Unsere Mahlzeiten sind eine Katastrophe 😅

Wie der Titel schon sagt, sind aktuell unsere Familienmahlzeiten wirklich eine Katastrophe, von "entspannt zusammen an einem Tisch essen" kann keine Rede sein😔

Unsere Kinder sind 14 Monate, 2,5 und 4,5. Mal davon abgesehen, dass für die beiden Großen grad so ziemlich alles "bäh" ist und ich jeden Tag mehr oder weniger erfolglos versuche, möglichst gesunde Dinge zu kochen, die die Kindern dann auch essen, ist es immer irgendwie völlig chaotisch und oft sehr laut.

Gefühlt bin ich nur am Schimpfen und meckern...der Große braucht x Aufforderungen bis er sein Spiel unterbricht und sich überhaupt an den Tisch setzt, die Mittlere muss ich gefühlt tausend mal ermahnen, sich auf den Poppes zu setzen und nicht auf ihrem Stuhl zu knien/stehen; Tischmanieren sind gelinde gesagt ausbaufähig und ich höre mich an wie eine kaputte Schallplatte: Nimm dein Besteck, nicht die Hände! Erst Schlucken, dann sprechen! Nein, nimm die Serviette nicht den Ärmel! Wie heißt das? (immer wenn ein Feldwebel- mäßiges "Mamaaaa Durst! durch den Raum gebrüllt wird)

Zwischendurch fliegt ein Becher, meine Tochter segelt mit ihrer Rumhampelei vom Stuhl und der Kleinste brüllt wie am Spieß, weil ich in all dem Chaos mit Kleinschneiden/Pusten nicht hinterher komme oder ihm verbiete sich die Spaghettisauce in die Haare zu schmieren 😅

Ich versuche schon die Mahlzeiten gut zu timen (nicht zu spät/hungrig aber auch nicht zu satt); alles gut vorzubereiten so dass ich nicht mehr aufspringen und irgendwas aus der Küche holen muss und selbst keine Hektik zu verbreiten...aber das Ergebnis lässt zu wünschen übrig🤭

Habt ihr Tipps, wie die Mahlzeiten entspannter ablaufen könnten? So macht es echt keinen Spaß😒

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Ich habe keine tollen Tipps, ich wollte nur sagen, dass ich das kenne. Mit nur einem Kind war es irgendwie kein großes Thema. Das Kind hat sich halbwegs an uns Eltern angepasst und einigermaßen zielgerichtet gegessen. Aber mit mehreren Kindern stecken sie sich irgendwie gegenseitig mit Unruhe an, einer macht Quatsch, der andere lacht.. Dazu kommen bei uns noch verschiedene Unverträglichkeiten, für jeden eine Extrawurst, Diskussionen etc. Eine Zeit lang wurden ständig Getränke verschüttet und das jüngste Kind blieb einfach nicht sitzen. Ich habe selbst kaum gegessen, weil ich so angespannt war.
Mittlerweile wird es langsam besser (die Kinder werden ja auch älter). Wir haben verschiedene Rituale eingeführt, z.B. eine Kerze anzünden und Tischspruch, erst danach wird mit dem Essen begonnen. In den ersten 5 Minuten bin ich eher für die Kinder da, schaue dass jeder alles hat, was er braucht. Aber dann fange ich an zu essen und wer dann etwas braucht, wofür ich zum Beispiel aufstehen müsste, muss sich selbst drum kümmern, oder warten, bis ich meine Portion gegessen habe.
Und wenn die Kinder mit vollem Mund sprechen, die Kleidung verschmutzen oder Essensstücke ins Wasserglas geben, dann sage ich nicht jedesmal was. Ich sage es oft genug, dass die wissen, dass es nicht sinnvoll ist. Aber ich versuche mich eine Zeit lang auf mein Essen zu konzentrieren, vor allem beim warmen Essen.

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Das finde ich sehr richtig und wichtig. Ich habe lange immer nur das Kind gefüttert und selbst hatte ich dann keine Energie mehr zum Essen, außerdem war das Essen kalt. Ich mache es jetzt wie du bzw. nehme ich meinen Mann mehr in die Pflicht.

Ich habe mich am Tisch nur noch angespannt und gestresst gefühlt. Dann hat man ja auch weniger Appetit.

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Ja genau, ich habe irgendwann gemerkt, dass ich während den Mahlzeiten kaum etwas esse und dafür zwischendurch ständig Snacks brauche. Ich hätte natürlich essen können, wenn die Kinder fertig sind, aber bis dahin war mir bei all dem Ärger oft der Appetit vergangen und das Essen kalt. War absolut nicht gesund. Seitdem habe ich eben dass Prinzip, dass zwar erst die Kinder mit Essen versorgt werden (klein schneiden oder was auch immer), aber wenn jeder versorgt ist, ziehe ich imaginäre Scheuklappen an und konzentriere mich auf mein Essen und schenke den kleinen Unarten der Kinder eine Zeit lang nicht zu viel Aufmerksamkeit.

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ohje, das klingt stressig. Also was mir einfällt dazu, ist, dass du das kleinste Kind extra abfütterst. und dann kannst du dich später um die beiden Rabauken kümmern. Hast du jemand, der dir helfen kann? . Was gut ist, einen Zettel in einer ruhigen Stunde zu schreiben, was du gerne hättest, was du nicht tolerierst, und dahin gehend daran arbeitest, dass sich bestimmtes Verhalten ändert. Wenn dein Kind brüllt, dann nicht reagieren, Geh eins nach dem anderen an. ich hatte 3 Kinder mit Abstand von einem Jahr, und ich hatte es ihnen angewöhnt, wenn sie etwas trinken oder essen wollen, müssen sie zuerst sitzen. Wenn sie aufgestanden sind, wurde die Flasche weggenommen . oder der Teller. Das hat gut geholfen. Und das älteste Kind könnte auch schon helfen, den Tisch zu decken oder beim abräumen zu helfen.ich wünsche dir viel Kraft

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Hallo Maximama90,

Mahlzeiten sind mit kleinen Kindern nicht immer schön und entspannt ganz sicher nicht. Denn selbst wenn alles zu laufen scheint, habe ich immer die Befürchtung im Hinterkopf, gleich fällt bestimmt irgendwas um...

