Welche Rasse passt zu mir?

Hallo!
Im Laufe des nächsten Jahres möchte ich mir einen Hund holen. Ich habe jetzt schon sehr viele Rassebücher gelesen und kenne jetzt so gut wie jede Rasse haha. Leider kann ich mich aber für keine wirklich entscheiden. Könnt ihr mir vielleicht ein paar Vorschläge machen?
Also zu mir:
Ich bin 20 Jahre alt und habe letztes Jahr endlich meine Ausbildung abgeschlossen. Die Kosten eines Hundes sind mir bewusst und ich weiß dass ich sie tragen könnte.
Ich wohne in einer Wohnung EG am Stadtrand, gleich mit anliegenden Wald (wirklich 20m hinter der Tür) Ich bin mit Hunden aufgewachsen(Schäferhund und Labrador) und habe somit schon einiges an Erfahrungen. Ich habe ein Büro, somit müsste der Hund nicht alleine bleiben und bin in meiner Freizeit sportlich sehr aktiv. Je nach Hunderasse würde ich gerne eine Hundesportart betreiben oder eine Ausbildung ablegen und der Besuch einer Hundeschule ist selbstverständlich.
Wie stelle ich mir meinen zukünftigen Hund vor?:
Ich möchte gerne einen großen Hund (mind. 60cm). Er sollte freundlich, kinderfreundlich(lebe zwar allein, Besuche aber gerne Familie mit Kindern) und sportlich sein, denn ich wandere gerne und viel. Außerdem sollte die Rasse sehr wenig Stressanfällig sein(mir ist bewusst, dass die sozialisierung da eine große Rolle spielt in machen fällen aber auch eben die Rasse) und vom Wesen auch ehr ruhig Zuhause. Aus persönlichen Gründen möchte ich keinen Hund der serh schwer und ansprucchsvoll zu erziehen und ein starker Dickkopf ist und über jedes Kommando nachdenkt ob er es machen soll oder nicht.  Eine Maschine sollte er aber auch nicht sein. Ein gutes Mittelmaß eben.
Der Berner Sennenhund ist mein Favorit und gefällt mir vom Charakter sehr sehr gut. Allerdings weiß ich nicht, ob das mit den Temperaturen klappt. Die Rasse schwitz ja sehr schnell. Ich wohne zwar am Waldrand in der Nähe von Bergen, heiß wird es im Sommer hier aber trotzdem und ich bin auch gerne mal am Strand und in wärmeren Gegenden unterwegs. Was meint ihr?
Der Golden Retriever  gefällt mir vom Wesen her auch sehr gut. Ist aber ja so ein Standart Hund und vom Aussehen nicht so meins. Eine etwas andere Richtung gefällt mir der Rhodrisian Ridgeback und der Rottweiler sehr. Aber der RR soll ja sehr Sturr sein umd auch schwer in der Erziehung und der Rotti gilt in meinen Bundesland als Kampfhund und dies wäre in vielen Bereichen eine große Hürde.
Habt ihr Tipps. Bin sehr offen über Meinungen. Einen Labrador und einen Schäfer möchte ich allerdings nicht haben. Sowie auch keine Rasse die extrem Sabbert

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Ein Berner Sennenhund ist sportlich? Wäre mir neu...
Jagdhundrassen im weiteren Sinn könnten passen, Pudel oder Münsterländer, sofern du damit leben kannst, den Hund im Wald evtl nicht von der Leine lassen zu können wegen starkem Jagdtrieb. Ist aber beim Pudel, ähnlich wie bei Goldi und Labrador, züchterisch nicht mehr so erwünscht und deswegen häufig regulierbar.

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Soweit ich mich informiert habe, sind Berner eigentlich gute Wanderpartner. Auch die meißten Hunde dieser Rasse die ich kenne sind öfter auf großen Wanderungen unterwegs.

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Wie wäre es mit einem Australien Sheppart?

