Es geht nicht mehr..

Hallo, Krümel ist jetzt 21 Monate alt und seit er ca. 5 Monate alt war, hat er damit angefangen zum Einschlafen oder bei nächtlicher Unruhe meinen Oberarm zu streicheln. Das geht dann teilweise gefühlte Ewigkeiten so bis er ruhig schläft. Das klingt jetzt vielleicht hart, aber: ich ertrage es nicht mehr! Es geht nicht. Dieses ständige Rumgezuppel an meinem Arm. Ich werde wirklich wahnsinnig und es macht mich mittlerweile so wütend!
Ich weiß, ich bin selbst Schuld, da ich es ja zugelassen habe... aber ihr kennt das vielleicht: man will nur, dass die Zwerge schlafen, egal wie. Aber meine Schmerzgrenze war gestern erreicht und ich habe ihm den Arm entzogen. Ich begleite ihn trotzdem in den Schlaf bzw er kann nachts bei mir schlafen, aber das Streicheln muss ein Ende haben.
Natürlich hat er geweint. Ich habe ihn getröstet. Als er vorhin mit Papa aufstehen sollte, hat er dann bitterlich nach mir geweint "Mama, kuscheln, Arm".
Ich fühle mich so schlecht. Ich habe das Gefühl er denkt, dass ihn jetzt irgendwie ablehne.
Ich weiß nicht, was ich machen soll. Kennt das hier jemand und hat Tipps?

Liebe Grüße

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Ich kann dich verstehen denn ich habe genau so ein Problem.

Mein Sohn war nie ein guter Schläfer und als ich mit dem zweiten Kind schwanger war haben er sich angewöhnt seinen Finger in meinen "Baby auch zu stecken".

Er hat früher nie einen Schnuller genommen und sein Kuscheltier brauch er nur im Kindergarten. Mein Bauch war für ihn ein Schnuller Ersatz, denn sobald der Tag anstrengend wurde lag sein Finger am Bauch.

Ich habe es ertragen damit ich zur Ruhe kommen konnte, trotz Nabelbruch habe ich es zu gelassen.

Als unsere Tochter geboren wurde war unser Sohn b2 Jahre und 2 Monate alt. Da konnte ich es schlecht abgewöhnen um ihm nicht vor den Kopf zu stoßen.

Mittlerweile liegt der Finger nicht mehr ruhig auf dem Nabel, nein es wird zeitweise gebohrt und gesochert. Und seid 1 Woche ist für mich die Schmerzgrenze erreicht. Er will sich nicht unterbrechen lassen und ich habe lange genug auf das Kind eingeredet.

Wenn er versucht mit Gewalt an den Bauch zu kommen gehe ich weg. Manchmal halte ich ihn fest und rede dann leider laut mit ihm das ich es nicht will. Oder ich nehme ihn in Arm als alternative, so daß er nicht an Bauch kommt.

Da ich seine Schwester Stille und dadurch der Bauch auch gleich ein Stück frei ist versucht er immer wieder die Chance zu nutzen. Aber ich unterbinden es gleich.

Es hat 2 Wochen gedauert. Mein Mann war von dem Geschrei ziemlich genervt und wollte das ich das Kind weiter machen lasse.

Nur das ewige gestreichelt, gezippe, gepieke hat meinen Bauch empfindlich gemacht und es fühlt sich wie Folter an. Und mein Mann würde sich das auch nicht gefallen lassen. Also müssten wir da durch.

Natürlich vergisst mein Sohn seinen "Banybauch" aber jetzt schlafen alle viel entspannter.

Dein Kind ist noch relativ jung und versteht es vielleicht nicht so gut warum Mama auf einmal sich entzieht aber du kannst versuchen Alternativen an zu bieten. Z. B. Einen Schnuller, Kuscheltier oder ein Kissen. Es muss dann ab sofort immer dabei sein und du musst es deinem Kind immer wieder erklären warum Mama das nicht möchte.

Geb dem Kind Zeit sich daran zu gewöhnen, das kann locker 2 Wochen oder auch länger dauern. Aber dein Kind merkt das Mama ja trotzdem da ist und alles in Ordnung ist.

