Wie kommt ihr aus der Genervtheitsspirale raus?

Hey Mädels,

wie so viele bin ich tierisch genervt von 100 Tsd. Diskussionen am Tag, vom absolutem nicht hören, Gejammre, spätem und langem Ins Bett bringen und und und. Es gibt Tage, da ist alles besser und Tage, da drehe ich einfach innerlich Durch und nach außen bin ich dann auch nicht wirklich ein Sonnenschein.

Welche Methoden habt ihr, um dieser Negativ-Spirale zu entfliehen, insbesondere wenn der Abend hinüber ist durch sehr lange Schlafbegleitung obwohl es keinen Mittagsschlaf gab?

Ich kann mich mit meiner miesen Laune selbst nicht leiden.

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Ich sage mir, dass es nur so eine kurze Phase im Leben ist.. Ja. Es kommen andere schwierige Zeiten, aber diese wird so nie wieder kommen. Irgendwann möchte er nicht mehr von mir ins Bett gebracht werden, möchte die Zeit lieber mit Freunden verbringen als mit mir. Möchte ausziehen.. Eine Partnerschaft leben, besucht dich ab und an..

Ja, es ist eine so intensive und fordernde Zeit, aber ich möchte sie nicht ständig genervt verbringen sondern so gut es geht genießen.. Irgendwann bist du wieder ausgeschlafen, musst keine Diskussionen mehr führen, kannst den Tag nach deinen Vorstellungen gestalten.. Irgendwann ist dein Kind groß und du wünscht dir all das wieder zurück.


Und viel weiter irgendwann werde ich alt sein, vllt dement oder sehr hilfebedürftig, dann sitzt er an meinem Bett und hört sich mein Gemecker an. Wird sanftmütig mit mir sein, obwohl ich nur schwer zu ertragen bin. Hält meine Launen aus und tut sein Bestes für mein Wohlergehen, weil er es in seiner Kindheit ebenso erfahren hat und ihn das geprägt hat.

Niemand von uns weiß, wieviel Zeit uns noch miteinander bleibt. Hoffentlich noch ganz viel.. Saug es auf und genieße, auch die schweren Stunden.

Bearbeitet von Wuschel151
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Toll geschrieben. Dem ist nichts hinzuzufügen und genauso handhabe ich das ebenfalls. 🌺

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Hallo,

beim ins Bett bringen hilft fast immer mit dem Partner zu tauschen. Typische Situation: Man versucht es, man versucht es und es klappt nicht. Einmal kurz getausch, Kind schläft innerhalb von 5 (machmal auch 15 min).
Übrigens gilt das auch für Stillkinder. Ich hatte das bei meiner jüngsten, da habe ich dann einfach meinen Mann für 10 min reingeschickt, der eigentlich auch eine super beziehung mit der kleinen hat. Papa hat sich dann 10 min anschreien lassen und ich bin dann wieder rein, hatte kraft getankt und die kleine dann auch schnell weg.

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Ich hab es geschafft meine Denkweise zu ändern. Wenn das Kind rumbockt, versuche ich zu verstehen was der Hintergrund ist. Das hilft mir fast immer das ganze wieder entspannter zu sehen und sanftmütig zu sein. Mein Kind möchte mich damit ja nicht ärgern, sondern fühlt sich einfach selbst unwohl. Versuche also immer den Knackpunkt zu finden und das Problem zu lösen.

Wir haben hier auch schon 2 stündige Einschlafbegleitung hinter uns und da bin ich nervlich natürlich auch an meine Grenzen gekommen. Die Lösung (fürs erste) war den Mittagsschlaf zu streichen. Auch wenn er ihn eigentlich noch gerne macht und öfter müde ist. Aber dann geht’s abends halt nicht vor 23 ins Bett. Morgens dann um 7 raus und die Laune ist dann grausig den restlichen Tag. Nee, dann lieber 1-2 Stunden ein müdes Kind was viel kuscheln will.

Mein Sohn hat auch eine unglaubliche Energie. Er braucht täglich seine körperliche Auslastung, sonst ist er total unausgeglichen. Also jeden Tag Garten/Spielplatz/nach draußen.

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Klingt jetzt makaber aber hat meine Sicht auf die Dinge sehr verändert: stell dir vor dein Kind ist morgen nicht mehr und dieser stressige, nervige Tag wäre der einzige, den du immer wieder erleben könntest...du würdest keine Sekunde zögern ihn zu nehmen, oder?

Ich weiß oft sind das so Floskeln aber ich kenne zwei Personen, die ihr Kind im Kindesalter verloren haben. Seit ich Mutter bin, muss ich sooft an diese beiden Personen denken auch in stressigen Situationen.Was würden die nur dafür geben ihr Kind zwei Stunden beim Einschlafen zu begleiten.Das entschärft die Situation sofort und schafft Raum sie aus einer anderen Sichtweise zu sehen, einfühlsamer zu sein. Das merkt das Kind und entspannt sich ebenfalls.