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Ein Stofftier?
Nee, Spaß beiseite....es ist ja lobenswert, das du dir im Vorfeld viele Gedanken machst, welcher Hund zu dir passen könnte. Aber dieses Rasseding war mir schon immer suspekt und habe da auch komplett andere Erfahrungen gemacht, also schon viele Rassen kennengelernt, die so gar nix von ihrer aufgedrückten Beschreibung hatten.
Schlußendlich liegt es immer noch am sehr viel am Besitzer, was aus einem Tier werden kann udun ein Welpe ist immer ein Überraschungspaket, man weiß nich was in ihm steckt.
Deswegen empfehle ich auch keine Rasse, das ist aber ein ganz persönliches Ding von mir.
Wie wäre es denn, wenn du mal von den Rassen wegkommst und schon ausgewachsene Tiere im tierheim richtig kennenlernst? Ich schwöre dir, man findet dort wirklich das, was man sucht...sofern man sich da Zeit lässt.

Ich möchte aber auf einen anderen Punkt deines Textes intensiv eingehen. Du möchtest einen großen Hund, mit entsprechendem Gewicht. Ich spreche jetzt etwas an, wo ich mir auch vorher überhaupt keine Gedanken gemacht hatte. Wenn du mit einem großen Hund, der sich gerade verletzt hat und nicht mehr laufen kann, alleine mitten in der Pampa stehst und du nicht weißt, wie du ihn von dort wegbekommen sollst, weil er einfach zu schwer zum Tragen ist. Wenn du dann noch so im Gelände bist, das du da auch nicht mit Auto hin kannst um ihn zu holen...dann hast du echt ein Problem. Nach so einem Erlebnis war mir zumindest klar: Niemals wieder einen Hund, den ich nicht über eine längere Strecke alleine tragen kann...nie wieder! Diese Aktion war aber erst der Einstieg in ein viel größeres Dilemma. Denn die Verletzung hatte Folgen. Ja, als der Hund in mein Haus kam, lebte ich auch im EG, das Leben spielt aber öfter eine andere Musik und so landete ich mit dem Tier im 1. Stock....kein Problem solange das Tier gesund war. Die Folgen der Verletzung haben dann noch eine ganz andere Baustelle aufgetan: Treppensteigen und w as passiert, wenn das Tier diese nicht mehr alleine bewältigen kann. Starke Nachbarn haben nicht immer Zeit, sofern man überhaupt welche hat, die einem da helfen. Ich hatte damals ganz großes Glück, einen tollen Vermieter und super Nachbarn....sie haben mir einen Flaschenzug (sogar die elektrische Luxusvariante) außen am Haus angebaut, so das ich auch weiterhin eigenständig/unabhängig mit dem Tier die Wohnung überhaupt verlassen konnte.

Ich werde nach dieser Erfahrung (und dem riesigen Glück, welches ich damals hatte), einfach nicht müde, dieses Thema aufzugreifen. Weil man sich darüer einfach im Vorfeld keine Gedanken macht. Es war so ein verdammt beschissenes Gefühl, das verletzte Tier (ungesichert) zurücklassen zu müssen, um Hilfe zu holen. Das Handy hat da auch gar nix genützt, kein Empfang und eh keine Straße zu der man jemanden hätte lotsen können.

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Sortierung nach Hunderassen macht dann Sinn, wenn die Selektion nicht nach Phänotyp sondern Interieur erfolgt.
Gebrauchshunde sind das typische Beispiel. Schau die Polizeihunde an. Dort findest du in D quasi nur Rassehunde (und Gebrauchskreuzungen aus entsprechenden Rassen). Einfach weil diese Hunde das benötigte (Arbeitswillen, Belastbarkeit etc.) mitbringen.

Wenn man natürlich nur auf Größe, Fellfarbe, Fellstruktur etc. selektiert (Begleithundrassen), streut der Charakter weit.

Und wenn man nur „look-a-likes“ ohne Papiere kauft, ist eh ein Mix.

