Wenn das geliebte Haustier langsam stirbt

Aktuell muss ich mich leider damit befassen.

Mein Katerchen, mein Seelentier, ist mittlerweile 15 Jahre alt und seit fast 14 Jahren treu an meiner Seite. Er hat so viel mit uns mitgemacht - Hochzeit, Umzüge, Kinder, Krankheit, OPs.
Egal was war, er war immer da und wenn es mir nicht gut ging, stand er treu und schnurrend an meiner Seite. Er ist ein Familienmitglied und wird geliebt und das über alles.
Und irgendwie habe ich nie darüber nachgedacht, dass er mal nicht mehr sein könnte. Selbst als seine Partnerin letztes Jahr gestorben ist, kam mir nie der Gedanke.
Doch nun muss ich mich damit befassen. Er ist alt und das Alter merkt man ihm an. Er baut immer mehr ab, wird dünner, zieht sich zurück und schläft sehr viel. Er will weder spielen, noch raus, noch richtig fressen.
Ich kenne mein Katerchen und weiß, dass er sich langsam vom Leben verabschiedet und mir bricht es das Herz. Jeden Morgen habe ich angst, das er tot in seinem Körbchen liegt und bin jeden Morgen erleichtert, wenn er mich anschaut.
Es ist ein Prozess und bei diesem Prozess müssen wir ihn begleiten, egal wie weh es tut und wie schlimm es für uns ist.
Und doch ist es so hart, einfach darauf zu warten, dass er stirbt.
Ich habe mir immer geschworen, er wird einen wunderschönen Lebensabend bei uns verbringen und ich hoffe, es ist mir gelungen. Das er weiß, wie sehr er geliebt wird.
Tiere sind etwas wunderschönes, aber leider müssen sie weit vor uns gehen und dann stirbt ein Familienmitglied.

1

Ich weiß wie es dir geht, leider.

Wir haben immer Tiere gehabt, aktuell haben wir hier 5 rum wuseln.

Als meine Herzenskatze starb, war es furchtbar. Es war leider absehbar, weil wir wussten, dass sie einen wachsenden Tumor hatte. Dann kam der Zeitpunkt, an dem der Tumor das Auge raus drückte. Da war klar, dass ich den Anruf zum einschläfern machen musste. Der war dann am kommenden Abend. Ganz schlimme Zeit. Mir ging es so schlimm. Stark bleiben muss ich hier immer für die Kinder.

Was mir (immer) geholfen hat, war mir klar zu machen, was für ein tolles Leben sie (respektive) andere Tiere hier haben. Alle sind aus dem Tierschutz und haben grausiges hinter sich. Sie haben und hatten hier alles. Das viele Lachen, kuscheln und Blödsinn machen ist viel mehr, als die Trauer. Das Tier hat dir so viel gegeben,…& du ihm. Alles richtig gemacht!

Es wird schlimm, ganz klar. Aber die gemeinsame Zeit bleibt.

2

Fühl dich unbekannter Weise gedrückt.

Als meine kleine Prinzessin letztes Jahr verstarb, hatte ich gehofft mich nicht noch mit den Tod meines Herzenskaters bald auseinander setzen zu müssen. Ich war schon bei ihr nicht bereit dafür, obwohl es absehbar war bei ihren Nierenwerten. Und bei uns hat sich keiner so wirklich an ihre letzte Ruhestätte getraut - weil wir genau das befürchtet hatten wovor du auch Angst hast.

Leider war es dann doch auch 9 Monate später bei meinem Seelenkater soweit- ich durfte mich zwischen erlösen und warten das er erstickt entscheiden- grausames Gefühl . Ich hatte mir immer den friedlichen letzten Schlaf im hohen Alter für mein 3er Rudel gewünscht, aber es ist wie bei uns Menschen leider nicht jeden Gott gegeben.

Genieß die Momente die du noch mit ihm hast und genieß die Liebe ,die er dir noch zurück geben kann.

Hattest du noch ein Blutbild machen lassen um sicher zu gehen, dass der Abbau nicht durch was anderes bedingt ist?

Alles alles Gute euch , auf das ihr noch einige schöne Momente zusammen habt.

3

Dein Kater war immer an Deiner Seite, war immer für Dich da.

Jetzt ist es an Dir, an seiner Seite zu bleiben. Ich kann Dir nicht sagen, was Du tun sollst, aber ich würde ihn nachts nicht mehr allein lassen.

Und der größte Liebesdienst den wir unseren Tieren geben können, ist, darauf zu achten, daß sie ohne Leiden gehen dürfen - auch wenn es uns das Herz zerreißt.....

4

Wir haben hier auch so einen Senior-Kater (17), deine Beschreibung passt fast auch auf unseren, ABER: Fressen geht immer, aber mehrere kleine Mahlzeiten.
Die üblichen Alterserkrankungen wie Blutdruck, Niere und Schilddrüse behandeln wir auch. Vor einigen Wochen dachte ich auch schon, jetzt ist es soweit. Aber er hat sich nochmal richtig berappelt.

Ich wäre "froh", wenn er einfach morgens nicht mehr aufwachen würde, das wäre allemal besser als einschläfern. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert - leider. Seine Schwester mussten wir vor vier Jahren erlösen, da sie sehr krank war.

Mein Kater davor wurde auch 15. Glücklicherweise haben wir immer gemerkt, wenn man handeln muss, also das Tier nicht von selbst gehen wird, außer unter Qualen.

Ja, es ist ein Familienmitglied - vor allem auch, wenn man keine Kinder hat/hatte.

LG
Merline

5

Es tut mir schrecklich Leid für dich dass du diesen Weg nun gehen musst.
Ich hatte auch schon immer Haustiere. Erst waren es immer Katzen, dann folgte ein Hund.
Beides hat sich vor 10 Jahren überschnitten, sodass wir für einige Jahre Katze und Hund hatten.
Vor 2 Jahren ist unsere letzte Katze gestorben und es tat so weh wie bei keiner der anderen... Sie war meine Seelenkatze. Und sie fehlt mir heute noch so sehr..

Auch dein Kater, den du nun auf seine letzten Tage begleitest, scheint dein Seelenkatze zu sein. Fühle dich gedrückt und in deiner Trauer verstanden.
Sicher hast du ihm ein sehr schönes Leben bei dir geboten und er war sicherlich sehr glücklich an deiner Seite.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für diesen Weg!
Genieße eure Zeit und gib ihm deine Liebe mit auf den Weg.

Grüße Katharina

6

Wir mussten unseren Katzenopa (21+) vor gut 1 1/2 Wochen nach 15 gemeinsamen Jahren gehen lassen.
Auch wir wussten, dass seine Zeit begrenzt ist.
Am Ende ging es relativ schnell und an deinem Punkt wusste ich, dass genau jetzt der Zeitpunkt ist. Dabei haben wir uns in die Augen geschaut.
Ich habe ihm beim Tierarzt die ganze Zeit begleitet.
Leider schlafen die wenigsten einfach so ein.
Auch wenn es schwer ist, aber bei den Tieren haben wir die Möglichkeit ihnen Schmerzen zu ersparen.