Kater rauslassen?

Ich stecke in einer Zwickmühle.

Mein Kater - 14 Jahre, seit 12 Jahren Wohnungskatze und nach dem Tod unserer Katze alleine, will unbedingt raus.
Wir sind vor knapp 20 Tagen in ein Haus gezogen.
Ruhige Wohngegend, kaum Autos, viele Katzen. Und er signalisiert mit jeder Faser, dass er raus will. Versucht auch abzuhauen, wenn wir die Tür mal offen haben und will erkunden.
Ich weiß nicht, was ich machen soll :-( ihn raus lassen, obwohl er es ja gar nicht gewöhnt ist und die Gefahren sicher auch nicht mehr kennt oder ihn mit aller Macht drin behalten (was mir und meinen Nerven einfach lieber wäre).
Ich hänge so unendlich an ihm und es würde mir das Herz brechen, wenn ihm etwas passiert.

Wie würdet ihr handeln? Hat hier schon jemand eine ältere Wohnungskatze an draußen gewöhnt und ging alles gut?

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Ich habe unseren Garten Katzensicher eingezäunt. War zwar nicht ganz günstig, aber so haben sie gute 2000qm Freiheit und ich muss mir keine Sorgen machen, dass sie von nem wilden Tier angefallen, von einem Auto angefahren, vergiftet oder einfach mitgenommen werden. Egal wie gut die Katze das draußen gewöhnt ist, diese Dinge können leider immer passieren.
Evtl. wäre ein Katzensicherer Garten auch für dich eine Option?

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Ich meine es nicht böse, aber versuche mal, ein Gleichnis aufzustellen: Würdest du auch dein Kind immer daheim einsperren, wegen DEINER Änsgte? Fändest du das richtig? Dein Kater hat ein grundlegendes Bedürfnis, welches du wegen deiner Ängste verbietest.
Das ist nicht richtig. Das RIsiko, dass ein Freigänger einen Unfall hat, ist leiderleider nunmal dabei. Ich weiß, wie furchtbar das ist. Aber dennoch kann die Katze nicht deswegen leiden.

Versucht es doch mal mit einer Leine. Geht mit ihm spazieren. Das ist, zumindest hier, gar nicht mal so ungewöhnlich.
Wenn er (und ihr!) die Umgebung kennt, klappt es dann auch sicher mit besserem Gefühl, wenn er allein raus geht.

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Wir haben unseren Kater mit 9 Jahren bekommen. Er lebte immer als reine Wohnungskatze im 7. Stock. Bei uns musste er sich dann ein paar Monate einleben, ich hatte nämlich Angst, dass er uns nicht als seine Familie sieht und nicht zurückkommt.
Dann durfte er raus. Für mich war völlig klar, dass er raus soll, wenn er mag. Mein Gedanke dahinter war, dass es mir lieber ist, er hat ein ( im schlimmsten Fall) kürzeres Leben, dafür artgerechter und actionreicher.
Seitdem geht er regelmäßig raus, mehrfach am Tag. Er dreht kürzere Runden in der Nachbarschaft, "trifft" andere Katzen, liegt in der Sonne und jagt Vögel ( 7. Stock halt #rofl Mäuse o.ä interessieren ihn Null).
Meistens bleibt er ganz in der Nähe, oder sogar nur im Garten. Vor Autos, Fahrrädern etc hat er Angst und meidet sie konsequent. Er ist da echt vorsichtig und begibt sich nicht in Gefahr. Insofern mache ich mir da echt wenig Gedanken und freue mich über seine Freiheit. Jetzt im Winter ist er nur seeehr kurz draußen, da merkt man irgendwie, dass er im Grunde halt doch sehr lange ne Wohnungskatze war.
Mein Fazit, ich würde ihn rauslassen, vorallem wenn er so nen starken Drang zeigt. Irgendwann entwischt er euch vielleicht und dann ist es nur noch schlimmer, weil er es ja gar nicht kennt. So könnt ihr ihn langsam dran gewöhnen, mit Leckerli locken, mit raus gehen, erstmal nur im Regen rauslassen, etc

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Ist schon ein stolzes Alter für den ersten Freigang, ich wüsste auch nicht
genau, ob ich das täte.

Aber wenn Du ihn rauslassen willst, behalte ihn vorher unbedingt noch ein
paar Wochen drin, damit er sich an das neue Zuhause gewöhnt und
nicht womöglich noch nach dem alten sucht!

