Hund an Treppen(häuser) gewöhnen

Habt ihr Tipps?
Es ist nicht unser Hund und er muss, wie es aussieht, demnächst vermittelt werden. Vermittlungen bei uns sind verdammt schwierig, wohl überall.

Dass der Hund keine Treppen geht, ist da natürlich ein zusätzlicher, sehr großer Stolperstein. Von den verantwortlichen Personen wären wir die Einzigen, die mit dem Hund trainieren würden, aber wir haben ihn halt nicht allein - und ich habe Bedenken, dass die Zeit mit/bei uns nicht reicht, um effektiv die Angst wegzutrainieren.

Wir würden mit Leckerli und positiver Bestärkung vorgehen, vielleicht hatte ja sogar jemand hier das gleiche Problem mit seinem Hund und es erfolgreich gelöst?

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Oh ja, ich kann mich daran noch gut erinnern. Hat ne Weile gebraucht udn sie konnte erst bei mir einziehen, als das Thema vom Tisch war. Ganz weg war es nie, bis zu ihrem Lebensende hat sie Stufen, die hinten offen sind, verweigert.

Kannst du denn positiv bestärken? Also weißt du genau, wann der richtige Moment ist?

Ich habe es damals außerhalb des Treppenhauses trainiert. Habt ihr irgendwo so ganz breite Stufen? Wo man selber erst noch nen Zwischenschritt machen muß....die gibt es ja häufig in Parks o.ä..

Das eigene Treppenhaus war erst die Kür am Schluß, nachdem sie draußen sicher mehrere unterschiedliche Treppen lief. Die Hündin blieb so lange noch im Tierheim, es kam ja erst beim ersten Besuch bei mir raus, als sie panisch den Rückwärtsgang einlegte.
Nach den ersten Übungen (mit den breiten Stufen) kam eine kurze Treppe mit ein paar Stufen (auch draußen). Ich kann das nicht genau beschreiben, aber die Treppe war nicht das Thema, Fuß war das Thema und darüber klappte es schlußendlich. Und die Treppen dürfen nicht glatt sein, die Gefahr ist zu groß, das man wieder bei Null anfangen muß. Unsere habe ich damals mit diesen klebenden Teppichdingern abgeklebt. Später konnten die wieder weg, so nach nem Jahr.

Die Treppen runter blieb Tricky, da half aber so ein K9 Geschirr mit "Griff", so das ich sie mit der Hand steuern konnte und ihr zusätzlichen Halt gab.

Da euer Hund da jetzt aktuell ein Wanderpokal ist, du hast davon schon mal berichtet, oder? Ich habe da sowas in Erinnerung. Würde ich da jetzt wirklich mit Trainer rangehen, aber eigentlich tendiere ich da mehr zu, das der endgültige Besitzer diese Baustelle übernimmt. Viele Köche verderben halt den Brei und niemandem bringt es was, wenn der Hund mit dir die Treppen steigt, weil er dir vertraut, aber alle anderen doch wieder von Vorne anfangen müssen.

So, wie du es vorhast, machst du die Treppe zum Haupthema. Um da positiv bestärken zu können, braucht es wirklich viel Erfahrung....Bruchteile von Sekunden entscheiden da.

Nachtrag: Ich denke, ich muß wirklich dazu schreiben, das es sich damals um eine Schäferhündin handelte, mit einem astreinen Grundgehorsam und deren (rassetypischer) Lebensinhalt es war, mir zu gefallen....nur mir, viel später gehörte auch meine Mutter zum InnerCircle. Sie war niemals über Leckerlis zu bekommen, im Gegenteil. Vielleicht bin ich also überhaupt nicht die Richtige, die dir da Tipps geben kann.

Bearbeitet von Butterstulle
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Danke dir für deinen Text.
Wir haben leider immer noch große Probleme, den anderen beteiligten Personen begreiflich zu machen, wie wichtig ein Training da ist.

Einen Trainer würden wir wohl selbst bezahlen müssen, weil das kein anderer einsehen würde und ich bin ehrlich, a hört es bei mir auf. Es ist nun mal nicht mein Hund, so lieb ich sie habe. Und es ist finanziell auch einfach nicht drin.

Wir haben sie nur selten, da es ihr ja angeblich bei meiner Schwiegermutter gut geht. Dass sie da aber nur im Hausflur hockt, weil sie eben nicht die Treppe in denWohnbereich hoch traut, scheint für alle ok zu sein.
Sie ist also bis auf die Gassigänge den ganzen Tag allein.
Die Gassgänge macht meine Schwiegermutter aber, Hut ab, denn das hätte ich nicht gedacht.

Zum Training als Solches: Draußen läuft sie Treppen. Also zB eine Unterführung etc - das ist kein Problem. Gäbe es da eine Rollstuhlenke oä, würde sie zwar versuchen, diese zu nehmen und die Treppen zu umgehen, lässt sich aber dann mit der Leine wieder zurück auf die Treppen dirigieren. Das habe ich schon getestet. Das klappt zuverlässig.

Das Problem sind also Treppen(häuser) im Innenbereich. Da geht gar nix. Nun ist die Treppe bei meiner Schwiegermutter auch noch so, dass man durchschauen kann. Also Totalausfall. Bei uns, im Mehrfamilienhaus, ist es ein glattes Treppenhaus. MMN perfekt zum Üben, ich weiß nur nicht, ob die Häufigkeit reicht. :(
Positiv bestärken kann ich, das klappt. Auch mein Mann kann das.
Sie ist sehr futtermotiviert, das würden wir uns dann natürlich zunutze machen.

Ich denke halt nur, dass unsere Arbeit und unser Mühen zunichte gemacht wird durch das Nichstun der anderen. :/

Diese Aufgabe an den neuen Besitzer übergeben klingt so leicht.
Wie gesagt, Vermittlungen sind hier verdammt schwer. ALL unsere Tierheime rufen um Hilfe. Ebay Kleinanzeigen ist VOLL mit Hunden (und Katzen undmehr). Da einen Hund zu vermitteln, der zudem noch ein so gelagertes Problem hat, ist nahe an unmöglich :(

Zumal mein Schwiegervater, der eigentliche Besitzer, da sicher eh mauern wird.
Aber sie die ganze Zeit bei Schwiegermama zu wissen, wo sie einsam und allein (und fiepend!) im Eingangsbereich liegt und sich nicht hoch traut, ist halt echt... ja. Schei*e.

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Achso, die Dame ist auch eine Schäferhündin und gehorcht ebenfalls aufs Wort. Nicht nur beim Schwiegervater, sondern bei allen, die zum Inner Circle gehören. Sie ist auch abrufbar und alles.

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