Totaler Zwiespalt-Abtreibung Ü40

Hallo!
Nachdem ich die letzten Tage viel in diesem Forum gelesen habe, habe ich mich dazu entschlossen hierauch meine momentane Situation niederzuschreiben.
Ich bin 41 Jahre alt und mit dem 3. Kind in der 11. Woche schwanger. Ich weiß es seit der 6. Woche, konnte mich aber bisher zu einer Entscheidung durchringen. Als ich den Test gemacht habe war meine erste Reaktion sch.....ich kann kein Kind mehr bekommen. Mein erstes Kind kam mit mehrfachem schweren Herzfehler zur Welt, hatte keine Milz (beides während der Schwangerschaft unentdeckt)Es war ein absolutes Wunschkind, ich hatte eine Traumschwangerschaft und -geburt. Unser Sohn ist mit einem halben Jahr nach einer OP verstorben. Mein 2. Kind war ebenfalls ein absolutes Wunschkind. Ich habe mir immer Kinder (mehrere) gewünscht. Die Schwangerschaft war psychisch nicht so toll (Risikoschwangerschaft mit 36 und Angst wieder ein schwerkrankes Kind zu bekommen).Ich hatte auch Blutungen und es war eine Beckenendlage. Es ist alles gut gegangen und dieses Klnd ist mein Leben! Der Kindsvater ist schon Ü60, seit unser Kind auf der Welt ist hat unsere Beziehung stark gelitten. Er ist mega eifersüchtig, wir haben ganz unterschiedliche Ansichten von Erziehung.....seit über einem Jahr spiele ich mit dem Gedanken mich zu trennen. Aber es gab immer Situationen, wo ich es nochmal rausgeschoben habe. Sein Vater ist gestorben und wir mussten seine ü90jährige Mutter zu uns nehmen. Zum Glück ist sie (noch) soweit fit, dass sie in eine eigene Wohnung ziehen konnte, aber wir müssen uns um sie kümmern (Pflege,Haushalt). Da ich TZ arbeite, mache ich das meiste. Pflegedienst usw. können wir nicht in Anspruch nehmen, da sie aus dem Ausland zugezogen ist und 5 Jahre keinen Anspruch auf Sozialleistungen hat. Im Sommer ist sie schwer gestürzt, hat dich zum Glück wieder erholt, aber die Angst ist immer da, dass sie mehr Pflege bedarf.
Mein Herz schreit nach diesem ungeborenen Kind, aber mein Verstand sagt von Anfang an, dass es in dieser Situation einfach nicht geht, sei es finanziell, Wohnung zu klein (Umzug kommt aus verschiedenen Gründen nicht in Frage), das Alter, Partnerschaftsprobleme, große Angst, davor, dass das Kind nicht gesund ist. Ist es nicht verantwortungsvoller das Kind nicht zu bekommen?
Habe am Samstag Termin zur Abtreibung, aber bin total verzweifelt und hin und hergerissen. Vielleicht gibt es ja hier im Forum ein paar Gedanken, die mir helfen können?

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Liebe TE. Es tut mir leid, dass du dich in einer solchen Situation befindest.

Für mich liest es sich sehr, dass du dich ans Leben deines Mannes anpasst.

Was willst du? Wie ich lese, willst du das Kind. Und auch wenn wir Frauen oft dazu neigen, immer das Gefühl zu haben, dass wir für jeden und alles zuständig sind. Das sind wir nicht. Das bist du nicht. Du bist für dich zuständig, nicht für seine Mutter. Wenn, dann bist du zuständig für dein Kind, wenn du es denn möchtest. Das mag hart tönen, ist aber so.

Ich würde ganz genau in mich hineinhorchen und hören, was ich in dieser Situation möchte. Und das hast du eigentlich bereits getan, sonst wärst du nicht bereits in der 11Woche. Ein schlechtes Gewissen diesbezüglich brauchst du auch nicht zu haben, denn ist völlig in Ordnung, in einer solchen Situation die eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen und egoistisch zu handeln.

Ich persönlich würde mich nicht wegen einer 90 jährigen gegen mein Kind entscheiden. Das mag unethisch klingen, aber am Ende des Tages ist es dein eigenes Leben, in welchem du für dich die beste Entscheidungen treffen darfst, ganz ohne ein schlechtes Gewissen gegenüber anderen zu haben.

Ich verstehe natürlich auch deine Angst bez. der Gesundheit deines Kindes. Da gehst du, verständlicherweise wegen deinem schlimmen Verlust, vom schlechtesten aus. Was aber, wenn dein Kind gesund ist? Und die Wahrscheinlichkeit dass es gesund ist, ist da trotzdem sehr hoch. Sonst wärst du nicht schon in der 11 Woche. Und dein zweites Kind ist ja auch gesund- das sollte dir doch etwas vertrauen geben, dass es gut kommen kann.

