Krippe - Eingewöhnung macht nur noch Rückschritte

Hallo,

ich muß nochmal in die Runde fragen zum Thema Krippe. Mir geht nämlich langsam die Muffe.

Wir haben am 12.9. mit der Eingewöhnung in einer Krippengruppe begonnen, Kind wurde im Oktober 2 Jahre alt. Gehört auch zu der aufgeschlossenen, entspannten Sorte. Vorher waren wir seit März in einer moderierten Spielgruppe, 2h pro Woche, wo die Kinder langsam auf Fremdbetreuung vorbereitet werden sollen. Kind liebte die Spielgruppe. Eine andere Mutter dort, ebenfalls Erzieherin, sagte auch, dass mein Kind gar keine Probleme in der Krippe haben wird.

Jetzt zur Situation. Seit 12.9. in der Eingewöhnung, begonnen mit 1h in Beisein der Eltern. Plan war, dass man nach einer Woche langsam für immer länger dauernde Zeiten rausgeht (Berliner Modell). Jetzt nach fast 2 Monaten, sitzt das Kind nur noch klammernd auf dem Schoß von mir oder dem Papa. Zuerst war es noch aufgeschlossen, ist auch rumgelaufen, hat sich bespielen lassen, motivieren lassen, etc. Es ging aber nicht so wirklich voran. Wir waren bei mal 45 Minuten alleine, aber auch eher Ausnahme. Es kam Corona, Betreuer sind ausgefallen, wir mußten selbst wegen einer Erkältung 4 Tage zu Hause bleiben. Jetzt läuft wieder Normalbetrieb. Und wie gesagt, es ist jetzt eher schlimmer als vorher. Kind sagt von sich aus, es will nicht mehr in den Kindergarten. Auf die Spielgruppe hatte es sich immer gefreut.

Ich sehe als Problem, dass die Krippengruppe extrem laut und trubelig ist. Chaotisch. Die 3 Betreuer haben 12 Krippenkinder (davon aktuell 5 in Eingewöhnung), dazu kommen ständig Kindergartenkinder in den Raum, die teilweise ebenfalls Betreuung brauchen (zB ein mongoloides Kind). Es ist einfach irre unruhig.

Mir geht langsam echt die Muffe. Ich MUSS Anfang Januar wieder arbeiten. Wenn nicht, habe ich gute Chancen, meinen Job zu verlieren, bei uns wird nämlich gerade fröhlich entlassen.

Aber kann das jetzt in den 4 Wochen noch was werden? Soll ich mit der Leitung sprechen? Die Krippenleitung sagte schon mal zu mir, dass ja ständig Kiga-Kinder runterkämen, aber was solle man tun, sie kämen halt einfach (teilweise werden sie von Kiga Betreuerinnen in die Krippe gebracht, also so ganz hilflos ist man da wohl nicht, scheint eher Normalzustand zu sein). Eine der 3 Krippenbetreuerinnen schickt die auch immer wieder weg, aber wenn die nicht da ist, bleiben sie.

Einen alternativen Platz werde ich nicht mehr bekommen, zumal inkl. Eingewöhnung. Wie überall sind die Krippen total ausgelastet.

Was würdet Ihr machen? Gibt es noch andere Möglichkeiten, die Eingewöhnung zu verbessern? Bin echt etwas verzweifelt.

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Sorry, aber mongoloid? Das ist schon diskriminierend. Das sagt man wirklich nicht.
Down Syndrom oder Trisomie 21 wären die richtigen Bezeichnungen.
VG,
K.

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OK, das war nicht diskriminierend gemeint. Also Trisomie 21.

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Meiner Tochter (wir sind auch gerade in der Eingewöhnung, sie ist 19 Monate) ist es auch oft zu laut und zu wuselig in der krippengruppe. Ihre Bezugserzieherin löst das indem sie sich mit ihr in solchen Momenten kurz zurückzieht, zB in den Schlafraum. Das ist natürlich nur möglich weil bei uns ein ganz guter Betreuungsschlüssel gegeben ist und meine Tochter auch das einzige Kind in der Eingewöhnung ist.
Trotzdem ist es so das meine Tochter offensichtlich länger braucht, wir sind jetzt seit Mitte Oktober dabei und auch erst bei zwei Stunden Aufenthalt pro Tag.

