2jähriger spuckt, beißt und haut

hallo zusammen

ich sage mal so, NOCH ist es kein grundsätzliches problem und mich interessiert eher, wie andere damit umgehen.
seit kurzem wird wieder gebissen... die phase hatten wir schon einmal beim zahnen, im moment sind eigentlich alle zähne da, die hinteren backenzähne fehlen noch, und ab und zu meint er, dass es ihm da weh tut, also könnte es sein, dass das neuerliche beißen damit zu tun hat. ich vermute aber eher spaß an der freud, ausprobieren und schauen was man kann.

dazu spuckt er im moment irrsinnig gerne, vor allem uns an, oder überall runter oder auf den boden ... in der wohnung vornehmlich ... und er leckt uns ständig ab, wobei das beißen und spucken damit auch hand in hand gehen

und ... alle guten dinge sind drei ... wird jetzt immer mehr ausgeholt und gehauen. das dann vornehmlich, wenn er was nicht will, zb. auf dem wickeltisch. gerne aber auch beim spielen im spaß. er kann seine kraft noch nicht einschätzen

bei allem vermute ich austesten und spiel, spaß und was weiß ich dabei. mutwillig ist ja eh nix, bzw. ich hoffe dass da noch nix mutwilliges hinter ist und möchte auch nicht, dass sich das entwickelt und zur gewohnheit wird.

ich versuche viel ihn irgendwie zu lenken. soll er von mir aus mal meine stirn ablecken, wenns ihm schmeckt und spaß macht isses halt so, genau wie bei papas bart und glatze, dann sagen wir aber auch, einmal reicht, oder halt beim zweiten mal "einmal noch und dann ist gut" und in der regel klappts. beim spucken siehts schon anders aus, auch hier sage ich ihm, er darf gerne ins waschbecken oder die wanne spucken, oder eben beim zähneputzen, so viel er mag, er soll nur nicht einfach so durch die gegend spucken. klappt hin und wieder, manchmal (immer öfter) lacht er sich aber auch nur kaputt, flitzt durch die bude und macht schön weiter. klar wird man da auch mal lauter. aber ich will nicht schreien, ich hab gar nicht die energie dazu mich großartig aufzuregen oder rumzubrüllen, immerhin weiß ich auch dass das kontraproduktiv ist. meine eltern haben viel geschrien, uns angeschrien, sich selbst, ich hatte als kind regelrecht angst vor meinem vater. klar hatten wir somit respekt, aber das bringts halt nicht, vor allem mit dem wissen, dass er es ja nicht böswillig macht und sowieso das meiste noch gar nicht verstehen kann, bzw. verstehen vielleicht schon, aber nicht umsetzen. stichwort impulskontrolle ... also ja, wir werden schon mal lauter und haben mehr energie in der stimme, trotzdem werden wir dann regelrecht "ausgelacht" ...

genauso beim hauen, was inzwischen auch wirklich weh tun kann. gleiches mit gleichem geht ja mal gar nicht. also frage ich mich inzwischen tatsächlich wie andere das handhaben. beim hauen, gerade auch wenn er das im spiel macht, versuche ich immer zu erklären warum nicht und ihn umzulenken, eher auf eine schwächere variante zu bringen, patschen, sicher auch nicht die beste lösung, aber so kann er zumindest eine abgeschwächte form der bewegung machen.

beim wickeln oder dergleichen hören wir dann inzwischen einfach auf, stellen ihn auf den boden und lassen ihn, blöd gesagt, einfach stehen, wenn er nicht aufhört ...

es ist alles sicher noch nicht akut, aber wie handhaben das andere familien, die nicht gerade die bude zusammenbrüllen wollen oder gewalttätig werden. ist ja leider auch bei vielen immer noch gang und gäbe, für uns aber auch komplett ausgeschlossen, da auch das mit zur erziehung meiner eltern gehört hat. nur was, wenn so gar nichts hilft, kein ruhiges reden, kein umlenken, keine kraft in der stimme ... er verstehts halt noch nicht wirklich, auch wenn er viel versteht, aber ein zweijähriger hat nunmal seine grenzen und selbst wenn er in vielen sachen schon total emphatisch ist, da weiß er absolut noch nicht, was das mit uns macht