Bearbeitet von Mayaa_a
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Guten Morgen, deine Situation hört sich echt nervenaufreibend an.
Ich war zwar noch nie in dieser Situation, aber wenn du nicht komplett zu 100% für die Abtreibung bist, dann würde ich sie nicht machen lassen. Leider kann dir keiner diese schwere Entscheidung abnehmen, jedoch glaube ich das du dich schon entschieden hast, da du schreibst, das dein herz nach diesem baby schreit.
Deine Argumente, die gegen das Baby sprechen kann ich voll verstehen, jedoch würde ich dir den Rat geben auf dein Herz zu hören.

Ich wünsche trotz allem alles Gute🍀

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11. Woche schon… wie ich lese, wird es dir nach der Abtreibung eher schlecht gehen…

Die 90 jährige Mutter braucht höchstens noch paar Jahre Pflege… wenn wir realistisch sind. Klar, kann sie auch 110 werden, aber eher nicht….

Trennen kannst du dich jederzeit. Das hängt ja nicht vom Kind ab.

Ob es gesund ist… dafür gibt es Untersuchungen. Aber so schlecht sieht es nicht aus, wenn du schon bis zur 11. ssw gekommen bist.

Dein Alter…. Ich bin ein Jahr jünger. Meine Tochter ist 8 Wochen alt.

Ich finde nicht, dass es so schlimm wäre, dieses Kind zu bekommen. Das wuppst du. ❤️

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Dieser Beitrag strotzt geradezu vor Naivität. Schlimm.

Als ob die häusliche Pflege einer älteren Person, eine sehr schwierige Beziehung mit dem aktuellen Partner und Vater sowie die gesamte Historie in Bezug auf Schwangerschaften irgendwelche Petitessen sind, die man mit noch einem Kind, das ebenfalls berechtigte Bedürfnisse hat, im Schlepp "einfach so" "mal wuppen" kann.

Das ist eine sehr schwierige Lebenssituation und ein ungeplantes Kind macht diese auf den ersten Blick nicht einfacher, sondern noch herausfordernder. Etwas mehr Realismus bitte!

@TE, Deine Entscheidung kann Dir niemand abnehmen und niemand für Dich treffen. Vor dem Hintergrund Deiner jetzigen Situation, die ich persönlich nicht ganz so "wuppbar" einschätze wie die Dame vor mir, wäre es mMn absolut verständlich, sich gegen ein weiteres ungeplantes Kind zu entscheiden.
Aber rationale Kopfentscheidungen sind in diesen Dingen nicht alles und auch nicht immer maßgeblich. Wenn Du merkst, dass von den drei ungewollten und sich nicht gut anfühlenden Alternativen, vor denen Du jetzt stehst, Du persönlich das Aufnehmen des Kindes in Dein Leben, diese als die am erträglichsten empfindest, dann wirst Du einen Weg für Deine Kinder und Dich finden.

Alles Gute!

Bearbeitet von asuni
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Hallo asuni! Vielen Dank für deine mitfühlend Worte! In der Tat lässt sich ein 2. Kind in der jetzigen Situation nicht so einfach 'wuppen'. Ich stoße schon jetzt manchmal an meine Grenzen mit nur einem Kind. Und die Oma wird zukünftig eher mehr als weniger Zuwendung/Pflege brauchen und das in den Jahren, wo auch mein 2. Kind mich noch am meisten brauchen würde.

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Hallo, du Liebe
Du schreibst, dein Herz schreit nach diesem Kind.

Für mich hört es sich an als wäre es ein Schrei nach einem Neustart für dich. Du möchtest raus aus der Beziehung mit deinem Partner, mit dem du bei der Kindererziehung (und auch in anderen Bereichen?) keinen gemeinsamen Nenner findest.

Bei einer Beratungsstelle warst du ja schon. Konntest du dort all deine Gedanken, Bedenken und Gefühle ansprechen und sortieren? Dich erkundigen, wie es als Alleinerziehende für dich weitergehen könnte und abschätzen, ob das für dich in Frage kommt?

Wie eine Schwangerschaft verläuft und ob das Kind 100% gesund zur Welt kommt, kann man leider niemals vorhersagen. Du hast bereits das Schlimmste erlebt und machst dir berechtigte Sorgen. Ob du deine Schwangerschaft so durchstehen kannst, wage ich nicht zu beurteilen. Konnte man denn eine Ursache für die schweren Erkrankungen deines ersten Kindes finden und besteht die Gefahr einer Wiederholung?