Könnte dein Mann übernehmen sollte es bis Januar nicht klappen? Zur Not mit Investition von Urlaub?
VG,
K.

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Mein Freund arbeitet ebenfalls dieses Jahr Teilzeit in Elternzeit, und ist ab Januar voll ausgebucht. Darum wäre es bei ihm auch sehr schwierig.

Es klingt gut, wenn ein Betreuer dann mit dem Kind in einen ruhigen Raum gehen kann. Wäre zumindest ein Vorschlag. Bei uns gibt es auch so einen ruhigen Schlafraum, der direkt angrenzt. Werde ich mal vorschlagen.

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Auf die Diskriminierung wurdest du ja schon hingewiesen.

Was soll die Leitung da machen?

Übrigens spannend, dass du vor ner guten Woche noch gefragt hast, ob eure Kita nicht zu wenig Programm macht. Merkste selbst, ne?

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Bzgl. der Leitung, wäre es nicht eine Idee, dass die Krippengruppe in der Eingewöhnung nicht noch zusätzlich Kindergartenkiner betreut, was zusätzlichen Trubel macht und zusätzlich Kräfte bindet? Keine Ahnung. Wäre nur eine Idee.

Zu wenig Programm, ja, ich weiß, sehe ich auch immer noch so. Vielleicht wäre mein Kind interessierter, wenn etwas angeboten würde? Z.B. malen, basteln, irgendwas? Statt dass es sich selbst beschäftigen soll? Keine Ahnung. Darum frage ich.

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Nö, dein Kind würde dann wahrscheinlich weniger zugänglich sein, weil eine (Fach)Kraft noch zusätzlich in Beschlag genommen wird. Also noch weniger Zeit für die Bedürfnisse gerade der neuen Kinder.

Ob andere Kinder in der Eingewöhnung dazukommen dürfen, muss die Einrichtung anhand des Konzeptes entscheiden.
Ich halte grundsätzlich nichts von einem offenen Konzept, daher würde ich das generell nicht wollen.

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Ich bin wirklich erstaunt wie langsam die Eingewöhnung oft gemacht wird 😅
Wir waren am ersten Tag 2h mit Mama.. am Zweiten Tag 2h mit Mama in der Küche.. am 3. Tag 2h ohne Mama.. er läuft Morgends voller Freude rein, und die große Freude wenn ich mittags wiederkommen wird immer weniger 🤣 (was ich als gutes Zeichen sehe, dass er sich wohlfühlt)
Er geht nur 2 Tage die Woche.. mehr ginge sowieso nicht, den Rest der Zeit ist er ohnehin krank 😅
Und genausoschnell haben sich die anderen 4 neuen Kinder eingewöhnt. Alle 22-26M alt.
Haben die Zeit wöchentlich um 30min gesteigert und sind jetzt bei 7:45-11:30 angekommen.

Ich hätte bei der extrem langsamen Eingewöhnung Angst gehabt dass er die Kita dann als Ort sieht, wo die Mama zum Spielen mitgeht. Wie ich am 2. Tag in der Ecke saß, kam er immer nur zu mir zum Spielen.

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Bei uns lief es ähnlich ab.
Wir hatten genügend Zeit für die Eingewöhnung, sollte eigentlich September starten, wurden aber gefragt ob wir im Juli unverbindlich beginnen wollen - da zum September dann doch mehr Kinder zur Eingewöhnungen kamen als wohl gedacht - und unser Kind dann ab September gleich richtig drin ist. War für uns kein Problem 🤭
Die erste Woche war ich zwei Tage ganz mit drin für eine Stunde und dann ging ich 15min vor Ende raus. Dann immer länger, bis am Ende zwei Stunden erreicht waren.
Lief alles wunderbar! Ein einziges Mal rief der Bub „Mama!“…nur um mir zuzuwinken und wieder seiner Beschäftigung nachzugehen 🤣
Im September gingen wir von den zwei Stunden auf die gebuchten vier Stunden innerhalb einer Woche hoch. Alles super. Er läuft selber freudig hinein, ich bekomme wenn’s den klappt noch ein fast liebloses „Tüss“ und schon wird die Mütze auf den Boden gepfeffert um schneller ins Spielzimmer zu kommen 🤣 Selbst die Leiterin der Einrichtung meinte schon das es sehr schön sei wenn die Kinder so toll von selber so freudig rein laufen (sie steht immer am Eingang und öffnet die Tür morgens. Offenes Konzept und Abgabe seit Corona an der Tür und nicht mehr Garderobe). Ich warte noch auf den Hammer, weil ich kann’s mir echt noch immer nicht vorstellen das es so fluffig lief und weiter läuft 🫣🙈 Er wurde bisher nur zweimal unsicher, als ein anderes Kind beim bringen schon geweint hatte.