Und du hast das Recht dich auch in deiner Haut wohl zu fühlen egal was dein Kind davon hält.

Ich drücke dir die Daumen und viel Kraft.

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Ich verstehe dich.

Meine kleine Schwester hat das damals auch gemacht und ich meine Mutter echt bewundert, wie sie das ausgehalten hat 😅

Ich denke, es ist so ähnlich wie beim abstillen. Es muss für beide passen, für dich tut es das nicht mehr. Dein Kind darf darüber zurecht sauer und traurig sein. Aber es wird dich nicht weniger lieben.

Wenn du Unsicherheit ausstrahlst, ist es schwieriger, dass das Kind es akzeptiert. Steh hinter deiner Entscheidung, das kannst du ohne schlechtes Gewissen tun. Begleite im Frust und schaut nach einer neuen Strategie (vllt ein Kuscheltier zum kuscheln oder so). :)

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Oh ja das kenne ich zu gut. Bei uns war es auch von Angang an der Arm. Ab der Geburt. Jetzt ist sie fast 21 Monate. Ich habe es auch zugelassen weil es bei uns nur immer so 10 Minuten waren und es sie merklich entspannt hat. Das war absolut okay.

Dann hatten wir eine Phase wo sie sehr schlecht eingeschlafen ist. Das zog sich dann so 1,5 Stunden und ich hatte mehr und mehr das Gefühl dass es sie eher aufregt. Sie wurde gefühlt immer unruhiger und zappeliger. Und ich immer wütender und konnte dann nach ein paar Wochen auch nicht mehr. Zumal sie in der Zeit auch nicht mehr durchgeschlafen hat und wir das Spiel also mehrmals hatten. Und auch im Schlaf war es ein ewiges hin und her gewühle und gefummel. An Schlaf im eigenen Bett war nicht zu denken.

Ich habe mir dann enge Oberteile mit langem Arm angezogen. Da konnte sie schlecht mit der Hand drunter krabbeln oder den Ärmel hochschieben. Angezogen war mein Arm dann auch kein Fummel-Objekt mehr. Parallel haben wir ein Kuscheltier mit ins Bett genommen (manchmal auch den ganzen Zoo 🙈). Das hat die Maus nach ein paar Nächten als Ersatz akzeptiert. Das hält sie auch nur im Arm und fummelt nicht rum.

Mittlerweile ist sie wieder eine entspannte Ein- und Durchschläferin. Wir kuscheln und sie hält auch mal meinen Finger zum einschlafen. Ansonsten gibt es eben zusätzlich das Kuscheltier. Sie schläft auch nachts wieder viel besser und entspannter. Morgens kommt auch "Mama kuscheln, Mama Arm" und das bekommt sie auch. Weil es wieder wirkt als ob es sie entspannt, wir nicht den Druck zum einschlafen haben und es für einen begrenzten Zeitraum ist.

Vielleicht klappt es bei euch so auch? Ich drück euch die Daumen.

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das ist doch ganz normal. erst gewöhnt man sich und den kindern wa an, weil es in dem moment hilft, und irgendwann ist es anders und muss eben umgewöhnt werden. schön wenn es sichvon selber gibt, aber das klappt eben nicht immer.

meine süße schläft auch noch auf meinem arm, meine andere tochterschlief lange in meiner achselöhle #gruebel und ein son sowieso nur an der brust - wenigstens dran riechen... bei dem hat dann das schnuffeltuch mit saurer-milch-geruch irgendwann gereicht...

irgendwann wird meine maus nicht mehr so spucken, und ich werde ihr angewöhnen nicht mehr uaf meinem oberarm zu schlafen, aber jetzt ist es ok. wie schnell mich das dann enrvt werden wir sehen. das ist aber normal! wir sind doch auch menschen!

aber zu dir.
vielleicht kannst du ihm was ähnliches anbieten? ein ganz glattes kuscheltier, also ohne flüsch sondern mit einer glatten fläche, die ien bisschen an deinen arm erinnert?

meine haben sich lange in meinem decoltee in den schlaf gerieben (mit der stirn/nase) irgendwann reichte ein hemd von mir... so überlistung der gewohnheiten klappt ja oft sehr gut...