Lastet der Hauptanteil der Pflege auf dir weil dein Partner noch berufstätig ist? Wie stellst du dir euer Zusammenleben vor, wenn er in den nächsten Jahren Rentner wird? Besser oder schlechter als heute? Ich sage jetzt mal ganz hart: wenn du bei deinem Partner bleibst, ob mit einem oder zwei Kindern, kannst du doch deine Zukunft eigentlich schon voraussehen. Erst pflegst du die Mutter, danach wahrscheinlich ihn. Dann wirst du den Absprung erst recht nicht mehr schaffen.

Das sind im großen und ganzen die Gedanken, die ich mir in deiner Situation machen würde.

Du scheinst dich entschieden zu haben, erstmal bei deinem Partner zu bleiben. Oder lese ich das falsch heraus? Ich weiss nicht, ob es besser ist den Termin morgen wahrzunehmen oder nicht. Ich schätze nur, wenn du wirklich noch ernsthaft über eine Trennung und einen Neuanfang für dich nachdenkst, wird es dir mit nur einem Kind leichter fallen als mit zweien. Deshalb musst du dir, so schwer das ist, heute darüber klar werden, ob dein Wunsch nach Veränderung mit einem "neuen" Kind gestillt werden kann oder ob es mehr braucht ...

Ich wünsche dir alles Gute

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Wir haben nicht nur unterschiedliche Ansichten was Kindererziehung betrifft. Das allein wäre für mich kein Trennungsgrund. Aber er ist extrem eifersüchtig. Ich darf mich nicht mal etwas länger mit anderen Männern/Vätern (in der Öffentlichkeit, Spielplatz und so) unterhalten. Er hat einen anstrengenden Job. Kommt unter der Woche meist erst zwischen 6 und 7 Uhr nach Hause. Das er da nicht mehr viel Reserve und Lust hat sich mit seinem Kind zu beschäftigen verstehe ich. Aber auch am Wochenende schraubt er lieber an Autos rum. Er sagt, daß tue er für uns, aber ich hätte viel lieber mehr (Familien )Zeit mit ihm. Mir tut es immer weh zu sehen, wie wenig Zeit er mit seinem Sohn verbringt. Ich fühle mich oft schon jetzt als alleinerziehend.
Er möchte über das Rentenalter hinaus weiter arbeiten (sofern es die Gesundheit zulässt). Muss er auch, denn aufgrund einer vergangenen gescheiterten Selbständigkeit liegt seine Rente unter Grundsicherungsniveau. Heißt für mich mit oder ohne Trennung, mit oder ohne 2. Kind. Übeg kurz oder lang muss ich wieder mehr in den Beruf einsteigen.
Im Moment denke ich, dass alleinerziehend mit 2 Kindern meine Kräfte übersteigen wird und ich, wenn ich mich für das Kknd entscheide, erst mal bei meinem Partner bleiben würde. Aber due Trennung spukt schon so lange in meinem Kopf herum, dass ich nicht glaube, dass unsere Beziehung noch eine lange Zukunft hätte.
Er freut dich im Übrigen auf das Kind.

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Hallo Anonym782,
es schmerzt mich, dass Du durch die Krankheit bei Deinem 1. Kind so viel Not erleben mußtest. Es gibt nichts schlimmeres für eine Mutter, als am Grab ihres Kindes zu stehen.
Dass durch die erneute Schwangerschaft viele Erinnerungen wach werden, Ängste und Sorgen aufbrechen bleibt nicht aus.
Dein Herz schreit nach dem ungeborenen Kind. Jedoch sitzt Du zwischen 2 Stühlen, zwischen Deinem Herz und Deinem Verstand: Höre auf Dein Herz, denn ein Herz das um Schweigen gebracht wird, kann sich später evt. später wieder bemerkbar machen.Das heißt nicht, dass Du den Verstand ausschalten brauchst. Du spürst Grenzen, und nichts ist wichtiger, als dass wir zu unseren Grenzen stehen. Doch suche nach einer Versöhnung Deines Herzens mit Deinem Verstand. Lass jetzt Dein Herz sprechen, und Deinen Verstand dann in den nächsten Etappen. Der Verstand muß jetzt noch nicht die gesamte Achterbahnfahrt der Gefühle in der gesamten Schwangerschaft lösen. Er muss noch nicht die nächsten 1-2 Jahre überblicken. Sondern er darf seine Aufgaben Tag für Tag wahrnehmen. Dieser Zweiklang gibt Dir Stärke für den Alltag. Ob und wann Du Dich von Deinem Mann trennen wirst, brauchst Du noch nicht jetzt zu lösen, kommt Zeit, kommt Rat... den das Leben kommt manchmal anders, als wir es planen. Du brauchst Deine Kraft jetzt andersweitig. Ein Gartenzaun wird Latte für Latte gestrichen, und ich sehe am Anfang nicht das Ende, sondern Latte für Latte. Kannst Du Dich mit Deinem Mann über Eure Unterschiedlichkeit unterhalten? Hast Du ihn schon hineinblicken lassen in Deine Wünsche nach mehr Familie? In Deine Ängste, wenn Du jetzt noche ein 2. Kind bekommst? Was würde Euch an dieser Stelle gut tun?
viele Grüße Pusteblume-Tirza

