Affektkrampf - brauch eine zweite Meinung

Die Frage richtet sich an die Mamas, die schon mit Affektkrampf zu tun hatten. Meine Tochter (3J) hatte letzten Sommer schon einen Affektkrampf gehabt und ich dachte sollte es nochmal passieren würde ich nicht mehr so panisch reagieren…

Nun hatten wir heute wieder einen gehabt aber irgendwie war er anders und jetzt mach ich mir große Sorgen. Anfangs war es wie beim letzten Mal - sie hat angefangen zu weinen nach einem Sturz, hat vergessen Luft zu holen, Augen verdreht und war weg. Dann kam sie kurz zu sich, nach Luft geschnappt und gleich wieder Augen verdreht und war wieder weg für kurze Zeit, dabei hat sie so komisch die Hände symmetrisch zum Körper nach oben gedreht… das hat mir Riesenangst gemacht, das hatten wir so noch nie… jetzt ist sie fit und munter. Morgen gehen wir zum Kinderarzt, aber ich kann gerade nicht abschalten und mach mir die ganze Zeit Sorgen.

Wollte noch eine zweite Meinung von jemandem der es schon mal durchgemacht hat… kommt es euch auch komisch vor? Oder habt ihr das so schon erlebt?

1

Affektkrämpfe sind sowas von mies, ich fühle richtig mit dir!
Mein Kind hatte bereits 3 verteilt auf das letzte Jahr, der erste hat mir im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen weg gehauen, war aber auch der Schlimmste.

Das mit den Armen kann ich mir gerade nicht richtig vorstellen, vielleicht magst du das nochmal genauer beschreiben. Aber ich kenne das wiederholte krampfen, bei uns kam nach der Ohnmacht ein leerer Blick und eine absolute Starre dazu. Auch ohne Atmung. Die schlimmsten Sekunden überhaupt.
Bin danach sofort zum Kinderarzt, der hat Entwarnung gegeben. Affektkrämpfe, egal wie dolle sollen ja wohl nicht gefährlich sein. Dennoch habe ich selbst immer schlimme Angst. Cool bleiben kann ich dabei (noch) nicht.

Wenn deine Maus nicht dolle gestürzt ist und jetzt wieder putzmunter ist, würde ich heute nichts mehr machen. Vielleicht zur eigenen Beruhigung in der Nacht 1-2 Mal reinschauen. Wenn sie erbricht oder anderweitig komisch wirkt (sollte sie gestürzt sein) würde ich es zeitnah abklären lassen.

Mach dir ansonsten nicht zu sehr nen Kopf 💕

Bearbeitet von Elmo24
3

Danke für deine Antwort! Ich weiß nicht so Recht wie ich das gut beschreiben kann.. das war so ungefähr wie man aus den Filmen kennt wenn jemand da krampft.. Hände zu den Fäusten und die Arme dann so angewinkelt zu Brust gezogen, beide Arme gleichzeitig. Gestützt ist sie glaub ich nicht so dolle. Sie hat mir dann später gezeigt wie sie gefallen ist, es war auf alle viere - passt auch zu dem Geräusch was ich ausm Nebenzimmer gehört habe. Nach dem Aufwachen sagte sie aber, das ihr der Kopf hinten weh tut, da dachte ich dass sie auf den Kopf gestürzt ist. Übergeben musste sie sich nicht. Gegessen und getrunken hat sie danach gut. Ich hoffe der Arzt kann mich morgen beruhigen, dass es doch „nur“ Affektkrampf war…

Das mit dem leeren Blick und Starre stehle ich mir aber auch sehr schlimm vor…

2

Das mit dem Hände verdrehen kann ich mir gerade nicht vorstellen, aber Affektkrämpfe hatte mein Jüngster schon einige.
Er regt sich auf (passiert leider öfter gerade in der Trotzphase oder weil der Große ihn ärgert) und steigert sich so sehr hinein, dass er vergisst, Luft zu holen. Dann nickt er weg, verdreht die Augen danach im „Dämmerzustand“ und ist dann nochmals kurz weg. Sind insgesamt sicher nur wenige Sekunden, aber dass es beängstigend ist, versteh ich total.

Ich würde heute Nacht 1-2x nach ihr schauen. Aber wenn sie nicht gerade gestürzt ist im Affektkrampf (Stürze sind dabei ja die größte Gefahr, so ein Affektkrampf an sich ist tatsächlich ungefährlich) oder andere Symptome wie Erbrechen hinzukommen, wäre ich nicht allzu besorgt.

4

Hallo liebe Ellicat,

Ich fühle mit dir! Mein Sohn, 13 Monate, hatte vor 2 Monaten seinen ersten Affektkrampf mit Bewusstlosigkeit, ich bin fast gestorben vor Angst. Es war bisher der einzige, die anderen Male hat er noch die Kurve gekriegt (war zwar schon blau, hat aber wieder geatmet).

Der Kinderarzt kann dich sicher beruhigen. Was mir geholfen hat - weitere Diagnostik. Wir wurden zum Kardiologen überwiesen, um auszuschließen, dass es vom Herzen kommt, war alles supi. Sollte noch einmal ein Krampf mit Bewusstlosigkeit kommen, können wir ohne Probleme eine Überweisung zum EEG haben, hat die Kinderärztin direkt angeboten. Damit würde dann auch Epilepsie ausgeschlossen werden.

Auch die Kardiologin sagte - wenn die Bewusstlosigkeit nach Schmerz, Angst oder Wut auftritt und das Kind ganz schnell wieder zu sich kommt, ist es sehr sicher ein "harmloser" Affektkrampf. Das einzige wirkliche Risiko hierbei sind Verletzungen beim Umkippen.

Alles Gute!!

5

Danke euch allen für die Antworten ♥️

Kurzer Nachtrag nach dem Kinderarztbesuch heute - die Affektkrämpfe können ganz unterschiedlich aussehen, das gleiche Kind kann unterschiedlich krampfen. Das mit den Händen ist normal, es können andere komische Bewegungen während dem Krampf auftreten. Sobald das Kind schnell zu sich kommt und danach wieder ganz normal ist, ist alles in Ordnung. Sollte es öfter passieren, könnte man es bei einem Spezialisten untersuchen lassen. In unserem Fall leider unter Vollnarkose, da meine Tochter beim Arzt total unkooperativ ist.

Ich hoffe mit dem Alter wächst man da raus, es ist jedes mal so schlimm… ich kann mir nicht vorstellen irgendwann mal sich dran gewöhnen zu können 🙆🏽‍♀️

6

Das klingt doch erstmal beruhigend, auch wenn die Angst sicher nie weg gehen wird.
Welche Untersuchung wäre es denn, wo eine Vollnarkose nötig ist? Mein Sohn ist tatsächlich auch maximal unkooperativ bei Untersuchungen.

7

Die Ärztin sprach von EKG, EEG und Blutabnahme… alles eigentlich gar nicht so wild… aber wenn man bedenkt, dass meine Tochter sich nicht mal in den Hals schauen lässt geschweige von kurz abhören… Starker Wille ist zwar toll, aber was das angeht ist man gefühlt doppelt bestraft - Unkooperation und die Affektkrämpfe oben drauf 🙈

weitere Kommentare laden