noch stürmisch ist, öfter mal kleine Kratzer habe und umgeworfen werden, auch damit muss man rechnen, das lässt sich aber mit konsequenter Erziehung ganz gut und schnell abstellen. Hier gilt dann aber sofort eingreifen und nicht filmen wie lustig und süß das doch ist, da krieg ich immer so nen Hals, wenn ich diese lustigen Videos sehe, wie 5 Welpen auf ein Baby zustürmen, das gerade so sitzen kann, ihm ins Gesicht hüpfen und es umschmeißen und die Eltern noch lachen und schön draufhalten. #klatsch

Aber das nur am Rande. :-)

Aber aus den besagten Gründen wg. Zeit und Einschränkung Spielplatz, Schwimmbad, Zoobesuche usw. und einfach diesem schrecklichen Gefühl, dass der Hund so jung stirbt und man ihm die 4 Monate dabei zusehen musste, haben wir uns gegen einen Hund entschieden.
Aber rein vom Alter her ist das völlig ok, aber ihr müsst euch eben deutlich am Anfang einschränken.

Achja, Welpen im Sommer, sind übrigens angenehmer, weil gerade, wenn man einen Garten hat, kann man einfach den ganzen Tag drausen bleiben, so ist das Kind beschäftigt, der Hund auch und man hat keine Pipie Lachen im Haus ;-)

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Hallo,
Danke für diesen informativen Text!
Ich bin kein Hundefreund, und ziehe einen Kauf somit sowieso nicht in Betracht.
Aber nach deinem Text will ich definitiv keinen mit kleinen Kindern! :-D
Tut mir aber leid um euren Verlust! Es ist einfach schlimm wenn geliebte Lebewesen sterben. (Ich selbst hatte einen Hasen)

Lg

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Ein Hund ist immer etwas Tolles!
Wir hatten schon einen, bevor unser Sohn zur Welt kam. Ich finds super, dass er mit einem Tier aufwächst.
Ich muss allerdings sagen, ich würde mir keinen Hund anschaffen, wenn das Kind noch so klein ist.

Meine Vorschreiberinnen haben ja diverse Grüne aufgezählt. Und das kann ich nur unterschreiben. Man holt sich quasi ein 2. Baby ins Haus, das viel, viel Zeit in Anspruch nimmt.

Bestimmt weiß jeder wie es ist, wenn man sich etwas ganz doll wünscht. Aber es läuft euch ja nicht weg :-) Und solltest du dich dagegen entscheiden, sieh es mal so - später bekommt euer Kind viel mehr davon mit.

Lg #winke

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Hi,

Also ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen..
Wir haben auch einen Hund.. wir hatten ihn geholt als ich schwanger war, allerdings is meine Maus ein griechischer Straßenhund und war schon 2 Jahre alt als wir sie bekommen haben ( direkt aus Griechenland)

Sie hat einiges erleben müssen ist aber eine total liebe Hündin ... leider mit bestimmten Macken die man nicht raus bekommt ... ( sie mag das Autofahren nich sonderlich und hat einen ausgeprägten jagt Instinkt was es eher schwierig macht sie überall mitzunehmen ... ob Welpe oder tierheimhund gute Erziehung is sehr wichtig und zeitintensiv..

Generell finde ich es super schön wenn Kinder mit Hunden aufwachsen und bei uns läuft das auch ganz gut.. allerdings hab ich meine Eltern zur Unterstützung wo meine Hündin im Sommer sehr oft tagsüber is.. wie schon geschrieben wurde, Spielplatz, Schwimmbad etc. alles verboten für Hunde...

Mein Sohn is jetzt 2 1/2 und ich unternehme generell sehr viel mit ihm, da war es ab und an schon eher ungeschickt, dass ich die treffen/ Ausflüge etc. Die wir unternommen haben früher abbrechen oder zwischendrin unterbrechen musste um mit dem Hund zu laufen...

Sie hat Mittellage Haare und verliert extrem viel... ich sauge zweimal täglich ( also auch was die Sauberkeit angeht zeitintensiver)

Was ich sagen will, so schön es is so stressig, anstrengend und auch nervig kann es manchmal sein...

Wenn man dem Hund wirklich gerecht werden will is es schon viel Arbeit.. ( damit meine ich, dass man, nicht einfach nur die Gartenzwerg öffnet und ihr schnell sein Geschäft machen lässt)

Mein Hund kommt 3 mal täglich raus insgesamt ca. 2-3 Stunden... dann gibt es 1 Stunde am Tag Spielzeit ( 1 Stunde extra dazu) und abends wenns Kind schläft is kuschelzeit... es is ein zweites Kind...

Wenn ich es noch mal entscheiden könnte, würde ich glaube warten bis die Kinder größer sind ...

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Wenn du keine Hundeerfahrung hast würde ich persönlich davon abraten. Viele unterschätzen die Arbeit und den logistischen Aufwand den man betreiben muss, insbesondere mit Kind.

Insbesondere mit dem erlernen der Beißhemmung und den Umgang mit den dollen 5 Minuten des Hundekindes sind viele Neuhundehalter schon ohne Kind überfordert.

Ich habe erwachsene Hunde und bin froh, dass ich mich auf die beiden verlassen kann und in der Erziehung mit denen "fertig" bin.

Ich sehe leider viel zu oft Familienhunde die angeschafft wurden "weil sich das so gehört". Heiraten, Haus,Kind, Hund. Dabei wird oft übersehen, dass der Vierbeiner Bedürfnisse hat und ein Recht darauf das diese befriedigt werden und damit meine ich nicht 3x am Tag ne Runde um den Block.

Meine Hunde verlangen hier kein riesiges Programm von mir und haben auch mit "Gartentagen" kein Problem. Trotzdem gehe ich am Tag durchschnittlich 2 Stunden mit denen spazieren und sorge dafür das sie möglichst viel mitkommen können im Alltag und nicht 22 Stunden in der Bude versauern.
Ich denke das sollte man den Tieren zugestehen, die darauf selektiert wurden sich eng an den Menschen zu binden.

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Ihr lieben,
Herzlichen Dank für eure Erfahrungsberichte und Tipps. Ihr hat mich ordentlich von meiner "ach es wär doch so süß-wolke" geholt und dafür bin ich euch echt dankbar. Ich bin zwar bin Hunden aufgewachsen und hatte selbst einen, aber man vergisst sehr schnell, dass es neben den vielen schönen Dingen halt auch sehr stressige und anstrengend ist. Ich werde nun definitiv noch 2-3 Jahre warten und dann nochmal einen überlegungsversuch starten! Danke nochmal!