Sie isst nur noch Kaese und Cracker....

Hallo,

meine kleine Vivienne ist nun schon fast 18 Monate alt, und sie hat einen unglaublichen Dickschaedel ;-) Seit neuestem scheint sie zu glauben, dass das Leben eine endlose Cocktail-Party ist, denn sie isst nur noch Kaese und Cracker, mit gaaaanz viel Glueck vielleicht auch mal eine halbe Banane.... Mahlzeiten sind Horror fuer mich, wenn ich ihr irgendetwas anderes zu essen gebe, fliegt das in hohem Bogen auf den Boden oder gegen die Wand.

Nun meine Frage: Ist es besser, nachzugeben und ihr eben Kaese zu geben - dann ist sie immerhin satt, lernt aber eben auch, dass sie sich mit ihrem Trotzkoepfchen immer durchsetzen kann.... oder macht es Sinn, ihr wirklich konsequent Gemuese, Kartoffeln etc. anzubieten, bis sie lernt, dass es keine Extrawurst fuer sie gibt? Dabei hab ich aber so ein wahnsinnig schlechtes Gewissen, weil sie eben dann gar nichts isst und ich kann sie doch nicht hungern lassen.... ich bin fuer jeden Tipp dankbar, denn ich weiss wirklich nicht mehr weiter....ihre grosse Schwester war schon immer ein sehr guter Esser, deshalb ist das Problem voellig neu fuer mich...

liebe Gruesse, Katja (die jetzt erstmal Frischkaese und Pflaumen von der Wand wischen muss #augen)

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bei uns sind das phasen, die glaub ich mit den zaehnen zusammenhaengen.....dann verlangt mein sohn 22monate auch von morgens bis abends KAESE

ich sag mir immer, wenn er da so scharf drauf ist, wird er es brauchen...und ich weiss, dass er nach dem kaese-tripp auch wieder gemuese etc isst

lg hippy

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Ich kenn das gut - allerdings von meiner Großen (3,5), mein Kleiner isst alles! Die Grosse hat allerdings bestimmt schon seit 2 Jahren immer wieder Phasen, wo sie Essen verweigert.
Ich gebe dem nicht nach (meine macht das eigentlich immer noch so), bzw. ich thematisiere es gar nicht. Ich stelle halt Essen hin, und dann wird gegessen, wer nichts isst ist selber schuld. Es gibt dann auch später nichts, wenn dann eine Hungerwelle kommt, sondern erst zur regulären Essenszeit. Die Ausnahme ist Obst, das darf man immer haben (also wenn meine Tochter kein Mittag gegessen hat, aber zwei Stunden später sagt, sie hat Hunger, darf sie einen Apfel bekommen, aber nicht z.B. ein Brot). Wenn der Rest der Familie eine Zwischenmahlzeit zu sich nimmt (Kekse oder etwas Schoki), dann bekommt sie es aus, aber nicht zum sättigen. Ich stelle dann z.B. keine Schüssel Kekse auf den Tisch, sondern gebe jedem 1-2 auf den Teller.
Meine Tochter kann jedoch erstaunlich lange ohne richtiges Essen durchhalten, da bin ich immer wieder erstaunt. Aber sie trinkt an solchen Tagen auch recht viel Milch.
LG
Erdbeertiger

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Hallo Katja,

was nun der wirklich der richtige Weg ist, musst Du für Dich selbst entscheiden.

Wenn Du denkst, Konsequenz ist das A und O: dann setz Dich durch! Bist Du eher der Meinung, dass es wichtiger ist, dass Dein Kind überhaupt etwas zu sich nimmt: dann laß ihr ihren Willen!

Fakt ist: wir haben auch die Bratwurst-, die Rührei mit Bratkartoffeln-, die Fleischwurstphase durch. Ich habe Lina gelassen! Auch wenn ich nicht jeden Tag Bratwurst etc. essen wollte - mir war es in erster Linie wichtig, dass sie überhaupt etwas zu sich nimmt und die Essenzeiten nicht zum Horror werden.

Fakt ist auch, dass diese Phasen wirklich nur vorübergehend (okay, Bratwurst gab es 3 Wochen am Stück #augen) gewesen sind und Lina dann auch wieder mit Begeisterung Gemüse und Kartoffeln etc. gegessen hat - vor allem aber DAS, was WIR ihr präsentiert haben.