LG, katzz

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Unsere Katzen sind mit 11 Jahren das erste Mal raus gekommen. Sind letztes Jahr in ein Haus mit Garten in ruhiger Lage gezogen. Auch ich liebe die beiden über alles und habe Angst, dass ihnen was passiert. Gerne wollte ich den Garten katzensicher machen, aber der ganze Umbau hat Zeit und Geld gekostet und die Katzen jetzt noch länger warten lassen? Nach ca 2 Monaten hab ich den beiden die Tür geöffnet... Der Kater liebt es und streift umher, die Katze hat festgestellt, dass da draußen noch andere Katzen sind und wagt sich ganz selten Mal auf die Terrasse

Ich würd's immer wieder machen. Es war nie geplant, dass die zwei so lange Wohnungskatzen sind und ich hoffe sie können noch viele Jahre draußen genießen

Bearbeitet von Inaktiv
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Hi,
wir hatten immer Freigänger. Und auch sie werden 17, 5 Jahre alt.

Peggy ist aufgrund Altersschwäche gestorben.

Ich würde mit ihr zusammen rausgehen, und dann mal schauen wie er sich verhält.

Katerchen bekamen wir im Herbst, und so ließen wir ihn erst Ostern drauf raus.........er wollte raus, hatte aber gleichzeitig so Angst, daß er auf den Brustwarzen draußen herum kroch. Und war so froh, als wir wieder rein gegangen sind. Aber nach paar Tagen, war er ein stolzer aufrechter Kater, und hatte auch Spaß draußen.

Waren die Katzen/Kater, "zu lange draußen", steht man mit der Brekkie Schachtel an der Tür, rappelt und ruft den Namen. Hat in den 17, 5 Jahren, eigene Katzen Haltung, und 13 Jahre, Familienkatze bei den Eltern, funktioniert.

gutes gelingen

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Hallo,

ich würde ihn nicht rauslassen aber ihm stattdessen einen neuen Katzenkumpel holen.
Habe schon zu viele Horrorgeschichten mitbekommen von Leuten, die auch glaubten, ihren Katzen würde aufgrund von kaum Straßenverkehr und Haus am Wald nichts passieren... und dann war eben doch was passiert.

LG

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Er war doch früher schon draußen, oder verstehe ich das falsch? Die vergessen das doch nicht und nach einem Umzug müssen sich auch Freigänger umgewöhnen.

Dann hat er all die Jahre das drin sein ertragen können, weil er nicht alleine war.

Er hat aktuell ja gar nichts mehr....weder einen Kumpel, noch Freiheit....DAS würde mir das Herz brechen.

Die Entscheidung liegt bei dir, entweder Freiheit oder einen neuen Weggefährten. Meine Variante wäre beides.

Unsere aktuelle Katze ist zwar nicht so alt wie eure, aber als sie bei uns ankam war sie 8 Jahre, war vorher noch nie draußen. Die ist draußen der Hammer, so eine hatten wir noch nie. Nachdem sie sich überwunden hatte, mal eine Pfote auf den Rasen zu setzen (hat ne Woche gedauert), war das Eis gebrochen. Sie klettert Leitern rauf und runter, ist eine perfekte Baumkletterin (auch wieder runter), legt uns hier reihenweise Mäuse und auch Ratten hin. Springt aus dem Stand über unseren 1,50m hohen Zaun, die Löcher im Zaun nutzt sie nur wenn die Müllabfuhr kommt. Im Sommer sehen wir sie nur zum Fressen, im Winter mutiert sie zum Sofakissen. Sie ist draußen sehr vorsichtig, würde sich niemals von Fremden anfassen lassen.
Leider hatte der Vorbesitzer sie als Kitten alleine in eine Wohnung gesteckt, sie kann mit ihresgleichen nichts anfangen, aber verprügeln geht hervorragend....selbst der heftigste Chefkater unserer Straße macht um sie mittlerweile einen großen Bogen. Mir tun die netten Katzen aus der Nachbarschaft echt leid, sie hatten sich echt um sie bemüht, keine Chance.

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Als wir in unser Haus zogen, durfte unsere alte Katze raus...war ok. Mal gucken, dann wieder rein.
Jedes Katzenviech ist anders...Unsere alte Dame mit 16 kennt seit dem 4. LJ Freigang...ihr gehört die ganze Straße, alles MEINS, obwohl sie vorsichtig ist.
Unser Katerchen war ein solcher Draufgänger, dass er mit 8 Monaten unter ein Auto geriet.
Ich sehe es so: er zeigt dir, dass er raus will. Dann würde ich noch etwas warten, nicht, dass er zum alten zu Hause läuft...und ihn dann raus lassen. Ggf erstmal mit Leine.

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