3-jähriger will nicht aufs Töpfchen

Mein 3-jähriger will partout nicht aufs Töpfchen. Oder auf den Kinder-WC-Sitz. Ich hätte beides zu Hause. Aber, und jetzt kommt's: Er ist in der Kita seit Herbst komplett trocken. Sie wundern sich schon, weshalb ich ihn am Morgen mit der Windel bringe. 🙄
Er sagt ihnen sogar, wenn er muss. Das bedeutet doch, dass er theoretisch schon so weit ist und sogar weiß, wann er Toilette muss. Bei uns aber übertritt er sogar seit 3 Wochen die Türschwelle und schon macht er in die Hose, bevor ich ihm überhaupt die Windel anziehen kann. Ich frage mehrmals am Tag, ob er Pipi muss und Töpfchen gehen will. Nein. Ich frage ihn, wenn ich auf die Toilette gehe, ob er auch aufs Töpfchen möchte. Nein. Wenn ich ihn auf die Toilette mitnehmen will, schreit er und steigert sich manchmal sogar in einen Trotzanfall hinein. Ich habe jetzt sogar eine Töpfchenliste mit Glitzernamen und Tabelle usw. gebastelt, wo er jedesmal, wenn er aufs Töpfchen geht, einen Stempel machen dürfte und nach 10 Mal ein Matchbox-Auto bekommt. (Ja, ich weiß, mit Belohnungen sollte man das auch nicht angehen. Aber erstens bin ich überfragt, was ich noch tun könnte, und zweitens habe ich vom Aldi noch eine 15er Packung Autos übrig. 😅)
Was könnte das sein, dass er so gar nicht trocken werden will, obwohl er es vormittags ja eigentlich schon ist? Hatte das auch schon jemand? Irgendwelche Tipps?

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Wie weit ist er denn sprachlich? Kann er etwas dazu sagen, warum er im Kindergarten geht und zu Hause nicht?

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Wenn ich ihn frage, sagt er: "Florian geht aufs Töpfchen. Lukas geht aufs Töpfchen. Emma geht aufs Töpfchen. Aber [sein Name] geht leider nicht aufs Töpfchen." Leider! 😄
Er hat einen besten Freund, mit dem er immer zusammen geht. Und die beiden fordern sich gegenseitig heraus, wer zuerst ins Klo macht. Leider kann ich zu Hause diese Wettbewerbssituation nur schwer reproduzieren. 😄 Außer, ich fordere ihn heraus, wer schneller ist. Aber das hat bisher auch nicht funktioniert.

Bearbeitet von ella-aloha
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Vielleicht solltest du tatsächlich den besten Freund einladen und es reproduzieren 😅.

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Hach, das kommt mir doch so bekannt vor... Unsere Große wollte bis 3,5 nichts vom WC wissen, jedenfalls nicht für sich. Uns ist sie immer sehr interessiert hinterher gelaufen, aber selber machen - keine Chance.

Dann kam das Frühjahr 2017 und Kind spielte mal wieder unten ohne im Garten. Sie wusste dass Pflanzen Wasser zum wachsen brauchen, und da unser Rasen zu der Zeit ziemlich mies aussah haben wir ihr erklärt, dass sie mit ihrem Pipi das Gras gießen und ihm so beim wachsen helfen könnte. Prompt setzte sie sich hin und "goss" das Gras und war stolz, dass das Gras jetzt dank ihr wachsen könnte.
Von diesem Moment an "durften" wir ihr regelrecht keine Windel mehr anlegen (außer für die Nacht). Tagsüber wurde diese konsequent verweigert. Allerdings sparte sie sich die ersten 4 Wochen das Pipimachen wirklich konsequent für gefühlt jeden armen Grashalm an dem wir vorbei kamen auf und wollte immer noch nicht aufs WC #rofl , doch als es dann längere Zeit regnete konnten wir sie überzeugen, dass das dann doch angenehmer ist ;-)

Manchmal brauchts spielerische Anreize. Unsere Große hat uns irgendwann mal gesagt, sie wollte nicht aufs WC gehen weil sie dafür aufhören muss zu spielen (in dem Alter fehlte halt noch die Einsicht, dass neue Hosen anziehen noch länger dauert). Als das Pipimachen dann aber plötzlich Spaß gemacht hat, war der KLICK ganz schnell getan.
Ein Töpfchen haben wir übrigens nie benutzt, unsere sind alle 3 von Anfang an mit 2in1-WC-Brille (so eine wo man 2 Sitzringe hat, einen in Kindergröße, einen in Erwachsenengröße) aufs große WC gegangen.

Und wenn er beim Autofahren so oft muss dass er schon 3 mal den Sitz nass gemacht hat, dann frag ihn doch einfach mal unterwegs ob er nicht an einem Grünstreifen oder auf einer Wiese Pipi machen will. Wie gesagt, bei unserer war das ja das was den Knoten gelöst hat und die ersten Wochen wollte sie nicht aufs WC sondern lieber ins Grüne. Da lässt sich beim Autofahren doch gut eine Pause dafür bewerkstelligen.

Unsere sitzen übrigens auch draußen (auch unser Sohn). Er hasst und verweigert es bis heute im stehen zu pieseln. Das nur so als Tipp weil viele meinen, jeder Junge wolle oder könne automatisch im stehen machen. Sitzen ist obendrein auch sauberer und gesünder, von daher empfiehlt es sich, das auch draußen so umzusetzen (dann gibts auch kein Verständnisproblem, wo gesessen und wo gestanden werden soll).