Von daher - für uns war der richtige Weg, ihren Willen zu tolerieren und zu akzeptieren und so werden wir dies zukünftig auch handhaben. DAS ist mir allemal lieber, als ein hungerndes Kind.

VLG
Alex & Lina-Marie (*28.02.2005)

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hallo,

du solltest eins nicht aus den Augen verlieren! Du bist diejenige die erziehen soll, nicht umgekehrt! Laß dir nicht auf der nase rumtanzen, wenn du jetzt nicht eine gewisse konsequenz an den tag legst, wird sie sich das merken und dich zum spielball machen!

es kann ja nicht sein, das du ihr immernur das gibtst, was sie will, nur damit sie ruhe gibt! sie msus lernen, das es regeln und grenzen gibt, die es einzuhalten gilt. sie ist noch zu klein um zu wissen, was gut für sie ist, dafür bist du da!

ich an deiner stelle würde ihr konsequent das anbieten was ihr auch eßt, z.B. gemüse + fleisch oder so. mach ihr klar, das sie so nicht mit den dingen umgehen kann, erklär es ihr sachlich! sie ist nicht doof, sie wird das irgendwann verstehen! du mußt ihr klarmachen, das du eine respektsperson bist und sie nicht machen kann was sie will!

ich würde kekse und cräcker jetzt erst recht erstmal aus dem speiseplan streichen! wenn sie hunger hat wird sie auch die sachen essen, sie du ihr anbietest.

gruß
mary

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Was die anderen von wegen Konsequenz, Respektsprson, nicht auf der Nase herumtanzen lassen, etc. schreiben, ist ja aus Elternsicht gesehen schön und gut.

Aber nur mal angenommen, Deine Tochter hat einen GRUND, warum sie nur Käse und Cracker essen will?

Weißt Du, ich kenne die andere Seite. Ich hatte als Kleinkind auch mal so eine Phase, in der ich nur wenige Dinge essen wollte. Meine Eltern waren verzweifelt, auch wenn der Kinderarzt meinte, es sei nur eine Phase und sie sollten mich einfach lassen. Meine Familie hat versucht, mich zum Essen zu überreden, zu zwingen, hat ständig das Essen thematisiert. Die Konsequenz war, dass ich bis in die Pubertät nicht richtig essen wollte. Ich habe sehr darunter gelitten. Essen war etwas Schreckliches für mich.

An Deiner Stelle würde ich sie lassen, sie wird irgendwann von alleine wieder Lust auf anderes kriegen, wenn Du sie nicht unter Druck setzt.

Aber es ist natürlich Deine Entscheidung und Du musst machen, womit Du Dich am wohlsten fühlst.

Liebe Grüße, S.

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#pro!

Unsere Tochter erfährt Konsequenz und hat -genau wie wir auch- Regeln zu befolgen. Damit zeigen WIR ihr die Grenzen.

ABER: beim Essen machen wir die Ausnahme; wenn es 3 Wochen Bratwurst geben soll, dann gibt es die eben. Irgendwann kommt ihr das so oder so zu den Ohren raus :-p.

Mir ist ein sattes Kind (weil sie Spaß am Essen hat) allemal lieber als jenes, dass in späteren Jahren deshalb vielleicht mit einer Eßstörung leben muss!

VLG
Alex & Lina-Marie (*28.02.2005)

P.S. Ich wurde von meinen Eltern nie zum Essen gezwungen. Okay, ich esse heute wirklich nur eine kleine Auswahl dessen, was mir im Supermarkt angeboten wird (Bananen, Äpfel, Erdbeeren - mehr Obst geht nicht ;-) ). Allerdings musste ich in frühen Schuljahren Kartoffeln und Quark und Erbsensuppe aufessen, obwohl es mir nicht schmeckte - die Erzieherin stand neben mir, bis der letzte Klecks vom Teller weg war. Die Retourkutsche: es kam postwendend "zu ihren Füßen" zurück :-p ... Meine Eltern standen hinter mir und haben mir sprichwörtlich auf die Schulter geklopft ...