Das hilft der TE jetzt natürlich nicht so gut weiter, jedes Kind ist anders 😅
Liebe TE,
Mein erster Gedanke wäre, das der Papa sich vielleicht Urlaub nehmen kann, falls er jetzt arbeitet und vielleicht für zwei Wochen komplett übernehmen kann. Bei uns wurde gesagt das am Besten nur ein Elternteil oder Bezugsperson die Eingewöhnung übernehmen soll. In unserem Fall war es sehr gut das ich es gemacht hab, unser Kind ist ein Papakind und wäre wahrscheinlich nur an ihm geklebt.
Ein Gespräch mit den Erziehern schadet bestimmt auch nicht, aber je nach Konzept wird sich wohl nicht allzu viel ändern (können).
Wir haben überhaupt nicht nach dem Konzept der Einrichtung geschaut, wir waren und mussten ganz pragmatisch sein…es ist der einzige Kindergarten/Krippe im Dorf, sie war nicht grottenschlecht und es gab Platz 😅
Also hier ist es auch offen, allerdings die Krippe geschlossen. Inklusive eigenem Aussenbereich. Unser Kind ist mit seinen gut zwei Jahren in der Krippe.
Am späten Nachmittag aber kommen die älteren Kinder dazu, es sind dann nur noch eine Handvoll Kinder da. Da hab ich mitbekommen als ich noch mit drin war, das die älteren Kinder sich auch um und mit den Kleinen beschäftigen. Sie rufen wenn sie sehen das die Mama oder Papa von Timo (Name geändert 😉) kommt und man ihn anziehen muss, oder singen den Kleinen was vor. Das hat mir gut gefallen. Besonders da die Kinder später ja in den Kindergarten wechseln und so schon etwas mehr Berührung mit den anderen Kindern haben.
Die „größeren“ Kleinen dürfen auch geschlossen in die Turnhalle, dort sind die Autos und Bobbycars, dann sind aber keine älteren Kinder dort wegen der Unfallgefahr.
Wie es bei den Großen aussieht weiß ich jetzt leider noch nicht so 😅
So soviel zu unserem Kindergarten.

Das hab ich nun aufgedröselt, weil einfach so kommen keine der Ü3 Kinder in die Krippe, wie gesagt erst Nachmittag und dann mit den jeweiligen Erziehern.
Ich stelle es mir schon hektisch vor wenn es ein rein und raus laufen gibt. Auch in der Krippe war es teils schon laut und wenn ein Kind das nicht so sehr mag, dann kann ich mir schon vorstellen das die Eingewöhnung nicht so leicht klappt.
Vielleicht hilft es auch einfach nicht und du musst noch warten mit dem Arbeiten, oder dein Mann, oder ihr weicht auf Tagesmutter/Oma/Opa/andere Betreuung aus und schaut ob es dort besser klappt.

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Bei uns wurde es auch nicht so schnell gemacht, obwohl mein Sohn 0 Probleme hatte mit der Eingewöhnung. Er kam vor einem halben Jahr in die Krippe (1 1/2 jahre alt) und war seit dem ersten Geburtstag schon in einer Großtagespflege. Naja. Jedenfalls haben die Erzieherinnen es trotzdem langsamer gemacht die Eingewöhnung, auch, weil sie nach dem Berliner Modell gehen und 1 - 2 Wochen wäre schon echt schnell. Aber wir haben im Kindergarten damals auch nur 1 Woche Eingewöhnung gemacht, insofern das Kind gut mit gemacht hat ( bin selber Erzieherin)

