Plötzlich schlimme Angst ums Kind- kennt ihr das?

Hallo ihr Lieben,

vielleicht gibt es hier erfshrenere Mamas, die mich ein wenig verstehen und mir Tipps geben können.
Meine Maus ist 16 Monate alt und war vor 2 Wochen das erste Mal so richtig krank. Sie hatte tagelang sehr hohes Fieber. Erst wurde eine Angina diagnostiziert und Antibiotika verschrieben. Das hat aber nicht angeschlagen. Erst durch eine Blutabnahme wurde festgestellt, dass es das pfeifferisches Drüsenfieber war. Nachdem das Fieber weg war, kam dann ein Hautauschlag, weil das Antibiotika wohl irgendwie mit diesem Virus reagiert. Dann kam noch ein Magen-Darm-Infekt vermutlich durch die vielen Medikamente und als sie dann plötzlich einen (mini) Blterguss am Ohrläppchen hatte, bin ich irgendwie nervlich zusammengeklappt. Ich hatte plötzlich eine derartige Panik und Angst um mein Kind... Ich kannte das bisher so nicht und irgendwie bekomme ich das gerade auch nicht weg... Sie ist noch nicht wieder ganz fit und hat immer noch einen leichten Ausschlag, was laut Arzt aber normal ist. Trotzdem bin ich immer noch total unter Strom, angespannt und habe irgendwie Angst...
Mich würde interessieren, ob ihr solche extremen Gefühle und Ängste kennt und wie ihr damit umgeht bzw. was euch geholfen hat/hilft?

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Viel machen kann man wohl nicht und man macht sich immer Gedanken 🙈
Bei meiner Großen hatte ich 4x richtig doll Angst (woran ich mich jetzt rückblickend erinnere). 2x ist sie abgehauen (einmal als ich staubsaugte und nicht hörte wie sie die Haustür öffnete und einmal im Garten durch die Hecke, als ich kurz weggesehen hatte). Beide Male bin ich panisch rumgerannt und habe gehofft, dass Autos sie noch rechtzeitig sehen. Zum Glück sind wir zweimal mit einem Schrecken davon gekommen. Einmal ist sie mir vom Klettergerüst gefallen und ich konnte sie nicht schnell genug festhalten. Dabei ist sie bewusstlos geworden und ich dachte echt, dass sie nun stirbt 😢
Beim vierten Mal lag sie als Baby Kreideweiß im Bett, ich habe keine Atmung mehr gesehen und sie hat selbst auf mein Rütteln nicht mehr reagiert. Da dachte ich, sie sei am plötzlichen Kindstod gestorben, aber tatsächlich hat sie nur seeeehr tief geschlafen. Trotzdem saß der Schreck erstmal tief.

Bei meinem zweiten Kind mache ich mir auch ständig Sorgen. Es war ein Frühchen und sie hatte oft Atemaussetzer. Wobei ich die irgendwann schnell erkannte und dementsprechend handeln konnte. Trotzdem hatte ich vor allem nachts Angst, dass ich einen Atemaussetzer nicht mitbekomme. Deswegen haben wir das Neebo Armband gekauft, damit ich beruhigter schlafen kann.

Ich kann total verstehen, dass du ängstlich bist. Ich bin es auch, sobald meine Kinder kränklich sind. Zumindest bei stärkeren Erkrankungen. Ich denke, dass die Ängste wieder schwächer werden, sobald deine Tochter wieder richtig gesund ist. Ansonsten muss man mit der gewissen „Grundangst“ leben, dass immer etwas passieren kann. Wahrscheinlich ist es auch richtig, ein gewisses Maß an Vorsicht zu haben und wachsam zu sein. Ansonsten hoffe ich, dass mein Mutterinstinkt mich rechtzeitig warnt. Ich meine, auch meine Eltern fragen heute noch bei längeren Autofahrten, ob wir gut angekommen sind oder das ich nicht zu schnell fahren soll etc. Die Angst um die eigenen Kinder hört nie auf 😬

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Als Motte 4 Monate war, hat sie sich an einem kleinen Plastikteil verschluckt und ist fast erstickt, ich hab’s zum Glück rechtzeitig bemerkt. Ich war in dem Moment recht gefasst, wie automatisch hab ich es aus ihrem Hals geholt. Danach hab erstmal Rotz und Wasser geheult 😅

Ich hatte auch lange Angst, dass mir was passiert und Motte als Baby dann hier Stunden liegt, bevor sie/wir gefunden werden.


