Bronchitis durch zu viel Hustensaft?

Hallo,

wir waren heute mit unserem 2,5 jährigen beim KiA (vertretung, da der eigentliche im Urlaub hat).
Unser Kleiner hat seit ca. 4 Wochen husten und schnupfen. Schnupfen war besser geworden, aber husten war ein auf und ab, weswegen wir ihm täglich morgens hustensaft und abends hustenstiller gaben.

Der KiA erklärte, dass es das schlimmste was man dem Kind geben kann ein Hustensaft wäre. Denn der Hustensaft würde zu DAUERHAFTEN Husten führen (???). Er meinte, es wäre wie eine Suppe, der man immer wieder wasser hinzufügen würde,sie würde zwar verdünnt werden aber nie leer gehen. Ich verstand das beispiel nicht. Irgendwann ist die Suppe nur noch wasser und keine Suppe mehr und so ists auch mit dem husten, wenns nichts zum auflösen gibt zum aushusten, dann wird auch nichts mehr ausgehustet.
Nachts haben wir ihm einen Hustenstiller, als ich ihm das sagte, meinte er wieder, dass es das SCHLIMMSTE überhaupt wäre. Hustenstiller würden verhindern, dass die Viren ausgehustet werden und führten zum vermehren der Viren.

Nach abhören und allem hat er dann doch blut abgenommen und es kam raus, dass er eine akute bronchitis hat und Antibiotika nehmen muss. Da sowohl mein Mann als auch ich gerade wegen der 'Erkältung' Antibiotika nehmen müssen, bin ich eh davon ausgegangen, dass er auch was nehmen muss. Aber will der Arzt mir jetzt sagen, dass er die Bronchitis wegen des Hustensafts bekommen hat? O_o!

Wir sollen nun weiter Hustensaft aber keinen Hustenstiller mehr geben und zusätzlich antibiotika.

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Es ist doch seit einigen Jahren bekannt, dass Hustenmedikamente keine Wirkung haben bzw sogar gefährlich werden können für Kinder. Besonders Hustenstiller, eben wegen genau dem, was der Arzt dir beschrieben hat.
Warum ihr weiterhin Hustensaft geben sollt, verstehe ich allerdings nicht.

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Mein anderer KiA und die in der Apotheke haben gesagt, dass wir das so geben sollen.....
Morgens Hustenlöser/Schleimlöser und abends Hustenstiller, damit das Kind einen guten schlaf bekommt.

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Bei Hustensaft scheiden sich die Geister, ob sie überhaupt etwas bringen...
Unsere Ärztin verschreibt sie deswegen nicht. Es wird daher hier viel inhaliert..

Also sein Beispiel scheint mir auch nicht so sinnig.

Und tatsächlich sollte man produktiven husten nicht durch hustenstiller unterbinden, da er wie der Arzt richtig sagt, dazu führt, dass es abgehustet Wird.
Wenn das Kind nun aber vor husten nicht schlafen kann 🙃🤷‍♀️ weiß der Arzt vermutlich auch nicht weiter. Ich hätte aber auch versucht ohne hustenstiller auszukommen durch Lüften, trinken, aufrechter schlafen.

Kurz gesagt - im Kern sind seine Aussagen korrekt, aber halt auch vollkommen überzogen.

Bearbeitet von EtoileFilante
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Kann ich mir nicjt vorstellen.
Allerdings würde ich den Hustensaft weg lassen. Denn mehr als Nebenwirkungen , bringt er euch nichts. Ich bin der Meinung , das es sogar mittlerweile belegt wurde , das Hustensaft nichts bringt ( bitte korrigiert mich einer , wennn ich falsch liege )
Inhaliert lieber mit Kochsalzlösung.

Alles gutr euch

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Hm, wenn ich das google, kommt immer diese Schweizer Studie mit der irreführenden Formulierung, dass Hustensaft die KRANKHEITSDAUER nicht VERKÜRZT - was ja eigentlich auch keiner erwartet - aber den Husten LINDERT bzw. erträglicher macht, was man ja schon vom Hustensaft erwartet!

Ich würde hier lieber Rücksprache mit einem anderen bzw. ggf. verschiedenen Ärzten halten!

Ich kann mir schwer vorstellen, dass der Umkehrschluss "Husten einfach ignorieren und (den Betroffenen) aushalten (lassen)" sinnvoll ist, wenn es sich nicht nur um leichten, sondern um trockenen Reizhusten handelt, der weh tut und den Schlaf raubt.

Und ja, dass Hustenstiller kontraproduktiv sind, wusste ich auch.

Aber die Frage wäre: Wenn wirklich, wie teils im Netz behauptet, alle Erkältungsmedikamente nichts bringen, warum haben dann die Patienten oft das Gefühl der Linderung? Und wenn man das Gefühl der Linderung hat, ohne, dass sich der Krankheitsverlauf verkürzt - was man ja mMn meist auch nicht erwartet - hat man dann nicht als Betroffener trotzdem etwas gewonnen?

Ja, jetzt kommt als Antwort "Placebo". Aber wenn ich jemandem einfaches Wasser geben würde und behaupten würde, da wären die neusten Ekältungsmedikamente drin, hätte der ja trotzdem noch z.B. einen trockenen Hals, Halsschmerzen, bellenden Husten. Nimmt er Halsbonbons und Hustensaft, wird das oft deutlich besser. Insofern bin ich da als Anwender vom reinen Placeboeffekt nicht so ganz überzeugt.

