Kita - ja oder nein? Hin- und hergerissen

Hallo ihr lieben, ich hätte gerne mal eure Meinung zu meiner Situation oder gerne auch wie es bei euch war / ist.
Ich habe 2 Jahre Elternzeit bis Januar 2025.
Wir haben noch keinen Kitaplatz, da wir gegen Ende des Jahres umziehen, in eine komplett neue Umgebung.

Die Eingewöhnung müsste auch noch dieses Jahr stattfinden. Angenommen seitens der Kita klappt das. Eigentlich will ich es nicht.
Die Vorstellung, dass Fremde auf mein Kind aufpassen macht mich total kaputt. Mit nicht mal 2 sind sie doch noch so hilflos und aufgeschmissen.
Fremde müssten sie wickeln, das finde ich auch irgendwie blöd.. Trocken wird sie bis dahin vermutlich nicht.
Ich stille außerdem noch, müsste dann aber abstillen.

Das Problem ist wir können es uns finanziell wirklich gar nicht leisten, dass ich länger daheim bleibe… Mein Mann verdient knapp über Mindestlohn (Jobwechsel ist aus persönlichen Gründen nicht drin) und mein Verdienst ist daher notwendig um uns anständig durchs Leben zu kriegen. Ich arbeite laut Vertrag 20 Std allerdings sind die Schichten mit dem Mama-Dasein nicht mehr kompatibel weshalb ich nicht weiß, wie lange genau ich arbeiten würde.
Ich finde Kita schon wichtig, allein für die sozialen Kontakte und richtiges auspowern.. Aber so früh, das bricht mir ehrlich das Herz..

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Wenn es finanziell nicht geht, dann stellt sich die Frage ja eigentlich nicht.

Wo ich widerspreche ist, dass so junge Kinder die Kita für soziale Kontakte und zum auspowern zwingend brauchen. Das tun sie nicht. Sie verpassen nichts, wenn sie nicht in einer U3 Betreuung waren.

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Mein Sohn wurde mit 13 Monaten eingewöhnt und es war kein Problem. Er geht gerne

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Hi,

Madame wurde mit 14 Monaten eingewöhnt und ist mittlerweile gar nicht mehr loszueisen, wenn ich sie abholen will 😅

Ich stille außerdem noch, müsste dann aber abstillen.- Warum denkst du das?
Wir haben bis vor knapp 5 Wochen gestillt und würden es wohl immer noch, wenn noch Milch da wäre.

LG

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Das mit dem Stillen beruhigt mich schonmal sehr. Aktuell ist an abstillen gar nicht zu denken (will’s auch gar nicht), weshalb ich Angst habe, dass das mit der Kita Probleme geben könnte..

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Ich kann dich sehr beruhigen , obwohl ich sogar nächteweise mal weg bin , oder die Kinder ganztags bei Oma und Opa waren und irgendwann dann auch in der Kita, habe ich die ersten zwei Kinder 18 Monate und 2,5 Jahre gestillt und das dritte mal sehen wie lange, hat aber auch schon Nächte nur mit Papa verbracht . Also das ist ein komischer Mythos der sich hartnäckig hält

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Also als Mama die seit dem die Tochter 1 ist 24 Stunden pro Woche arbeitet, finde ich, dass das eigentlich gut machbar ist. Und sie wird auch immernoch gestillt. Sie ist mittlerweile 1,5 Jahre und als hilflos würde ich sie nicht beschreiben. Wenn ihr etwas nicht gefällt bekommen das alle mit und die wichtigsten Wörter, um ihre Wünsche zu äußern, kennt sie auch schon. Sie ist in vielerlei Hinsicht sehr selbständig (z.B. Essen). Genaugenommen geht sie sehr gerne in die Kita und hat sogar schon eine Freundin dort.

Mit knapp 2 kann man meines Erachtens sein Kind ohne schlechtes Gewissen in eine gute Kita geben.

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Danke, dass du das teilst! Hört sich wirklich gut an und beruhigt mich auch etwas.

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Ich sag jetzt mal meine ganz kontroverse Meinung dazu. Also du musst schon mal garnix. Es gibt für alles eine Lösung. Man muss nur wollen. Ich kann die Situation mit deinem Mann voll verstehen. Aber du kannst mit deinem kleinen Schatz trotzdem zu Hause bleiben und Geld verdienen. Es gibt so viele remote Jobs die du von zu Hause aus erledigen kannst. Und solange du in Elternzeit bist, könntest du zb als Chat moderator arbeiten. Das kann eigentlich jeder, der einigermaßen flexibel ist. Du kannst dir deine Arbeitszeiten selbst aussuchen und hast keinen Chef. Das wäre doch erstmal was bis du wieder arbeitest. Und dann könnte man ja weiter überlegen.

