Verzweiflung mit 21 Monate Sohn, WIE MEISTERT IHR DAS?

Ich weiß nicht wie ihr Mamis da draußen das alles schafft. Ich bin mit meinem 21 Monate alten Sohn sehr oft sehr überfordert. Ok, zurzeit ist eine schwierige Phase, über die habe ich euch bereits berichtet, er schläft schwer, ist oft am meckern.. Wutanfälle.. usw.

Ich bin wirklich mit den Kräften am Ende. Ich will nur eins wissen, wie macht IHR das? Wie meistert ihr den Tag? Ich bin gefühlt den ganzen Tag nur in der Küche dem sohnemann essen vorzubereiten oder Snacks. Oder ich bin ständig auf dem Boden mit ihm am spielen, was mich tierisch langweilt. Anziehen oder wickeln ist ein Kampf, da muss ich ihm erstmal hinterher rennen. Hören will er sowieso nie.
Oder aber ich verbringe 30-60 min damit ihn schlafen zu legen und mich leise aus dem Zimmer zu verkriechen. Und dann wieder zurück ins Zimmer weil er Mama brauch.
Es gibt sicherlich noch mehr aufzuzählen.
Am Anfang hab ich es mit Humor genommen. Aber jetzt sind die Kräfte am Ende wirklich!
Mein Mann unterstützt mich wo er kann. Sonst ist leider keiner da.

Heute, eine Minute gingen die Gedanken darum, wie ich es mache wenn ich zwei Kinder hab. Ich will gerne ein weiteres, aber ich glaube ich versage wenn ich es nicht mal schaffe eins gut groß zu ziehen.

Deshalb nochmal:

WIE MACHT IHR DAS?!? Bitte ich muss es wissen denn ich verzweifle wirklich! Danke

1

Krümel ist erst 18 Monate, aber im Moment ist es hier auch nicht leicht. Er ist generell unzufrieden, schläft schlecht, testet Grenzen, hat Wutanfälle, weint viel und zahnt 😩
Er steht um 5:30 Uhr auf. Wenn wir nicht spielen und Bücher anschauen (ja, das kann langweilen), "hilft" er im Haushalt --> er nimmt seinen Swiffer, wenn ich sauge, wischt Staub, legt mit mir Wäsche zusammen. Ansonsten gehen wir zweimal täglich für ein bis zwei Stunden raus. Spazieren und auf den Spielplatz zum Auspowern. Ich mache seit der Geburt den Tagesschlaf mit ihm, sonst schläft er nicht. Das ist mittlerweile sehr erholsam für mich. Ich bin am Handy oder schlafe ebenfalls.
Wir treffen uns mindestens einmal die Woche zum Spazieren mit einer anderen Mama(, vor Corona auch drinnen). Vor Corona waren wir noch in Eltern-Kind-Gruppen. Oder wir gehen mal einkaufen bzw irgendwas erledigen. Wenn mein Mann kommt, muss ich noch im Homeoffice arbeiten. Ab 19 Uhr schläft Krümel (im Moment leider nur mit mir daneben, sonst eigentlich die erste Hälfte der Nacht allein). Normalerweise entspanne ich dann endlich.

Diese Phase wird vorübergehen. Versuche dir Zeit für dich zu nehmen.

2

das gefühl ist gewiss recht normal. in dem alter fordern sie viel, und man hat das gefühl ständig nein sagen zu müssen. dass sie ständig irgendwa wollen.

ich hattebestimmt keine immer einfachen kinder. ich hab sie aber immer mehr mit in meine wlet genommen, als andersrum. klar hab ich auch immer mal mitgespielt. aber längst nicht nur. statt immer seinen/ihren wünschen nachzueiern hab ich gemaht, was gemacht werden musste, und hab sie so gut es ging immer mitgenommen. grad beim essen zubereiten, dementsprechend wussten sie auch immer gut bescheid wo was rein komt, und wie was geht. da war die gesundheitserziehung gleich dabei. je besser das klappte, desto eher konnte ich eine runde mitspielen. das haben auch die kleinen immer gut verstanden.

und einiges muss man eben auch liegen lassen... dann ist es entspannter, alle sind nicht so gestresst und man ist besser drauf und nicht so genervt, dann ist das erschöpft sein nicht so übel.