Halsbonbons oder Honig bringen in dem Sinne auch nichts, sie verkürzen die Krankheitsdauer nicht, aber ohne tut der Hals halt weh und man kann sich schwerer konzentrieren, Schmerzen stören einfach. Klar, man könnte auch einen Eiswürfel lutschen. Wäre das dann auch nicht sinnvoll, nur, weil es die Krankheitsdauer nicht verkürzt, aber halt die Halsschmerzen lindert?

Bearbeitet von Toschkalee
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Ja kann ich mir vorstellen... Hustenstiller verhindern den Husten. Der setzt sich zur Bronchitis fest.

Hustensaft selbst bringt halt einfach mal hat nix... Außer Nebenwirkungen.

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(M)Einem 2,5 Jährigen würde ich noch keinen Hustensaft gegen, weil der Sinn mE verfehlt wird. Der Hustensaft dient zum abhusten, das kann zumindest mein Kind noch gar nicht.

Dem Sinn vom Hustenstiller für die Nacht, wenn man den ganzen Tag Hustenlöser nimmt, habe ich auch nie verstanden. Zumindest wirkt das bei mir überhaupt gar nicht.
Aber Hustensaft hingegen hilft mir persönlich schon. Ich hatte die erste Bronchitis dieses Jahr ohne Hustensaft durchlebt - geht ja auch so weg... Ja, ging es, aber es hat ewig und 4 Wochen gedauert! 🙈 Beim 2. Mal habe ich direkt Hustensaft genommen. Nach 1 Woche war die Flasche alle und der Husten wieder ok. So wie immer wenn ich Hustensaft nehme.

Ich denke mir auch eher, dass euer Arzt den Hustenstiller meinte und nicht den Hustenlöser, der dauerhaften (oder zumindest verlängerten) Husten verursachen kann. Den sollte man nie dauerhaft nehmen, weil er mit dem Unterdrücken des Hustens eben kontraproduktiv wirkt.

Bearbeitet von Pi.Ri
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Ne, tatsächlich hat er mich erst als super schlimm dargestellt wegen des hustensafts. Wie gesagt, er meinte, dass das zu mehr husten führen würde. Deswegen sagte ich: "Deswegen geben wir ihm nachts ja Hustenstiller, damit er schlafen kann, aber in den letzten Nächten hat das gar nicht funktioniert" und er fing dann an, dass das noch schlimmer wäre. Er hat mich gar nicht gefragt wie wir ihm das verabreichen.
Natürlich bekommt er keinen Hustensaft und Hustenstiller nachts gleichzeitig.

Der Hustenstiller funktioniert bei mir eigentlich sehr gut. Wenn ich huste und es ganz schlimm ist, dann bekomme ich im liegen richtige Hustenanfälle, so dass ich keine freie sekunde ohne liegen habe, gefühlt. Wenn ich den Hustenstiller nehme, dann ist der Husten zwar nicht weg, aber wesentlich besser. Und tagsüber nehme ich nen Hustenlöser um den Schleim raushusten zu können.

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Ich nehme bei mir selber auch Hustenstiller. Weil ich das so gut fand, habe ich es bei meinem Kind mal ausprobiert. Nie wieder. Das war so angsteinflößend, weil die Atmung flach wurde und der Herzschlag sich erhöht hat.
Kinder können Husten auch gut ohne Medikamente durchstehen. Zwiebelsaft hat etwa dieselbe Wirkung wie mein geliebtes Prospan.

Und was die Schilderungen des Arztes angeht liegt hier wohl ein Missverständnis vor. Ich würde als Laie die Aussage des Arztes auch so interpretieren, dass der Hustensaft direkt in den Bronchien landet und sich dort mit dem Schleim vermischt. Ähnliches hat mir die Apothekerin mal über Prospan gesagt: Das würde sich dann auf meine Bronchien legen. Das ist natürlich so ersteinmal falsch. Die Medikamente sorgen dafür, dass der Körper mehr Flüssigkeit in der Lunge abgibt. Was dort aber abgegeben wird, ist nicht der Hustensaft.

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Hey,

Versuch statt dessen mal ne Inhalation mit Kochsalz und Zwiebelsaft statt Hustensaft. Insbesondere bei Reizhusten gilt es hier gut. Kannst sonst auch mal Fenchelhonig probieren.

Alles Gute!

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Ich würde an eurer Stelle in Zukunft nicht mehr vier Wochen durchgehend Selbstmedikation machen, sondern spätestens nach drei Tagen zum Arzt gehen, sofern sich bis dahin nicht eine klare Besserung einstellt. Höchstwahrscheinlich steht das auch genau so auf dem Beipackzettel, den ihr in Zukunft bei Selbstmedikation vorher studieren solltet.

Hustensaft ist im Wesentlichen für nichts. Wenn ein Kind mit einem Löffel Hustensaft einschlafen kann und sich ohne nur im Bett herumwälzt, würde ich ihn geben, der Hustensaft vermittelt ein paar Minuten ein angenehmes Gefühl im Hals, was gerade ausreichen kann, damit das Kind einschläft. Eine Heilwirkung geht davon nicht aus.

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Auch unser Arzt ist absolut kein Fan vom Hustensaft, da „wirkungslos“ und nicht förderlich.

Er sagt, dass Nasenspray und inhalieren viel mehr hilft, auch bei husten.

Unsere Kinder bekamen also noch nie Hustensaft, wir sind damit gut gefahren. Bei mir als Kind legte sich auch alles direkt auf die Lungen, so ist es bei meinen Kids auch leider.

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Hallo,

ich halte überhaupt gar nichts von Hustensaft oder gar Hustenstiller.

Wir fahren sehr gut mit Inhalieren, Zwiebelsaft und Manuka Honig.

LG