Sorgen bzgl. sehr kleinem Freigänger-Kater

Hallo ihr Lieben,

Ich hab ein etwas ungewöhnliches Anliegen.
Wir haben seit September wieder 2 kleine Katerchen, die momentan noch im Haus leben.
Im Frühjahr/Sommer wird das aber nicht mehr gehen, da die Türen zum Garten eigentlich immer offen sind und die Kinder ständig rein- und rauslaufen.

Prinzipiell ist es hier auch der Traum einer jeden Katze: Siedlung, 30er Zone, unsere vorherigen Katzen und auch die der Nachbarin haben biblisches Alter erreicht. 😅 Die ganze Nachbarschaft ist sehr, sehr katzenfreundlich. Taucht mal eine Streunerkatze auf, wird fast darum gestritten, wer sich um das Tierchen kümmern darf. 😅
Ach ja ja- Wir kennen hier zwar die unmittelbaren Nachbarn, aber bei weitem nicht die ganze Siedlung.

So- Nun mein Problem: meine Kater sind aus dem Tierschutz und einer der beiden ist körperlich extrem zurückgeblieben. Er ist jetzt mindestens 8 Monate alt und wiegt immer noch nur 1800 Gramm, sieht vom Körperbau her aus wie ein abgemagertes Kitten 🙈. Er frisst aber, ist auch körperlich gesund und aufgeweckt etc. Wahrscheinlich rührt sein Problem von einer Inzucht her.

Aber jeder, der ihn erstmal sieht, erschrickt macht sich sofort Sorgen um ihn. Auch bei unserem Tierarzt (größere Praxis) erschrecken "neue" Ärzte jedesmal, wenn sie ihn sehen. Wir haben natürlich sämtliche körperlichen Ursachen schon abgeklärt, waren die letzten Monate Dauergast in der Praxis - man kann wirklich nicht mehr tun.

Wie gesagt: es geht ihm gut, er ist fröhlich, aufgeweckt, setzt sich gut gegen seinen doppelt so schweren Katerkumpel durch- sieht aber aus, wie ein kleines, elternloses Kätzchen kurz vorm Hungertod 🙈.


Auf jeden Fall habe ich echt Angst, dass ihn jeder, der ihn draussen rumlaufen sieht, einsammelt, weil das arme Ding ja so verwahrlost und verhungert aussieht.😬😥 Und dass er im schlimmsten Fall dann wirklich "weggerettet" wird und wir ihn nicht mehr finden.

Habt ihr Ideen, wie ich das vermeiden kann? Ich hab schon an ein Halsband gedacht, aber das wäre wirklich die allerletzte Möglichkeit, weil es mir viel zu gefährlich ist.😕

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Wenn ein Katzenfreund den Kleinen aus Mitleid einsammelt, wird er ihn vermutlich wegen seines augenscheinlich desolaten Zustands erstmal zum Tierarzt schleppen. Da wird dann der Chip ausgelesen und Ihr habt den Kater wahrscheinlich schneller wieder als ein einen kerngesunden Kater.
Ansonsten könnt Ihr ja Flyer verteilen: 'Der ist nicht krank, der sieht nur so aus' - aber ich glaube, das wird gar nicht nötig sein.

Grüsse
BiDi

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Ich hoffe es. Wenn ich aber die ganzen Geschichten hier im Forum lese (und im weiteren Bekanntenkreis höre), in denen freilaufend Katze einfach "in Besitz genommen" und eingesperrt wurden und das kam dann z.T. erst viele Jahre später beim TA raus (der dann eben den Chip auslas...) Da bin ich mir nicht so sicher, ob wirklich alle zum Tierarzt gehen würden - offenbar ist "einsperren und mästen" doch relativ verbreitet 🤷‍♀️

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Bitte kein Halsband mit Zettelchen dran, die Katze kann damit nur an jedem Strauch, Zaun, etc hängen bleiben und die sogenannten Sicherheitshalsbänder brauchen viel zu viel Kraft um sie zu öffnen. Zumal auch das erschwert ist wenn da Sand dazwischen gekommen ist (passiert schnell beim kratzen). Eure Katze ist ohnehin zu schwach da Kraft aufzuwenden.

Mach einfach einen Aushang in der Nachbarschaft, stell ihn darauf kurz vor und wo er wohnt. Selbst wenn in einem Jahr die Katze von Fremden gefunden wird, wenn diese eure Nachbarn auf die Katze ansprechen haben die direkt eine passende Antwort.

Vielleicht findet ihr ja doch noch eine Behandlung für das Untergewicht. Das stell ich mir nämlich besonders im Winter und bei Krankheiten sehr problematisch vor. Ich hoffe ihr habt das auf dem Schirm, wenn nicht - auf jeden Fall kastrieren lassen. Nicht nur weil die Welt eh schon mit zu vielen Katzen gefüllt ist, eure Katzen holen sich damit nur Verletzungen ein durch das großflächige Revieren und wahrscheinlich auch noch Krankheiten. Alles Liebe!

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Hallo, erstmal vielen Dank für Deine Antwort.

