Mamakind (3 Jahre) und Trennung der Eltern *lang*

Hallo ihr Lieben, ich bräuchte mal euren Rat. Ich hoffe, es ist okay, wenn ich hier und nicht im Trennungsforum schreibe, hier lesen mehr mit.
Mein Sohn ist fast drei und ein absolutes Mama Kind. Es hat sich irgendwie so entwickelt, ich hatte zwei Jahre Elternzeit, mein Mann nur zwei Monate mit mir zusammen. Mein Mann arbeitet Vollzeit und kommt selten vor 18 Uhr nach Hause, ich arbeite halbtags und bin nachmittags mit unserem Sohn zuhause.
Er lässt sich nur von mir ins Bett bringen, trösten etc., mit dem Papa hat er halt mal gespielt. Ab und zu waren sie mal einen halben Tag allein. Aber Mama war die Nummer eins. Das war halt so und wir haben uns damit abgefunden. War vielleicht auch ein Fehler.
Nun zum aktuellen Problem. Mein Mann und ich trennen uns. Momentan wohnen wir noch zusammen, ich ziehe mit meinem Sohn in zwei Wochen in eine neue Wohnung.
Die Trennung ging vor allem von mir aus, meinem Mann macht sie noch recht zu schaffen. Das merkt man ihm auch an. Und seitdem hat sich das Verhältnis zu unserem Sohn noch verschlechtert. Gerade kam er aus der Arbeit heim, und sagt freundlich "hallo" zu unserem Sohn, der schreit nur "geh weg". Gestern hat er ihn mal mittags aus der Kita geholt, da wollte unser Sohn nicht mit und hat nach Mama gerufen und nur noch geheult.
Das sind jetzt nur zwei Beispiele. Meinem Mann geht es jetzt natürlich noch schlechter, weil mein Sohn ihn so ablehnt. Und wir haben ein bisschen Angst, dass er garnicht mehr zum Papa will, er soll ja auch mal beim Papa übernachten, ich weiß garnicht, wie das gehen soll.
Klar ist das für den Kleinen jetzt alles schwierig. Ich hoffe mal, es wird dann alles irgendwie, wenn wir alle die Trennung verarbeitet haben.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Tipps? Wie hat es bei euch mit dem Papa nach der Trennung dann geklappt?

Danke fürs lesen, ist lang geworden.

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Habt ihr euch schon mal in Ruhe zu dritt hingesetzt und darüber gesprochen?

Ich finde es super, dass du dich, trotz Trennung, um deinen Mann sorgst! 👍🏻

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Hi,
ich antworte dir mal, obwohl ich da jetzt auch nicht so viel Ahnung habe.

Natürlich ist es ungeschickt, dass dein Sohn nicht sooo die mega tiefe Bindung zu seinem Papa hat. Aber er ist ja noch klein, Beziehung kann hier ja immer noch aufgebaut werden! Er wird auch älter und selbstständiger. Mein Sohnn ist jetzt 4 und bleibt ohne Probleme bei seinen Großeltern, auch über nacht. Und die sieht er ja auch höchstens 1 Mal die Woche. Er liebt es dort, einfach weil sie sich Zeit für ihn nehmen und ganz viel mit ihm spielen. Mit Kindern in dem Alter kann man ja noch total leicht Kontakt herstellen. Mein Sohn ist sicherlich auch sehr auf uns Elterm fixiert und bleibt trotzdem auch anderswo.

Ich verstehe, dass dein Mann traurig über die Ablehnung ist. Das ist bei uns teilweise immer noch so, obwohl mein Mann ein sehr engagierter Papa ist. Mein Sohn will trotzdem, dass ich ihn ins Bett bringe. Dafür spielt der Papa offensichtlich besser Piraten...

Dein Mann müsste hier einfach dran bleiben und sich ins Zeug legen und sich nicht entmutigen lassen. Alles Gute euch!

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Huhu,

ich bin seit Oktober letzten Jahres getrennt. Da war unser Sohn allerdings erst 10 Monate alt. Mit drei bekommt deiner natürlich schon viel mehr mit. Ich würde ganz bewusst Zeiten mit dem Papa planen. In den nächsten zwei Wochen würde ich nichts mehr ändern. Da steht ja schon eine große Veränderung an. Euer Auszug. Wir handhaben es so, dass der Papa 2mal die Wiche zu uns nach Hause kommt und den Kleinen dann ins Bett bringt und ihn vorher versorgt. Das könntet ihr ja erst mal gemeinsam machen. (Haben wir auch) und dann löst er sich nach und nach ab. Einen Tag am Wochenende holt der Papa ihn dann ab. Erst waren es 2-3 Std. Jetzt nach ein paar Monaten haben wir uns auf sechs Std gesteigert. Das läuft auch gut. Wenn der Kleine beim Vater rebelliert, würde ich die Zeiten am Woe auch erst mal gemeinsam machen. Und dann geht der Papa mal ne kleine Runde mit ihm spazieren und so steigert ihr auch das nach und nach. Über Übernachtungen würde ich da gerade noch gar nicht nachdenken. Das ist ja Zukunftsmusik. Euer Kind muss ja anscheinend erst mal eine richtige Bindung zum Papa aufbauen.

Lg und alles Gute