Angst vorm Nachbarhund

Du willst rechtlich dagegen vorgehen, weil ein Hund bellt? Ernsthaft? Was ist mit den Vögeln, die draußen zwitschern? Werden die auch verklagt?

Ich kann absolut verstehen, dass das Gebell nervt und auch Angst machen kann, aber mir fehlen da einige Informationen. Zieht der Hund in Richtung der Kinder? Wirkt das Bellen denn aggressiv oder könnte es auch einfach eine freudige Übersprungshandlung sein? Wie reagiert denn die Besitzerin, wenn ihr Hund bellt? Wie oft begegnet ihr euch denn wirklich im Treppenhaus? Bellt der Hund die Kinder auch an, wenn man sich draußen trifft? Bellt der Hund sonst auch?

Beobachte den Hund mal, studiere seine Körpersprache. Daran kann man eigentlich echt schon viel ablesen. Erkläre deinen Kindern, dass Bellen erstmal einfach ein Kommunikationsmittel des Hundes ist. Bellen heißt nicht beißen. Meine Hündin bellt zum Beispiel, wenn man sie anpustet 😂 und wenn ihr irgendwas seltsam vorkommt. Das ist ihr Signal an mich: „Frauchen, da stimmt doch was nicht. Was soll denn das sein?“ (sie hat mal den Nachbarn angebellt, weil der plötzlich humpelte und vorher immer „normal“ lief. Sie wollte mich wohl darauf hinweisen. Dann kommt es eben auf meine Reaktion an. Je gelassener ich bin, desto schneller kapiert der Hund, dass das keine Gefahr darstellt). oder sie bellt beim Spielen.

Der Hund meiner Mutter hat leider immer gebellt, wenn es zum Gassigehen rausging. Der hat sich tierisch gefreut und leider keine richtige Impulskontrolle und Geduld erlernt.

Dann gibt es auch ängstliche Hunde, die vorsorglich gleich mal bellen, damit man ja fern bleibt.

Und bevor du irgendwelche rechtlichen Schritte einleitest, sprich doch mal mit deiner Nachbarin. Sag ihr, dass deine Kinder Angst haben, ob sie einen Tipp für euch hat oder ob es eine Möglichkeit gibt, dass die Kinder den Hund besser kennen lernen (z.B., dass sie was über den Hund erzählt, was er mag, was nicht, wieso er bellt und besser einschätzen können.

Wichtig ist doch, dass deine Kinder keine panische Angst vor Hunden entwickeln. Sie müssen ja keine Hundefans werden, sie dürfen auch Respekt haben, aber übertriebene Angst bringt nichts. Hunde werden ihnen immer wieder begegnen. Versucht einen Weg zu finden mit der Angst souverän umzugehen und wie man sie abbauen kann.

Alles Gute!

Dein Ernst? Ich bitte dich. Wieso solltet ihr dagegen angehen?

Erkläre doch deinen Kindern, dass die Hunde bellen, das ist normal. Du schützt sie und da passiert nichts.

Der Hund hat euch nichts getan und weißt du was, er darf bellen, genau so wie du atmen darfst.

Ich erkläre gerne viel zur Hundehaltung, zu deren Verhalten, zu deren Körpersprache.

Aber bei "rechtlich gegen den Hund vorgehen" bin ich raus.

Darf sie dann auch dich anzeigen weil deine Kinder manchmal lärmen/weinen?

Bring Deinem Kind locker und unverkrampft den Umgang mit Hunden bei, ohne Deine persönlichen Ängste auf es zu übertragen. So machten wir es hier alle in unserer Nachbarschaft /Mehrfamilienhäusern mit unseren Kindern und den Hunden der Mieter.
Nein, Du kannst nichts unternehmen, und das ist auch gut so - das bisschen Gebelle macht Wuffi ja echt nicht zum Bluthund.
LG Moni

Ich bin wirklich erstaunt über die anderen Antworten....wie locker es hier alle nehmen, wenn die Kinder regelmäßig vom Nachbarshund "angemotzt" werden...wow. Leute, das kann doch nicht euer Ernst sein.

Also, ich bin bei dir, habe aber auch genug Hunderfahrung, das ich zumindest einschätzen könnte, warum das Tier ständig rumbellt. Mit rechtlichen Schritten habe ich keine Erfahrung, aber in jedem früheren Mietvertrag mit Hund war festgehalten,d as der Hund nur solange erlaubt ist, wie es keine Probleme gibt. Und das beschriebene Szenario ist aus meiner Sicht wirklich ein Problem, egal von welcher Seite ich das jetzt betrachte.

Niemand hat mich im gemeinsamen Treppenhaus ständig anzumaulen, schon gar kein Hund, basta. Als Besitzerin würde ich mich in Grund und Boden schämen, wenn ich das nicht im Griff hätte.

Wäre ich jetzt du, dann würde ich folgenden Weg einschlagen:
1. Gespräch mit der Besitzerin suchen, um die Situation noch besser einordnen und beurteilen zu können. Allerdings habe ich auch Hundeerfahrung und ich kann sehr gut zwischen (un)tauglichen Besitzern unterscheiden. Untaugliche gibt es leider viel zu viele und sollte das der Fall sein, dann würde ich mir die nächsten Schritte vorbehalten, denn auch ich habe einfach das Recht mich frei und angstfrei im gemeinsamen Treppenhaus zu bewegen. Sollte sie brauchbar sein, dann werdet ihr sicherlich Lösungen für den Alltag (und darüber hinaus) finden, denn dann hat sie selber ein großes Interesse daran, das Konflikte mit den Nachbarn wirklich vermieden werden.

2. Führt das Gespräch zu keiner brauchbaren Lösung, dann würde ich schlichtweg erstmal den Vermieter informieren und schauen, wie der reagiert. Auch da gibt es ja sehr unterschiedliche Typen. Ich (mit Hund) hatte immer Vermieter, die sehr darauf bedacht waren, das die Hunde im Haus die anderen Mieter nicht belästigen, egal in welcher Art und Weise.

3. Sollte der Vermieter da kein Interesse zeigen, dann würde ich wirklich einen Anwalt ins Boot holen....denn jeder mögliche rechtliche Schritt sollte wasserdicht sein.


Wie sehen denn die anderen Mieter die Situation? Wäre sicherlich auch gut, wenn man da jemanden mit ins Boot bekommt.

Versuche aus der Situation das Beste zu machen. Mich würde es auch sehr stören.

Stell Dich bei der jungen Dame vor und erkläre ihr warum Du es sehr schätzt, dass sie immer so gut auf den Hund achtet. Als Gedächtnisstütze an Dich bringe ihr oder dem Hund noch irgendwas mit. Wein, Leckerlies, Spielzeug.

So wird auch weiterhin nichts vorfallen und Du hast ein Bewußtsein bei ihr für eure Sorgen geschaffen.

Warum? Weil er bellt und deine Ki der Angst haben?

Nein, könnt ihr nicht.