3

Vielen Dank,

Ich glaube ich werde missverstanden. Mir gehts es gar nicht darum dass ich zu nix komme, sondern eher darum, dass er so anstrengend ist.. zum Beispiel:
Wenn ich ihn anziehen will, rennt er mir weg. Das geht ewig bis ich ihn einfange und festhalten muss um ihn anzuziehen. Kaum nehme ich zb die Schuhe ist er mir wieder weg. Packe ich ihn wieder und Schuhe anziehen. Riesen Geschrei, dabei gehen wir doch weil er auf den Spielplatz wollte. Wir gehen raus er läuft in die andere Richtung. Ich Ärger mich nach 10000000 mal hin und her rennen und all der Zeit das er sich anstrengend ist. Ich hab da kein Nerv mehr, werde nun schneller laut weil ich weiß wie das Spiel geht.
Das ist nur ein Beispiel

9

Da hilft nur - neue Strategien. Ich lege alle Klamotten auf dem Boden bereit. Dann hole ich Motte, ich im Schneidersitz, sie „in der Kuhle“ und ich kann alles ganz schnell anziehen, ohne nochmal rum laufen zu müssen.

Zum Spielplatz geht es im Buggy, bzw. haben wir ein Rutscheauto mit Schiebestange, das liebt sie und dank Bügel kann sie nicht absteigen 😂😂😂 auf dem Spielplatz (eingezäunt mit Tür) kann sie dann in alle Richtungen rennen, die sie will.

Sie hat ihren Willen, ich hab meinen und die Wutanfälle von 10 auf 5 reduziert 😂😂😂

weiteren Kommentar laden
4

Vllt bist du in einem Hamsterrad bzw. Teufelskreislauf. Du siehst das Ganze vllt mittlerweile aus deiner Perspektive und nicht aus der deines Sohnes.

Ich würde dir vorschlagen, dass du dich einliest, wie ein Kleinkind denkt. Wenn man das versteht, erleichtert das einem vieles! Das soll kein Vorwurf sein, um Gottes Willen! Ich glaube nur, dass man ab einem gewissen Punkt den Blick verliert (ist mir auch passiert!) und man das Ganze, wenn man versteht, wie ein Kleinkind tickt, wieder gelassener angehen kann.

BTW: ich glaube, JEDER fühlt mal so wie du 😉

5

Unsere Zwillinge sind gerade 19 Monate 😅 und es wird wirklich immer anstrengender je mehr sie in die Trotzphase kommen!
Wir gehen auch viel raus oder sie „helfen“ im Haushalt, aber das Chaos das sie anrichten wird immer größer!
Wenn ich sie wickel oder anziehe und sie rennen davon, spielen wir fangen 🙈 das finden sie immer witzig und danach darf ich sie auch fertig machen oder ich lenke sie ab
Wir schauen ein Buch an im Stehen und ich wickel nebenbei, das geht auch gut 😅
Ansonsten alles mit Humor nehmen wenn es geht und nur das nötigste im Haushalt machen! Schnelle Gerichte kochen, Wäsche nur zusammenlegen und weniger bügeln 🙈🤭 aber ich versteh was du meinst, am Ende des Tages ist man nur noch platt 😴