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Wenn er das nicht böswillig macht (das Wort würde ich auch nicht benutzen), würde ich einen Eimer ins Bad stellen und sagen, DA darf er rein spucken, sonst nirgendwo hin. Lieber den designierten Eimer als die Toilette, weil sich Gäste sonst auch mal in seinen Speichel auf der Klobrille setzen könnten.

Er will nicht auf den Wickeltisch: Kann man ihn woanders säubern? In der Wanne z.B. und dann auch gleich schön saubermachen mit warmem Wasser? Vielleicht ihn auch helfen lassen, die Windel zu schließen etc.? Das vorher mit ihm besprechen: Der Wickeltisch ist doof, wird könnten dir auch im Bad in der Wanne/ Dusche etc. die Windel wechseln, wollen wir das mal probieren? Ich möchte nicht gehauen werden!" Und dann bei Versuchen, zu hauen, einfach mal einen Schritt zurück treten und abwarten.

Beim Hauen kannst du seine Handgelenke "sanft" festhalten, aber so fest, dass er sie nicht wieder rausziehen kann und mit ihm "spaßkämpfen", also so rangeln, dass dich die Hände nicht treffen, durch das Festhalten aber etwas Widerstand für ihn da ist und dann vielleicht auch sagen "okay, du möchtest ne Runde rangeln?" Du kannst auch ausweichen/ einen Schritt zurück gehen/ kurz den Raum verlassen."Ich möchte nicht gehauen werden, ich gehe kurz weg" (im Sinne von Abstand halten und eben nur raus gehen, bspw. 2 min ins Bad, wenn er dich vehement verfolgt und weiter haut).

Du darfst auch mal ins Bad oder in ein abgelegenes Zimmer oder ins Schlafzimmer gehen und kurz knurren, grummeln, brüllen (ins Kissen brüllen, wenn dein Mann gerade aufpasst). Du musst dir nicht alles verkneifen. Du kannst auch ins Bad gehen - du musst dann komischerweise immer dringend auf Toilette! 😉 - und einfach mal 20 Squats oder Liegestütze machen oder etwas hüpfen, um deinen Frust körperlich rauszulassen. Oder, wenn es schnell gehen muss, eine Minute Wandsitz. Danach ist man meist körperlich etwas erschöpft und die Wut müsste deutlich reduziert sein.

Bearbeitet von Toschkalee
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Hallo,

Meine Kleine wird im August 2 und auch sie beisst, haut die Hunde oder spuckt ihr Wasser aus. Es ist anstrengend.

Was hier gut funktionniert ist, dass ich bestimmt sage "NICHT HAUEN, streichele den Hund lieber" oder "NICHT SPUCKEN, trink doch einen grossen Schluck" also ich biete ihr eine Alternative. Unser KiA meinte mal, dass sie das Nein und Nicht durchaus versteht, es aber für so Kleine Köpfchen fast unmöglich ist einfach etwas zu unterlassen und 'nichts' zu machen. Wenn man ihnen ein anderes Benehmen oder Handeln vorschlägt kann das Hirn das umsetzen.

Beissen tut sie meinen Mann und mich ganz klar wenn sie frustriert ist weil sie was nicht bekommt, nicht hochgenommen wird, aber sie beisst auch die Teile wenn das Puzzle nicht passt, oder die Tischkante wenn der Becher leer ist...Ich halte sie dann immer etwas auf Abstand und sage klar "AUA" oder "NEIN". Aber da faellt mir echt keine Ersatz Handlung ein, sie muss den Ärger halt loswerden, diese Situationen werden sich ja eh lösen je mehr sie sich sprachlich mitteilen kann.