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Super, dass du das ansprichst! Meine Hündin ist leider vor kurzem gestorben, aber ich habe genau diese Erfahrungen auch gemacht. Sie war eine große Border Collie-Hündin und hatte am Ende etwas Altersspeck, somit wog sie um die 25 kg. Sie hatte das Vestibularsyndrom und mal mitten im Winter einen Schub, der dazu führte, dass sie kurzzeitig nicht laufen konnte. Waren gerade Gassi, nicht mehr weit von zu Hause aber weit genug um mich fast verzweifeln zu lassen. Ich hätte sie, selbst wenn ich da gerade nicht schwanger gewesen wäre, nie alleine bin nach Hause tragen können. Also hab ich aus einem fremden Vorgarten so eine leere, blaue Sand/Wasser-Muschel gemopst (natürlich wieder zurück gebracht( und sie wie in einem Schlitten nach Hause geschoben. Dort musste ich sie dann in den 1. Stock tragen. Später, als sie schon 15 war, konnte sie die Treppe nicht mehr runter laufen und somit konnte ich nur noch mir ihr raus, wenn mein Mann da war. Aus dieser Erfahrung heraus, rate ich mittlerweile auch grundsätzlich vok großen Hunden ab, wenn jeandb noch jung ist und keiner weiß, wie und wo man in den nächsten 15 Jahren leben wird. Ich war 20 als meine Hündin mit 2 Jahren zu mir kam und wir sind insgesamt 8 mal gemeinsam umgezogen.

Ein neuer Hund dürfte allerdings in meinem Fall wieder groß sein, aber wir haben jetzt auch ein Haus gekauft und vor, dort erstmal nicht wieder auszuziehen.

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Hallo,
Schau dir dich mal den Flat Coated Retriever an.
Liebe Grüße

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Ja diese Rasse ist mir auch letztens in den Sinn bekommen. Eine sehr interessante Rasse. Leider gibt es sehr wenige Berichte über sie. Da werde ich jetzt mal genauer Informieren.

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Im Welpenbuch von César Milan geht es um Flat Coated Retriever, wenn ich mich richtig erinnere.

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Wenn du einen Hund suchst, der gut trainierest ist, schau bei den Gebrauchshunden. Ggf. sogar Rassen mit Arbeitsprüfung.
Weiche „Schönheitslinien“ aus, dort sind Wesens- und Gesundheitsmängel vermehrt zu finden.

Warum kein deutscher Schäferhund mehr?
Eventuell mal bei den Holländern/Belgiern schauen? Gerade die Langhaar/Rauhhaar Varianten sind eher gemäßigt.

Alternativ ist Königspudel auch immer nett und langlebig.

Alles was als reiner Hofhund gezüchtet wurde (Sennenhunde, Riesenschnauzer etc) würde ich meiden. Ebenso „auffällige“ Rassen. Mit Rotti findest du nur schwer eine Mietswohnung (abgesehen von dem katastrophalen Gesundheitszustand der Rasse).

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Vielen Dank für den Beitrag:)
Der Schäferhund ist zwar wirklich eine gute Rasse, aber auch sehr anspruchsvoll. Später würde ich die Rasse definitiv wieder in Erwähnung ziehen, aber als meinen ersten eigener Hund möchte ich einen "einfaxheren" Hund und keine wirkliche Arbeitsrasse. Denn unser Schäfer war von der Erziehung her sehr schwer und ansprucchsvoll. Der Belgier wäre da ja noch eine Nummer mehr...

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Tatsächlich sehe ich das anders. Es ist viel einfacher einen intelligenten, wesensfesten Hund zu arbeiten, als einen, der auf „alleine arbeiten“ selektiert ist. Die Sennenhunde zum Beispiel arbeiten allein auf den Höfen. Sie treffen die Entscheidung wen sie reinlassen, welches Vieh sie treiben usw.

Die Schäferhunde treffen die Entscheidung mit dem Menschen. Sofern sich dieser nicht als völlig inkompetent heraus stellt.

Natürlich, je intelligenter der Hund, desto schneller lernt er auch Mist, aber die einfache Trainierbarkeit wiegt es auf.

Wenn du Sorge wegen Schutztrieb hast, schau dir mal den Hollandse Herder aus VDH Zucht (keine X- Herder oder Hunde ohne Papier!) oder den Groenendal an.
Bei letzteren bin ich am überlegen, einfach weil sie die tolle Trainierbarkeit von Schäferhunden haben, ohne das ich Angst um die Kinder (oder besser deren Freunde) haben muß.