Eine Sache, die mir geholfen hat ist, das Essen erst klein zu schneiden und erst dann die Kinder zu holen.
Trinken steht auch gleich da, so dass so schnell kein Nachfüllen notwendig ist.
Damit sie mehr essen und nicht nur am Tisch trinken, gibt es eine bis halbe Stunde vor dem Essen eine Trinkpause, wenn die Kinder nicht selbst zum Trinken kommen zwischendurch.

Die Sache mit dem Sitzen funktioniert leider bei vielen Kindern nichtmal in der Grundschule gut. Laut den Kindern, wäre das zu Hause egal, sagt keiner was.🤷‍♀️

Mein zweites Kind hat von Baby an angefangen die Füße und/oder Knie hoch zu heben beim Essen. Es hat nichts geholfen. Auch wenn wir das doof finden, mussten wir dann, wie Barbara47 auch vorschlägt, den Teller wegnehmen. Das Essen ist dann vorbei, mit Vorwarnung natürlich. Gibt trotzdem zunächst 1-2 Mal Geschrei. Alles andere klappte nicht und selbst wenn sie größer werden gibt es immer wieder Phasen, wo das zwischen durch notwendig ist. Da ist der Hunger dann tatsächlich kleiner. Meine Kinder haben die letzten Tage viel viel weniger gegessen als sonst, ich nehme an, es liegt am warmen Wetter. Da hatte ich auch kaum Hunger, trotz viel Bewegung.

Essen oder Besteck in die Hände soll auch erst in die Hand genommen werden, wenn die Kinder richtig sitzen. Irgendwann wollten sie wie im Kindergarten einen Tischspruch aufsagen, das hat sicherlich geholfen. Persönlich bin ich kein Fan von Tischsprüchen, aber wenn die Kinder sich das wünschen, sollen sie machen. Mamchmal haben sie allerdings das Streiten angefangen, weil jeder einen anderen Spruch wollte.

Zum Tisch zu kommen ist auch ein beliebtes Thema. Wenn sie beim Tischdecken helfen, sind sie sicher schneller da. Sein eigenes Besteck holen dürfte funktionieren, sobald das Kind sicher laufen kann. Gläser tragen würde ich auch erst ab einem gewissen Alter machen, genauso wie Teller, besonders wenn man schon vorher anrichtet. Wenn man das erstmal eingeführt hat, helfen die Kinder das gerne. Du musst nicht alles alleine machen. Die gemeinsame Zeit beginnt schon beim Tischdecken.

Als ich irgendwann nicht mehr wusste, was ich kochen soll, weil ich das Gefühl hatte, es ist immer das selbe, durfte jeder an einem Tag etwas aussuchen, es durfte dabei nicht immer das gleiche sein. Und meine Kinder mögen lieber Rohkost, dann gibt es das eben so als Stifte, Rädchen und Salat. Mit Joghurtdressing essen auch die Gastkinder plötzlich Salat, den sie angeblich nie essen würden. Ein Salat mit Zwiebelstückchen, wie hier in der Rigion zumindest üblich, ist einfach nicht kinderfreundlich. Ich mache einfach alles in einer kinderfreundlicheren Variante.

Mit deinen beiden größeren Kindern könntest du auch mal reden versuchen, dass du gerne weniger am Tisch schimpfen möchtest, ob sie dir dabei helfen können oder so ähnlich. Manchmal haben die Kinder selbst Ideen dazu.

Es klappt trotzdem nicht immer und ich habe manchmal auch für mich alleine gegessen, wenn die Kinder fertig waren und gespielt haben. 🫣

Alles Gute.

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Hier ist es ähnlich. Meine beiden Großen sind 1 Jahr älter, das Baby 1 Jahr jünger und isst noch nicht, aber an manchen Tagen sind die Mahlzeiten ein echter Kampf. Manchmal funktioniert es auch reibungslos, aber das andere Szenario ist häufiger… Und das obwohl die beiden Großen in der Schule bzw. der Kita tadellos essen können. Die Patentlösung habe ich leider auch noch nicht gefunden.

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Puh, ja. Ist bei uns schon etwas her, aber bei deiner Beschreibung kommen Erinnerungen:
Ich hab damals versucht, die schlimmsten "ihh-Sachen" entweder getrennt zu geben/kochen, so dass für alle was dabei war und irgendwas gut weggelassen werden könnte, oder das zu kochen, was alle mochten.
Trinken war einige Zeit nervig, irgendwas fiel immer um. Hab dann einfach in der Hochphase vor und nach dem Essen Wasser hingestellt, beim Essen selbst nichts.
Kleinschneiden für den Jüngsten bevor alle am Tisch sitzen.
Lustige Geschichten (kann ganz banal sein oder aus einem Buch abgekupfert) beim Essen kommen auch gut. Dann hört jeder gern zu und die Atmosphäre ist besser. Hab ich mir vorher beim Kochen überlegt.

Es wird besser. Tip: alle Tischsitten nicht auf einmal einfordern, Prios setzen.