Ungeplant schwanger

Hey,
Mein Partner und ich sind ungeplant schwanger geworden. Wir sind beide wirklich „überfordert“
Wie seid ihr mit der Situation umgegangen? Habt ihr über Abtreibung nachgedacht?

Bearbeitet von Lotte387
1

Huhu,
Ich bin aktuell in der selben Situation nur das es bereits unser viertes kind wäre.

Ich selber würde eine Abtreibung nicht übers Herz bringen.
Kann aber jeden verstehen, der ersteinmal so Gedanken hat.
Ich würde es erstmal sacken lassen.
Dann solltet ihr gemeinsam schauen was ihr euch vorstellt.
Es gibt auch Beratungsstellen die einem aufzeigen, welche Möglichkeiten man auch mit Kind hat.
Ihr solltet nichts aus Emotionen heraus entscheiden und zu 100% hinter eurer Entscheidung stehen.
Ich denke auch eine Abtreibung sollte man gemeinsam entscheiden, aber das letzte Wort hast immer noch du als Frau, denn es ist dein Körper. Und da solltest du dir auch zu 100% sicher sein was du möchtest, nicht das du es hinterher bereust.
Fühl dich gedrückt.

2

Hallo, ich verstehe dich gut. Ich war kurz nachdem ich mit neuem Partner nach gescheiterter Ehe zusammen war auch ungeplant schwanger und erstmal völlig durch den Wind. Es passte absolut null in unsere Situation, weil wir eine Fernbeziehubg führten und ich schon eine Tochter aus der Ehe hatte und somit im Wechselmodell hälftig Alleinerziehend war und noch dazu grad im zweiten Lehrjahr einer Ausbildung steckte, die ich angefangen hatte, um bessere Berufsaussichten als durch meinen Masterabschluss zu haben.
Eine Abtreibung hab ich dennoch nicht in Erwägung gezogen, einfach weil mein Partner sich trotz der Umstände (bedeutet für ihn, dass er in meine Region ziehen musste, weil ich sonst meine Tochter nicht mehr hätte regelmäßig sehen können, wenn ich zu ihm hätte ziehen wollen. Also für ihn neues Umfeld, neue Arbeitsstelle suchen, weit weg von der eigenen Familie sein usw) sehr gefreut hat und ich mir sicher war, dass er mich so gut es geht unterstützt.
Letztlich bin ich 10 Wochen nach der Geburt wieder Vollzeit der Ausbildung nachgegangen und er hat 10 Monate Elternzeit gemacht, bis ich mit der Ausbildung (in den regulären 3 Jahren) fertig war.
Inzwischen ist unser Kind 2,5 Jahre, wir sind verheiratet und erwarten im Mai ein weiteres gemeinsames Kind.
Also auch wenn es zuerst ein Schock war und mein erster Gedanke beim Blick auf den Test "so eine Sch****, das darf nicht wahr sein" war, ist alles gut geworden.

Bearbeitet von Bliblablubb123
3

Hallo

Ungeplante Schwangerschaften gibt es viele. Natürlich denken die Paare auch über eine Abtreibung nach. Die Hälfte entscheidet sich für das Kind, die andere Hälfte entscheidet sich für eine Abtreibung.

Falls Ihr möchtet, kannst Du oder Ihr beide zusammen mal einen Beratungstermin z. B. bei Pro Familia vereinbaren.

Ich wünsche Euch, dass Ihr den für Euch richtigen Weg finden könnt.

Freundliche Grüsse

tm

4

Das ist sicherlich keine einfache Situation und trotzdem eine wichtige Entscheidung für euch beide aber erstmal ich besonders für dich! Nimm dir ein bisschen Zeit für dich allein, wenn du kannst.
Bei uns war es vor ein paar Jahren ähnlich und wir haben in Panik erstmal alles für einen noch medikamentösen Abbruch vorbereitet und uns auch mit der Beratung unseren Ängsten gestellt / geöffnet. Eine Woche habe ich nur geweint. Auf der Arbeit war es auch schwierig, ich habe im Frauenhaus / in der Frauenberatung gearbeitet und dort waren wir in einer Außenstelle in einem Raum in dem Ultraschall Fotos und Gipsabdrücke von Babybäuchen hingen… Horror während du Frauen in Sachen Gewalt, Sorgerecht usw berätst. Also wirklich nicht einfach gewesen für mich. Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich die Entscheidung für mich alleine treffen muss, so blöd es klingt.
Das Leben mit Kind ist nicht schlimm. Nur einfach ganz anders als vorher. Bist du bereit dafür?
Alles Liebe! 🌈

5

Hallo Lotte,
ich schließe mich den Beiträgen an: erstmal ist es ein Schock, ganz klar, wenn man ungeplant schwanger geworden ist.
Damit ist man zunächst überfordert. Das darfst du auch ohne "" schreiben. Das versteht jeder.
Ich habe nicht über Abtreibung nachgedacht in der Situation, das hätte mich vermutlich noch mehr überfordert.
Ich kann dir sagen: die Gefühle sortieren sich. Es ist eine Gefühlsentscheidung, aber nicht aus dem ersten Moment heraus, sondern wenn man zur Ruhe gekommen ist, würde ich sagen.
Was geht dir durch den Kopf und was deinem Partner? Könnt ihr gut reden?
Gibt es äußere Hindernisse?
Eine Beratung ist sicher hilfreich, oder auch für dich selbst, dass du mit anderen Frauen sprichst, so wie hier oder jemand aus deinem Umfeld. Wo es ähnlich war: überrascht und dann doch gut.
Was würdest du dir wünschen? Von dir selbst? Von deinem Partner?
Auf dem Weg wird es sicher klarer werden.
Arztbesuch, umschauen, wie es andere bewältigt haben, Abgleich mit dem Lebensplan und der eigenen Lebenseinstellung ....
Alles Liebe für dich! 😊

6

Hallo Lotte,
wie war deine Woche? Hat sich das Gefühl von Überforderung etwas gelegt? Bei dir? Bei ihm?
Denkst du (noch) über Abtreibung? Du kannst eine Beratung in Anspruch nehmen, um mehr zu spüren, wo es für dich hingeht. Die Vorstellung, wie alles werden soll und kann, ist zunächst eine Überforderung.
In einer Beratung kann das bisschen aufgedröselt werden: Welche Anforderungen kommen man, was ergibt sich (vielleicht), was gibt es an Hilfe und Unterstützung.
Auch Gespräch mit anderen können gut tun. Oder einfach beobachten, wie andere es machen. 🧐
Schöne Feiertage dir! Vielleicht magst du auch mal wieder schreiben, was sich für dich ergeben hat.
Ich finde solche Wege einfach interessant. 😊
Liebe Grüße! 👋
Ulli