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Ich finde ja die Appenzeller Sennenhund interessant. Ich kenne mehrere Familien, die einen Appenzeller haben. Sie sind zwar etwas eigensinnig aber alle gut erzogen und lieb. Kann natürlich auch an den Haltern liegen.
Einen Jagdhund würde ich meiden. Die sind nichts für im Büro, kommen oft nur schwer zur Ruhe, wenn sie nicht voll körperlich und vom Kopf her ausgelastet sind und wuseln dir dann ständig um die Beine.

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Ja ich habe Jagdhunde auch schon angeschaut. Du hast aber recht mit dem hibbeligen. Mit Auslastung kenne ich mich gut aus, aber die Jagdhunde die ich kenne, sind trotz richtiger Auslastung nie wirklich ruhig, und dass wäre für mich nichts. Außerdem ist der Jadgtrieb manchmal sehr sehr schwer in den Griff zu bekommen, und ich wüsste nicht, ob ich dafür schon bereit wäre.

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Collie, Lang-oder Kurzhaar.
Oder ein Bearded Collie. Find ich für deine Ansprüche passender als den Berner.

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Der Kurzhaarcollie ist aber alles andere als ein leicht erziehbarer Einsteigerhund. Nicht, weil es stur ist oder schwer erziehbar, aber er ist sehr sensibel und neigt dazu schlechte Erfahrungen (die müssen nichtmal schlimm sein) dauerhaft negativ zu verknüpfen. Zudem ist er sehr reaktiv (Hüte-/Treibhund eben). Vom Aspekt wandern etc allerdings passend. Aber mit KHC sollte man selbst eher ruhig und ausgeglichen sein und vor allem dafür sorgen, dass der Hund von Anfang an Ruhe lernt und man ihm diese Zeit zur Ruhe auch gibt. Sonst wird der KHC extrem anstrengend

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Hallo, also das ein RR schwer zu erziehen (stur) ist, wäre mir neu. Alle die ich kenne sind toperzogene Hunde geworden, auch in Anfängerhänden. RR sind halt eher "faule" Hunde und brauchen manchmal vielleicht einen extra Motivationsschub 😅
Wenn dir ein Rotti gefällt, aber bei euch als Listenhund geführt wird, wie wäre es dann mit einem Dobermann?
Ich habe eine 3,5jährige Dobermannhündin hier, sie ist ein anbetungswürdiger Goldschatz.
Zu Hause extrem gechillt und nur am pennen, draußen sofort für alles zu haben! Extrem gelehrig, will immer gefallen in dem was sie tut. Ausserdem ist sie sehr anhänglich und feinfühlig.
Wir sind auch im Hundesport aktiv und sie liebt es sehr.

Der Dobermann braucht allerdings schon ein wenig mehr Zeit als ein anderer Hund on top und ist ein sehr anhängliches aktives Tier, also mal eben täglich 6 Stunden alleine lassen ist nicht drin.

Ein Dobermannwelpe ist in der Erziehung auch wirklich ne Herausforderung, dass hat mich manchmal ehrlich zum Verzweifeln gebracht. 😅 Sie sind nicht schwer zu erziehen, sehr intelligent und immer interessiert dabei, aber so ein Dobiwelpe ist einfach hypermotiviert. Zitat Hundetrainerin "Du hast hier einen auffriesierten Porsche GT3 und wir bauen da jetzt die Bremse ein!“ Das trifft den Nagel auf den Kopf 😂

Aber ich schwöre dir, sobald die Bremse eingebaut ist, hast du den BESTEN GEHORSAMSTEN und TREUSESTEN Hund auf der Welt ♥️

Aber, du brauchst einfach viel Zeit für dieses Tier, dass muss dir bewusst sein!!!

Lg und lass uns iwann mal wissen, was es denn nun final geworden ist

Chicky

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Hallo!
Ein RR ist nicht stur! Er hinterfragt, trifft eigenständige Entscheidungen. Er macht also nur das, worauf er charaktermäßig gezüchtet wurde. Allerdings meinen gerade Menschen, die sich darauf nicht einlassen können/wollen, daß ein RR stur ist - wahrscheinlich um ihr eigenen Versagen schönzureden.
Bei Dir könnte ich mir aber auch gut einen Dalmatiner vorstellen :-)
Viele Grüße
Trollmama