6

Der Gedanke, dass es besser wir hält mich aufrecht. Ich mit 25 Monate altem Sohn und 2 Monate altem Bruder. Im Ernst, ich glaube ein wichtiger Punkt ist die ach so böse Fremdbetreuung. Der große wird gerade in der neuen Kita eingewöhnt von Oma, da ich mit Mini nicht darf wegen Corona.
Und ich empfinde spielen auf dem Boden als eine absolute Wohltat, nach stundenlangem rumtragen von mittlerweile 5 Kilo Klopsi.
Stillen klappt zum Glück, was mich insbesondere nachts nur kurz wach hält, ohne Licht, ohne Aufstehen, ohne Baby wieder in den Schlaf schaukeln. Ansonsten, alles abgeben, was nur irgend möglich ist (mit Baby)...
Die Tage zählen bis sie nach und nach größer, aufnahmefähiger und selbständiger werden, einem sagen können, wo es weh tut und keine Babys mehr sind. Es ist nur ein Bruchteil ihres Lebens, indem sie so völlig auf uns angewiesen sind. Und zu guter letzt:
MIT HUMOR NEHMEN!

7

Darf ich fragen, warum du ein 2. willst, wenn du jetzt schon am Ende bist? Ist kein Vorwurf (!), sondern ehrliches Interesse...

Motte ist 19 Monate. Ich spiele viel mit ihr und klar, anspruchsvoll ist was anderes. Aber es macht trotzdem irgendwie Spaß.

Hast du denn gar keine Hilfe? Mein Partner entlastet, wo er kann.

Ich kann ja mal von unserem Tag berichten:

Circa 8 Uhr: Kind wird wach (ich meist 7.30 und surfe hier ein bisschen... 😅). Dann kuscheln wir, ziehen uns gemütlich an, etc. Meist sind wir dann gegen 8.30/9 Uhr unten und frühstücken gemütlich.

Dann machen wir meinen Sport oder spielen oder erledigen Dinge. Um 12 gibt es einen Snack und dann geht’s 13.15 circa ins Bett. Da bleibe ich auch mit liegen (Motte schläft dann so ab 13.30-15.30). Selbst wenn ich nicht schlafe - ich hab Ruhe und surfe am Handy oder hänge meinen Gedanken nach, das tut mir so gut. 😂

Danach wieder aufwachen, kuscheln, noch mal frisch machen... dann ist’s gut und gerne 16/16.30 :D und wir spielen, machen Haushalt, essen noch was... gegen 18.30 kommt der Papa. Der übernimmt und ich koche in Ruhe, wir essen, räumen dann gemeinsam ab und spielen noch gemeinsam. 20.30 geht es hoch, mein Mann und ich machen sie bettfertig. Dann bringt er sie 21 Uhr ins Bett.

Also, alles sehr gemütlich. An manchen Tagen bin ich komplett alleine mit ihr, aber ich treffe mich schon mit anderen erwachsenen, teilweise haben die Kinder, andere auch nicht. Tut immer sehr gut. Oder ich fahre zu meinen Eltern und die bespaßen Motte und ich trinke Kaffee und lese Zeitung 😂😂😂 und helfe nur mal, wenn sie heult, trotzt oder ins Bett muss... 😂😂

Wichtig ist, Ausgleich für sich zu finden. Und wenn es nur in kleinen Momenten ist. Motte darf dann hier auch mal die Wohnung auf links drehen, Hauptsache ich kann in Ruhe Kaffee trinken. Oder mal ins Leere starren.

Es sind auch hier nicht alle Tage eitel Sonnenschein. Oder nur von guter Laune geprägt. Aber die innere Grundhaltung ist meist gelassen und positiv und das ist gut. 😅

10

Ich schrieb ja das ich ein zweites will, aber nicht sofort.
Ich finde ein Kind alleine ist doof. Ich finde Geschwister einfach besser. Kind ist nicht alleine können zusammen spielen und ab und zu streiten.

12

Versteh mich nicht falsch, ich wollte auch immer 2 Kinder.

Nun habe ich ein Kind und meine Einstellung gründlich überdacht. Ich werde kein 2. Kind „für mein erstes“ bekommen. Wenn ich keine Kraft habe, bekomme ich kein 2., fertig. Ich bin auch nur ein Mensch und muss mit meinen Kräften Haushalten. Nur so kann ich eine „gute“ Mutter sein.