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Arbeiten und Kleinkind betreuen zeitgleich widerspricht sich.

Liebe Grüße von der Home Officerin, die das Kind aus dem Haus schickt zum Arbeiten 🙋

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Ich habe ja auch extra einen Job gewählt wo man frei entscheidet wann und wie lange man arbeitet. Bei chatmoderatoren kannst du 24/7 jederzeit online gehen. Also wenn das Kind schläft, der Mann mal 1 2 St aufpasst, abends im Bett usw usw

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Verdienst du besser als dein Mann? Falls ja: soll er reduzieren, und du Stunden aufstocken.

Gibt es liebe Omas und Opas? Tanten? Eine gute Freundin, vielleicht auch mit kleinen Kindern, der du vertraust? Eine liebe fitte Seniorin in der Nachbarschaft?

Hast du schon mal Tagesmütter angeschaut? Vielleicht liegt dir das Konzept für die kleine Maus eher...

Wir gehen hier unkonventionelle Wege und betreuen unseren Kleinen innerhalb der Familie. Mama, Papa, Omas, Opas. Für soziale Kontakte gibts Krabbelgruppen (wenn ich nicht kann, geht Oma da hin), Spielplätze, Schwimmbad. Auch jetzt mit 1,5 schon richtig mit Playdates und Co 😄

Schau dich nochmal genau um und geh weg von dem Gedanken "entweder Kita oder gar nichts". Es gibt noch tausend andere Optionen, wenn man den Gedanken einfach mal zulässt.

Und selbst wenn Kita: wie viel Zeit brauchst du denn wirklich? Reicht vielleicht "nur" vormittags? Vielleicht auch nur zwei, drei, vier Tage die Woche?

Uns ganz blöde gefragt: könnt ihr Kosten reduzieren? Ihr braucht dein Geld. Wofür genau? Gibts Abos und Verträge (Netflix und Co), auf die man dem Kind zuliebe auch verzichten könnte? Gibts günstigere Versicherungen? Kann man vielleicht das Auto verkaufen, ein günstigeres kaufen und vom Erlös zehren?

Wie viel Geld fehlt euch monatlich auf dem Konto, wie viel bräuchtet ihr also, um z.b. ein Jahr länger so weiter zu machen wie in Elternzeit?

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Ich kann dich gut verstehen. Meinen ersten Sohn habe ich mit 3,5 Jahren in den Kindergarten gebracht. Seine kleinen Geschwister dann mit 3 Jahren, ein halbes Jahr später. Ich konnte mir persönlich nicht vorstellen, die drei früher abzugeben. Ich tat es dann aber damit sie 1. Auch mit anderen Kontakt haben und lernen sich in einer Gruppe einzufügen und 2. Weil ich davor 4 Jahre lang fast durchgehend im Einsatz war. Die erstenb2 Jahre mit drei Kindern waren halte super anstrengend und ich kam kaum zu irgendwas. Ich gehe auch jetzt nicht arbeiten, aber ich nutze die paar Stunden um den Haushalt zu machen und Energie aufzutanken. Ich schränke mich finanziell aber schon sehr ein und kaufe fast nichts für mich, da das Geld immer knapp ist.

Wäre es bei dir irgendwie möglich von zuhause aus zu arbeiten, bis du dich bereit fühlst dein Kind in den Kindergarten zu geben?

Ach ja, meine Kinder waren ja schon 3,5 und 3 Jahre, als sie in den Kindergarten kamen, aber das Stillen klappte trotzdem. Meine Maus stillte sich mit knapp 3 Jahren ab, ihr Zwillingsbruder stillte aber noch bis 3,5 (also als er ein halbes Jahr im Kindergarten war) und mein Großer stillte sich sogar erst jetzt mit 5 Jahren ab. Es klappte also sogar sehr lange und das trotz des Kindergartens. Nur dort habe ich nie gestillt und habe es meinem Sohn bei der Eingewöhnung auch erklärt, als er es wollte. Dafür ging es zuhause oder auch mal draußen ohne Probleme, so wie immer.

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Irgendwie verstehe ich das nicht, warum bekommen Paare ein Baby, wenn sie es sich nicht wirklich leisten können.

Im der Regel brauchen Kinder unter drei Jahre keine gleichaltrige Kontakte. Unter drei Jahre sind sie noch mit sich selbst beschäftigt. Ja, sie schauen viel von andere ab. Finde ich allerdings nicht vorteilhaft. Lieber finde ich den Weg wertvoller, wenn Kinder selbst auf Ideen gekommen. Das muss natürlich jeder für sich entscheiden.