muss dein arm dabei nackigsein? sonst klappt es vielleicht auch wen nes schön nach dir riecht (kinder sind oft sehr geruchsempfindlich) und sich ähnlich anfühlt...

da gibts kein patentrezept. aber die loslösung tut eben weh. er muss das lernen, das ist neu und fremd. neu und fremd ist immer erstmal doof. unbequem. kinder lieben es wenn alles wie immer ist...

bei neugeorenen heißt das dann anpassungsstörung wenn sie pausenlos brüllen, weil sie lieber im engen warmen bauch wären.. (ich hatte so einen) blöder name. ich finde das nicht gestört... das ist einfach instiktiv.

du wirst deinem kleine auf andere weise vermitteln dass alles ok ist, dass du da bist auch wenn er dich nicht "befummeln" kann, sei ein bisschen erfinderisch... er will ja nur die gewissheit haben dass alles ist wie es sein soll. mama da, schön warm... stell das für ihn nach, dann wird das schon.

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Huhu,

Bei uns ist es nicht der Arm oder ein anderes Körperteil, meine Tochter zippelt an dem Schild mit der Waschanleitung vom Kuscheltier. Vorm einschlafen kratzt sie da sehr rhythmisch mit dem Fingernagel drüber.
Dieses Verhalten entwickelt sich ja über viele Monate hinweg und ist m. M. nach ein Verhalten um selbst in den Schlaf zu finden.
Vielleicht hilft es eine Alternative anzubieten wie ein Kuscheltier und man versucht zu erklären, dass ab jetzt der Arm vom Teddy gestreichelt werden kann weil der sonst traurig ist.

Vg eli

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Hallo

Unser Sohn, 15 Monate, knetet, kneift, reibt und drückt bei uns immer am Hals und Ohr.
Immer auf dem Arm und vorallem beim Flasche trinken. Beim Stillen auch schon.
Er trinkt noch sehr viele Flaschen und hält diese auch nicht selber.
Sobald die Flasche im Mund ist, wandert sofort die rechte Hand an den Hals oder ans Ohr.
Bei mir auch oft die Wange.
Da er das aber wie gesagt auch auf dem Arm macht, ganz egal in welcher Situation, er macht es meiner Meinung nach auch völlig unbewusst, ist er noch sehr mit seinem Tastsinn dran von der Wahrnehmung her.
Wenn er nachts zu uns ins Bett kommt, ist er ebenfalls bis er wieder eingeschlafen ist, mit seinen Händen an meinem Hals, Ohr oder Brust.
Seine Füße "stecken" in meinem Bauch.
Das gleiche aber auch, wenn er sich umdreht, bei meinem Mann.
Auch wenn es oftmals mal weh tut, "stört" es mich nicht sonderlich, da ich der Meinung bin, dass er sich in seinem Tastsinn/Wahrnehmung ist, sich zu finden.
Das einzige was mich wirklich fertig macht und ich heute noch zu meinem Mann gesagt habe, ich kann das nicht mehr, dass er nachts auch so extrem wühlt.
Meine Nacht ist meistens um 03:30 Uhr vorbei...
Oftmals steh ich auch auf, schlafen geht dann trotzdem nicht mehr, weil ich dann auch hellwach bin.
Naja...
Achso, kuscheltier usw. haben wir trotzdem mal probiert, klappt absolut und Schnuller hat er noch nie genommen.

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* kuscheltier klappt absolut nicht

Und natürlich alles Gute 🍀und liebe Grüße

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Unser Sohn macht es auch genau so wie du beschrieben hast. Hat auch nachts oder früh morgens oft Phasen wo er es einfach nicht mehr in den Schlaf schafft und sich gefühlt eher wach fummelt bzw fast eher petzt🙄. Mich nervt das nachts besonders. Zum Einschlafen macht er es die letzten Monate auch immer. Meinen Mann Sturz stört es nicht, mich schon. Tut nämlich auch gerne mal weh. Er ist auch bald 15 Monate alt. Scheinbar eine sehr unruhige Schlafphase 🤨.

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Ich danke euch für die lieben Antworten. Ich werde es weiter durchziehen und mal mit einem Kuscheltier versuchen.

Liebe Grüße