Aber es wurde besser und ich hab immer versucht, mich selbst mit rationalen Argumenten zu beruhigen.

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So Momente, wo man wirklich richtige Angst um sein Kind hat, also wirklich in Panik verfällt, macht bestimmt jede Mutter mal durch. Aber wenn es über einen längeren Zeitraum geht, würde ich mir Hilfe suchen. Noch ist deine Kleine nicht ganz fit und es ist verständlich, dass du Angst hast - ihr habt ja jetzt einiges durchgemacht.
Eine gute Freundin nimmt jetzt psychologische Hilfe in Anspruch, weil sie mit ihrer Angst nicht mehr klarkommt. Wobei es in ihrem Fall eigentlich nur um sie geht, ihrer Tochter geht es gut, aber sie selbst hat etwas erlebt und ihre Angst überträgt sich massiv auf ihre Tochter.
Aber wie gesagt, Momente der Angst sind in Ordnung, es sollte nur nicht überhand nehmen und euch nicht belasten.
Etwas ängstlich ist man immer mal, das ist in Ordnung. Aber richtige Angst kann ganz schön belastend sein.
Als meine Tochter neulich Corona hatte, hatte ich Angst. Angst vor dem Unbekannten, was kommen könnte. Darüber reden hilft. Ich habe hier auf Urbia einen Thread verfasst und man konnte mich wirklich beruhigen. Danach war ich einfach etwas ängstlich und unsicher, aber Panik hatte ich keine mehr.
Was ich damit sagen möchte - Du bist mit deinen Ängsten nicht alleine und es ist normal und ok, sich Sorgen zu machen. Geht diese Panik nicht weg und belastet euch zunehmend, scheue dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Aber für mich liest es sich so, als würdest du dir einfach Sorgen machen, weil deine Kleine eben gerade krank ist. Das ist normal und wird wieder besser ❤

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Ich habe manchmal sehr große Angst davor, dass mein Sohn Kindesmissbrauch erleben muss. Immer wenn wieder was darüber in den Nachrichten kommt, habe ich echt Schiss davor und überlege, wie ich ihn am besten schützen kann. Das dauert dann ein paar Tage und dann legt es sich wieder.

Ich weiß nicht, woher diese Angst kommt. 🤷‍♀️ Ich hatte früher als Kind selbst immer Angst, dass ich entführt werden könnte.

Um meinen Neffen hatte ich auch mal große Sorgen. Er ist mit 2 Jahren im Spiel mit mir aus ziemlicher Höhe auf den Hinterkopf geknallt. Ich hatte echt doll Angst, dass er ein starkes Schädel-Hirn-Trauma hat. War aber alles gut.

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Ich hatte einmal so Angst. Im Halbschlaf ziehe ich meine Babys immer am Schlafsacks zum stillen auf die richtige Höhe... (Damals bei der großen und auch jetzt beim kleinen) damals war die große 4 Monate oder so. Und ich wurde zum x-ten mal geweckt. Im Halbschlaf habe ich dann relativ schnell am Schlafsack mach unten gezogen.. eher ruckartig.. sie hat sich wohl total erschrocken. Ich allerdings dachte sie hätte dadurch vielmehr ein Schädel Hirn Trauma oder so.. natürlich irrational. Aber in dem Moment in der Nacht.. war es so real dass mir schlecht wurde und ich fast spucken musste vor Angst. Ich habe generell Ansgt dass meinen Kinder wegen meiner Nachlässigkeiten etwas passiert. Sie sich verschlucken an herumliegenden Dingen, sich vergiften.. ich gehe immer direkt zum Arzt wenn sie krank sind. Ich könnte es mir nie verzeihen wenn einer eine Lungenentzündung oder so etwas entwickeln würde, weil ich zu spät zum Arzt bin. Erst am Wochenende war ich mitten in der Nacht in der Kinderambulanz mit dem kleinen, da er 39 Fieber hatte und schnell geatmet hat. Es lag am hohen Puls der wohl normal ist bei Babys.. da waren noch andere Eltern und den Kindern ging es besser als meinem. Wir sind also nicht die einzigen, die Angst um ihre Kinder haben ;)