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Hallo und guten Morgen!
Deine Geschichte ist sehr besonders. So vieles hast du nicht in der Hand, aber nun die Entscheidung für morgen. Das liegt in deiner Hand. Es ist deine Entscheidung, aber nicht leicht für dich.
Herz und Verstand sprechen ganz unterschiedlich. Das Herz schreit – was antwortet dein Verstand dem Herzen? Wäre es verantwortungsvoll, dein Herz zu überhören?

Du richtest dich in vielem nach dem Kindsvater, nicht nach deinem eigenen Herzen, wie du etwas am liebsten machen würdest.

So eine Ausrichtung des Herzens leben viele Frauen – bis zu einem bestimmten Punkt. Dann ist wichtig, genauer hinzuhören, um gut weiter leben zu können, nicht unsere eigenen Anliegen zu verlieren.

Es kann sich vieles anders entwickeln als der Verstand im Augenblick weiß und meint. Der Verstand sieht nicht in die Zukunft.
Das Herz hat Kraft die Zukunft zu gestalten.

Du wolltest mehrere Kinder. Eines war nicht gesund, obwohl die Schwangerschaft so gut war. Das andere ist „dein Leben“, obwohl die Schwangerschaft schwerer war.
Das meinte ich mit: vieles haben wir nicht in der Hand.

Die Schwierigkeiten kamen dann in der Beziehung, als euer zweites Kind da war. Seid ihr darüber im Gespräch? Wäre er bereit, eine Beratung in Anspruch zu nehmen? Oder du selbst. Sich alleine aufmachen ist immer ein guter Anfang, v.a. wenn der Gedanke an eine Trennung da ist, aber nicht weiter führt.

Es wäre vielleicht zur Trennung gekommen, wenn das mit seinen Eltern nicht so gekommen wäre. Dann hast du deine Überlegungen zurückgestellt. Und dann kam die Schwangerschaft.
Du hattest es nicht in der Hand, aber auch da kannst zu gestalten. Und gewinnst dabei vielleicht wieder deine Lebensfreude zurück.

Achtet er, was du für seine Mutter tust? Es ist nicht selbstverständlich, dass du für sie da bist, auch nicht deshalb, weil du TZ arbeitest. Ihr seid nicht verheiratet. Daher bist du noch weniger „verpflichtet“. Es ist deine freie Entscheidung, für sie zu sorgen, und eigentlich ist es seine Aufgabe.
Was sagt er jetzt zur Schwangerschaft, zum Kind?

Für dein Leben hast du dir mehrere Kinder gewünscht und offensichtlich möchtest du dieses Kind behalten, sonst hättest du nicht bis jetzt gezögert und am Tag vor dem Abbruchtermin hier geschrieben. Auch das erscheint mir wie ein „Schrei“, dass jemand dich wahrnimmt. Und wie gut, dass du schreibst!

Das Hin und Her hat dich in den vergangenen Wochen vermutlich viel Kraft gekostet. Du würdest diese Kraft in Problemlösung investieren können – ab morgen.
Am Anfang einer Schwangerschaft ist so vieles unabsehbar. Und das ist der Normalfall, v.a. wenn es unerwartet war.
Wie kann der Verstand jetzt dafür sorgen, dass das Herz mitmacht? Das Herz ist dein "Lebensmotor", körperlich und im übertragenen Sinn: deine Herzenskraft brauchst du. Der Verstand ist dafür da, dass das Herz bewahrt bleibt, würde ich sagen.
Es sind noch andere Weichenstellungen möglich als die Abtreibung morgen.
Allen Mut für dich!
Kyra