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Hallo, bis Januar sind es ja noch einige Wochen. Unsere Kleine hat sich bei der Eingewöhnung auch wirklich schwer getan. Bei uns war auch viel Trubel in der Gruppe mit Vertretungskraft und viele Eingewöhnungen inkl Tränen. Von 1 h Trennung wieder zu gar keiner Trennung und dann wieder bei 10 Minuten anfangen. Das ging auch von September bis Ende Oktober so. Und auf einmal legt unsere kleine den Schalter um und es klappt. Sie schläft nun seit zwei Wochen dort mittags und ist zu Hause auch erträglich. Das wird schon werden. Nun wird in der Gruppe übrigens auch etwas angeboten. Alle Kinder sind angekommen und nun geht es nicht mehr nur darum alle gesund durch den Tag zu bekommen.

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Das macht total Hoffnung. :-)

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Schicken die dich denn nicht weg ? Wäre ich solange anwesend gewesen würde meine wohl auch nicht mehr von mir weggehen. Sie wusste der Moment der Trennung kommt und ging keinen Schritt von meiner Seite. Wir haben es dann geändert und ich bin nicht mehr mit rein. War leichter für sie.
Wir haben auch am 12.9. gestartet. Bei uns waren alle Kinder nach zwei Wochen bis Mittag da. Es wird schon geschaut in wieweit das Kind bereit ist aber dann nicht lange rumgeeiert. Deins liest sich jetzt so als wärst du noch immer voll dabei bis auf 45 Minuten Trennung ?

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Das mit dem Wegschicken ist so eine Sache. Ganz am Anfang dachte ich, man sollte zumindest mal eine Woche lang die Stunde dabei bleiben.
Und dann kamen die Erkältungen, Corona, etc. Und dann mußte ich Druck machen, dass ich mal weggehen kann, weil keine Kapazitäten frei waren.

Ja, bisher waren 45 Min Trennung das Maximum. Allerdings beschleunigen wir jetzt, in Absprache mit der Betreuerin. Heute also 1h, inkl. Tränen und allem beim Kind. Morgen sollen es 1,5h werden.

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Klingt stressig. Meine 4 waren in der Krippen Eingewöhnung immer die einzigen Kinder zur Eingewöhnung. Und es war eine ausschliessliche Krippen Gruppe. Wie weit sind die anderen Eingewöhnungen? Wenn die schon fast durch sind, vielleicht später nochmal starten, dass ihr due Einzigen seid? Hat das t21 Kind keine I Kraft?

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Die anderen Eingewöhnungskinder sind entweder schon bis mittags dabei, oder genauso weit wie wir (haben aber später angefangen).

Wir lassen es jetzt so laufen, aber in Absprache mit der Betreuerin wird jetzt gemeinsam versucht, die Sache etwas zu beschleunigen. Heute hatten wir 1h Trennung, die Abgabe war sehr schwer, und die Rückgabe war dann voller Erleichterung beim Kind. Morgen sollen es 1,5h werden. Die Betreuerin glaubt, dass es schneller nicht geht, so wie es aktuell läuft, aber will natürlich auch voran kommen.

Das T21 Kind hat wohl keine feste I-Kraft.

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Wie lange am Stück bist du denn mit deinem Kind zusammen da? Wahrscheinlich hat es sich einfach daran gewöhnt, dass Kita Spielgruppe mit Mama bedeutet und akzeptiert die Trennung deswegen so gar nicht.
Ich kenne es von meinen Kindern so, dass die Mütter oder Väter maximal 1 Stunde mit dabei sind.
Könnte denn dein Mann die Eingewöhnung übernehmen?

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Es war immer genau eine Stunde. Länger macht die Kita das aus Prinzip nicht, was ich auch verstehen kann.

Mein Freund macht an 3 Tagen die Eingewöhnung, ich an 2, weil das unseren aktuellen Arbeitstagen entspricht (wir haben beide Teilzeit in Elternzeit).

Ich glaube aber, dass Du evtl. insofern Recht hast, dass wir vielleicht zu lange gewartet haben, um die Trennungen tatsächlich durchzuziehen. Also nicht die tägliche Dauer, sondern in Summe die Dauer (seit 7 Wochen). Und dass es darum problematischer wird statt besser.