Das mit dem Halsband ist mir bewusst, darum hab ich ja auch geschrieben, dass das nicht in Frage kommt, obwohl es die vordergründig einfachste Lösung wäre.

Wahrscheinlich wird es wirklich auf einen Aushang hinauslaufen.

Zu deinen beiden Anmerkungen:
a) selbstverständlich wird er kastriert, auf jeden Fall noch bevor er raus darf. Wir möchten nur gern die 2 KG Grenze knacken, damit er etwas stabiler in der Narkose ist und auch weil dann hoffentlich die ganzen Harnwege noch etwas besser ausgebildet sind. Aber selbstverständlich würde ich nie einen unkastrierten Kater rumlaufen lassen.

b) du kannst mir glauben, wir scheuen keine Kosten und Mühen um sein Gewicht rauf zu bekommen. Die Tierärztin vermutet, dass er (zusätzlich zu der Inzucht-Thematik) wohl seine Mutter verloren hat, bevor er festes Futter kannte. Wir haben ihn Anfangs lange Zeit mit Aufzuchtmilch und Reconvales Tonicum irgendwie hochgepäppelt, aber festes Futter/Futter untergerührt/ unterpüriert lehnte er lange Zeit komplett ab. Und bis heute tut er sich mit dem Konzept "Katzenfutter " schwer. Wie haben dann noch eine Aufbaukur für den Darm gemacht, neuere Kotanalysen zeigen eine intakte Darmflora. Er frisst jetzt hochkalorisches Spezialfutter und hochwertiges Monoprotein-Futter- wenn wir danebensitzen und es ihm "reinstreicheln". Allein /mit Katzenkumpel schaut er den Napf nicht an. Er würde wenns nach ihm geht nur den ganzen Tag ganz eng mit mir kuscheln, quais auf mir leben. Und wenns sein muss und es mich offenbar glücklich macht, dann frisst er halt auch mal was. 🙄🙈🤷‍♀️😕
Also ja- natürlich sind wir da dran.

Bearbeitet von edge-of-reason
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So sah das edle Tier übrigens aus, als es zu uns kam 🙈😥
Da sind wir mittlerweile gottseidank meilenweit davon entfernt. Aber ein dicker, stattlicher Kater wird er fürchte ich nicht mehr. 😅

Bearbeitet von edge-of-reason
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Huhu! Zu dem Problem mit dem möglichen eingesammelt werden habe ich leider auch nicht wirklich eine gute Idee. Bin normalerweise auch strikt gegen Halsbänder. Das einzige was (für mich) ganz vielleicht infrage käme wäre immer wieder ein dünnes Halsband aus Papier zu bastelt, das geht wenigstens schnell ab. Muss man dann aber wahrscheinlich auch jeden Tag neu machen 🤔
Vielleicht helfen dir ein paar Futtermarken weiter, die von meinen Spezialisten immer sehr gern gemocht werden (falls du die nicht sowieso schon kennst):
Mjamjam, Bettys Landhausküche, Lucky Lou, The Goodstuff, Taffys, Tasty cat, Purizon

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Ich rate auch zum Chip. Vermutlich kann man kaum was machen, wenn er eingesammelt wird, aber so käme er zumindest zuverlässig zurück.

Letztlich hat man kaum Optionen… mein Ex hatte einen ähnlichen Fall. Sie hatten Landwirtschaft und dort lebten sehr viele Katzen (wurden quasi mit „übernommen“), obwohl sie nach und nach alle kastriert hatten, tauchten immer mal wieder Katzen auf und damit auch Nachwuchs. Da sind leider oft Katzen „verschwunden“, obwohl das den meisten im Ort einfach bekannt war. 🤷‍♀️ an diesem Hof führte ein Wanderweg/Fahrradweg vorbei, damit sehr viele Spaziergänger… es hingen auch Zettel dort, interessierte manche Leute trotzdem wenig 🙄

Aber bei ner gechipten Katze ist es eben wahrscheinlicher, dass sie zurück zum Besitzer kommt!

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Das ändert sich noch, an das Tier kommt noch mehr dran, aber ein Halsband ist doch schon mal ein deutliches Zeichen.

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Lass die Tiere während der Kastra zusätzlich zum Chip auch tätowieren. Das ist nämlich ein sichtbares Zeichen, schreckt eher ab ein Tier einfach zu behalten. Aber zusätzlich noch der Chip, sollte ein Freigänger mal nen Unfall haben kann es sein dass man das Tattoo nicht mehr lesen kann.

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Genau das wollte ich auch gerade schreiben. Eigentlich hat das Chippen die Kennzeichnung mit Tattoo ja abgelöst, aber in dem Fall wäre es tatsächlich ratsam beides zu machen. Ob man das Tattoo langfristig lesen kann ist hier ja unwichtig, Hauptsache man sieht, dass die Katze einen Besitzer hat.

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Stimmt, das ist vielleicht gar keine schlechte Idee.

Gechipt ist er (eigentlich selbstverständlich, hätt ich gedacht, darum hab ich es nicht extra erwähnt), aber die Tätowierung als sichtbares Zeichen wär evtl noch was.
Macht das auch ganz normal der Tierarzt?

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