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Ja, due letzten Wochen waren sehr belastend. Ich war wie gelähmt, in einer Blase.
Ich fühle mich schon irgendwie seiner Mutter gegenüber verpflichtet. Sie hat sknsz niemanden außer uns (auch keine sozialen Kontakte, da sie aus dem Ausland zugezogen ist). Sie tut mir einfach so leid. Mein Partner honoriert das schon, sagt aber immer ich solle nicht so viel machen, aber wenn ich es njcht mache, machg es niemand. Er hat nicht die Zeit und nicht die Nerven für seine Mutter. Da ist er leider wenig einfühlsam.
Er sagt, es würde nicht leicht, aber er freue sich sogar auf das Kind. Aber für ihn würde sich ja erstmal auch nichts ändern. Die Hauptlast liegt bei mir. Wir haben in unserem Umfeld keinerlei Unterstützung von Familie oder so (wohnen weiter weg). Durch meine TZ-Stelle würde das Elterngeld nicht ausreichen. Ich müsste in jedem Fall nach 1 Jahr wieder arbeiten gehen, aber ob dann eine Betreuung für mein Kind gegeben wäre....wie überall ist dies bei uns mehr alsschwierig, erst recht für Kinder u2 gibt es bei uns gar kein Angebot.
Ich projeziere schon jetzt manchmal den Ärger, den ich in der Beziehung habe, auf den Kleinen und das tut mir so leid. Ich denke auch oft, Kinder haben feine Antennen und spüren, wenn etwas nicht stimmt. Wäre es nicht besser eine ausgeglichene Mama mit einem Kind als eine total gestresste, überlastet Mama mit zwei Kindern? Zumal mein Kleineg nächstes Jahr in die Schuke kommt und dies auch nicht einfach wird (evtl. Verdacht auf ADHS).
Andererseits, wie kann ich mein ungeborenes Kind ablehnen? Ich habe doch schon einen kleinen Engel im Himmel. Wie soll ich das ihm gegenüber verantworten?

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Dein Herz schreit nach so vielem. Du hast so vieles auf dich genommen und dich immer wieder hinten angestellt.
Wie ist dein Blick umgekehrt: Was gibt dir Kraft? Wodurch fühlst du dich "erneuert", gestärkt, leichter?
Es kann so gar das "bisschen mehr" für die alte Dame sein, das dein Mann für überflüssig hält. Dass es dir gut tut, gerade das gegeben zu haben.
Erhofft sich dein Mann vielleicht, dass euer Kleiner sich auch für seine Dinge interessiert? Waren Autos seine Selbstständigkeit?
Du müsstest nicht alles sofort wissen, wie es gehen kann und wie sich alles entwickelt. Dass manches anders als erwartet kommt, hast du schon erlebt. Und dass das Leben fragil ist.
Hast du deine Überlegungen in der Beratung anbringen können? Konntet ihr gemeinsam mal über die Finanzplanung sprechen? Diese äußere Sicherheit ist natürlich ein wichtiger Punkt, weil es auf mehr oder weniger Zeit mit dem Kind hinausläuft, was dir ja wiederum wichtig ist. Es gibt auch Initiativen wie Leihgroßeltern. Das weißt du sicher. Nicht optimal, aber es kann gut laufen. Oder ihr findet über Nachbarschaftshilfe jemand für die Omi.
Dein großes Herz ist es, was schreit. Könntest du priorisieren, was du brauchst und dir wünschst? Was steht ganz oben?

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Hallo, darf ich nachfragen wie du dich heute (Samstag) entschieden hast? LG🍀🩷

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Hallo! Bin gestern zum Termin gefahren. Aber als ich im Wartezimmer saß, da hat sich alles so falsch angefühlt. Ich konnte es einfach nicht. Ich bin dann heimgefahren.
Jetzt werden wir sehen wie es weitergeht..
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Ich danke allen hier für Eure lieben Worte, Zuspruch und Gedanken!

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Ich habe eben deine Geschichte gelesen.
Das ist schon ganz besonders: Im Wartezimmer und dann heimgefahren.
Ich hoffe, es wird alles gut für dich! 🍀 Auch wenn einige Hürden zu bewältigen sind.
Ich wünsche dir das Beste und dass du staunst, wenn du in ein paar Monaten vielleicht wieder hier liest!?

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Liebe TE, ich lese gerade, dass du dich für dein Kind entschieden hast. 😍
Alles, was du zu deiner Partnerschaft geschrieben hast, ist auch ohne Kind problematisch. Es verstärkt sich ja nur, was ohnehin da ist.
Ich war selbst erst kürzlich in unserem Ort bei der psychologischen Beratungsstelle der Caritas und habe zwei Mal eine kostenlose Beratung in Anspruch genommen. Es war unendlich hilfreich. Mach das. Hol dir Hilfe, du brauchst jemanden zum Reden, jemanden der dir den Rücken stärkt. 🤗

Alles Gute ❤️