Du bist doch jetzt schon am Limit, um Kind Nummer 2, was nicht mal existiert, würde ich mir einfach noch keine Gedanken machen. Das setzt einen doch nur zusätzlich unter Druck, der absolut unnötig ist, oder?

8

Mmm, eine Lösung ist Kita. Das ist das beste was es gibt. Meine beiden Kids 20 Monate und 3 1/2 Jahre gehen Vormittags für 4 h in die Kita und es ist herrlich. Endlich schaffe ich mein Haushalt und das sogar pikubello. Und ich kann mir Zeit nehmen zum Sport machen oder auch Mal einfach zu faulenzen. Ich habe mich davor auch so gefühlt wie du. Und deswegen haben wir entschieden das der kleine (seit Oktober ) auch in die Kita gehen soll. Und ich merke es tut meinem kleinen Mann und mir sehr gut ,dort werden sie ganz anders gefördert. Ab mittags habe ich dann auch die volle Konzentration auf meine beiden Kids, da ich mir da keine Gedanken mehr machen muss wie und wann ich den Haushalt in Ordnung bringe, da es ja Vormittags erledigt ist. Liebe Grüße

11

Kindergarten Ja, aber wenn ich arbeite hilft es ja auch nicht sonderlich

13

Wieso hilft das nicht? Dein Kind hat Input, und Du hast im besten Fall auch noch ein paar Erfolgsmomente, die Dir jetzt anscheinend fehlen. Wenn man nicht mehr 24/7 aufeinander hockt, kann man dich auch Mal aufeinander freuen.

14

Also ich finde Arbeiten da im Vergleich schon recht entspannend :D es fordert einen halt anders, man ist wieder mehr in der Erwachsenenwelt. Mir tut es sehr gut, auch wenn ich abends genauso platt bin. Dafür aber glücklich platt. Und 21 Monate ist wirklich sehr anstrengend. Oft sind es Phasen von Tagen, wo sie sehr extrem sind und an anderen geht's wieder besser. Viel raus ist immer gut.

Meiner ist 2,5. Ab und zu ist er wirklich ein kleiner Teufel und testet Grenzen in einem Fort. Aber an anderen Tagen wieder super lieb. Es wird dennoch immer besser, weil er einfach auch mehr versteht. Und hat auch so zuckersüße Momente. Die muss man wirklich einbrennen, um so Phasen zu überstehen.

Und ja, was wirklich am meisten hilft, definitiv mal Abstand.. allein raus, wenn der Partner da ist zB.

Ich muss auch sagen, ich bin trotz Schwangerschaft und Arbeit, ausgeglichener seitdem er in der Kita ist (seit er 2 Jahre und 4 Monate alt ist). Davor ging es mir oft wie dir. Halte durch, es WIRD besser:)

15

Was bei uns in schwierigen Phasen besonders beim anziehen, Zähne putzen oder wickeln geholfen hat (vor allem gegen das ständige wegrennen) war singen oder kleine Gedichte oder reime aufsagen. Da hat unsre Maus immer total fasziniert zugehört und ist ganz ruhig stehen oder sitzen geblieben. Generell habe ich immer viel mit ihr gesprochen ("jetzt ziehen wir den linken Schuh an, jetzt den rechten...").
Auch das einbinden in "Erwachsenen - Tätigkeiten" wie staubwischen etc hat uns viel geholfen. Die kleine hatte Spaß und fand es zb toll mal mamas staubwedel in der hand zu haben und ich hatte dann auch eben mal meine ruhe um zb nen Kaffee zu trinken 😅
Jetzt ist die kleine schon fast 3 und Nummer 2 ist unterwegs. Ein bisschen bammel habe ich schon davor, aber ich versuche einfach daran zu denken, dass auch die schwierigsten Phasen irgendwann vorbei gehen... 🤗