Mein Kind kommt mit fast 3,5 Jahren in die Kita. Ich denke genauso wie du. In den jungen Jahren brauchen sie kleinsten noch so viel Aufmerksamkeit, Nähe und Begleitung. Das kann eine nicht Kita geben.

Gibt es für ein Weg: Kredit aufnehmen als Überbrückung?

Alles Gute.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich bin davon überzeugt dass Kinder Kontakt zu gleichaltrigen brauchen. Auch unter drei.
Da geht es nicht ums abgucken - sondern ums intergaieren, soziale Umgangsformen lernen, sich anpassen lernen, auf bedürfnisse Rücksicht nehmen, sich durch zu setzen ...
Beziehungen und teilweise auch Freundschfaten einzugehen. Auch unter drei Jährige zeigen schon deutlich mit welchen Kindern sie gerne zusammen sind, und welche sie eher meiden, wo es eher kracht und wo es harmoniert.
Was ist der Sinn dahinter wenn Kinder erst mit 3+ Jahren diese wichtigen sozialen Lernerfahrungen machen? Wenn sie doch schon deutlich eher dazu in der Lage sind.

Und Kinder unterscheidlicher Alterstaufen agieren einfach völlig unterschiedlich, sie spielen völlig unterschiedlich und nehmen die Umgebung auch ganz anders auf. Kleinkinder nerven die größeren geschwister oft weil sie ganz anders spielen. Große Kinder nehmen oft sehr viel Rücksicht auf die Kleinen (und die Kleinen lernen "ich bin der nabel der Welt")

Der Mensch lernt den größten Teil vom Abschauen und Nachmachen.
Die Entwicklung stagniert ab einem gewissen Punkt wenn man nur bei sich bleibt.
Natürlich lernt man auch Blödsinn vom Abschauen - das bleibt nicht aus.
Selber Kreativ sein und sich Ideen anderer aneignen schließen sich aber nicht aus.
Im Gegenteil, die visionärsten Ideen und Entwicklungen der Menscheit sind Gemeinschjaftsprojekte - kaum ein Denker hat allein in seinem stillen Kämmerlein gesessen sondern war immer im anregenden Austausch mit "gleichaltrigen".
So lernt der Mensch, dafür ist er "gemacht" - diese Art des Lernens und Nachahmens in der Gemeinschaft, ist der Grundpfeiler seines Erfolges - darum hat er so wenig Triebe und Instinkte, darum ist er so formbar wie kein anderes Lebewesen.
Es ist Ok zu sagen "ich will das mein Kind nur von mir lernt und nicht von anderen" - aber zu sagen "Der Weg eigene Ideen zu entwickeln ist wertvoller als sich von anderen Kindern beeinflussen zu lassen" ist zu kurz gedacht.

Kinder profitieren vom Umgang mit anderen Kinder auf jeden Fall!
Ob das eine schlechte Fremdbetreuung mit zu wenig Fürsorge aufwiegt: Nein!
Können Kinder von einer guten Frembetreuung die Anregung, Entwicklungsmöglichkeiten UND Bedürfnisbefridigung nach Nähe und Aufmerksamkeit bieten profitieren: In jedem Fall!

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es gibt inzwischen mehrere Studien dazu und kein Kind das erst mit Ü3 betreut wurde, hat irgendwelche Nachteile im sozialen Bereich gegenüber Kindern die schon mit einem Jahr betreut wurden. Die Krippenkinder haben mit 3 Jahren einen ganz leichten Vorsprung im Sozialverhalten, den die Kinder die erst Ü3 in den Kindergarten kommen, aber rasch aufholen und dann ist schnell nichts mehr zu merken, wer schon vorher in Betreuung war und wer nicht.

Meine Kinder kamen beide erst mit Ü3 in den Kindergarten. Mein Großer hatte außer Krabbelgruppe und Turnen gar keine Kontakte zu anderen Kindern, da die Spielplätze hier meist leer sind und wir im Freundeskreis die einzigen mit (so kleinen) Kindern sind.

Du merkst keinen Unterschied zu seinen Freunden, die schon bei Tagesmüttern oder in einer Krippe waren. Er ist genauso gut sozialisiert durch den Kindergarten.

Richtige Freundschaften fangen meist erst später an, und soziales Verhalten können sie mit 3 Jahren schon viel besser verstehen. Davor wird doch bis meist so 2,5 eher nebeneinander als miteinander gespielt (natürlich gibt es Ausnahmen).

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Ein zweijähriges Kind ist doch nicht hilflos? Mein Sohn konnte indem Alter laufen, klettern, alleine Essen und schon gut sprechen.

Ich würde mir erst Mal eine Kita von innen anschauen. Es gibt verdammt gute Einrichtungen.