Frühförderung bei 19 Monate alten Kind, wer hat da Erfahrung?

Hallo ihr lieben, wir hatte heute unsere Eingewöhnungsabschluss Gespräch ( Kitastart war im Januar ) in der Kita. Alles hörte sich wirklich zuFrieden und toll an und dann am Ende wurde uns gesagt, dass unsere Sohn wohl verhaltensauffällig wäre und die Erzieher deshalb eine Frühförderung empfehlen. Die Auffälligkeiten sind dass mein Sohn eher laut ist ( er war schon immer eher laut als leise ), sich nicht selbstständig regulieren kann ( wenn es zu viel wird setzt er sich nicht zu den Erziehern und macht dort keine Pause), er findet kein richtiges Spiel und guckt eher was die andern Kinder machen und zerstört dann gerne die Bausteine und so. Er kommt wohl eher klar wenn weniger Kinder da ( normalerweise sind es 13 Kinder ) Hinzukommt dass er auch mal die anderen Kinder kneift und leider noch nicht ganz so gut spricht ( fängt gerade an immer mehr Worte von sich zu geben ). Für mich hört sich das eigentlich nach nem ganz normalen 1 1/2 jährigen an welches sehr viel power hat und ständig beschäftigt werden will. Habe aber dennoch eine Frühförderung zugestimmt, denn ich finde eine Förderung sollte nie ein Feind sein.
Nun würde ich gerne eure Erfahrung hören, wie läuft sone Förderung ab, was erwartet man denn von einen 1 1/2 jährigen ? Würde mich über eure Erfahrung sehr freuen.
Liebe Grüße und sorry für den Riesen Text

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Auch von mir: das klingt nach einem 19 Monate alten Kind. Was soll das? Kinder dürfen keine Kinder mehr sein.

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Ich werde nochmal mit dem Kinderarzt sprechen, damit ich wirklich auf der sicheren Seite bin. Er soll natürlich eine Förderung bekommen wenn es notwendig ist. Aber für mich war das heute schon sehr überraschend und erschreckend. Ich finde mein Sohn super so wie er ist und denke auch er entwickelt sich völlig normal.

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Normalerweise kommt erstmal eine Mitarbeiterin der Frühförderstelle vorbei und guckt sich das Kind im Alltag an. Dann gibt es ein Gespräch mit den Erzieherinnen und oft „nur“ Tipps, wie sie das Kind im Alltag unterstützen können. Fällt Gravierenderes auf, kann je nach Konzept, entweder eine Mitarbeiterin regelmäßig in die Kita kommen und zum Beispiel mit einer Kleingruppe arbeiten oder euch wird ein Therapieangebot im Frühförderzentrum gemacht. Normalerweise bekommt ihr auch ein Beratungsangebot.

Ohne Grund bietet die Frühförderung keine Therapien an, die sind heillos überlastet. Ich würde mir also erstmal anhören, was die zu sagen haben.

Kinderärzte sind meiner Erfahrung nach nur in gravierenden Fällen, die e8nem sofort ins Auge stechen, die richtigen Ansprechpartner. Bei „milden Fällen“ sehen sie nur den kleinen Moment in der Praxis und wenn der auch nur einigermaßen okay ist, bedeutet das oft, dass kein Handlungsbedarf gesehen wird, auch wenn eigentlich einer da ist.

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Also zu Frühförderung kann ich dir nichts sagen, aber für mich klingt er auch nach einem ganz normalen 19 Monate alten Kind.

Vielleicht brauchen sie die Zustimmung von dir um eine zusätzliche Hilfe einstellen zu können? ich bin sicher, dass manche Träger sich so um die Begrenzung drücken, was ich eh gut finde, ich finde immer, dass es zu wenig Erzieher auf die anzahl der Kinder sind. Da ist nicht viel mit Fördern.

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Erfahrung nicht, aber ich wollte dir auch sagen, dass sich das ganz normal anhört. Mein Grosser war in dem Alter genauso und ist jetzt ein ganz normal entwickelter 3.5 Jähriger. Der Kleine ist bezüglich Sprache und Verhalten jetzt mit 20 Monaten schon einiges weiter. Er ist aber wirklich bei den Schnellen. Die Förderung würde ich aber auch annehmen, schaden wird es wohl kaum.

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Ich würde den Erziehern vertrauen. Sie sind mit einer Vielzahl von Kindern viele Stunden an Tag zusammen und dein Kind ist eben aufgefallen bzw. scheint Defizite zu haben, die andere Gleichaltrige nicht haben. Auch bei Überforderung/Regulationsproblemen gibt es ja Abstufungen und euer Kind scheint sich scheinbar eher am extremen Rand zu bewegen, wenn die Kita hier Unterstützung vorschlägt.

Die Erzieher denken sich das nicht aus und wollen euch auch nicht ärgern. Nimm die Frühförderung mit. Wenn in 1,5-2 Jahre immer noch Probleme bestehen, kann man ja genauer nachschauen (Diagnostik etc.).

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Ich sage ja nicht dass die sich aus denken, ich habe ja auch gesagt ich nehme die Förderung mit. Für mich ist aber mein Sohn einfach völlig normal und ich wollte einfach nur ein paar Erfahrung von anderen hören.
Ich finde ein Kind welches erst 2 Monate in die Kita geht ( dazu noch ständig krank war in der Zeit ) muss sich bei den Erziehern nicht regulieren können. Denn zuhause macht er das ganz toll und vielleicht braucht er einfach noch ein bisschen Zeit um mehr zu vertrauen und um dort anzukommen.

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Die Frühförderin hat pro Woche eine Stunde mit dem Kind. Die Fördereinheit findet im Zuhause des Kindes oder in der Kita oder auch im Wechsel statt. Gibt aber mittlerweile einige Kitas die auf ihr Hausrecht beharren und keine Frühförderin rein lassen wollen. Die Förderung erfolgt gemäß bedarf, also je nachdem, welcher Bereich etwas gefördert werden soll. So wie du es beschreibst wird es wohl gezielte Spielangebote geben um die Konzentration und Ausdauer in einem Spiel zu fördern. aber auch Steck/Sortierspiele, also wo man sich ausprobieren muss um zur Lösung zu kommen um die Frustrationstoleranz zu erweitern. Du siehst das richtig. Dein Kind kann davon nur profitieren und obwohl nur einmal die Woche sieht man die Weiterentwicklung beim Kind.

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Das klingt 1:1 nach meinem Sohn in dem Alter. Frühförderung wurde uns aber nie angeraten.

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Wenn du es übertrieben findest, kannst du natürlich auch noch ein halbes Jahr warten und schauen wie es sich entwickelt. 19 Monate ist halt extrem früh für "verhaltensauffällig". Ich würde warten